Multibandkompressor unnütz????? ich weiß nicht was ich glauben soll

[mazze]

Also ich lasse ehrlich gesagt meist die Finger von einem Multibandkompressor, weil ich mich leider immer noch nicht in der Lage sehe, das Ding optimal einzustellen. Wenn es mir um Lautheit und einen dichten Pegel geht, nehme ich einen Loudnessmaximizer, da kann ich persönlich nicht soviel falsch machen, jedenfalls habe ich immer mit einem Loudnessmaximizer bessere Ergebnisse erzielt als mit einem Multibandkompressor... aber ich bin immer wieder am probieren

 

[4damind]

Der grösste "sichtbare "Unterschied zwischen einem dynamischen EQ und einem Multiband ist das fehlen eine Ratios. Es geht hier auch nicht darum die [g=4]Dynamik[/g] einzuschränken wie bei einem [g=322]Compressor[/g].
Bei einem dynamischen EQ wird die voreingestellte [g=349]Frequenz[/g] Anhand des dynamisch veränderten Signals angewendet, also nicht statisch wie bei einem herkömmlichen EQ. Das erlaubt besserer Eingriffe ohne das Frequenzgleichgewicht zu zerstören.

Technisch gesehen sind sicherlich Ähnlichkeiten vorhanden aber es sind beides unterschiedliche Tools mit unterschiedlichen Ergebnissen und Möglichkeiten.
Mit einem dynamischen EQ kann ich z.B. nicht komprimieren um Lautheit zu erzielen...

 

[HomeProducer]

mazze schrieb:
Also ich lasse ehrlich gesagt meist die Finger von einem Multibandkompressor, weil ich mich leider immer noch nicht in der Lage sehe, das Ding optimal einzustellen. Wenn es mir um Lautheit und einen dichten Pegel geht, nehme ich einen Loudnessmaximizer, da kann ich persönlich nicht soviel falsch machen, jedenfalls habe ich immer mit einem Loudnessmaximizer bessere Ergebnisse erzielt als mit einem Multibandkompressor... aber ich bin immer wieder am probieren

also die besten Ergebnisse erziele ich mit der Anordnung:

Multiband -> Singleband (nur 1 .. 2 dB GR) -> Loudnessmaximizer

da braucht es aber auch einige Tassen Kaffee, um die richtigen Einstellungen vorzunehmen.

@4damind:

Der Waves C4, falls Du den kennst, ist das ein Dynamic EQ oder ein Multibandcompressor? Innerhalb eines Knee-Bereiches beginnt die Dämpfung, bei weitem Überschreiten des Schwellwertes hat man eine feste Attenuation ( "Range" ), die vom "[g=105]Gain[/g]" subtrahiert wird, alles jeweils getrennt betrachtet für jedes Band. Und auch mit diesem Tool kann man die Lautheit erhöhen. Also zusammengefasst hat man unterhalb des Thresholds eine EQ-Kurve und oberhalb eine andere, wobei die im Kneebereich "morphen". Ob das jetzt ein klassischer Dynamic EQ ist?

LG HP

 

[BenS]

Der Multibandkompressor macht imo auch bei Einzelspuren Sinn zB wenn man etwas mehr Druck im unteren BD Bereich will, aber die Höhen der BD (also die Attack bleiben soll wie sie ist. Da ich bei mir oft aus unterschiedlichen Samples das raussuche was mir gefällt (Kick von der einen BD und Bumm von ner anderen usw) und das ganze [g=85]Layer[/g] brauch ich den Multiband aber eigtl nicht.

Man hört ja oft bei den Beathovenz, dass die zwei untercschiedliche BDs lyern, eine für die Attakc und die andere fürs Bumm und dann nochmal nen Subbass. In manchen Tracks wird dann auch kurzzeitig ein BD rausgenommen und so ne andere "Stimmung" erzeugt. Eben dumpfer/ düsterer oder trockener/ smoover.

Ansonsten ist der Multiband imo wirklich nur fürs Mastern ein gutes Werkzeug.

@ Timba: Ich hab den Remix zwar noch, aber leider kann ich Dir den nicht geben. Hab damals unterschrieben, das Zeug nicht veröffentlichen zu dürfen , die Ergebnisse und das Ausgangsmaterial zu löschen usw. Allerdings haben wir den Text behalten um den über nen anderen Beat zu legen und in der Sicherungskopie ist auch noch das Instrumental drin. Da ich das sowieso besitze (legal) seh ichs auch incht ein das zu löschen

Sobald der neue Beat drunter liegt, werde ichs aber sowieso mal ins [g=94]Feedback[/g] geben. Dann kannste dir ja den Curse-Beat drunter vorstellen.

 

[HomeProducer]

ich hab mal einen C4 auf eine ganze Drumsgruppe angewandt, klappt wunderbar.

 

[Timbaland_Tuerkei]

ja sehr gerne ben!

schön das wir uns hier alle so gut unterhalten können wie es in einer community sein sollte!

aber der multi tötet doch auch die transienten oder?

 

[HomeProducer]

aber der multi tötet doch auch die transienten oder?

Da kannst Du genauso Attack und Release einstellen, für jedes Band!

 

[Wolfgang]

Hehe, hier sind ja ein paar Statements unterwegs die ich so gar nicht gelten lassen kann.

Aber erst mal weitermachen.

 

[HomeProducer]

Wolfgang schrieb:
Hehe, hier sind ja ein paar Statements unterwegs die ich so gar nicht gelten lassen kann.

Aber erst mal weitermachen.

sag Bescheid wenns auf die Mütze gibbet.

