Mixing und seine Probleme....

[christianstudio]

Ich wollte mal hören wie das die Pros unter euch hier im Forum angehen.

Also ich bin mit meinen Mixen weitgehenst immer sehr zufrieden, und finde Low/Hi end bekomme ich immer absolut sauber und amtlich hin, was mir aber immer wieder auffällt ist das Profi/Hiend Mixe immer einen ticken Stabiler in den mitten bzw in der gesamten mitte klingen immer etwas voller, breiter unangestrengter.... So das fällt meinen Kunden nicht auf, und vllt bilde ich mir das auch ein das amtliches Chart Material so voller in den mitten klingt.

Zum teil kommt das meiner meinung natürlich auch von anlogen mastering bzw allgemein analogen eqing, aber wir wie hier ja alle wissen kann man auch ITB spitzen mixe erstellen und das ist im Grunde nur eine Ausrede warum die anderen besser klingen sollen.

Zum teil kommt es natürlich auf die Instrumentierung wie dicht/voll ein Mix in den Mitten ist, aber selber wenn ich ein aragement mit vielen Instrumenten Piano, Gitaren, Synts usw usw bekommen klingts immer noch sagen wir 5-10% schlechter bzw nicht so voll und zugleich trotzdem aufgeräumt.

Lösungsansätze?

 

[JakobRosemann]

naja - wir kennen/hören deine mixe gerade nicht, können also schwer ein urteil hierzu abgeben. du vergleichst gezwungener aber sicherlich (deine) Mixe mit (kommerziellen) gemasterten Songs, oder? Vielleicht sind das die fehlende 5-10 %?

 

[Chrizzly]

Ist vielleicht auch ne Plugin Sache. Gibt ja gerade im Masterbereich nochmal schöne Plugins, die beispielsweise den Sound von großen Pulten (SSL etc.) virtuell greifbar machen und so für mehr "Wärme" oder "Dichte" sorgen.

Ich nutze zum Beispiel gerne den Harmonic Exciter im Ozone 5, um dem Mix in bestimmten Bereichen etwas mehr Leben und Präsenz einzuhauchen.

 

[christianstudio]

Möchte nicht arogant wirken oder so.... Aber ich spreche jetzt schon auf hohen Niveau von einem eigentlichen Luxus Problem! Meine mixe klingen in den meisten Fällen um Welten besser als das meiste was in den Charts läuft, ich rede jetzt von dem richtig guten Sound zb usher, oder das neue Maron5 Album! Also schon die größeren im Game ! Oder was ich an Top Produktionen auch durchgehen lasse ist das Xavas album! Das hat absoluten Top Sound, sehr weich klar und direkt .... Vllt auch so gewollt aber den aggresiven Sound von eminem steht ja nicht jeder ....und der hatte wohl auch nicht zum xavas Album gepasst ! Ach ja im mastering Forum gibt es aktuell einige mixe/Master von mir !

 

[m4d3raIn]

Es geht immer um das Ausgangsmaterial.

Bei manchen Spuren, die ich geschickt bekomme, weiß ich sowohl vom Arrangement, als auch von der Soundauswahl oder vom Timing her, dass das niemals gut wird.

Der Mixing Engineer ist eben auch kein Gott.

 

[christianstudio]

So true....

 

[Marc1610]

Ach ja im mastering Forum gibt es aktuell einige mixe/Master von mir !

Warum kein Link zum Forum um es mal anhören zu können?

Das klingt schon nach Selbstüberschätzung.

 

[Wennto]

Warum kein Link zum Forum um es mal anhören zu können?

nutzt doch einfach die Suchfunktion...ist das so schwer?

https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Mastering/165073/Thema_5.html

 

[Realist]

Ich kenne deine Abhörsituation jezt nicht, aber ich hab mir die Tage mal wieder ein Buch gekauft, welches genau dein "Problem" beschreibt.

Die "Pros" verwenden sehr viel Zeit auf den Mittenbereich, weil dies der Bereich ist, der von so ziemlich jeder Anlage wiedergegeben wird.Da gibt es Kniffe und Tricks, die in dem Buch sehr gut dargestellt werden.Stichwort: Auratone oder Ghettoblaster.Ich hab z.B. bisher auch immer auf Anlagen gegengehört, aber nie in meinem Musikzimmer bzw. ist mir nie in den Sinn gekommen über nen Ghettoblaster zu mischen.

Da muss ich mir jetzt auch erstmal etwas neues ausdenken bez. der Verkabelung und des Abhörens.

Eigentlich sind in dem Buch die ganzen Sachen beschrieben, über die ich im Laufe der Jahre selbst schon mal irgendwo gelesen habe, aber die ich nie so richtig umsetzen konnte, weil mir irgendwie der Zusammnhang vom Ganzen fehlte.Irgendwo habe ich schon einen Workflow entwickelt, der in diese Richtung geht, aber manchmal sind es wirklich die Kleinigkeiten, die man selbst als eher als nebensächlich empfindet, die aber anscheinend einen grossen Einfluss haben.Das Umsetzen des Gelesenen ist natürlich auch nochmal so eine Sache.

