Next step in AI vocals: ACE Studio

[stoman]

Doch. Als Avatare. Welcome to the future.
Und nein, ich finde das weder geil noch rechtfertige ich es oder sonstwas. Aber es ist eben das, was läuft und laufen wird.

Q.e.d. - es gibt sie nicht mehr.

Avatare sind eben ... nur Avatare.

Bei ABBA war der Hype auch darauf zurückzuführen, dass es jahrzehntelang hieß, die Band werde nie wieder zusammenkommen. Und jetzt eben doch ... wenn auch nur virtuell. Wenn sie nicht mehr live auf die Bühne wollen, nimmt der Hardcore-Fan eben das, was er/sie noch kriegen kann.

So etwas wird im Allgemeinen aber für "organische" Musik nicht funktionieren. Ich wiederhole mich: Es wird eine Sparte für sich bleiben.

Und wenn auf dem Weg zur Produktion eines Songs, der dann am Ende eben doch von echten Musikern mit echten Gefühlen umgesetzt wird (werden muss) KI-Werkzeuge unterstützend eingesetzt werden, ist mir das völlig egal, um ganz ehrlich zu sein. Der kreative Geist wird immer noch vom Menschen kommen müssen, und das ist auch gut so.

 

[stoman]

Da liegst du falsch. "Echte" KI wird lernfähig sein.

Neuronale Netzwerke können nicht fühlen. Sie können lediglich - beschränkt - "intelligent" sein.

 

[Sascha Franck]

Ich wiederhole mich: Es wird eine Sparte für sich bleiben.

Das mag ja sein. Aber diese Sparte wird anderen den Rang ablaufen.

Neuronale Netzwerke können nicht fühlen. Sie können lediglich - beschränkt - "intelligent" sein.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber du bist da anscheinend in der Tat ziemlich blauäugig. Bzw. beschreibt das bestenfalls den Jetzt-Zustand. Aber wir sind noch ganz am Anfang.

 

[BluesBrother]

Das wäre was für mich. Meine zugegebenermaßen besch***ene Stimme kann ich ja dann doch noch vernünftig verwenden. ACE Studio verwandelt die eigene (!) Stimme in eine professionell gesungene um.

View: https://www.youtube.com/watch?v=PCYTqDSUbvU

Ich habe das Video gestern auch zum ersten mal auf YouTube entdeckt und war extrem geflasht. Vielleicht auch, weil ich die AI Entwicklung im Audio Bereich bisher noch nicht so mitbekommen habe. Bisher nur die Chat-Modelle und Midjourney und Co.

Die Möglichkeiten haben aber echt mein Hirn fast explodieren lassen. Ich werde das auf jeden Fall mal genau auschecken und finde das gerade für's Songwriting mega geil. Freue mich schon auf die Praxis.

Die Diskussion hier darum finde ich auch sehr interessant. Die KIs sind gekommen um zu bleiben. Wird eine krasse Zeit. Ist es eigentlich schon, aber ich glaube viele ahnen noch überhaupt nicht, wie weit das noch gehen wird.

Ehrlicherweise glaube ich, da werden Millionen Jobs gekillt, aber so ist das halt mit der Entwicklung. Blickt man nur auf die Industrialisierung zurück, das Internet etc. Fortschritt lässt sich nie aufhalten.

 

[moon-dog]

und finde das gerade für's Songwriting mega geil.

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Für mich geht da der Sinn des Musizierens verloren. Dann kann ich auch ein richtig tolles Lied covern und mir einbilden es wäre von mir selbst komponiert.
Und der nächste logische Schritt wäre dann, dass man den Erwerb einer CD oder das schlichte Hören von Musik anderer Musiker für seine eigene Leistung hält...

 

[Sascha Franck]

Die KIs sind gekommen um zu bleiben.

Definitiv. Alleine schon, weil sich damit unfassbar Geld scheffeln lässt.

aber ich glaube viele ahnen noch überhaupt nicht, wie weit das noch gehen wird.

Das glaube ich allerdings auch. Die Gefahr eines Skynets (was natürlich überhaupt nicht so aussehen muss wie in "Terminator") ist ganz real. Die positiv einzuschätzenden Optionen sind zwar auch ganz real, aber so wie ich den Laden Menschheit kenne...

Ehrlicherweise glaube ich, da werden Millionen Jobs gekillt, aber so ist das halt mit der Entwicklung. Blickt man nur auf die Industrialisierung zurück, das Internet etc. Fortschritt lässt sich nie aufhalten.

Das Problem ist ja auch nicht, dass Jobs gekillt werden. Oder der Fortschritt per se.
Das Problem ist, dass es denen an den Stellhebeln traditionell egal ist (oder womöglich auch einfach nur nicht richtig bewusst), was mit denjenigen passiert, deren Jobs gekillt wurden. Und da müssen wir jetzt auch keine politische Diskussion vom Zaun brechen, das ist anscheinend eine Sache, die der Mensch einfach so handhabt.
Da könnte man übrigens eine wenig Hoffnung hegen, dass eine KI auch das Dilemma erkennt und Lösungen anbietet. Oder eben auf Skynet macht und die Lösungen durchsetzt.

