Mythos - Kopfhörer mischen/mastern

  • Ersteller SilentWarrior
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Es ist Erfahrungssache!!

Sicher, ist wohl das Wichtigste. Aber wenn du einem erfahrenen Mixer seine gewohnte Abhöre (sei es nun KH oder Monitore) wegnimmst und ihm was Anderes unterjubelst, wird er sich wohl erst an die neuen Situation gewöhnen müssen. Und wenn ihm er Sound der neuen Abhöre oder auch der Tragekomfort des neuen KH nicht gefällt, wird er auch nicht damit mixen wollen.

Nehm' ich mal an... ^^
 
Sicher, ist wohl das Wichtigste. Aber wenn du einem erfahrenen Mixer seine gewohnte Abhöre (sei es nun KH oder Monitore) wegnimmst und ihm was Anderes unterjubelst, wird er sich wohl erst an die neuen Situation gewöhnen müssen. Und wenn ihm er Sound der neuen Abhöre oder auch der Tragekomfort des neuen KH nicht gefällt, wird er auch nicht damit mixen wollen.

Nehm' ich mal an... ^^
Es ist Erfahrungssache mit den eigenen Tools natürlich
 
Sicher, ist wohl das Wichtigste. Aber wenn du einem erfahrenen Mixer seine gewohnte Abhöre (sei es nun KH oder Monitore) wegnimmst und ihm was Anderes unterjubelst, wird er sich wohl erst an die neuen Situation gewöhnen müssen. Und wenn ihm er Sound der neuen Abhöre oder auch der Tragekomfort des neuen KH nicht gefällt, wird er auch nicht damit mixen wollen.

Nehm' ich mal an... ^^
Bei den ganzen Le Fabrique Videos sieht man das gut wie jeder seine Abhöre zu den Seminaren mitschleppt
 
Die wirklich interessante Frage ist doch was funktioniert denn nicht auf KH beim mischen das auf Monitorboxen so viel besser funktioniert.
Ich meine das an diejenigen adressiert die sich wirklich für das Mischen auf KH interessieren. Wo klemmt's?
 
Genau, die Hauptprobleme hatte ich auch immer mit Lautstärkebedingten Informationen, heisst Levelingprobleme und auch Probleme mit der korrekten Einschätzung von Kompression. Manchmal kam es auch dazu das Verzerrungen nicht deutlich genug dargestellt wurden. Stereoortung war auch teilweise schlecht einzuschätzen. EQ-Einstellungen korrellieren mit den Lautstärkedarstellungsproblemen. Je besser das levelling möglich sit, desto besser auch die Möglichkeiten EQ-Einstellungen vornehmen zu können.

Alle Punkte variieren stark von KH zu KH.
 
Für mich klemmt es v.a. bei der Beurteilung der Lautstärkeverhältnisse Mitte / Seite.

Okay, ich gehe mal davon aus das wir von Metal im weitesten Sinne sprechen. Meinst Du wie die Vocals zu den Brettgitarren L/R sitzen?

Wenn ja mach mal folgendes. Sieh die Gitarren als nur ein Instrument besonders wenn sie eh das gleich spielen. Lass sie beim Grundleveln ruhig mal auf Mono summiert. Wie willst du den Sänger im Mix darstellen? Ist er eine wahnsinns Gesangskoryphäe der unbedingt gefeatured werden muß? Dann lass in wichtiger als die Gitten erscheinen. Oder soll es nach Highenergy anfühlen. Also der Sänger kämpft mit den Brettgitarren, gibt aber alles. Dann misch ihn fast gleichwertig aber eben so das man dem Text noch gut folgen kann. Dann schalt die Gitten wieder auf links rechts und guck op es was gebracht hat.... im Vergleich zu Referenzmischungen.

Der Sinn dahinter ist ein Gefühl für die (über)breite auf den KH zu bekommen und eine art Regel die Dir erstmal Sicherheit geben soll...
 
Haha, schon geil - so wie man drüber diskutieren kann, ob man Kopfhörer zum mischen und mastern benutzen kann, kann man auch drüber diskutieren ob das komplett in the box geht oder out of the box, oder ob man bei 60db SPL mischen kann oder erst bei 83db SPL, oder ob man auf Nahfeldmonitoren überhaupt mischen kann, oder ob es dazu schon Midfields sein müssen.