Ich bin zwar erst auf Seite 180 aber ich hatte schon einige Erlebnisse, wo ich sage, "Yo das macht Sinn, jetzt weiss ich auch warum."

Keine Ahnung ob das bei dir oder bei jemanden anderen auch der Fall sein würde, aber hier mal der Link:

http://www.amazon.de/Mixing-Secrets...1792/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1351853849&sr=8-1

 

[stoman]

Das Buch von Mike Senior kann ich auch empfehlen. Ich mag zwar seine Mischungen nicht, aber das, was er im Buch schreibt, ist sinnvoll und richtig.

Wie jedes andere Buch im Bereich "Mischen und Mastern" kann aber auch dieses Werk nur Anregungen geben. Es nimmt Dir nicht ab, zu üben und Erfahrungen zu sammeln.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[Akai31]

ticken Stabiler in den mitten bzw in der gesamten mitte klingen immer etwas voller, breiter unangestrengter....

Lösungsansätze?

Mal mit Sättigung probiert (K2!)? evt. frequenzselektiv...

 

[DaVogi]

das angestrengte und leicht gepresste ist durchaus etwas, was ich oft plugins zuschreibe... besonders wenn man rein intern mischt und deshalb viele instanzen einsetzen muss können solche subtilen unterschiede dann durchaus den unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten, lebendigen und offenem sound ausmachen.

ich versuche deswegen inzwischen die anzahl an plugins gering zu halten und dafür eher beim aufnehmen schon hochwertige hardware einzusetzen oder mit hardware bzw. nebula auf bussen zu arbeiten.
kommt natürlich auch auf die plugins an... the glue ist z.b. weniger problematisch als wenn ich viele waves-sachen verwende.

 

[DerGipfel]

Das Schöne an den Pros ist ja, dass man ihre Zeit und ihre Erfahrung kaufen kann. Ich würde an deiner Stelle einen fertigen Mix an den Pro meines Vertrauens zum Mastern geben und ihn bitten, was zum Mix zu sagen und das Vorgehen beim Mastern zu erläutern. Das kostet nicht die Welt und bringt dich - einen wohlmeinenden Pro vorausgesetzt - vielleicht am schnellsten weiter.

 

[christianstudio]

DaVogi das ist ja lustig, weil gerade Waves benutze ich sehr sehr viel zb Vocals die Standart kombie 1176 und dann im Bus LA2a .... Eqing mache ich in den meisten fällen und auch auf den meisten Spuren immer mit dem Oxford Eq.... sollte ich mal über ein upgrade nachdenken?

Drums zb mache ich eig immer NY noch mal mitem Tubetec(ggf vorher low bzw Hicut) oder eben mit dem Vertico, der klingt extrem Tranzparent .

 

[djdeveloper]

Das Buch von Mike Senior kann ich auch empfehlen. Ich mag zwar seine Mischungen nicht, aber das, was er im Buch schreibt, ist sinnvoll und richtig...

Sorry for OT:
Das Buch ist mir auch schon ein paar mal bei Amazon "unter die Finger" gekommen. Leider kann ich nirgends ersehen, ob man auch wenn man elektronische Musik produziert daraus viel Wissen ziehen kann. Oder bezieht es sich eher auf Mixing "klassischer" Instrumente? Gibt es da überhaupt gavierende Unterschiede?

 

[Realist]

Das Buch von Mike Senior kann ich auch empfehlen. Ich mag zwar seine Mischungen nicht, aber das, was er im Buch schreibt, ist sinnvoll und richtig...

Sorry for OT:
Das Buch ist mir auch schon ein paar mal bei Amazon "unter die Finger" gekommen. Leider kann ich nirgends ersehen, ob man auch wenn man elektronische Musik produziert daraus viel Wissen ziehen kann. Oder bezieht es sich eher auf Mixing "klassischer" Instrumente? Gibt es da überhaupt gavierende Unterschiede?