 

[Sascha Franck]

Für mich geht da der Sinn des Musizierens verloren.

Warum genau? Benutzt du auch keine virtuellen Instrumente?

 

[moon-dog]

Benutzt du auch keine virtuellen Instrumente?

Sehr wenig, zudem ist das etwas anderes. VST Drums programmier ist immer noch selbst und bei z.B einer VST Orgel ist ja lediglich die Klangerzeugung emuliert. Die muss man immer noch selbst einspielen. Das unterschiedet sich nicht von einem realen Instrument.

 

[Sascha Franck]

zudem ist das etwas anderes.

Wieso?
Hier wurde doch auch eingesungen und dann die Klangerzeugung ersetzt. Wo genau ist der Unterschied zu deinem Drumsampler?

 

[BodoH]

Ich denke, dass viele Musiker, inklusive Sänger, ein viel zu großes Ego haben, um sich durch Studiomusiker, bzw. eine KI ersetzen zu lassen. Es geht nicht immer darum, das "Bestmögliche" herauszuholen, zumal das eh eine Definitionssache wäre. Und als Zuhörer begeistern mich ja auch gerade "Charakterstimmen" (Johnny Cash, Lindenberg, Nena...), anstatt eines perfekten Gesangs.
Und dann wäre auch die Sache mit dem Lob "das hast du aber gut gesungen", "nee, das war ne KI", "achso....".
Ich denke es liegt ganz allein an uns, wie wir uns von solchen KI`s ersetzen lassen wollen. Ich kann es mir persönlich z.B. für virtuelle Chorstimmen (Background) vorstellen, würde damit aber nicht meinen (alles andere als perfekten) Gesang, ersetzen wollen.

 

[moon-dog]

Wieso?

Ich bezog mich in meinem Post nicht auf das Video, siehe #65.

Wenn (in Zukunft) die KI (für mich?) komponiert und dann auch gleich noch die Instrumente einspielt und das ganze produziert ... was hat das dann noch mit mir zu tun?

Wie sieht denn dann z.B. die Rubrik "Feedback gesucht" aus?

>Ich fand deine KI jetzt bei dem Lied nicht so toll< ?

 

[Popchor]

Ich mach mich da auch nicht verrückt, wenn die KI irgendwann immer menschlicher wird, dann hat sie Montags ihren Durchhänger und ist weniger kreativ, weil sie am Wochenende zu viele Auftritte gehabt hat

 

[stoman]

Ach, wir werden es ja sehen.

Virtuelle Gitarren, Schlagzeuger, Klaviere, Orchester, usw. ... gibt es alles schon lange, und niemand ist dadurch arbeitslos geworden..

Und in der Vergangenheit war es schon immer so, dass man mit dem Fortschritt gehen musste, sonst wurde man irgendwann abgehängt. Wer das beherzigt und sich anpasst, dem wird kein Ungemach drohen, da bin ich sehr zuversichtlich.

Wie gesagt: Ich sehe diese Werkzeuge, wie bisher, als Hilfsmittel, um schneller arbeiten zu können. Früher haben wir am Klavier gesessen und Noten gemalt, und heute klimpern wir's einfach und nehmen MIDI auf. Und für so Manchen, dem zuvor der Weg zur Auslebung seines kreativen Talents verbaut war, bieten diese Werkzeuge nun die Möglichkeit, Orchestermusik in einer Etagenwohnung zu komponieren und aufzunehmen. Gut so, tolle Entwicklung!

Aber neuronale Netze werden niemals fühlen, und sie werden niemals einen eigenen Charakter entwickeln und Dinge "aus dem Bauch heraus" entscheiden können. Diese Paranoia ist wirklich arg überzogen.

 

[moon-dog]

Aber neuronale Netze werden niemals fühlen, und sie werden niemals einen eigenen Charakter entwickeln und Dinge "aus dem Bauch heraus" entscheiden können.

Das ist auch gar nicht nötig. Die meisten Menschen interessieren sich sehr viel weniger für Musik, als sie das von sich selbst annehmen.
Es ist doch heute schon so, dass viel Musik letztlich schon stark von der Person des Künstlers entkoppelt ist. Da wird gestreamt, da laufen irgendwelche Playlists und ´Empfehlungen´ durch und kaum wer weiß, wer wirklich hiner der Musik steht.

Dann wird es in Zukunft eben heißen: "Ach so, das ist gar keine sensible Frau, die sich da ausdrückt, sondern eine KI. Ist ja erstaunlich, aber egal, ist finde des Song trotzdem geil krass".

 

[Turquoise]

Ich denke, dass viele Musiker, inklusive Sänger, ein viel zu großes Ego haben, um sich durch Studiomusiker, bzw. eine KI ersetzen zu lassen. Es geht nicht immer darum, das "Bestmögliche" herauszuholen, zumal das eh eine Definitionssache wäre. Und als Zuhörer begeistern mich ja auch gerade "Charakterstimmen" (Johnny Cash, Lindenberg, Nena...), anstatt eines perfekten Gesangs.
Und dann wäre auch die Sache mit dem Lob "das hast du aber gut gesungen", "nee, das war ne KI", "achso....".
Ich denke es liegt ganz allein an uns, wie wir uns von solchen KI`s ersetzen lassen wollen. Ich kann es mir persönlich z.B. für virtuelle Chorstimmen (Background) vorstellen, würde damit aber nicht meinen (alles andere als perfekten) Gesang, ersetzen wollen.

