Musiker => der muss ja Drogen nehmen! Umfrage!

  • Ersteller jamincurl
  • Erstellt am
jamincurl schrieb:


Wobei das auch wieder suggeriert das Musiker drogen brauchen;)

Also ich sag mal so heute ist es so das du sehr sehr früh drogen überall angeboten bekommst,....

Nö das suggeriert das du als Musiker in Kreisen unterwegs bist in denen Drogen an der Tagesordnung sind, sprich Partyszene usw. Zumindest wenn man als Musiker (früher mal) Kontakte knüpfen wollte, war es so... :D

Heute ist es zwar leichter daran zu kommen, aber das obere gilt zumeist noch immer.
 
für inspiration braucht man keine drogen oder alk
da braucht man einen klaren kopf
 
Rold schrieb:
Das soll allerdings in keiner Form abschätzig klingen. Ich empfinde es als angenehm, dass Leute ihre Probleme und Sorgen totsaufen und so wieder Energie für Tätigkeit haben. Und dazu bitte keine Klugscheißereien. Es gibt Probleme, die man nicht innerhalb eines Jahres oder mehrerer Jahre lösen kann. Trotzdem muss was weitergehen und dafür gibts nun mal Mittelchen, legale und illegale.


Gruaß

Rold

Das Problem ist nur, das man seine Probleme für ´ne sehr kurze Zeit totsäuft/ kifft/ kokst - oder was auch immer.

Am nächsten Tag ist das Problem IN DOPPELTER GRÖßE wieder da!

Problemlöser sind Drogen niemals, sondern Problemverstärker!
Probleme totsaufen um Energie für Tätigkeiten zu haben? Sachma spinnst Du?
Ich hab noch keinen besoffenen/ bekifften/ zugekoksten Musiker gesehen, der irgendwas anständiges auf die Beine gebracht hat.


Gruß Mattes
 
Ick sauf doch nich, um inspiration zu haben, sondern beim feiern, wenn mal wieder alles geklappt hat. Wenn der klub voll war und die ausgaben wieder drin sind.



Edit: methew nix gegen dich, deine einstellung ist nah bei meiner. Aber dein letzter satz...der spricht nicht gerade für viel konzert erfahrung (ob publikum oder bühne).
 
"to ease the pain" - wie der Engländer sage würde ...
 
mheadshot schrieb:
für inspiration braucht man keine drogen oder alk
da braucht man einen klaren kopf
...oder ne hübsche Freundin, die unter dem Weihnachtsbaum nen heissen Strip macht:)
 
Nö das suggeriert das du als Musiker in Kreisen unterwegs bist in denen Drogen an der Tagesordnung sind, sprich Partyszene usw. Zumindest wenn man als Musiker (früher mal) Kontakte knüpfen wollte, war es so...

Sind das nicht 80% der jungen Menschen?

Nr1. Kontaktquelle ist inzwischen das www


Dann noch die Anhänger der Straight X Bewegung, nur das die auch keinen Sex wollen

:D :D :D
Garantiert aus Amerika?!
oder sind da alle panda bären drinne;)

für inspiration braucht man keine drogen oder alk

Nein das nicht,
aber zu verleugnen das es die weltansicht ändern kann,
wäre ja auch falsch.
Somit ist es gewiss eine möglichkeit für inspiration!
 
Zigaretten und Alkohol - ja. Sonst nix mehr. So lautet meine Devise. Hab festgestellt, dass selbst Joints auf Dauer die Gehirnchemie böse durcheinander wirbeln können, und das ist dann kein Spaß mehr. Ich hab einfach keine Lust, auf irgendwelchem Zeug hängen zu bleiben.
 
jamincurl schrieb:

zu verleugnen das es die weltansicht ändern kann,
wäre ja auch falsch.
Somit ist es gewiss eine möglichkeit für inspiration!

Ich hatte auch schon einige Eingebungen ( Inspiration) unter Alkoholeinfluß, hab´die auch teilweise aufgenommen - aber die meisten hab´ich wieder verworfen - weil die einfach zu schlecht waren.

