mit 42 noch möglich Musiktheorie usw. zu lernen?

[Carcinome]

Mit 42 noch etwas lernen? Natürlich geht das. Es gibt ja im Umkehrschluss auch Leute, die mit 24 nichts mehr lernen wollen...

Wie oben schon geschrieben: Du hast jetzt eine andere Motivation, d.h. Du willst es wirklich lernen, und nicht nur weil Du dazu "gezwungen" wirst. Und kognitiv sollte es kein Problem sein.

Es gibt ja sogar auch ausgebildete Mediziner, die Bundesgesundheitsminister waren und dann plötzlich - mit 38 Jahren - die Kompetenz erwarben Bundeswirtschaftsminister zu werden. Also wird Dein Anliegen doch wohl ein leichtes sein, oder?

Viel Spaß beim Unterricht!!!

 

[octay]

Wäre die Frage, ist es nach 40 möglich was man sich falsch angeeignet, hat wieder richtig zu lernen?
Nein kann man vergessen, alte falsche Spielgewohnheiten bleiben. Das kann dir jeder Musikdozent von Berklee College of Music bestätigen. Was anderen Dozenten sagen ist unintersessant.
Früh übt sich nun mal. Alles über 30 zählt schon als Fosil.
Nicht falsch verstehen, es geht mir mehr ums notorische. Sonst könnte beispielsweise Keith Richards spielen wie Yngwie Malmsteen. Umgekehrt gehts auch nicht.
Aber in deinem speziellen Fall, Keine Ahnung
Glaube Musiktheorie kann man ein Leben lang lernen, Je älter man wird umso besser begreift mans, Wenn ich bei mir zurückblicke, gibs in der Harmonielehre winzige Fortschritte. Leider sehr Winzige.

 

[Realist]

Früh übt sich nun mal. Alles über 30 zählt schon als Fosil.
Nicht falsch verstehen, es geht mir mehr ums notorische. Sonst könnte beispielsweise Keith Richards spielen wie Ingwie Malmsteen. Umgekehrt gehts auch nicht.
Aber in deinem speziellen Fall, Keine Ahnung

Da hast Du mit den 2 Herren den Anspruch aber auch ganz schön hoch gesetzt.
Ich behaupte jetzt mal, dass Jemand der "normal in der Freizeit" mit Gitarre spielen anfängt und auch noch jünger ist, nicht unbedingt wie Yngwie spielen kann.

Ehrgeiz is ja gut, aber wenn man sich schon von Anfang an solche Ziele setzt, dürfte ich jetzt auch keine Gitarre mehr spielen.
Ich hab mir das auch autodidaktisch beigebracht.Spiele aber seit ein paar Jahren immer nur sporadisch, bzw. übe nicht, da keine Zeit.Bei den Keyboards ist es ähnlich.Spiele halt nur wenn ich Songs aufnehme oder schreibe.Solos werde ich in hundert Jahren nich hinkriegen, da hab ich mich mit abgefunden.Hab auch schon ne Phase gehabt wo ich jahrelang kein Instrument mehr in der Hand hatte.

Bei den "Stars" ,so abgedreht die auch manchmal scheinen, ist es aber schon so, dass die wirklich tagtäglich spielen oder "üben" um ihren Standard zu halten.Selbst Yngwie schaffte das zu Glanzzeiten noch zwischen dem ein oder anderen Drink.
Deswegen finde ich den Vergleich etwas hinkend.

Komischerweise habe ich die letzten Monate von mehreren Bekannten und Freunden immer wieder gehört: "Mensch du spielst doch Gitarre, ich würd ja auch gerne, bin aber total unmusikalisch und krieg das eh nicht mehr auf die Kette."

Ich konnte dann nur sagen: " Versucht es erstmal und schaut ob ihr Spass dran habt.Das ist das Wichtigste."

2 Bekannte haben dann auch mit einem Gitarrenkurs angefangen und wir haben letztens mal Freude schöner Götterfunken zusammen gespielt.Das war das erste was sie gelernt hatten.Den beiden hat es total Spass gemacht und waren fast schon euphorisch.Mir hat es wiederum Spass gemacht, weil ich gesehen habe, dass sich auch Erwachsene wie Kinder freuen können.

...und das ist worum es in der Musik geht, um den Spass und nicht ob man mit 30 schon zum alten Eisen gehört oder man notorisch nicht mehr den Yngwie machen kann.

 

[octay]

@Realist
ich meinte nur Gewohnheit ist schlimmer als Sucht, ganz unabhängig davon ob man Spass
hat oder nicht.
Richtig Malmsteen mit Richards zu vergleichen ist an den Haaren herbeigezogen.
Trotzdem reiss dich von der Gewohnheit weg und übe ein bisschen mehr an den Instrumenten, aber wem sag ich das

 

[Carcinome]

Nein kann man vergessen, alte falsche Spielgewohnheiten bleiben. Das kann dir jeder Musikdozent von Berklee College of Music bestätigen. Was anderen Dozenten sagen ist unintersessant.