Ich denke, das wird sich ganz einfach als Generationenfrage klären. Wer heute über 35 ist, hat vielleicht noch Probleme mit umfassenden Einsatz von KI.

Für die nächste Generation wird das ganz normal sein.

Und wenn erstmal alle Kühlschränke haben, die selbstständig für sie online einkaufen gehen, sowieso.

 

[Sascha Franck]

Wenn (in Zukunft) die KI (für mich?) komponiert und dann auch gleich noch die Instrumente einspielt und das ganze produziert ... was hat das dann noch mit mir zu tun?

Naja, die Frage kann man sich ja in Zeiten von Splice, EZ Irgendwas, iZoptope Ozone und Co. ohnehin schon länger stellen. Da muss man sich ja an sich auch nur noch halbwegs in der DAW auskennen. Letzteres fällt dann wg. KI womöglich auch noch weg und seine Loops findet man per Prompt schneller als über Splice-Vorhörerei. Schmuck am Nachthemd.
Ich habe damit auch überhaupt keine Probleme, sollense halt machen. Ich kann ja auch mit Hilfe vorab genau zusammengesteller Pakete so tun, als wäre ich ein geiler Koch.

Na klar, ist dann schon doof, wenn so ein Ex-Loop-Schubser-jetzt-KI-Prompter mehr Anerkennung erntet als die, die sich noch alle erdenkliche handwerkliche Mühe geben. Aber so isses eben.

Mir macht (auch wenn ich persönlich davon nicht mehr allzu sehr betroffen sein sollte) viel mehr Sorge, dass Musik noch beliebiger wird. Zeugen einer brutalen Abwertung sind wir ja bereits, wenn dann auch noch alles, was man irgendwie "öffentlich" hören kann, fast nur noch KI Kram ist, wird das u.U. eine nicht unbeträchtliche musikalische Gleichmachung zur Folge haben (ist ja jetzt schon recht umfangreich der Fall, bspw. Autotune zu entfliehen ist kaum noch möglich).
Und es gehen natürlich viele Arbeitsumfelder flöten - darunter eben leider auch solche, bei denen es nicht um Arbeitserleichterungen sondern um kreative Prozesse geht. Das aus der Hand zu geben finde ich mindestens schwierig.
Aber hey, vielleicht überraschen uns die KI-Kumpel ja auch und komponieren den geilsten Scheiß. Muss ja nur jemand den richtigen Prompt eingeben - oder die KI so selbständig sein, sich selber mit Prompts zu füttern.

 

[Sascha Franck]

Aber neuronale Netze werden niemals fühlen, und sie werden niemals einen eigenen Charakter entwickeln und Dinge "aus dem Bauch heraus" entscheiden können.

Woher genau weißt du das?
Forscher, die sich ernsthafter als wir alle mit der Materie beschäftigen, sehen genau die Möglichkeiten, dass sich KI in diese Richtungen bewegen könnte, als eines der größten Risiken.
Und wieso sollte das auch nicht passieren können?

 

[Sascha Franck]

Ich denke, das wird sich ganz einfach als Generationenfrage klären. Wer heute über 35 ist, hat vielleicht noch Probleme mit umfassenden Einsatz von KI.

Für die nächste Generation wird das ganz normal sein.

Genau so sieht's aus. Kann ich jetzt schon an meinen Kids (8 und 13) beobachten. Digital Natives eben. Auf dem Weg zu KI Natives.

 

[BodoH]

Ich denke, das wird sich ganz einfach als Generationenfrage klären. Wer heute über 35 ist, hat vielleicht noch Probleme mit umfassenden Einsatz von KI.

"Milli Vanilli" haben nie selber gesungen, aber hier wurden die Zuhörer eben getäuscht und die waren dann auch zu Recht enttäuscht. Wenn man dagegen mit offenen Karten spielt, kann der Zuhörer selbst entscheiden, ob er solche künstlichen Projekte annehmen mag, oder auch nicht

 

[Hyp]

Mit einem Sänger zu arbeiten, den man nicht kennt, der noch nicht mal persönlich vor dir steht, ist 1. immer ein Kompromiss, 2. extrem zeitaufwändig und 3. teuer, auch bei fiverr.

Bei mir / nach meiner Erfahrung trafen diese Punkte in bisher 7 von 9 Fällen nicht zu. In den zwei weiteren Fällen hatten dann doch andere Sängerinnen eine passendere Stimme als die zunächst gewählten.
Ansonsten waren die Ergebnisse besser, als ich es mir hätte vorstellen können - also das Gegenteil von einem Kompromiss. Dazu viel weniger zeitaufwändig, als wenn man vor Ort mit jemandem im Studio gearbeitet hätte. Teuer ist Auslegungssache. Habe keine Nachteile bei Sängerinnen im unteren gegenüber dem mittleren Segment festgestellt.