Und am Ende ist es doch egal, worüber man hört, wenn man nicht weiß wie es da klingen soll. Immerwieder kommt die Frage nach dem Equipment, nach der Abhörbedinung etc. aber das ist alles komplett irrelevant, wenn generell keine Vorstellung vom Zielklang da ist. Da ist auch egal, ob man nicht weiß, wo man auf Kopfhörern, Nahfeldmonitoren, Midfields oder sonstwo hin will.

Und selbst dann ist doch logisch, dass nicht jeder das gleiche Ziel vorm inneren Ohr hat.

oder provokativ zusammengefasst:
Ich höre nie über Kopfhörer ab. Wenn mir dein Mix nicht gefällt, dann nicht weil meine Abhöre schlecht ist, sondern mein Geschmack von deinem abweicht.
 
Die wirklich interessante Frage ist doch was funktioniert denn nicht auf KH beim mischen das auf Monitorboxen so viel besser funktioniert.
Das sind vor allem 3 Punkte: Evolution, Lokalisation und Transienten.
Unser Gehirn ist nicht darauf trainiert Audioereignisse als komplett separates Signal für das jeweilige Ohr zu identifizieren. Seit jahrtausenden gibt es ein Übersprechen von einem Ohr zum Anderen. Dieses Übersprechen zu eliminieren ist fast genauso schlimm als wollte man versuchen mit Boxen in einem schalltoten Raum zu Mischen/Mastern.

Dem fällt auch zum Grossteil die Lokalisation zum Opfer. Nicht nur, daß man komplette L/R Stereofahrten als zu extrem empfindet, eine Monoquelle in der Mitte wird nicht vor dem Kopf sondern im Kopf empfunden. Dadurch entfällt natürlich auch jede Art von Tiefenstaffelung. In gewisser Weise kann man das mit der Kunstkopfstereofonie ausgleichen aber das funktioniert nur als Hauptmikrofon und nur beim Abhören unter Kopfhörer aber nicht mit Boxen.

Zu guter Letzt die Transienten. Transienten werden bei der Übertragung in der Luft durch Temperatur und Feuchtigkeit mit grösserem Abstand verschlissen.
Es war ja damals schon eine grosse Umgewöhnung als man von den grossen Hauptmonitoren, die in die Wand eingelassen waren, zu den wesentlich näheren Nearfields über ging.
Die Treiber des Kopfhörers liegen 2-3 cm vom Ohr entfernt und übertragen die Transienten vollkommen ungefiltert.
Aus der Evolution wissen wir, daß alles was viele Transienten hat sehr nahe bei uns sein muss also eher bedrohlich ist als ein transientenloses Schallereignis. Dadurch irritiert hat man Probleme bei der Beurteilung des Levelling, Kompression, Tiefenstaffelung, Klangfärbung und Hallanteil zwischen transientenreichen und armen Sounds.

Klar, man kann sich nach einiger Zeit seine evolutionären Hörgewohnheiten abtrainieren und sich der unnatürlichen Wiedergabe von Kopfhörern anpassen aber will man das?

Zum Glück muss ich mich nicht daran gewöhnen denn, wenn eine normale Stereowiedergabe nur mit Einschränkungen funktioniert ist es in meinem Bereich, bei immersiven Sounds, komplett vorbei.
 
ich glaub schon, daß das ganze mit gewöhnung zu tun hat. hab mit beyerdynamic 770 angefangen. nimm sie heute noch her.
wenn einer mit adam oder krk angefangen hat, nimmt er sie immer wieder für refernzen. schaut mal jacquiere king auf manchen fotos. der hat neben sündteueren norwegischen speakern (weiß den namen nicht mehr) seine ersten billigen KRK monitore.
das gleich trifft (ist nur meine meinung !!) die ganze diskussion mit ITB und analog zu. wichtig ist was dabei rauskommt....und
was das wichtigste ist, die MUSIK ! man darf nicht vergessen, daß unter dem ganzen homerecording eine riesige industrie steht die geld verdienen wollen. denen ist jedes mittel recht um zu verkaufen. aber wie oben gesagt, tut eh jeder das was für ihn am besten ist und klingt. das akzeptiere ich voll und ganz !
 