Das Buch fängt halt bei der Raumakustik an und endet... weiß ich noch nicht genau,hab das Buch noch nicht zu Ende gelesen.
Mike Senior hat durch Sound On Sound und seiner Reihe Mix Rescue natürlich schon einen Menge Amateur-Mixe unter der Lupe gehabt und hat dadurch natürlich einen guten Vergleich wo es bei unseren Mixen im Gegensatz zu den Promixen hapert.
Es wird eigentlich alles genreübergreifend erklärt und es kommen ja auch "unterschiedliche" Pros wie z.B. CLA über Phil Tan (rihanna? ) zu Wort.
Es wird ja auch mehr die Vorgehens bzw. Arbeitsweise beschrieben.
Also z.B. warum es besser ist, wenn man selbst mischt, alles zu bouncen und einen Reset zu machen und dann fürs Mischen alle Fader auf Null und von vorne anfangen.
Ich persönlich mach das jetzt auch schon längere Zeit und auch schon bevor ich dieses Buch gelesen habe, aber bei mir war es eher so, weil ich sonst nie zum Ende komme und weil man PC öfters schlapp gemacht hat.
Mike Senior beschreibt aber z.B. noch mehr Vorteile, die sich auf Lautsäke und Fader und Kompression oder nicht Kompression beziehen und das sind diese Zusammenhänge die ich meine.
Ich persönlich mache viele Sachen auch schon so, aber mehr rein intuitiv und durch jahrelanges Probieren.Ich glaube wär mir das Buch schon eher über den Weg gelaufen, hätte ich schon 2 Jahre meiner Freizeit sinnvoller nutzen können.
Aber das oben genannte war auch nur ein Beispiel.Ich will ja hier nicht das ganze Buch zitieren und nicht allzu doll Werbung machen.Komm mir da immer so ein bischen blöd vor.
Für den einen wird es vielleicht nichts bringen, ein anderer wiederum filtert sich die Infos raus und versucht es in seine Arbeitsweise einzubringen und umzusetzen.Kann klappen, muss aber nicht.
Ich erhoffe mir dadurch auch nicht zum Pro zu werden, sondern einfach nur ein bischen besser zu werden.

Ich bin da eigentlich voll bei Stoman.

 

[christianstudio]

Um mal einen kleinen Einblick in meine Arbeit zu bekommen, hab ich mal die Demo mit meiner FInal gemasterten Version zusammengeschnitten bzw das die immer ein Stück Demo und ein Stück Master läuft!(natürlich vorher beide versionen auf ca gleichen Level gebracht!)

Und troztdem bin ich mit dem Sound absolut nicht zufrieden! Ok im verhältnis zur Demo klar.... aber mir reicht gut eben einfach nicht....

http://www.file-upload.net/download-6767775/demo-vs-final-song.mp3.html

 

[holgi]

Und troztdem bin ich mit dem Sound absolut nicht zufrieden!

Dein Master ist besser als das Demo, klar, aber die finale Version ist mir zu schmutzig, die Snare hat keine Luftigkeit, irgendwie "zerrig", oder "noisy", auch der Rest hat keinen Platz...ich weiss nicht.

Nicht das ich es besser könnte, aber du legst deine Messlatte wie man hier lesen kann ja recht hoch, da darf man (ich) schon mal nörgeln

 

[Kuno]

DaVogi das ist ja lustig, weil gerade Waves benutze ich sehr sehr viel zb Vocals die Standart kombie 1176 und dann im Bus LA2a .... Eqing mache ich in den meisten fällen und auch auf den meisten Spuren immer mit dem Oxford Eq.... sollte ich mal über ein upgrade nachdenken?

Der Oxford EQ ist (wie die meisten digitalen EQs) total neutral. Diese Dinger arbeiten alle absolut linear und schaden dem Sound überhaupt nicht.

Ich würde da eher bei Kompression und Sättigung ansetzen.
Hier im Forum gab's mal ein Vergleichsbeispiel von so nem billigen Bass, der einmal clean war und einmal durch so nen Tube-Preamp geschickt wurde. Den Effekt konnte ich ITB nicht reproduzieren.
Und diese Röhren-Sättigung klang wirklich total unangestrengt ... sämtliche Sättigungsplugins (und Kombinationen dieser) klangen merklich platter.

 

[christianstudio]

Ja das wird es auch sein, ITB kann man absolt gute mixe erstellen Aaaaaaber mit der richtigen analog hardware wird das ganze doch noch eine ecke runder! Ich bin auch so langsam der Meinung wenn es ITB egal wie einfach nicht mehr besser geht, dann kann es nicht an meinen Fähigkeiten liegen sondern weil Digital einfach nichts geschenkt wird und weil man dort keine großen möglichkeiten hat den Sound zu formen so wie es auf der OTB Welt möglich wäre.... Ist einfach so, jeder der behauptet rein digital genauso gute, bzw bessere Mixe als mit analog Hardware hinzubekommen der hat einfach leichte probleme mit seinem gehörgang!

Zb. Das Cro album wurde komplett ITB gemischt(weis ich zufällig aus erster Hand!) und es Klingt naja.... flach würde es wohl richtig beschreiben.... Zum vergleich das Xavas Album was ja bekanntermaßen von sehr fähigen leuten gemischt wurde, dort ist zum teil gute und ausgesuchte analog Hardware zum einsatz gekommen.... Tja und dann wurde noch einmal im Mastering richtig Farbe dazu gemischt, von einem hier nicht unbekannten Herrn ausem Forum.... Tja und wie klingt das Album..... EINFACH unglaublich ! dagegen klingt das Cro Album einfach wie ein Rough Mix !!!

Talent /Erfahrung geht über Hardware klar, aber beides in Kombination bringt dann eben so einen Sound den man nicht oder fast nicht möglich rein digital hinbekommt

@ Kuno, da magst du recht haben, aber ich bilde mir ein das Oxford da vllt noch ne ecke sauberer eingreift als zb billige Freeware Plugins! Zumal der Oxford ja verschiedene Pulte bzw derren Eqs emulieren kann!