Was ist eigentlich "Falsch"? Euklid oder Aristoxenos? Jazz? Gitarrenverstärker übersteuern? Beatmusik zu machen/hören? Nur 3 Gitarren-Akkorde mit schnellem Tempo spielen und kritischen Texten zu vertonen? Klangereignisse in einem Computer einzugeben?

Wo steht es eigentlich geschrieben, dass die Berklee-College-of-Music-Dozenten Recht haben?

Ich habe mal im letzten Jahrtausend in einem Interview mit der (erfolgreichen! Band) )"Snap" folgendes Zitat gelesen zu haben. "Ein ausgebildeter Pianist greift nicht mehr überall hin".

 

[Realist]

@Octay
Hast natürlich recht.
Ich hab es ja auch mal versucht, so ist es ja nicht.
Ich bin aber auch nicht so der Typ, der stundenlang Skalen rauf und runterspielen möchte, da verlier dann immer schnell die Lust.
Ab und an setz ich mich vor den Fernseher, schalte nen Musiksender an und fiedel dann etwas zu den Liedern, die dort laufen.Das geht aber glaub ich nicht als üben durch.

 

[TheTick]

Es werden hier zwei Dinge vermengt. Kognitives Lernen, also die angesprochene Musiktheorie kann jederzeit gelernt werden, da gibt es wenig Beschränkungen was das Alter angeht.

Beim motorischen Lernen geht man tatsächlich davon aus, dass Bewegungen, die bis zu einem gewissen Alter nicht beherrscht werden, nur noch schwer gelernt werden können. Diese Erkenntnis bezieht sich aber eher auf sehr komplexe (schwierige) Tätigkeiten. Auch das Umlernen, also das Abgewöhnen von "Falschem" das man sein Leben lang so gemacht hat, ist äußerst mühsam. Hier geht es aber um ein hohes Fähigkeitsniveau. Auf einem mittleren bis niedrigen Niveau kannst du immer noch sehr gute Erfolge erzielen. Du wirst wahrscheinlich kein Virtuose mehr werden, aber für alles unterhalb sollte es in jedem Alter reichen. Üben musst du natürlich.

 

[Einfach]

Habe vor 20 Jahren, mit 35, mal Klavierunterricht genommen. Datt wird nix mehr meinte der Lehrer, 15 Jahre Selbstunterricht war bei mir wohl daneben Seit 5 Jahren nehme ich Bassunterrricht und da lernt man Noten und natürlich Musiktheorie. Manchmal brauche ich ein Beißholz, manchmal einen virtuellen Rollstuhl, aber es geht Wenn man will.

Wie beim Sex, nicht fragen, machen!

 

[synthpark]

Mit 42 noch etwas lernen? Natürlich geht das. Es gibt ja im Umkehrschluss auch Leute, die mit 24 nichts mehr lernen wollen...

Wie oben schon geschrieben: Du hast jetzt eine andere Motivation, d.h. Du willst es wirklich lernen, und nicht nur weil Du dazu "gezwungen" wirst. Und kognitiv sollte es kein Problem sein.

Es gibt ja sogar auch ausgebildete Mediziner, die Bundesgesundheitsminister waren und dann plötzlich - mit 38 Jahren - die Kompetenz erwarben Bundeswirtschaftsminister zu werden. Also wird Dein Anliegen doch wohl ein leichtes sein, oder?

Viel Spaß beim Unterricht!!!

wenn man Minister werden will, muss an ein bis zweimal in de Schul sitzenbleiben

 

[octay]

@Carcinome

Wo steht es eigentlich geschrieben, dass die Berklee-College-of-Music-Dozenten Recht haben?

Nirgendwo ich schätz mal am Erfolg der Schule, wo wirklich die Besten rauskommen. (gugg in wiki)
sogar Psy (Park Jae-sang, Rapper) Gang Bang Style soll Absolvent von denen sein
Aber dafür haben die auch harte Aufnahmeprüfungen.
Hast irgendwo recht, das ist kein Vergleich mit Otto Normal.

 

[Sogyra]

Ich habe mal im letzten Jahrtausend in einem Interview mit der (erfolgreichen! Band) )"Snap" folgendes Zitat gelesen zu haben. "Ein ausgebildeter Pianist greift nicht mehr überall hin".

Das steht in einer der Keys-Zeitschriften irgendwann mitte der 90iger. Hab ich selber noch im Bücherregal, weiß aber nicht auswendig welche Nummer-bin jetzt auch zu faul zu suchen.

Zum Thema: ich habe noch nie eine Altersbeschränkung für Musik oder andere Interessen gefunden.
Das wichtigste ist: den Mantel der Selbstzweiflung in die Garderobe legen, die Ärmel hochkrempeln und einfach loslegen

 

[TheSarge]

...

 

[djdeveloper]

Kümmere mich grad mit fast 35 Jahren um Klavierunterricht und wüsste nicht, welche Nachteile gegenüber einem Kind ich haben sollte. Genau wie Dir kommt es mir nicht auf perfekte Spieltechnik an. Auch nicht auf Notation oder so. Ich möchte einfach besser musikalische Zusammenhänge verstehen.

