Neuer Audio-PC muss her!

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DErVM

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Hallo!

Da mein bisheriger Rechenknecht langsam aber sicher Komponente für Komponente den Geist aufgibt, muss ein neuer her.

Da mir der PC-"Fachhändler" einen aufgemotzen Gaming-PC als Audio Workstation verkaufen wollte, dachte ich, es wäre eine gute Idee ersteinmal hier mal nachzufragen.

Welche aktuellen Komponenten (auf Intel 2600K Basis?) eigenen sich für den Aufbau einer neuen Audio-Workstation?

Anforderungen: SILENT, viele, teils sehr rechenintensive VST(i)s, Sampling, Recording, Mixen und nebenbei noch Videoschnitt und grafische Anwendungen ala Photoshop und Corel Draw.

VM
 
Du wirst da sicher viele verschiedene Meinungen dazu hören, manches ist schlichtweg Glaubenfrage. Doch wenn ich Corel Draw lese gehe ich davon aus, daß es ein Windows basierter PC sein soll.

Wenn neben den Audioanforderungen auch noch Video hinzukommt, muß man sagen, daß da das Beste gerade genug ist. Das "Beste" ist aber stets auch eine Frage des Geldes, so daß hier und da Kompromisse nicht ausbleiben werden.

Betriebssystem-Plattform: Windows 7 SP1 64-Bit (wenn Du nicht gerade an einer Windows Active-Directory-Domäne teilnehmen willst und kein Bitlocker brauchst, genügt die Home Premium).

CPU: Intel 2600 Sandy Bridge (das "K"-Feature wirst Du kaum bemerken, so daß sich hier was sparen läßt)

RAM: 16 GB DDR3-1333 (Standardmarken-RAM genügt, die Speicher mit den schärferen Timings kosten mehr, Du wirst die schnelleren Timings aber nicht bemerken).

Mainboard: Auf jeden Fall eines, das natürlich zur CPU und zum Speicher passt, obendrein sollte es S-ATA III und USB 3.0 berrschen, je nach Peripheriewünschen vielleicht auch noch Firewire und natürlich genügend PCI-Express-Steckplätze haben. Der Festplattencontroller auf dem Board sollte RAID unterstützen, und zwar in den Modi 0, 1 und 5.

Hinsichtlich Lüftern (Netzteil, CPU, Gehäuse, Grafikkarte) würde ich stets nach entsprechenden Silent-Varianten Ausschau halten, genauso beim PC-Gehäuse ansich (Korkmattendämmung bringt viel).

Festplatten: Für's System ist bei einem richtig intensiv genutzten Arbeitstier, das hohe Leistungen verlangt, meines Erachtens mittlerweile eine Solid State Disk (SSD) Pflicht. Möglichst natürlich eine nach dem neusten S-ATA-III-Standard. 120 Gigabyte sollten genügen. Als interne Datenplatten empfehle ich 2 x 1 Terabyte S-ATA-II- oder S-ATA-III-Platten mit 7.200 U/Min und 32 MB Cache im RAID 1. Als Backupplatte(n) würde ich noch zwei weitere S-ATA-II- oder S-ATA-III-Platten (Größe je 2 Terabyte) in externen USB 3.0.Gehäusen empfehlen. Diese können, weil sie nur Backupknechte sind, dann auch schlechtere Tempowerte haben (brauchen nicht unbedingt 7.200 U/Min und auch keine 32 MB Cache, da läßt sich dann wieder was einsparen). 100 MB/s lesen und schreiben die aber heutzutage trotzdem alle (damit der USB 3.0 auch was bringt).

Ich weiß, daß optische Medien aus der Mode kommen, aber neben dem obligatorischen DVD-Brenner würde ich mir zusätzlich auch noch einen Blu-Ray-Brenner einbauen. Auf den doppellagigen Medien lassen sich 50 Gigabyte speichern, das ist dann meines Erachtens das richtige für Sonderbackups und Archivierung.

Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Summa sumarum wirst Du mit solch einer Konfiguration bei ca. 1.500 - 2.000 EUR landen, die sich aber auf Jahre lohnen, finde ich.


Grüße

von

departure
 
Didizierte Audio PCs braucht man imo heutzutage nicht mehr, da auch im hochweritigen Allround PC Bereich bereits leise Komponenten verbaut werden.

Ich habe mir für ca. 900 für die Arbeit neulichs nen PC bestellt, mit dem ich auch von der Lautstärke her total zufrieden bin.

Intel 2600K, 8 GB Ram, dazu ein Gehäuse, bei dem das Netzteil unten sitzt, und dafür auf der Ober- und der Frontseite jeweils ein sehr grosser, aber dafür auch langsam drehender Lüfter sitzt. Für den Luftstrom ist das super und die Kiste wird auch bei intensiver Nutzung nicht heiss.

Der CPU Lüfter ist so ein Reisenteil von Scythe, den man auch wirklich fast gar nicht hören kann.

Ansonsten würde ich drauf achten, dass auf jeden Fall USB3 und eSATA an Board sind, da macht dann auch das hantieren mit externen Platten Spaß.

Den Rest der Hardware würde ich vom Geldbeutel abhängig machen. SSDs machen Spass sind aber halt immer noch recht teuer.

