Und die ERs der weiter hinten positionierten Instrumente kommen da einfach nicht schneller an sein Ohr als die der weiter vorne positionierten.
Die ER's müssen ja erstmal entstehen. Dazu brauchen sie eine Wand, an der sie reflektiert werden.
Wenn ich (als Musiker) direkt an der Wand stehe, entstehen direkt die ER's und brauchen (zum Conductor) minimal länger als der Direktschall.
Wenn ich 10m vor der Wand stehe, braucht der Schall erstmal eine Zeit bis zur (Rück-)Wand, dort entstehen dann die ER's und brauchen wieder eine Zeit für den Rückweg - bis zu mir und an mir vorbei bis zum Conductor. Also ist der Direktschall dann um soviel Zeit eher da, wie das Schall von mir zur Wand und zurück braucht. Dementsprechend wird das Predelay berechnet. (Strecke durch Schallgeschwindigkeit ... ist ja klar)
In der Praxis klingt es nicht imho überzeugend. Erstens fehlen in der Berechnung die Seitenwände, zweitens:
imho ist die höhenarmut das a und o bei der staffelung.
ist das auch ein wichtiger Punkt.
Drittens habe ich (ich glaube von Fab Dingsbums) gehört "Luft ist der beste Kompressor" - also verlieren weiter entfernte Signale auch Transienten (bzw. sie werden abgeschwächt).
Das mit dem Predelay merkt man schon - probiere mal (in Logic) zwei gleiche Reverb-Auxe (ein Reverb mit Predelay = 0) - die Band sendest Du auf den einen Reverb, den Solisten auf den anderen und dann erhöhst Du beim Solisten-Reverb das Predelay.
Aber die Kalkulation mit Predelay mit echter Umrechnung der Laufzeit haut imho nicht hin.
Wenn man die drei Parameter kennt - wie gesagt Predelay/Höhen/Kompression - kann man daran nach Gehör drehen.