GO FOR IT!

 

[Jankowitsch]

Hey, ich kann dich da nur ermutigen: Es gibt Leute, die kommen nie auf den Trichter und dümpeln bis an ihr Lebensende im Dilletantismus herum.

 

[MGroland]

Also allgemein mal ein großes Lob von mir, dass du das Bedürfnis hast, dich weiterzubilden. Das ist schon mal viel wert

Ich denke durchaus, dass das Alter nicht zwingend dafür steht, ob du noch Klavierspielen od. Musiktheorie erlernen kannst ^^.
Ich würde das Vorhaben Klavierspiel zu erlernen auf jeden Fall weiter verfolgen. Es geht hier nicht nur um die Möglichkeit deine Fingersätze usw. zu verbessern, sondern auch darum, dass man durch das Klavierspielen auch eine grundsätzliche Idee zu theoretischen Fragen bekommt.

Da das Klavierspiel einfach durch die Klaviatur einen viel besseren Eindruck über die Beziehungen der Töne untereinander bietet, als beispielsweise die Gitarre..

Für dich ist es mit Sicherheit ganz sinnvoll einen grundsätzlichen Überblick über die Theorie-Basics zu bekommen. Intervalle, leitereigene Drei-, und Vierklänge können z.B. ganz sinnvoll sein.
Ich würde auch sagen du solltest dich mit Harmoniebeziehungen, wie etwa Kadenzen beschäftigen, so kannst du in deinen Stücken ein harmonisches Grundgerüst aufbauen.

Das wären mal so meine Tipps für dich. Ich weis jetzt nicht ob du dich mit Orchestern beschäftigst, ansonsten wäre vielleicht Instrumentenkunde auch ganz interessant für dich.
Du musst dich aber nicht zwanghaft mit komplexen Themen, wie etwa Generalbass, auseinandersetzten, die dir prinzipiell gar nichts bringen.

Hilfreich kann es auch sein sich mit dem 4-stimmigen Satz und seinen Regeln zu beschäftigen, also Stimmführungsregeln (gleiche Töne bleiben in der gleichen Stimme, etc...), damit deine Kompositionen kompakter werden.....


Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen,
LG Roland

 

[spacyfreak]

Ich bin 43 und quäle mich grad durch die Harmonielehre im Gitarrenunterricht.
Nach 20 Jahren rumgedudel und einem gewissen autodidaktischen Talent, kleine Songs zu erstellen die teilweise interessant klingen, will ich es mal soweit lernen dass ich schneller ans Ziel komme.
Ich bewunderte immer die Selbstverständlichkeit "echter" Musiker, z. B. beim Jammen zu gleich zu "wissen" welches Solo oder Basslauf passen könnte.
Wie machen die das?
Naja, wenn ein Song in "C" geschrieben ist, wissen die einfach, welche Akkorde zu einem Song in "C" prinzipiell "passen" und welche Noten sie zu spielen haben.
Mit kleinen Dingen wie Moll-Pentatonik kann man - wenn man das Prinzip mal verinnerlicht hat - schnell vorankommen, ohne stundenlang laienhaft "rumzuprobieren" welche noten denn nun passen.
Man spart einfach Zeit.
Andererseits ist nicht jeder "handwerkliche Top-Musiker" auch ein guter Songwriter.

Einfach dran bleiben, nicht zuviel erwarten, aber schauen mit kleinen Erfolgserlebnissen immer motiviert zu bleiben, nicht die Flinte ins Korn werfen. Macht einfach Spass, sich weiterzuentwickeln!
Thats life. Vor dem TV vergammeln kann man auch noch mit 87.

 

[TheSarge]

...

 

[MGroland]

muß ich zwingend ein Keyboard mit (Semi-)Hammermechanik haben, oder reicht auch mein Yamaha QS300 (Workstaion mit Synthie-Tastatur inkl. Aftertouch)

Also ich denke mit einem Klavier mit Hammermechanik (kann auch ein E-Piano sein, gibt es auch als Keyboard) ist der Anschlag ein ganz anderes Gefühl, das zum Klavierspielen einfach dazugehört

Achten solltest du auch darauf, wenn du wirklich Klavierspielen erlernen möchtest, dass du eins mit 88 Tasten hast, sonst geht dir einfach Spielraum nach oben und unten ab!!

Unterricht ist leider nie billig damit muss man leben. Auf jeden Fall Unterricht von den Basics an nehmen. Die Frage ist wie so ein Gruppenunterricht aussieht und wie der Lehrer da speziell auf dich eingehen kann, vielleicht einfach mal reinschnuppern und dir die verschiedenen Unterrichtsformen ansehen

 

[TheSarge]

...

 

[MGroland]

Ja das würde schon reichen, also 88 anschlagdynamische, halbgewichteten Tasten sind ok, denk ich

was du vielleicht auch noch brauchst wär`n sustainpedal...