Also erstmal: Patentrezepte gibts nicht.
Ein gutes Buch wäre aber dennoch immer sinnvoll.
Sehr empfehlen kann ich das hier:
http://www.amazon.de/Homerecording-...=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1297690312&sr=1-1
Ansonsten geb ich als Anfänger mal die Tipps die mich bisher weitergebracht haben:
1.) Du weißt schon in welche Richtung es gehen soll. Such Dir da ein bestimmtes Stück der Band und benutze es als Vergleich. Hört sich profan an, ist aber absolut der beste Tip den ich je bekommen habe.
Mach das bei allen Arbeitsschritten.
Zb fange ich grundsätzlich mit den Drums an. Und auch da prioritär von Snare, zu Kick, zu Hihat, dann den Rest.
Hör Dir die Snare auf der Referenzaufnahme an und orientier dich daran. Schnell stellt man fest das in einem kompletten Mix einzelne Instrumente selten "richtig" fett klingen, da sie Frequenzmäßig so beschnitten sind das sie sich nicht zu sehr mit anderen Instrus überlagern.
Wenn Du ein Instrument so mischst das es EINZELN erstmal gut klingt ist die Gefahr groß das es im Kontext untergeht, zu dominant ist oder einfach nur Matsch produzierst.
Dieses gezielte hören brachte mit der Zeit bei mir erst die Fähigkeit mit sich einzelne Spuren/Frequenzen/etc überhaupt erst hören und beurteilen zu können (und ist sicherlich noch SEHR ausbaufähig!)... kann ein Weilchen dauern bis man die Overheads in seinem Mix separiert wahrnehmen kann zB.
2.) Organisier Dich gut. Leg Subgruppen an. Benutz Effektspuren. Behalte einfach den Überblick.
Das anlegen von Gruppenspuren ist so oder so notwendig, da Du zB das gesamte Drumset vermutlich noch komprimieren willst (obgleich Kandidaten wie Bassdrum und Snare sicher auch alleine schon einen Kompressor erhalten werden).
3.) Misch nicht zu lange am Stück. Mach Pausen. Und misch nicht zu laut. Man muss merken wenn man betriebsblind wird und die Ohren nicht mehr objektiv sind. Sonst hört man am nächsten Tag immer nur die Verbrechen die man tags zuvor verbrochen hat.
4.) Gerade während die Ohren noch nicht ans Mischen gewöhnt sind und man nicht gerade über state-of-the-art-Equipment verfügt gilt: Weniger ist mehr!
Nur weil DEINE Ohren über DEINE Abhöre fast überhaupt nicht die Arbeit eines Kompressors zB wahrnehmen heißt das noch nicht das er nicht bereits zuviel macht.
...und noch ganz grob was ich mit Drums meist so anstelle:
-Unnötige Frequenzen abschneiden
-Fast alle Spuren mit jeweils eigenen Hallräumen (KLEIN zumeist) versehen
-Fast allen Spuren einen Kompressor basteln
-Frequenzen die nun unterbetont sind anheben
-Das gesamte Set am Ende nochmal leicht komprimieren
...das oben genannte Buch gibt da gute Anhaltspunkte.
Danach kommt der Bass dran. Um den gut hörbar zu machen kann es gut sein das Du die Kick beschneiden willst... oder umgekehrt.
Dann Gitarren, dann den Rest.
Ich wünsche viel Erfolg und v.a. viel Spaß!
LG
