no-budget mixing mit freien vst-plugins und daw-hausmitteln

[Carcinome]

Und meine Meinung zu dem Thema kannst du nochmal in #18 lesen

Danke für #20

 

[User70408]

So und jetzt geb ich wieder Ruh ...
Und nochmal "Ich meins nicht so böse wie es sich vielleicht liest "

Don

 

[Carcinome]

Nö, ICH hab´s zumindest nicht als böse empfunden. Es war eher klärend. Und jeder darf ja nun mal seine Meinung haben.

 

[Nachtschicht]

freeware als freeware einsetzen ist ja überhaupt kein ding sondern im genau im sinn des autoren, sonst hätte er keine freeware draus gemacht. shareware als freeware einsetzen ist schon eher so ne sache, aber das hat der TE ja auch so nie beworben, im gegenteil.

dann, sorry für OT, noch was hierzu:

@don pedro
also ich finde den trend (besonders den im musikbusiness), die leute aus unserem land abzuzocken, wo es nur geht, zum kotzen.

dazu muss ich dann doch mal kurz luft ablassen. es gibt wohl keine entertainment-industrie, die in den letzten 15 jahren von der eigenen kundschaft so leergeplündert wurde wie die ach so böse musikindustrie. von den grossen majors sind nur noch drei übrig (und eines riecht auch schon wieder ganz komisch), die budgets sind im keller, und das immer mehr richtung streaming laufende geschäftsmodell lässt auch erfolgreiche musiker finanziell ausbluten dass es nicht mehr feierlich ist.
komisch eigentlich, dass all diese instanzen, die doch angeblich so fett am abzocken sind, der reihe nach pleite gehen, oder? aber trotzdem hält sich immer noch dieses bequeme feindbild der bösen musikindustrie. sonst müsste man am ende ja noch irgendeine form von bewusstsein dafür entwickeln, dass man zu der generation gehört in deren händen der grundgedanke, dass ein erfolgreicher musiker auch einen lohn für sein werk sehen sollte den bach runterging, während die kundschaft sich alles für umme eingesammelt hat, einfach weil mans halt kann. und dabei *immer* noch am jammern ist (für mich der punkt, wo mir die hutschnur hochgeht).

warum kostet bei uns eine cd zb. fast das doppelte wie in den nachbarländern?

weil hier generell die preise höher sind als in anderen ländern, du musst den preis schon relativ zu anderen gütern im selben land betrachten, oder aber du bekennst dich zum knallhart kapitalistischen globalisierungs-preiskampf, bei dem sich jeder preislich immer mit dem pfennig-arbeiter am chinesischen fliessband zu messen hat. wenn das dann doch nicht so dein ding ist und wir es lieber erstmal national anschauen, kannst du dir ja mal die preisentwicklung und inflationsrate über die letzten 20 jahre bei der CD reinziehen (so lange es sie überhaupt noch gibt, is ja nun auch nicht mehr lang). wenns auch ein bisschen albern ist, weil ja CDs immer weniger ne rolle spielen, der artikel nummer eins der musikbranche ist ja längst der songdownload zu 99 cent. aber das ist dir wahrscheinlich auch zu teuer, gibts doch schliesslich umsonst im internet.

warum werden für die deutschen ein großteil der youtube-channels gesperrt?

weil die gema als eine der letzten instanzen sich nicht von youtube die bedingungen dikiteren lässt (die da wären: ihr bedankt euch gefälligst demütig für die promo, die einnahmen gehen aber direkt an uns arme IT-giganten-konzerne).

und weil du dir von google den bären aufbinden lässt, dass videos von der gema gesperrt würden - tatsächlich werden sie aber von youtube selbst gesperrt.

brian eno ist da zb. eine sehr löbliche ausnahme im musikbiz.
als ehrendozent an der hdk berlin hat er sich offen zum einsatz freier software in der elektronischen musik bekannt.

ein brian eno hat seine schäfchen auch im trockenen und kann deswegen leicht den moralapostel spielen. ansonsten ist aber natürlich überhaupt nix dagegen einzuwenden, die massenhaft vorhandene freie software zum musikproduzieren einzusetzen. genausowenig, wie etwas dagegen einzuwenden ist, eine zu bezahlende software zur musikproduktion einzusetzen. denn hier ist es das gleiche wie bei der musik selbst: was da unter dem hübschen mantel des open source- und sharing-gedankens passiert, ist zum löwenanteil nix weiter als die nackte, hässliche geiz ist geil und am besten alles für umme mentalität, an die man sich im netz schon rein aus bequemlichkeit gewöhnt hat. 99% aller open source nutzer sind gemäss klassischem sprachgebrauch reine leecher, die sich einfach drüber freuen, dass es die software für umme gibt.

ich bezahle gerne einer kompetenten gruppe von programmierern einen lohn dafür, dass sie eine tolle software schreiben. das sind ja schliesslich menschen, die damit den lebensunterhalt ihrer familie verdienen wollen so wie ich meinen mit musik verdiene. was soll daran bitte unmoralisch sein bzw inwiefern ist es "löblich", wenn sich ein brian eno "zur einsatz von freier software bekennt"? (überhaupt: was für ne worthülse...was soll das denn bitte konkret heissen? dass er ab jetzt nur noch auf linux produziert?)