Das sind vor allem 3 Punkte: Evolution, Lokalisation und Transienten.
Unser Gehirn ist nicht darauf trainiert Audioereignisse als komplett separates Signal für das jeweilige Ohr zu identifizieren. Seit jahrtausenden gibt es einAuch auf so unnatürlichen Übersprechen von einem Ohr zum Anderen. Dieses Übersprechen zu eliminieren ist fast genauso schlimm als wollte man versuchen mit Boxen in einem schalltoten Raum zu Mischen/Mastern.

Dem fällt auch zum Grossteil die Lokalisation zum Opfer. Nicht nur, daß man komplette L/R Stereofahrten als zu extrem empfindet, eine Monoquelle in der Mitte wird nicht vor dem Kopf sondern im Kopf empfunden. Dadurch entfällt natürlich auch jede Art von Tiefenstaffelung. In gewisser Weise kann man das mit der Kunstkopfstereofonie ausgleichen aber das funktioniert nur als Hauptmikrofon und nur beim Abhören unter Kopfhörer aber nicht mit Boxen.

Zu guter Letzt die Transienten. Transienten werden bei der Übertragung in der Luft durch Temperatur und Feuchtigkeit mit grösserem Abstand verschlissen.
Es war ja damals schon eine grosse Umgewöhnung als man von den grossen Hauptmonitoren, die in die Wand eingelassen waren, zu den wesentlich näheren Nearfields über ging.
Die Treiber des Kopfhörers liegen 2-3 cm vom Ohr entfernt und übertragen die Transienten vollkommen ungefiltert.
Aus der Evolution wissen wir, daß alles was viele Transienten hat sehr nahe bei uns sein muss also eher bedrohlich ist als ein transientenloses Schallereignis. Dadurch irritiert hat man Probleme bei der Beurteilung des Levelling, Kompression, Tiefenstaffelung, Klangfärbung und Hallanteil zwischen transientenreichen und armen Sounds.

Klar, man kann sich nach einiger Zeit seine evolutionären Hörgewohnheiten abtrainieren und sich der unnatürlichen Wiedergabe von Kopfhörern anpassen aber will man das?

Zum Glück muss ich mich nicht daran gewöhnen denn, wenn eine normale Stereowiedergabe nur mit Einschränkungen funktioniert ist es in meinem Bereich, bei immersiven Sounds, komplett vorbei.

Ist das jetzt die Begründung warum für Dich KH Mischen nicht funktioniert oder soll das ein Plädoyer sein warum KH im Allgemeinen nicht funktionieren können?

Ich möchte nur eines zu bedenken geben. Eine gute Mischung muß überall funktionieren auch auf KH.
 
Ich möchte nur eines zu bedenken geben. Eine gute Mischung muß überall funktionieren auch auf KH.
Aber du tust dich mit unterschiedlichem Equipment unterschiedlich schwer. Und das ist sehr individuell. Da gibts kein Schwarz oder Weiss.
 
Aber du tust dich mit unterschiedlichem Equipment unterschiedlich schwer. Und das ist sehr individuell. Da gibts kein Schwarz oder Weiss.

Also ich tue mich leichter. Wo die Maultrommel hart links im Studio über Monitore noch wunderbar klingt, klingt sie auf KH total separiert und komisch. Also muß ich sie so erklingen lassen das sie auf KH auch wunderbar klingt.

Leute selbst Monitore in einem Topstudio. Es ist alles immer nur ein Fake. Wir kreieren beim Mischen eine Illusion von der Wirklichkeit. Bei den Studio Monitoren scheint der Weg vielleicht dem einen oder anderen leichter weil man scheinbar leichter ans Ziel kommt – bis man die Mischung dann auf KH anhört wenn man gewisse Dinge nicht bedacht hat. Oder auf dem Smartphone, etc.
 
Ja, richtig, auf dem Endgerät muss es gut klingen. Aber mixen und mastern musst du ja trotzdem. Und das tut man eben auf seiner Lieblingsabhöre auf die man sich eingearbeitet hat.
 
Wer mit Krücken läuft, kommt auch ans Ziel. :D
 
....noch ein letztes, meine tochter (14) und alle ihre freunde hören NUR mit KH auf handys, ipads und und....meine musik ist für sie peinlich. die zeiten ändern sich. ich wurde in meiner jugend fast "kriminalisiert" weil ich lange haare trug und deep purple und led zeppelin hörte ;)
 
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