Neuer Songtext: Ihr seid gefragt

  • Ersteller gecko63
  • Erstellt am
Schöne Bilder, starker Text - für mich ein Song der Suche, in einer Situation in der Stagnation wie ein Kuschelkokon wärmt. Angekommen sein, bedeutet ja auch irgendwo einen Endpunkt erreicht zu haben und wieder am Anfang zu stehen. Allein der letzte Satz, "dass auch nur Wind sie schiebt" gefällt mir vom Wortklang und vom Satzgefüge nicht so. So was wie, "weil sich der Wind an Gestalten übt" fände ich prägnanter

VG
 
Hallo gecko63

Was ein Threat !
Ehrlich, authentisch und mit Mut zur Selbtironie !
Find ich super das wir kerle auch so können. Glückwunsch an deine Frau !

Find den Text super - wirklich gut !

Für mich sollte am Ende des Liedes auch nicht die Lösung oder
Auflösung des Liedes kommen , das wäre zu einfach nach diesem text,
aber eine offene Frage
In Richtung Lösung, ein Ansatz oder so würde ein
Wie asli schreibt „Gewisses Lichtlein“ setzen.

Und wenn dieser ansatz wäre das eigentlich ( also nur wenn du das auch so siehst )
Der Weg auf dem man geht das Ziel ist und Sinn, Glück und Zufriedenheit in den Dingen besteht die man auf diesem Weg sieht und erfährt, Momente und Gefühle , oder Erfolg , Leute kennen und lieben lernt , Situationen geniesst oder eben nicht geniesst
Etc. dann müsste der Text sein



..schwimmt irgendwo obenauf
und ich tauch' hier geradeaus
Komm da nicht rauf
denn ich bin wohl hier zu Haus
Ich fühle mich wie ein Fisch im Wasser
der staunt, dass es auch Wolken gibt
Und die Wolken im Wasser schimmern sieht
Und spürt das er lebt und eigentlich das alles liebt

oder so…( erster versuch holpert noch )

gruss
hopoh
 
Liebe Rler

Das ist ein schöner Thread geworden dank Euch.
Ich finde ebenfalls die Zeile von Kreusoeder sehr passend und habe sie jetzt auch mal eingebaut.

Hört nun die erste Skizze, die es von diesem Song gibt. Es sind noch Haker drin und Gesangsunsicherheiten und es ist nicht gemixt und die Lautstärkeverhältnisse stimmen noch nicht und und und.... aber Ihr bekommt einen Eindruck.




@hopoh: Danke für für Deine Interpretation. Ich denke da mal gründlich drüber nach. Auf den ersten "les" springt mich Dein Gedanke dazu nicht so direkt an wie der von Kreusoeder

Bin gespannt auf Eure Meinungen
 
Ein sehr schöner Song.
 
Na aber Hallo, sehr guter Song Gecko, hast jut jemacht :)
 
Super! Das passt schön zum Text und hat macht den Text-Bogen musikalisch wunderbar mit. Auf jeden Fall hört man hin, um den Text zu verstehen - toll gemacht (bis hierhin). Ich bin auf die Entwicklung gespannt.
 
Das wird ein toller Song :)
 
Mensch, das freut mich ja, dass ihr da Potential seht. Toll!

Ich habe auch schon eine weiterführende (Sound)Idee.
Auch wenn jetzt einige Puristen aufschreien werden, ich könnte mir sehr gut eine tiefe, sonore Synthfläche vorstellen, die lediglich auf dem Grundton ab der zweiten Strophe ("Und ich schreie flüsterleise...") ganz leicht mit untergemischt wird. Keine Melodie, kein Ausbruch, einfach nur der Grundton ein wenig sphärisch untermalt.... So ein bisschen Didgeridoo mäßig.... um Spannung aufzubauen. Was meint Ihr?
 
edit: vergiss den ursprünglichen Inhalt des posts :), habe mich da wohl ein bisschen zu sehr eingemischt.


lg

Manfred
 
@gecko

also ich bin gegen den Synth! Der passt nicht zu Dir :)

Für eine erste Songskizze find ich es schon echt Spitzenklasse....Aber ich bin ja nun auch wirklich ein Fan Deiner Sachen....Das hat alles Hand und Fuß.

Am Aufbau des Song hab ich nichts aber auch garnichts auszusetzen...bleibt die Frage, ob das Ding so minimal bleiben sollte? Ich bin mir noch nicht sicher!

Nochmal hören.....


so also ich würde bis aufh ganz leichte Percussions...Evtl nur Shaker, einer 2ten Gitte die nur ein paar Töne spielt (nix wildes) und evtl, Harmoniegesang im Schlussstück garnicht mehr sooo viel ändern.
Klingt ehrlich und echt - das sollte auch so bleiben!
 