 

[Timbaland_Tuerkei]

hehe! dann hau mal rein wolfgang. nenne uns doch stichwörter und wir versuchen selber drauf zu kommen!

 

[Grummelrocker]

Wolfgang schrieb:
Hehe, hier sind ja ein paar Statements unterwegs die ich so gar nicht gelten lassen kann.

Aber erst mal weitermachen.

Hm, sollte ich meinen Beitrag erstmal löschen und ganz schnell in Deckung gehen?

*duckundweg*

 

[4damind]

Der C4 ist kein dynamischer EQ, sondern ein Multibandcompressor

 

[HomeProducer]

... aber wir haben je nach Aussteuerung zwei verschiedene EQ Kurven. Das würde ich als Dynamic EQ ansehen. Naja, ich verstehe wirklich nicht den Unterschied ... Der C4 arbeitet nicht mit Ratio.

Ich schaue grad ins Manual, ach sieh an, da steht: "You may think of the C4 as a multiband [g=322]compressor[/g] with parametric adjustments or as a 4-band dynamic EQ" Soviel zu meinem Statement, dass ich keinen Unterschied sehe.

 

[Wolfgang]

HomeProducer schrieb:
"You may think of the C4 as a multiband [g=322]compressor[/g] with parametric adjustments or as a 4-band dynamic EQ"

Seht ihr, auf´s Erste seit ihr schon mal gekommen.

Weitermachen.

 

[4damind]

Man kann natürlich mit einem Multiband das Frequenzgleichgewicht verändern, das ist unter anderem das Problem wenn man damit nicht richtig umgehen kann... Es reicht ja bereits aus in einem Band das [g=105]Gain[/g] zu erhöhen oder die Thresholds unterschiedlich einzustellen.

Sicherlich kann man das auch Vorteilhaft einsetzen (jedes Tool kann man irgendwie sinnvoll einsetzen). Aber es geht ja eher darum ob man das unbedingt braucht bzw. ein Multibandcompressor ein "must have" ist ohne das man überhaupt nichts auf die Reihe bekommt.

Die meisten (und das merkt man an den Fragen) sehen in einem Multiband nur ein Werkzeug um noch mehr zu komprimieren und noch mehr Lautheit zu erzielen ohne die Nebenwirkungen die man bei einem Singleband schnell bekommt. Die wenigsten scheinen einen Multiband zu Nutzen um damit kleine Fehler auszubügeln z.B. im Frequenzgleichgewicht...

Ein professioneller Masterer der mit Fremdmaterial arbeitet wird sowas eher sinnvoll einsetzen können. Aber die meisten von uns benötigen solche Tools eher nicht.

 

[LogicDeLuxe]

Loudnessmaximizer sind normalerweise eine Kombination aus Multibandkompressor und Hardlimiter. Evtl. ist vorweg noch ein automatischer Phasenschieber geschaltet, der dazu dient, unsymetrische Wellenformen symetrisch zu machen. Das kann in manchen Fällen schon die Spitzen um einige dB reduzieren, ohne den RMS zu verändern. Da ich von Loudnessmaximizer aber nicht viel halte, kann ich nicht sagen, welche davon diese Technik beherrschen.

BenS schrieb:
Der Multibandkompressor macht imo auch bei Einzelspuren Sinn zB wenn man etwas mehr Druck im unteren BD Bereich will, aber die Höhen der BD (also die Attack bleiben soll wie sie ist.

Das selbe mache ich mit einem Singleband-Kompressor auf den Frequenzbereich z.B. von 50 - 400 Hz. Die Mitten und Höhen bleiben da auch unberührt. Es ist zwar kein Fehler, dies mit einem Multibandkompressor zu tun, da das Ergebnis wohl identisch ausfällt, es ist aber doch schon ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

 

[Wolfgang]

LogicDeLuxe schrieb:
Das selbe mache ich mit einem Singleband-Kompressor auf den Frequenzbereich z.B. von 50 - 400 Hz. Die Mitten und Höhen bleiben da auch unberührt.

Aha!

Wo hoeren denn bei dir die Baesse auf und fangen die Mitten an?

Elfriede: Und wie schaffst du es mit einem Singleband Kompressor die Mitten und Hoehen unberuehrt zu lassen?

 

[JonnySun]

Ich schaue grad ins Manual, ach sieh an, da steht: "You may think of the C4 as a multiband [g=322]compressor[/g] with parametric adjustments or as a 4-band dynamic EQ" Soviel zu meinem Statement, dass ich keinen Unterschied sehe.

Die Frage ist wirklich interessant; der entscheidende Unterschied liegt wohl in der Intensität der Bearbeitung.

Beim dynamischen EQ veränderst du die Hüllkurve des Signals oder die seiner Spektralbestandteile im Normalfall nicht.
Sonalksis empfiehlt deshalb, bei drastischeren Eingriffen zum CQ zu greifen.

Im Manual zum DQ wird auf Seite 15 auch erklärt, wofür eigentlich die etwas in die Irre führenden Begriffe "Attack" und "Release" stehen.

Der Gebrauch dieser Begriffe ist deshalb irreführend, weil sie nicht die von einem herkömmlichen Multiband-Dynamics-Tool erwartete Funktionalität aufweisen.

 

[Timbaland_Tuerkei]

400hz würde ich schon als mitten sehen...

 

[musikkenner]

Das selbe mache ich mit einem Singleband-Kompressor auf den Frequenzbereich z.B. von 50 - 400 Hz.

Ist das dann nicht frequenzselektive Dynamikbearbeitung oder wie soll man das verstehen ?