mittelschweres Problem: Monitor und Kopfhörer

[666Phil]

Kuno schrieb:
Mir ist auch bislang niemand anderes begegnet, der wirklich gute Mixe nur auf Kopfhörern zustande gebracht hätte.

Jo, und wer versichert dir, dass das an den Kopfhörern liegt ??

lg, Phil

 

[kickback]

666Phil schrieb:

Kuno schrieb:
Mir ist auch bislang niemand anderes begegnet, der wirklich gute Mixe nur auf Kopfhörern zustande gebracht hätte.

Jo, und wer versichert dir, dass das an den Kopfhörern liegt ??

lg, Phil

Die Physik...

Sorry, aber das Thema hatten wir eigentlich schon zum erbrechen oft?

Trotzdem, wenn der Raum absolut garnichts hergibt und keine gröberen Umbauarbeiten möglich sind, dann würde ich lieber die Monitore als Unterstützung nehmen statt umgekehrt.

Umso mehr A/B-Hören ist halt dann angesagt...

Der Königsweg ist das sicher nicht, aber besser als "überhaupt nichts" beurteilen können mit den Boxen.

 

[fas1piano]

konkret zum thema ultrasone - ich mag meine. nicht wegen dem natural irgendwas marketing. es sind einfach gute konpfhörer mit sehr genauer transientenabbildung (letzteres kann allerdings durchaus mal stören!).

unterschied proline und HFI sind preis und komfort/ausstattung. kein geheimnisvolles "studio"-voodoo vorhanden. ebsowenig wie alles eingebaute "loudness"-funktionen hat, was man nicht bei thomann kaufen kann...

mischen kann ich aber weder mit kopfhöreren noch mit lautsprechen besonders fein noch bemühe ich mich darum. von daher kann ich zum rest nichts sagen.

 

[David_ben_Jesse]

Hallo zusammen,

also werde ich, wenn meine Frau mal ein paar Tage außer Haus ist, zwei Löcher ins Dach schneiden und dort die Lautsprecher einsetzen. Wenn sie dann wiederkommt, stürze ich mich mit einem selbstgebauten Fahrrad mit Flugdrachen von der nächsten Klippe, um dem Ärger zu entgehen. Dazu spielt dann mein mp3-Player den Song "Who wants to live forever" auf meinen Super-Studio-Kopfhörern.

Aber mal ganz im Ernst: im Normalfall kann man auf Kopfhörern nicht mischen, weil der räumliche Eindruck nicht gegeben ist. Gerade dieser Nachteil kann aber durch Elektronik kompensiert werden, dazu gibt es den sehr teuren Phonic oder aber den sehr viel preiswerteren Kopfhörer-[g=182]Amp[/g] von Meier-Audio.

viele Grüße
David

 

[never_mind]

Das Problem ist die nicht natürliche Ortung der Instrumente im Stereofeld. Es gibt Plugins, auch kostenlos, die kompensieren das ein wenig, indem ein Teil des rechten Kanals auf den linken Lautsprecher des Kopfhörers gegeben wird und umgekehrt. Allerdings ist das wirklich nur eine Notlösung, die eigentlich auch nicht viel taugt.

 

[David_ben_Jesse]

Sorry, ich hatte mich vertippt: das Gerät heißt Phonitor.

Hier aus einem Testbericht (von dem wir nicht wissen, wie ehrlich er geschrieben wurde): Ich hätte es nicht für möglich gehalten, ich höre aus meinem Kopfhörer tatsächlich das Stereobild meiner Abhöre! Endlich eine Möglichkeit, Instrumente gezielt im Stereobild zu verteilen, auch wenn „nur“ ein Kopfhörer zur Verfügung steht. Ein wirklich herausragendes Produkt, welches SPL hier generiert hat, hier kann ich nur die Bestnote vergeben!

Ähnliche Beurteilungen liest man von den Geräten von Meier-Audio, die allerdings erschwinglicher sind.

viele Grüße
David

 

[Kuno]

Jo, und wer versichert dir, dass das an den Kopfhörern liegt ??

Naja, es ist zumindest ein ziemlich starkes Indiz.

Darüber hinaus kenne ich meine Boxen und ich kenne meine Kopfhörer. Und trotz der Tatsache, daß ich meine Koppies kenne, kann ich darauf nicht mischen. Sie bilden zwar viel detaillierter ab als die Boxen, birgen jedoch folgende Probleme:
- Man verliert NOCH VIEL schneller seine Bezugspunkte.
- Raumgefühl und Panorama-Gefühl sind arg verfälscht.
- Auf Grund des fehlenden [g=118]Bass[/g]-Einschlags im Bauch, ist es sehr schwer diesen zu Mischen.
- Keine Ahnung warum, aber mir persöhnlich fällt selbst das Leveling auf Koppies sehr schwer.