Ja, der Shaker ist für so etwas immer gut.
evtl. noch ein dezenter Cajonbeat, mal sehen.
was die zweite Gitarre anbelangt.... tu Dir keinen Zwang an. Wenn Du Lust haben solltest, Dich da einzubringen... :)

Die Synthfläche....
Ich weiß schon was du meinst und ich bin normalerweise der erste, der für Minimalismus und Authenzität steht bei Singer/Songwriter Songs.
Es ist nur so, dass ich irgendwie so eine Art Vision habe (Laut Altkanzler Schmidt müsste ich also zum Arzt) dass dieses Element, so wie ich es mir vorstelle- eine ganz ungewöhnliche Stimmug erzeugen könnte. Gerade diese Mischung aus Stimmig, aber eigentlich unpassend klingt in meinem Kopf gerade... spannend. Es einfach mal auszuprobieren, ist ja kein Problem. Verwerfen ist leichter, als Ideen erst einmal zu haben.
 
was die zweite Gitarre anbelangt.... tu Dir keinen Zwang an. Wenn Du Lust haben solltest, Dich da einzubringen... Lächeln
im Moment sind viel versprechende Spontan-Kooperationen hier sehr angesagt und - ich liebe das!
 
Kann mich da nur voll anschließen, tolle Nummer, berührende, melancholische Stimmung, die nachdenklich macht. Eine zweite Gitarre - warum nicht. All zu viel Arrangement braucht es da wohl kaum - mit der Melodie und dem Text.

Schön, dass dir die kleine Zeile von mir gefallen hat..
 
Hallo Gecko 63,

hab Dein sehr schönes Lied eher zufällig gefunden. Bin ja nur noch selten hier.
Da hast Du auf Deine nette Art ja einen sehr schönen Gedankenaustausch initiert und sensibel moderiert. ;)

Trotz mehrmaligen Hörens deines wunderbaren Textes tragen mich einige Kleinigkeiten immer wieder für Zehntelsekunden aus der Spur:

"wenn es wirklich nur der Weg ist
...dann bin ich doch längst da und komme trotzdem niemals an"

Das überzeugt mich noch nicht ganz. Auf dem Weg sein...bedeutet ja gerade, noch NICHT am Ziel zu sein.
Meinst Du "Wenn nun wirklich nur der Weg zählt"?
Gut. Manchmal sind es ja gerade die kleinen Fragezeichen, die sich einprägen. Trotzdem...vielleicht findest Du eine Alternative, die das Bild sogar noch größer macht.

"flüsterleise" grenzt mMn an eine Tautologie und empfinde ich außerdem als gekünstelt.
" Und ich schrei - schreie leise" fände ich natürlicher, weil es schlichter ist.

"dass ich irgendwann weiß worauf..."
Tausch mal "irgendwann" mit wiedermal" aus. Fühlt sich das noch besser an? Also ICH fände es erdiger.

"und ich tauch' hier geradeaus"
Hm...schwimmt man nicht geradeaus und taucht stattdessen tief?
Könnte mir vorstellen, dass Du an dieser Stelle auch gegrübelt hast.
Wie wäre es beispielsweise mit:"während ich hier unten lauf"? Is nicht so der Brüller, aber ich fühle beim Laufen mehr als beim Geradeaustauchen.;)
Man könnte natürlich einwenden, dass sich "laufen" mit dem anschließenden Bild des Fisches beißt.. - Außerdem habe ich natürlich auch nix gegen gewagte Formulierung. Im Gegenteil!

Mal allgemein gesagt: künstlerische Bilder sind mit der Gefahr verbunden, dass der Autor genau weiß, was er fühlt, aber meint, es im Gegensatz zu einem fotografischen Bild nicht so genau nehmen zu müssen. Die Phantasie des Hörers wird es schon richten... Meiner Meinung nach unterscheiden sich in diesem Punkt begabte Texter von den ganz Großen ihrer Zunft!

Und ich halte Dich doch MINDESTENS für begabt ;-)

Außerdem, lieber Gecko, vermute ich, dass auch Du Kritik als Denkanstoß siehst, noch in der letzten Ecke zu fegen. Was einem ja nach ordentlich getaner Arbeit erfahrungsgemäß schwer fällt.

"der Wind der sich an (am) Gestalten übt"
Was ich daran auszusetzen habe? - Nix. Das ist ein genialer Schluss!

Also abschließend: Trotz klitzekleiner Fragezeichen ein toller Song!!
 
Hallo artname

schön Dich zu lesen und danke, dass Du den Text wie immer scharfsinnig seziert hast.
Zu ein paar Dingen möchte ich Stellung nehmen.

