Noten treffen beim singen

[schnoeke]

Also das ist quatsch! Gesang ohne ein Instrument spielen zu können. Ich kenne eine sehr erfolgreiche Mädchen-Band (drei Schwestern mit Cousine)wo die jüngste Tochter kein instrument spielen kann (na ja vielleicht Blockflöte oder Triangel) und eine hervorragende Stimme hat.

 

[Brocken]

Immer diese Anekdotenargumente!

Mag ja sein, dass es da draußen zehntausend Sänger gibt, die den ganzen Kram allein gelernt haben ohne sich dabei die Stimme zu ruinieren; mag ja sein, dass in den Charts Autodidakten abhängen; mag ja sein, dass alle Jubeljahre große Instrumentalisten aus dem Selbstbeibringerlager dahergeschlurft kommen. Aber für 99% aller Menschen (und da gehört der Threadersteller mit, äh, 99%er Wahrscheinlichkeit zu) handelt es sich bei dieser Herangehensweise um extreme Zeitverschwendung, die weder ökonomisch sinnvoll ist noch Freude bereitet. Wer seine Technik mit einem Lehrer erarbeitet, der ist kein schlechterer Mensch. Manchmal kommt es mir so vor, als würden die Leute krampfhaft Individualität vor saubere Technik stellen...

Klar ist es individuell, wie Quasimodo vor dem Klavier zu kauern und seine Stimme in Grund und Boden zu singen, und alles ohne auch nur einen einzelnen Ton zu treffen. Hörenswert ist's aber nicht.

Technik zählt. Genies sind selten.

 

[BasisM]

Brocken schrieb:

Manchmal kommt es mir so vor, als würden die Leute krampfhaft Individualität vor saubere Technik stellen...

Ist manchmal einfach die Frage wie extrem schlecht oder gut der Gesang ist..
wenn jemand null Töne trifft, da hilft auch kein Gesangslehrer.

Andererseits ist mir jemand der mal ein zwei Töne versemmelt aber sonst ne mega geile Stimme hat weitaus lieber, als null achtfünfzig Stimmen, die jeden Ton treffen *gähn*

 

[-Ralf-]

Danke für die ganzen Antworten.

Also ich spiele Klavier und [g=422]Gitarre[/g].
Hab schon mehrmals meine Stimme auf Playbacks aufgenommen.
Nicht alle Töne sind falsch, bei manchen Liedern nur ganz wenige, aber auf gar keinen Fall alle Töne, sonst hätte ich gleich mit dem Singen gelassen.

Einen eingenen "Style" hab ich auch schon entwickelt.

Aber was mich total stört sind die Töne, die gar nicht hoch sind, aber trotzdem singe ich sie schief.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf

 

[Brocken]

> Andererseits ist mir jemand der mal ein zwei Töne versemmelt aber sonst
> ne mega geile Stimme hat weitaus lieber, als null achtfünfzig Stimmen, die
> jeden Ton treffen *gähn*

Natürlich. Aber die großen Lebenslügen des musikalischen Amateurs waren schon immer zu glauben, dass

(a) Technik Individualität abtötet und
(b) Individualität Mangel an Technik kompensiert.

Beides falsch. Musik profitiert immer von Können; und Inspiration ohne Können funktioniert in den seltensten Situationen. Also, immer her mit den Gesangsstunden. Glaubt ihr im Ernst, dass Musikpädagogen bewusst auf Linie trimmen!?

 

[Insane]

schnoeke schrieb:
Also das ist quatsch! Gesang ohne ein Instrument spielen zu können. Ich kenne eine sehr erfolgreiche Mädchen-Band (drei Schwestern mit Cousine)wo die jüngste Tochter kein instrument spielen kann (na ja vielleicht Blockflöte oder Triangel) und eine hervorragende Stimme hat.

Setz das Instrumentalspiel mal mit Harmonielehre oder zumindest theoretischem Wissen gleich, sonst gehts voll in die Hose...

Äh, wer entscheidet denn ob sie ne Hervorragende Stimme hat?