in der programmierung bin ich ein anhänger der open source idee, warum soll man mit auf solchen ideen beruhender musiksoftware nicht auch gute ergebnisse in der musik erzielen können?

hält dich ja auch niemand von ab. noch nie war musikproduzieren so einfach wie heute. an jeder ecke des virtuellen strassenrands liegt freeware ohne ende rum. und trotzdem sind die leute noch am jammern. "spoiled brats", wie der franzose sagt

und bin ich denn krösus? muß ich mir für meine hobbymusik ein tonstudio im werte eines einfamilien-reihenhauses zulegen, wenn ich mit freier software und etwas fleiß evtl. ein ähnliches ergebnis erreichen kann?

nein, musst du nicht, behauptet auch keiner. unschön wirds erst, wenn man subtil die existenzberechtigung von *nicht*-freier software infragestellt und damit anderen menschen die existenzberechtigung abspricht.

 

[jet2]

pathologische Qualitäten...

dieser begriff begegnete mir bis dato noch nicht

 

[Carcinome]

pathologische Qualitäten...

dieser begriff begegnete mir bis dato noch nicht

Sei froh...

 

[jet2]

...

danke nachtschicht für deine ausführliche stellungnahme.
ich kann deine position nachvollziehen und werde sicher auch in manchen punkten meine zugegebenermaßen etwas schnell dahergeschriebene meinung revidieren.

meine antwort war eher die reaktion darauf, daß in 2 beiträgen zu meinem eigentlich idealistisch gemeinten thread eben nicht mehr konstruktiv geantwortet wurde, alles auf eine persönliche schiene gesetzt wurde, die - zumindest den eindruck hatte ich - mich als schmarotzer erscheinen lassen sollte und mir lebenserfahrung absprechen wollte.
was ich von solchen allüren halte, möchte ich hier lieber nicht zum besten geben.

 

[jet2]

und immer noch würde es mich interessieren, wie ich diesen einen meiner ersten mixing-versuche einzuschätzen habe..
immerhin habe ich einige stunden arbeit rein investiert.
klar, jemand mit erfahrung kann das schneller.
und ich denke auch nicht, daß ich totalen schrott veranstaltet habe.
aber wie gesagt, ich kann nicht beurteilen, obs im rahmen der verfügbaren möglichkeiten gut schlecht oder mittelmäßig ist.
gerne wüßte ich, wie jemand anderes an so einen mix rangehen würde.

 

[TonyPizza]

immerhin habe ich einige stunden arbeit rein investiert.

hui, einige stunden... potenziere das mal auf Jahre... Mixing ist durch nichts zu erstzen außer Erfahrung und Routine...

und ich denke auch nicht, daß ich totalen schrott veranstaltet habe.

das haben schon die ganz Großen gedacht...

gerne wüßte ich, wie jemand anderes an so einen mix rangehen würde.

wie soll das gehen, sämtliches Processing weg denken, wenn überhaupt musst du einen Rough Mix posten ohne alles... Dann können evtl. nüzliche Tipps stattfinden...

Aber davon abgesehen, sind einfach viele "Fehler" zu entdecken... Man kann ja einiges als Stilmittel einsetzen, aber gibt halt Sachen die sollte man so nicht bringen...

Bass breiter als der Rest, dann knallhart mono Gitarren die ohne Vorwahnung reinkommen, OH ohne Raum (Drums generell), Snare ominösen Hall... Drums haben überhaupt keinen Zusammenhang mixing mäßig... als Experiment von mir aus, das muss aber besser zusammen harmonieren um den "normalen" Konsumenten zu befriedigen.....

 

[jet2]

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Aber davon abgesehen, sind einfach viele "Fehler" zu entdecken... Man kann ja einiges als Stilmittel einsetzen, aber gibt halt Sachen die sollte man so nicht bringen...

Bass breiter als der Rest, dann knallhart mono Gitarren die ohne Vorwahnung reinkommen, OH ohne Raum (Drums generell), Snare ominösen Hall... Drums haben überhaupt keinen Zusammenhang mixing mäßig... als Experiment von mir aus, das muss aber besser zusammen harmonieren um den "normalen" Konsumenten zu befriedigen.....

das war das, was ich hören wollte, weil es mir nämlich wirklich weiterhilft!
danke dir, tony!

 

[TonyPizza]

das war das, was ich hören wollte, weil es mir nämlich wirklich weiterhilft!
danke dir, tony! Lächeln

Aber bitte nicht für bare Münze nehmen... natürlich darf der Bass breit sein. Technisch und auf moderne Konsumgewohnheiten bezogen sollte alles unter ca. 200, 300 Hz etc. mono sein. Im Club hat niemand Lust die Vocals aus/in den Woofern zu hören. Dann gibts halt Überraschungen welche dem Song teilweise nicht dienlich sind... z.B. einfach ein Element trocken in mono zu bringen... Aber dazu kann man ewig lange Aufsätze schreiben, die gibt es alle schon. alle Angaben ohne Gewähr, nur Denkanstoß