"Auf dem Weg und/oder am Ziel" ... Nun... ich nehme ganz banal Bezug auf die Redensart "Der Weg ist das Ziel" (Gerne benutzt von Motorradfahrern :) ) und in dieser direkten Bezugnahme funktioniert die Zeile eigentlich ganz winderbar und ist für mich sogar das tragende Gerüst des ganzen Songs. Diese Idee, doch eigentlich schon lange angekommen sein zu müssen, wenn der Weg das Ziel wäre, war tatsächlich der Ursprung zu diesem Song. Das zu ändern geht einfach nicht!

"Flüsterleise" ... Das ist sicherlich Geschmacksache. Mir war komischerweise dieses Wort als erstes im Kopf. Ich habe mich da auch gewundert, aber es war halt da und hatte für mich einen schönen Klang, der auch gut zu singen war. Hier gibt es viele alternative Möglichkeiten, mal sehen....

"Irgendwann" tauschen gegen "wiedermal" ... Hm.... da bin ich tatsächlich auch anderer Meinung, weil das doch einen völlig anderen Sinnn ergibt. Mir geht es schon darum, dass ich seit langem so gerne für mich sagen würde, dass ich in mir selber ruhe. Jeder, der das von sich selbst behauptet wird sich was vormachen, aber ICH erkenne Menschen, die in sich ruhen, die WIRKLICH in sich ruhen. Diesen Zustand finde ich ebenso beneidens- wie erstrebenswert und den hatte ich ganz gewiss noch niemals in meinem Leben.

"Geradeaus tauchen" ... ist definitiv ungewöhnlicher Sprachgebrauch, das weiß ich. Aber worum geht es? Dass ich über mir (außerhalb meiner Reichweite) Antworten vermute, während ich.... halt nur geradeaus kann. Ich bin gewillt diese Irritierung bei dir in Kauf zu nehmen.

"der Wind der sich an (am) Gestalten übt"
Was ich daran auszusetzen habe? - Nix. Das ist ein genialer Schluss!
Na toll !!! Genau DER Satz ist ein Geschenk von Kreuzoeder, der MEINE Variante "...dass auch nur Wind die Wolken schiebt" nicht so gut fand. Ja, der Schluss ist genial. Da ich den Refrain aber insgesamt dreimal singe überlöege ich, ob ich den Satz wirklich nur für den dritten Refrain (also das Liedende) nehme.

Sowieso ist ein so verdeckter Textinhalt immer ein Gratwanderung. Drüben bei Homrecording-forum gibts jemanden, der sinngemäß gesagt hat: "Hä??? Was soll mir der Text sagen, ich kapier kein Wort" Das ist der Preis, den man zu zahlen hat. Will ich als Songwriter, dass JEDER Hörer mit ein bisschen Grips auf die Lösung kommt und zwar unmissverständlich, oder will ich nur die Leute abfischen, die auf meiner Wellenlänge sind und zwar so passgenau, dass nur die den Code intuitiv knacken können (Holgi ist hier definitiv diese Person, denn auch das, was er hier im Thread noch geschrieben hat passt dazu, dass ausgerechnet er weiß worauf ich hinaus will)
Diese Frage also gillt es also für mich zu beantworten, wenn ich einen Text schreibe. Nun sollte man meinen das Musik in der regel möglichst viele Menschen erreichen soll, aber manchmal, will man vielleicht auch wirklich nur ganz eigennützig seine Gefühle in ganz eigenen Worten ausdrücken... Ich glaube pauschal kann man da nicht bei

@Wennto: Synth ist raus, aber ein Cello könnte die Lösung für meine Idee sein. Da hat mich Wolfgang drauf gebracht. Mal sehen :)


@All: Ich habe die dritte Strophe fertig:

Also bleib ich manchmal stehen
Um mich um mich selbst zu drehen
Und dann seh' ich all die Wege, angeblich führen sie nach Rom
viel zu viel um das zu prüfen, kommt man an? wer weiß das schon?
Und ich gehe....

Und ich gehe...
Und ich geh' und bleib manchmal halt steh'n...

Refrain
...um nach oben zu sehen
und tauch weiter geradeaus
DIE ZEILE FEHLT NOCH
Denn ich bin ja hier zu Haus
Ich fühle mich...
 
Hallo Gecko,

"Der Weg ist das Ziel" ist natürlich auch für mich der zentrale Gedanke, den Du auch sinnvoll, konsequent und phantasievoll durchziehst.