Stimme alein ist nicht alles, denn was ahst du davon, wenn sie vor 200 völlig fremden Leuten plötzlich weg bleibt oder dem Stress einer 14 tägigen Tour in völlig verrauchten Bars nicht standhält?

 

[Ari]

Die großen Lebenslügen des musikalischen Amateurs waren schon immer zu glauben, dass

(a) Technik Individualität abtötet
(b) Individualität Mangel an Technik kompensiert.

ui ui ui, das wäre doch glatt mal ne Signatur wert!!!
Wenn meine nicht schon so zugeklatscht wär.

Ansonsten super Statement!

Ari

 

[Insane]

NULL

 

[Insane]

Zuviel Technik ist meiner Meinung nach auch nicht gut...sicher sollte man das eine oder andere Wissen haben....aber routiniert Dinge abrufen ist nicht immer gut und wenig individuell!

Weisst ja, wie ich zu manchenDingen stehe

 

[Ari]

Ja leider - je schlechter etwas ist, desto besser ist es.

 

[Insane]

...naja...Todesblei fett produziert KANN und wird nie was sein....denn dann ist es Kommerz und seht im krassen Gegensatz zu seinem Grundsatz.

Aber das soll man dir mal beipulen....wenn wir solche Gespräche führen sind doch doch meistens schon lull und lall...also zumindest ich...LACH!

 

[Acousticsart]

2 Tipps von mir
1.sing nicht mit einer [g=420]CD[/g] mit das "anhalten" an eine fertige Gesangstimme fördert nicht gerade das Tönetreffen - hört man immer wieder bei Castingshows

2. wenn du ein Instrument spielst [g=422]gitarre[/g] [g=118]bass[/g] keys spiel dir selbst einfache Tonfolgen zuerst 2 Töne dann [g=120]Dreiklang[/g] dann Tonleitern vor und sing diese nach ist zwar langweilig und hart aber es hilft wirklich und das du hörst wenn bei dir was falsch ist hast du ja schon mit diesem Beitrag bewiesen

 

[Insane]

Castingshow? -> ERSCHRECK!!!

 

[don_huberto]

sing nicht mit einer [g=420]CD[/g] mit das "anhalten" an eine fertige Gesangstimme fördert nicht gerade das Tönetreffen

Das unterschreibe ich so wie es dasteht!

 

[davechecker]

Achja, nochn Tipp.
Weis zwar nicht obs bei dir hilft, aber versuch doch mal beim Autofahrn zu den Radiosongs ne 2. Stimme dazu zu trällern. Da hörst du schneller mal schiefe Töne, es bildet dein Stimmvolumen, erweitert deine musikalischen Fähigkeiten und hält deine Laune beim Stau.
Ist zwar schon fortgeschrittenes "Training" dürfte aber bei den heutigen Charts ganz einfach sein, da recht schon ein durchgehender Grundton.

 

[-Ralf-]

Danke für Tipps.
Werd dann mal dran arbeiten

 

[Burkie]

Hallo,

ich finde, es hilft, zur akustischen [g=422]Gitarre[/g] zu singen. Dabei merkt man hoffentlich, wo denn die eigene Stimme liegt. Man muß sich nicht dazu zwingen, irgendwelche Songs in der originalen Tonart nachzusingen, sondern in einer Tonart, die der eigenen Stimme liegt.

Und man hört dabei, ob die Töne zu den Akkorden passen.

Songs rauszuhören ist auch eine sehr gute Übung. Ich finde, einfache Country- oder Folksongs eignen sich zu Beginn am besten. Beim Heraushören geht es nicht unbedingt darum, die Akkorde in allen Voicings in der" echten" Tonart herauszubekommen, sondern nach Harmonielehre "funktional" herauszuhören: Tonika, Dominaten, etc.

Wenn Du auch Klavier kannst, ist es eine schöne Übung, Lieder ohne Noten nach Gehör nachzuspielen: Akkorde und Melodie. Dabei kann man mitsummen oder mitsingen.