Also Probieren geht über Studieren ... aber ich würd mir halt keine allzu großen Hoffnungen machen, daß das gut funktioniert.

 

[David_ben_Jesse]

Meier-Audio's CORDA ARIETTA

Hallo zusammen,

ich habe mir nun den Kopfhörerverstärker "Corda Arietta" gegönnt, der ein so genanntes Crossfeed-[g=43]Filter[/g] beinhaltet, das die räumliche Wahrnehmung über Kopfhörer korrigiert.

Das normale Hören von Musik über ein Lautsprecherpaar bewirkt, dass ein Anteil vom Signal vom rechten Lautsprecher ebenfalls das linke Ohr erreicht und umgekehrt. Da aber der Weg vom rechten Lautsprecher zum rechten Ohr kürzer ist als zum linken Ohr, nimmt man den Signalanteil auf dem linken Ohr zeitverzögert wahr, oder in anderen Worten ausgedrückt: die Phasenlage sowie die Amplitude ist unterschiedlich. Das Gehirn kann diesen Unterschied erkennen, wodurch das räumliche Hören entsteht.

Mit Kopfhörern hat man das Problem, dass man ein Signal im Extremfall nur auf einem Ohr hört, was sehr unnatürlich ist. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Fall, bei dem man mit einer 3D-Brille einen Film schaut. Das kann sogar so weit gehen, dass man davon Kopfschmerzen bekommt.

Daher kann man über Kopfhörer normalerweise nicht mischen, da das Gehör überbeansprucht wird und ermüdet, weshalb man die Feinheiten des Klangs nicht mehr wahrnimmt und keinen vernünftigen Mix zustande bringt. Mit Hilfe des Crossfeed-Filters im "Corda Arietta" wird dieses Problem beseitigt.

Das Gerät ist solide aufgebaut, verfügt über einen integriertes Netzteil und selbst die Bauelemente wurden sorgfältig ausgewählt, so dass der Preis von 195,- EUR angemessen ist. An der Frontseite ist ein Umschalter angebracht, mit dem man zwischen der üblichen Einstellung ohne Crossfeed-[g=43]Filter[/g] und der Einstellung mit Crossfeed-[g=43]Filter[/g] hin und her schalten kann. Am deutlichsten spürt man den Unterschied zwischen den beiden Schalterstellungen, wenn man von der Einstellung mit Crossfeed-[g=43]Filter[/g] umschaltet und somit das Crossfeed-[g=43]Filter[/g] deaktiviert. Es wirkt dann sofort unangenehm.

Das Crossfeed-[g=43]Filter[/g] bewirkt, dass man stundenlang der Musik lauschen kann, ohne das das Gehör ermüdet, lediglich der mechanische Druck der Kopfhörer oder die Schweißbildung mag stören. Aber somit ist es möglich, mit Hilfe eines Kopfhörers zu mischen. Es sollte nachher lediglich der Gesamtmix auf kleineren Lautsprechern überprüft werden, da diese aufgrund ihrer unteren Grenzfrequenz weniger [g=118]Bass[/g] wiedergeben können, um damit ein ebenfalls auf diesen Systemen ausgeglichenes Hörbild zu schaffen.

viele Grüße
David

 

[anthe]

Bleibt nur eine Frage:

Is Copy & Paste
Always a waste ?

 

[David_ben_Jesse]

Nein, die Frage bleibt nicht, weil es nicht copy and paste war.

Ich hatte auch über Emails Kontakt zu dem Entwickler des Kopfhörerverstärkers und danach die Zusammenfassung geschrieben, natürlich nachdem ich mich selbst von dem Gerät überzeugt hatte.

viele Grüße
David

 

[moosi]

Kopfhörer sind eigentlich nur für das professionelle Monitoring und für den

DJ gedacht. Gibt auch fast unbezahlbare Headphones für Kunstgenießer.

 

[300LittleBirds]

wenn du schon einen guten Kopfhörer anschaffen willst,dann empfehle ich wärmstens den AKG K601 oder 701 . Meiner Meinung nach kann man mit denen besser mixen als mit jedem billigen [g=226]Monitor[/g].

ich kenn nur den 601 (der sich in meinem besitz befindet) - wie du mit dem teil den bassbereich ordentlich beurteilen willst ist mir ein rätsel.

 

[David_ben_Jesse]

Hallo zusammen,

so, ich habe mir jetzt den AKG Kopfhörer K601 zugelegt, und ehrlich gesagt, ich war etwas erschrocken, was ein "linearer" Frequenzgang im Bassbereich bedeutet und ich war zugleich auch erstaunt, was sich in den Mitten und Höhen so abspielt, denn das hatte mein bisheriger Kopfhörer nur mulmig dargestellt.