Du hast als Anfang die Form einer Anspielung gewählt: "wenn es wirklich nur der Weg ist". Das geht natürlich (wie ja sowieso in der Kunst alles geht)..
Allerdings ohne Anspielung klingt es schon etwas dünn, diese: "Wenn es wirklich nur der Weg ist, dann bin ich da". Diese Wenn-Dann-Konstruktion ist für mich aufgesetzt, denn wenn dem nicht so wäre, wärst Du trotzdem auf dem Weg...
Deshalb schlug ich statt "ist" ein (auch nicht viel stärkeres) "zählt" vor. Damit geht allerdings die Allussion den Bach runter und verkommt zum Zitat.. und DAS gefällt mir auch nicht so recht. Am Ende weiss ich es also auch nicht besser...

Irgendwann / Wiedermal:
Einerseits glaube ich nicht, dass es Menschen gibt, die "ewig" in sich ruhen. Das bedeutete ja, sie würden keine Ängste kennen. Was man eigentlich nur Psychopathen nachsagt. -
Für mich ist ein ruhiges oder sicheres Auftreten eher eine Sache des Temperamentes oder einer Umsicht, die für die Betreffenden mMn oft schmerzlich mit fehlender Risikofreudigkeit oder Phantasie verbunden ist. Wie mir manche meiner dem entsprechenden "Idole" unter vier Augen zerknirscht gestanden...
Andererseits zeigen mir viele Deiner Songs, dass DU oft Momente des in sich Ruhens haben musst. - Stell Dir aber mal einen Deiner "prinzipiell" in sich ruhenden Typen als Songwriter vor... Also meine Kandidaten würden auf diesem Schlachtfeld der Gedanken wahrscheinlich verzweifeln:D und sich innerlich garantiert fragen, warum sie so derartig einfallslos sind...(ich lebe mit so einem Prachtexemplar zusammen;))
Ich jedenfalls brauche meine Unruhe wie einen Berg, den ich umsichtig und triumphal besteigen kann.... Irgendwann...wiedermal ;)

"...dass auch nur Wind die Wolken schiebt" finde ich auch sehr gut. Allerdings lässt der aktuelle Schluss noch mehr Spielraum... und es spricht für Dich, dass Dein Sprachgespür über die, wenn ich von mir ausgehe, Eifersucht siegte.

Riskante Formulierungen:

Ich schrieb ja schon in meinem ersten Beitrag, dass das bewusste Risiko zum Missverstanden-Werden unbedingt zum Texten gehört!
Alle Menschen sehnen sich nach dem Ungewöhnlichen. Deshalb habe ich auch kein Problem damit, wenn Du meine Irritationen weg steckst.

Ich kritisiere eigentlich nur, um auf etwas aufmerksam zu machen, was dem Schreiber eventuell entgangen sein könnte. Falls dem nicht so ist...tausend Menschen, tausend Welten!

Lg

P.S. Also für mich war der Song ohne die dritte Strophe offener...mal hören, wie sich das mit Musik anfühlt.
 
Oh, Eiversucht ist mir in dieser Beziehung tatsächlich fremd. Wenn sich jemand so aufmerksam mit einem meiner Texte beschäftigt, dass er sogar Anmerkungen/Fragen/Vorschläge zu bieten hat, kann ich mich darüber nur freuen. Das ist doch schon was :)

Was die dritte Strophe anbelangt muss ich sagen, dass es immer noch ein SONG ist, von dem wir hier reden, der muss halt auch musikalisch irgendwie funktionieren. Das bisher veröffentlichte Snippet war ja nur eine Skizze um zu zeigen wo die Reise hingeht (haha... was ein Wortspiel in diesem Falle :D )
Ich arbeite gerade an einem weiteren Snippet, dass dann den ganzen Song umfasst, wie er bisher ist.
Mal sehen, wie das dann zusammenspielt. Ganz sicher bin ich mir auch noch nicht...
 
Leute, es ist mehr als ein Jahr vergangen, das darf doch nicht wahr sein... :-o

Ich habe -seit ich Musik mache- noch nie so WENIG gemacht, wie in den letzen Monaten, aber nun ja... das wird sich hoffentlich bald wieder ändern, zur Zeit ist es einfach nicht drin.
WAS ich geschafft habe, ist den Song an sich fertig zu stellen.

Es ist spielerisch immer noch nicht ganz rund, weil anspruchsvoll zu bewerkstelleigen und mir fehlt zur Zeit die Übung, aber der Text ist in sich geschlossen nun.

Vielleicht habt Ihr ja Lust die nächste Evolutionsstufe zu hören :)
Der Refrain ist nun nicht mehr mit "Schlaggitarre" gespielt, sondern auch gezupft, das fügt sich besser ein.

Nur Gitarre und Gesang:
 

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