Manche sind aber zugegebenermaßen gut gewesen, weil unter Alkoholeinfluß die Hemmschwelle sinkt. ( nüchtern hätte man gedacht - dass ist zu abgedreht, das versteht eh keiner, etc)

Aber Timing und Technik sind nach 3 Bier bei mir unter aller Sau!

Gruß Mattes
 
@mathew

Ich rede nicht davon unter Drogeneinfluss zu arbeiten, sondern davon Drogen zum "Ausgleich" zu nehmen. Kaum einer von uns wird in der Arbeit saufen, aber sicher einige am Abend ihre Bierchen trinken, damit man gut schläft, Spaß hat und sein Leben dazaht, wie man in Wien sagt.
Und die Sache mit dem Problemverstärker seh ich so auch absolut nicht. Wenns mal scheiße gelaufen ist, hilfts genauso auch einfach mal einen zu trinken und so wieder Distanz zu gewinnen. Pauschal alles zu verteufeln halte ich zwar für sehr christlich, aber leider auch für sehr undurchdacht.

Gruaß

Rold
 
Oh, oh, ich weiß aus dedizierten Kreisen, dass zum Sorgenausgleich zu konsumieren meist einer der ersten Schritte zur Abhängigkeit ist. Ich will hier niemandem was unterstellen, aber dieser Weg ist definitiv äußerst gefährlich. Ich trink, wenn ich Probleme habe bewusst wenig bis gar nichts.

Um dem Thema noch mehr Futter zu geben:
Ich bin aus meiner letzten Band ausgestiegen, weil während/nach/vor den Proben eindeutig auch objektiv zuviel konsumiert wurde und das dem kreativen Prozess im Wege stand.
In meiner jetztigen Formation wird im Ü-Raum nicht getrunken und es herrscht striktes Rauchverbot.
 
Rold schrieb:
@mathew

Ich rede nicht davon unter Drogeneinfluss zu arbeiten, sondern davon Drogen zum "Ausgleich" zu nehmen. Kaum einer von uns wird in der Arbeit saufen, aber sicher einige am Abend ihre Bierchen trinken, damit man gut schläft, Spaß hat und sein Leben dazaht, wie man in Wien sagt.
Und die Sache mit dem Problemverstärker seh ich so auch absolut nicht. Wenns mal scheiße gelaufen ist, hilfts genauso auch einfach mal einen zu trinken und so wieder Distanz zu gewinnen. Pauschal alles zu verteufeln halte ich zwar für sehr christliches, aber leider auch für sehr undurchdacht.

Gruaß

Rold

Ok ich hab´Dich falsch verstanden. Ich trinke selber gerne ein Feierabendbier.
Aber in Maßen!

Wenn ich´s übertreibe - weil irgendetwas schlecht gelaufen ist - ist das Problem am nächsten Morgen tatsächlich DOPPELT so groß!

Übrigens, wenn ich mein bisheriges Leben so betrachte - dann fällt mir auf, das die schönsten und intensivsten Momente, die ohne Drogen waren.

Gruß Mattes
 
Zur Verdeutlichung hier noch mal die Einteilung der Alkoholkrankheit.
Das Augenmerk bitte auf den Alpha Trinker lenken:

Ausprägungen der Krankheit (nach Jellinek)

Auf Jellinek geht auch die gebräuchlichste Einteilung von Erscheinungsformen der Alkoholkrankheit zurück:

Der Alpha-Typ (Erleichterungstrinker) trinkt, um innere Spannungen und Konflikte (z. B. Verzweiflungen) zu beseitigen („Kummertrinker“). Die Menge hängt ab von der jeweiligen Stress-Situation. Es besteht vor allem die Gefahr psychischer Abhängigkeit, da noch keine körperliche Abhängigkeit eingetreten ist. Alphatrinker sind nicht alkoholkrank, aber gefährdet.