Es ist schon richtig, man kann nicht alleine auf Kopfhörern mischen, aber auf der anderen Seite meine ich, es sind nicht unbedingt teure Monitore nötig, um zu beurteilen, wie es dann klingt. Prinzipiell sind kleine Monitore ausreichend, um dann den Rest zu beurteilen, gerade deshalb, weil man dann eher beurteilen kann, wie es dann auf Billig-Radiorecordern klingt.

Allerdings hängt auch sehr viel davon ab, wie gut man seine Lautsprecher/Kopfhörer kennt. Damit steht und fällt alles.

viele Grüße
David

 

[chindogu]

David_ben_Jesse schrieb:


Es ist schon richtig, man kann nicht alleine auf Kopfhörern mischen, aber auf der anderen Seite meine ich, es sind nicht unbedingt teure Monitore nötig, um zu beurteilen, wie es dann klingt. Prinzipiell sind kleine Monitore ausreichend, um dann den Rest zu beurteilen, gerade deshalb, weil man dann eher beurteilen kann, wie es dann auf Billig-Radiorecordern klingt.

auch kleine monitore können teuer sein.
wenn sie gutes versprechen.

http://www.musik-schmidt.de/product...onitore/KS-Digital-Coax-C-5-Tiny.html?refID=1

 

[David_ben_Jesse]

Nun denn, ich habe mir nun die "Hauptsacheichhabewelche" Lautsprecher zugelegt, d.h. das sind relativ kleine aktive Breitbandlautsprecher Edirol MA-7A, die ich gebraucht bei Ebay für 67,50 EUR inkl. Lieferung erworben habe. Diese habe ich mit etwa einem Meter Abstand und 60° Winkel in Ohrhöhe an die Wand geschraubt, so dass ein gleichschenkliges Dreieck mit meinen Ohren entstanden ist. Ist schon ganz witzig, hört sich bei Signalen, die gleichmäßig aus beiden Lautsprechern ertönen so an, als ob noch ein Center-Lautsprecher aufgestellt wäre. Mit ihrem integrierten 7 Watt Verstärker sind sie so laut, dass man seine Ohren damit schädigen könnte.

Diese Lautsprecher können natürlich keinen [g=118]Bass[/g] wiedergeben, aber sehr interessant ist es, dass sie über einen zuschaltbaren [g=118]Bass[/g]-Enhancer verfügen, der Oberwellen erzeugt und dem Hörer viel mehr [g=118]Bass[/g] vorgaukelt, d.h. aus 50Hz, die der Lautsprecher nicht wiedergeben kann, werden 100Hz, die man deutlich wahrnehmen kann (so vermute ich die Technik).

Beispielsweise konnte ich mit diesen Lautsprechern feststellen, dass der Song unter folgendem Thread
http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=120806&forum=19 , der ja in den professionellen Bereich hinein ragt, im Bassbereich ein Problem hatte.

Aber ich werde natürlich zum Mischen schwerpunktmäßig meine Kopfhörer einsetzen.

viele Grüße
David

 

[pitsieben]

Hi.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich auf einen toten Gaul einrede:

Hast du wirklich keine Chance, deinen Hörplatz so zu gestalten, dass du die Schräge im Rücken hast?

No way?

Ich frage das, weil das (aus eigener Erfahrung) unglaubliche Mengen Geld und Nerven spart.
Ich höre auf die Art mit einem spottbilligen HiFi Verstärker (JVC 333 Super A) und einem weiss Gott nicht teueren Paar Visaton VIB extra GF ab...und habe laut Profimeinung als einer der wenigen hier keinerlei Probleme im Bassbereich.
Die VIB sind so steinalte Riesenkübel, die in einem 2,5 m Stereodreieck stehen (rabumm... )

Auch wenn's jetzt überflüssig war...ich wollt's mal gesagt haben...

 

[David_ben_Jesse]

Hallo Pitsieben,

danke für Deinen Kommentar, aber die Sache mit dem toten Gaul...

Ich habe leider nur die Möglichkeit, später den Mix auf verschiedenen Systemen gegen zu checken, beispielsweise auf Hifi-Lautsprechern oder auch im Auto. Das könnte schon sinnvoll sein, denn das Ziel lautet ja, auf möglichst viele Systemen einen gut klingenden Mix zu erzeugen.

viele Grüße
David

 

[pitsieben]

David_ben_Jesse schrieb:
Hallo Pitsieben,

danke für Deinen Kommentar, aber die Sache mit dem toten Gaul...

Uuups...das ist keinesfalls despektierlich zu verstehen...sorry, wenn das so rüberkam. Damit wollte ich ausdrücken, dass die Entscheidung offensichtlich bereits gefallen ist...

Es ist einfach sehr großes Glück, wenn eine Schräge zur Verfügung steht und es ist extrem schade, wenn man sie nicht nutzen kann.