Ich denke, dabei schult sich das harmonische Empfinden. Wenn man in der Lage ist, die Tonhöhe seiner Stimme zu kontrollieren, wird man dabei nebenbei auch singen lernen.

Singen zu Aufnahmen, Playbacks auf Kopfhörer o.ä. finde ich keinen guten Weg, um singen zu lernen. Über Kopfhörer oder auch Boxen wird die Musik irgendwie anders empfunden. (Einige oder viele Sänger hören sich Playback beim Overdub nur auf einem Ohr an, und stecken sich einen Finger ins andere Ohr, um die eigene Stimme besser zu hören.)

So kann man wohl lernen, das "natürliche" Potenzial seiner Stimme zu entwickeln. Mit einem guten Gesangsunterricht sollte es natürlich schneller gehen und zu darüber hinausgehenden Ergebnissen führen, sonst taugt der Gesangsunterricht wohl nichts...

Wenn man als Autodidakt lernen will, muß man wohl geduldig sein. Ein zwei Jahre sind sicher kein zu langer Zeitrahmen.

MfG

 

[David_ben_Jesse]

Nun denn, ich habe ja auch das Problem, dass ich ziemlich schief singe, es ist aber nicht hoffnungslos. Bei mir liegt es meiner Ansicht nach daran, dass ich die einzelnen Töne meiner Stimme nicht richtig höre. So habe ich mich nun dazu entschlossen, mein Gehör zu trainieren. Vielleicht mögen jetzt manche Leute anderer Meinung sein, aber ich hege die Hoffnung, dass man so etwas mit dem Programm "EarMaster" in den Griff bekommt. Ein Ton wird vorgespielt, ich singe diesen Ton nach und habe sofort Feedback durch Anzeige auf Klaviatur und Tonleiter darüber, wie genau ich diesen Ton treffe und ob ich diesen Ton auch richtig halten kann. Ich hatte mich heute damit beschäftigt und es funktioniert ganz gut.

Ich hatte auch mit Karaoke angefangen und das Ganze aufgenommen, aber das taugt aus meiner Sicht nicht als Übung (zumindest in meinem Fall), die Töne zu treffen, wenn niemand da ist, der das auch richtig beurteilen kann und konstruktive Kritik übt.

Vielleicht hängt es auch davon ab, was man erreichen will. In meinem Fall ist es "nur" Homerecording, aber nichtsdestotrotz habe ich das Ziel, ohne Tonkorrektur singen zu können.

viele Grüße
David

 

[Gel Mitglieder 58746]

Das beste und sinnvollste is: schnapp dir n Mic nimm das was du Singst auf und lerne daraus wie es klingt. Du musst deine Kopfstimme von der realstimme trennen lernen und wissen wie es im kopf klingt wenn du richtig singst.

Dazu hol dir am besten n freeware [g=77]VST[/g] Piano und ein usb [g=32]midi[/g] keyboard für 50€. Dann kannste das gezielte notentreffen üben "cdefgahc". Spiel, singe nimm auf überprüfe und weiter. Üben üben üben & nochmals üben. Wenn die Noten sitzen haste schonmal viel erreicht. Dann kannste mal dran gehen und sing bestimmte bekannte passagen nach, am besten erst mal in deiner Mutterprache.

Mach Sprach übungen - nimm immer auf und höre DIR zu. Lerne deine Sprache sauber zu artikulieren und nichts zu verschlucken.

Singe viel & geb deiner Stimme genug Pausen um sich auf Dauer zu entwickeln. Wenn du merkst das du zu nasal Singst übe mehr auch dem Bauch zu singen.

Willste aber wirklich singen können wirst du um nen gescheiten Lehrer nicht drum herum kommen. Der kann dir exakt auf dich Übungen zu schneiden. Von diesen Playstation Singstar sachen rate ich ab - die taugen nix.

 

[buffi]

"Gesang OHNE selber ein Instrument (und ich rede nicht von Drums) zu spielen ist sogut wie ausgeschlossen."

nö.