Der Beta-Typ (Gelegenheitstrinker) trinkt bei sozialen Anlässen große Mengen, bleibt aber sozial und psychisch unauffällig. Betatrinker haben einen alkoholnahen Lebensstil. Gesundheitliche Folgen entstehen durch häufigen Alkoholkonsum. Sie sind weder körperlich noch psychisch abhängig, aber gefährdet.

Der Gamma-Typ (Rauschtrinker, Alkoholiker) hat längere abstinente Phasen, die sich mit Phasen starker Berauschung abwechseln. Typisch ist der Kontrollverlust: Er kann nicht aufhören zu trinken, auch wenn er bereits das Gefühl hat, genug zu haben. Auch wenn er sich wegen der Fähigkeit zu längeren Abstinenzphasen sicher fühlt, ist er alkoholkrank.

Der Delta-Typ (Spiegeltrinker, Alkoholiker). Die Bezeichnung Spiegeltrinker bezieht sich bei dieser Alkoholismusform auf den Blutalkoholspiegel, also die Konzentration des Alkohols im Blut des Abhängigen; diese wird von ihm möglichst gleichbleibend im Tagesverlauf (und auch nachts) gehalten. Dabei kann es sich durchaus um vergleichbar geringe Konzentrationen handeln, die aber im Verlauf der fortschreitenden Erkrankung, und der damit sich erhöhenden Alkoholtoleranz, dann ansteigen. Der Abhängige bleibt lange Zeit sozial unauffällig („funktionierender Alkoholiker“), weil er selten erkennbar betrunken ist.Dennoch besteht eine starke körperliche Abhängigkeit, so dass er ständig Alkohol trinken muss, um Entzugssymptome zu vermeiden. Durch das ständige Trinken entstehen körperliche Folgeschäden. Deltatrinker sind nicht abstinenzfähig und alkoholkrank.

Der Epsilon-Typ (Quartalssäufer, Alkoholiker) erlebt in unregelmäßigen Intervallen Phasen exzessiven Alkoholkonsums mit Kontrollverlust, die Tage oder Wochen dauern können. Dazwischen kann er monatelang abstinent bleiben. Epsilontrinker sind alkoholkrank.
 
Hmmm, von diesem Klischee hab ich ehrlich gesagt bisher nichts mitbekommen. Glaube auch nicht, daß Musiker mehr Drogen konsumieren als andere Leute.
 
dorgen machen euch kaputt! seht mich an :D
 
Ich komm mit meinem Dasein als "Beta-Trinker" prima zurecht ;-) Daß Alkohol Probleme verstärken kann, habe ich in meinem Umfeld leider auch schon miterlebt, in meinem Fall ist es eigentlich genau umgekehrt. Vor allem Wein wirkt perfekt, da er nicht so plättet wie Bier. Zum kreativ sein oder für die Bühne genau das richtige Doping. Über körperliche Risken bin ich mir bewusst. Manchmal muss man sich eben ein wenig Lebensqualität mit Lebenszeit erkaufen. Vor allem wenn es einen zu den besonderen Dingen im Leben hinzieht.
Ich habe natürlich auch schon den offiziellen Weg der Konfliktlösung in Anspruch genommen. Ritalin gegen mein ADS, Trevilor gegen meine Panikattacken, Verhaltenstherapie. Aber bislang war kaum etwas so gewinnbringend für mich wie Musik, Sex, Freunde und Alkohol. Sollte ich irgendwann mal anderer Ansicht sein - prima. So lang bleib ich erstmal bei dem was mir aktuell gut tut, auch wenns nicht ganz frei von Nebenwirkungen ist. Das sind die "moralisch vertretbareren" Wege aber genauso wenig. Es kann ziemlich frustrierend sein, wenn man sich gesund ernährt, Sport treibt, Therapie in Anspruch nimmt und sich trotzdem vorkommt wie im falschen Film. Schlimmstenfalls gibt man alle "schlechten" Gewohnheiten und Hobbys auf, kann gleichzeitig keinen Lebenswert aus "guten und gesunden" Dingen ziehen und endet mit einer grossen, schwarzen Leere in einem tristen, grauen Alltag. Letzteres ist dann auch gar nicht mehr eine so persönliche Sache und von daher eigentlich nur kollektiv zu ändern. Sinn, Menschlichkeit, Weisheit, Geist und Identität suche ja nicht nur ich. Momentan gehts auf der westlichen Welt aber mehr ums funktionieren, leisten, rationaler Eliminierung aller nicht greifbaren Dinge, simplifizierte Moral, Geld und andere lebensfeindliche Dinge. Die Problemlösungsangebote einer solchen Gesellschaft sind ebenso eingeschränkt, wirtschaftlich motiviert und Symptom-abtötend. Da ist es eigentlich egal ob man Antidepressiva schmeisst, einen Therapeuten zulabert oder regelmässig Wein säuft. Ist alles kurzsichtig und bestenfalls temporär erleichternd.
 