Mittlerweile empfehle ich, fertig zusammengebaute und vor allem getestete Systeme zu kaufen, weil man sich halt viel Arbeit und Stress ersparen kann. Besonder solche Nettigkeiten wie Inkompatibilitäten von Ram und Mainboard können einem die Freude nehmen, weil man sie u. U. nicht auf den ersten Blick bemerkt. Mein Händler um die Ecke gibt halt immer auch die Prüfprotokolle mit dazu und bislang hatte ich noch nie ein Problem mit so einem PC. Ist natürich nicht jedermanns Sache, aber im Alter wird man halt bequem :)
 
@Kamu

Ich habe anno dazumal ans von Dir verlinkte ThreadEnde, den Link zum uraltTestThread von floxe angehängt. Ich schlage noch 1x vor, dass zB techno u/o Du beginnt entweder dort o in einem eig Thread Eure erfolgreich getesteten Konfigurationen festzuhalten. Es gab damals eine *wirklich* große Resonanz auf die eingetragenen Ergebnisse, auch wenn es lt. einem S1 Entwickler ein etwas einseitiger DAWPerformanceTest war. Evtl finde ich auch noch eine Website ( schreit mein Elefant im Hinterkopf), die großangelegte SequenzerPerformanceVergleichstests durchgeführt hat ...

Du wirst schon sehen in spätestens 1 Jahr magst Du die 400. PC Anfrage nicht mehr beantworten :D

lg
Andi

PS: DAW Benchmarks
Tlw. nicht mehr ganz taufrisch, aber mM trotzdem interessant.
 
@tylerhb

klar, für anfänger ist ein fertigPC zu empfehlen. wie gesagt aber nur für anfänger. 900Euro ist viel zuviel geld für mich, weil ich weiß, dass deine kompenenten niemals so hochwertig sind, wie die, die ich beim selbstbau ausgesucht habe.

@anthe

ich hab den floxe thread schon gesehen, ich würde es auch irgendwie machen, wenn ich merke, dass es sich lohnt. Die meisten hier wollen einfach ein PC ala media markt und co.
 
@Kamu:

Bitte einen anderen Ton! Du mußt mich nicht gleich so anblaffen! Wir sind hier schließlich bei Recording.de, und der Ton macht bekanntlich die Musik.

Zur Sache:

Das "K"-Feature steht für die Übertaktbarkeit der CPU-Kerne. Der 2600er Sandy Bridge hat auch ohne Übertaktung 3,4 Ghz Rechenleistung pro Kern. Er schlägt damit, auch ohne übertaktet zu sein, in den meisten Benchmarks die deutlich höherpreisigeren i7-CPU's auf dem Sockel 1156. Die "K"-Variante ist ohne Übertaktung nicht schneller, kostet aber 20,- EUR mehr. Wenn es auch darum geht, an Ecken, wo's nicht weh tut, etwas Geld einzusparen, machen 20,- EUR hier und 20,- EUR da am Ende in Summe schon etwas aus.

S-ATA-II vs. S-ATA-III:

Ich denke, Du stimmst zumindest darin mit mir überein, daß das Board allein schon wg. Zukunftsfähigkeit einen S-ATA-III-Controller haben sollte. Ob deswegen dann auch zwingend gleich S-ATA-III-Platten hermüssen, darüber kann man gewiß verschiedener Meinung sein, tatsächlich gibt es noch genügend Platten, die "nur" nach dem S-ATA-II-Standard laufen, und trotzdem für eine Non-SSD-Magnetplatte recht schnell sind - keine Frage. Ausreizen werden Magnetplatten ohnehin beide Standards nicht.
Mein Gedanke bei den internen Datenplatten gleich auf S-ATA-III zu gehen, rührt eher davon her, daß Festplatten immer noch weiterentwickelt werden und Platten nach dem neuesten S-ATA-Standard (also S-ATA-III) neben dem neuen Controllerstandard auch noch andere Neuerungen und Verbesserungen erfahren haben könnten als ihre Vorgänger. Dies MUSS allerdings nicht so sein, es kann auch leicht sein, daß die gleichen Platten wie bei S-ATA-II-Vorgängermodellen werkeln und nur der neue Controller zum Einsatz kommt.

Grüße

von

departure
 
Ist, glaube ich, mein erstes posting hier in diesem forum, deshalb möchte ich kurz danke sagen, dieses forum ist grandios.

Jetzt zum Tema:

Ich stand vor kurzem auch vor der entscheidung einen neuen audio-PC zusammen zu stellen, und hab im grunde ein ähnliches setup wie hier beschrieben gewählt.

In einem hier disskutierten punkt muß ich Kamu recht geben:


Ein selbst zusammengestellter PC, beinhaltet immer hochwertigere hardware, als die günstigen PC's vom discounter, obwohl sie sich auf den ersten blick ähneln.


In einem anderen punkt bin ich anderer meinung:

Wie kann es sein, dass SATA-III langsamer sein soll als SATA-II? SATA-III bietet die doppelte bandbreite. Wäre dies so, hätte man sich die entwiklung dieses standarts ja sparen können.

Aus diesem grund habe ich mich für dieses http://www.msi-computer.de/product/mb/P67A-GD65--B3-.html#/?div=Basic mainboard von MSI entschieden.

Auf die funktion, den grafik chip der CPU zu nutzen, mußte ich in diesem fall verzichten, mir lag mehr an der konektivität der festplatten.

Es ist günstiger als Asus und bietet 4x SATA-III und jeweils 2 davon lassen sich im RAID zusammenfügen.

Auf das (K) beim i5 hätte ich besser auch verzichtet, weil ich keine übertaktung anstrebe, den die 20€ hier und da machen es in der tat am ende aus.

mfg Jo
 

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