Künstler und Drogen, das ist ja nun keine Erfindung unserer Zeit sondern zieht sich durch alle Jahrhunderte und allen Kulturen.

Will erst garnicht damit anfangen all die Schriftsteller aufzuzählen, die unter Drogeneinfluß Weltliteratur geschrieben haben.

Das ist für mich nun kein Plädoyer dafür, dass nur so Kreatives entstehen kann.

Aber dezenter Drogen- und Alkoholkonsum müssen nicht notwendigerweisen gleichbedeutend mit Problembewätigung oder Eskapismus sein, es kann einfach nur Spaß machen.

Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß.

Übrigens habe ich die übelsten Drogies in ganz anderen Kreisen erleben müssen, Manager und Broker, die nur noch unter Einnahme von Koks oder Tabletten funktionierten, weil der Druck immens war.
 
jamincurl schrieb:
Nö das suggeriert das du als Musiker in Kreisen unterwegs bist in denen Drogen an der Tagesordnung sind, sprich Partyszene usw. Zumindest wenn man als Musiker (früher mal) Kontakte knüpfen wollte, war es so...

Sind das nicht 80% der jungen Menschen?

Naja, es gibt Die und Die Szene....

Ich meine die Zeiten vor Myspace usw....
Als es noch keine Handys und co. gab und du auf Partys gehen MUSSTEST um Kontakte zu knüpfen. Oft waren das Backstage Partys und wie es der Teufel so will, haben die Dealer irgendwann in den 60ern mal Wind davon bekommen das da Drogen immer gern gesehen sind. Wenn nicht von den Musikern , dann zumindest von Managern und co... 8)

Übrigens, wenn ich mein bisheriges Leben so betrachte - dann fällt mir auf, das die schönsten und intensivsten Momente, die ohne Drogen waren.

Schöner Satz, der auch für mich stehen könnte. Irgendwann erkennt man das man eigentlich nur 3 Möglichkeiten hat:

1. Man hört auf mit dem Scheiss.
2. Man endet wie Kurt Cobain und co.
3. Man endet wie Ozzy Osborne. Ob das schlimmer ist als das Schicksal von Kurt Cobain? Ich finde schon!
 
kickback schrieb:
Kennst du (erfolgreiche) Musiker die komplett Abstinent leben, weder weiche noch harte Drogen nehmen?

wenn die antwort "nein" lautet, dann muss die nächste frage sein:

Kennst du (erfolgreiche) Musiker? :-D




Mozart !!! :) Ah neee er war Alkoholiker!!!
 
fmo schrieb:
"Ja Mann, Du musst Dich doch auch mal öffnen für andere Dinge..."
"Willst du wirklich nichts - du verpasst was!"
Wie sehr ich diese Sprüche kenne - und wie sehr ich sie hasse. Da könnte ich jetzt noch den Watschenbaum umfallen lassen...
Ich lasse ja jeden gerne machen was er/sie will - auch wenn mich Passivrauch zur Atombombe macht - aber dieser missionarische Drang regt mich sowas von auf, das kann ich gar niemand sagen :)
 

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