Mikrofonierung von Bläser-Sektion

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edgar523

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Hallo zusammen,

ich mache gerade eine Demo-Aufnahme für unsere Funkband und überlege momentan, wie ich unsere Bläser mikrofonieren soll.

Sie spielen ausnotierte Phrasen und kurze Einwürfe; teils einstimmig, teils mehrstimmig.

Ich weiß nicht , ob ich sie lieber getrennt oder gleichzeitig aufnehmen soll.
Der Vorteil bei gleichzeitiger Aufnahme ist evtl., dass die Sache dann wie aus einem Guß klingt. Der Nachteil ist natürlich, dass man hinterher die Instrumente nicht einzeln bearbeiten kann.

Bei gleichzeitiger Aufnahme habe ich an zwei Kondensator-Mikrofone in xy-Stellung gedacht, die ein paar Meter von den Instrumenten wegstehen.

Meint Ihr, dass es generell klanglich etwas bringen würde, die Bläser NICHT getrennt aufzunehmen ?


Grüße

Christoph
 
hallo, dies ist mein erster Beitrag zu diesem tollen Forum. Endlich kann ich mal was sagen:

Ich bin selbst Saxophonist in einer Funk Band. Wir waren neulich in einem Profi Studio und haben eine Cd produziert.
Die Bläser (as, ts, trp) haben bei uns gleichzeitig eingespielt, jeder hatte sein eigenes Mikro. Wir haben in einer schalltoten Kabine eingespielt, der Raum wurde hinterher digital simuliert.
Beim abmischen ließen sich durch die Nahfeldmikrofonierung die einzelnen Instrumente immer noch ganz gut bearbeiten, vor allem in Sachen Lautstärkeverhältnisse.
Ich würde eine einzelne Aufnahme der Bläser nicht empfehlen, da ich aus Erfahrung weiss, das mann einfach tighter spielt je näher man zusammensteht und wenn man sich gegenseitig anguckt. (Wahrscheinlich ist das für proffesionelle Studiomusiker nicht so relevant, aber für mich als Semiprofi schon.) Außerdem gibts es weniger Probleme mit der Intonation.
Vom Gesamtergebniss bin ich ganz zufrieden, man kann mit diesem schalltoten Sytem sehr viele verschiedene Bläsersounds realisieren. Natürlich klingen Bläser die in autentischen Räumen aufgenommen werden sehr viel natürlicher, sind jedoch nicht so flexibel zu bearbeiten.

Also Fazit: zusammen aufnehmen sonst eierts, mit Raum oder ohne Raum aufnehmen nach Gusto.

bis demnächst!!
 
Hi Christoph,
ich würde die Section zusammen aufnehmen.
Wie oben schon gesagt, ist das Ergebniss im Zusammenspiel besser.
Außerdem finde ich, dass man sich ruhig mal wieder trauen sollte, ne fertige Aufnahme zu machen und nicht immer Bearbeitungsmöglichkeiten bis zum letzten offen halten sollte. (so íst man tatsächlich mal gezwungen, das wesentliche, nämlich die Mikpositionierung ordentlich zu machen (zumindest ist das bei mir immer so ;-))
Wenn du einen akustisch annehmbaren Raum hast, dann würde ich zu einer AB Aufstellung raten, die gibt, so weit ich dass mit meinem Laienwissen kund tun darf, ne bessere räumliche Abbildung(weil Orientierung an Laufzeit und nicht Intensität) und du ersparst dir (bei ordentlicher Aufstellung) die Raumsimulation.

So, hoffe dass war inhaltlich nicht falsch, wers besser weiß mag mich korrigieren.

Gruss Knut
 
was empfehlt ihr da so für mikros? wo liegen bei den blächbläsern "markante" freuquenzen die man hervorheben absenken sollte, ein wenig zur orientierung...
werd nämlich demnächst ebenfalls ein paar bläser aufnehmen und hab da überhaupt keine erfahrung

lg, christoph
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten !


Ich werde das Gebläse dann wohl zusammen aufnehmen.
(falls ich einen Termin finde, wo alle Zeit haben
;-) )

Da unser Aufnahmeraum einen sehr schönen [g=108]Hall[/g] hat (Wohnzimmer unter dem Dach mit Holzfußboden), probier ich, möglichst viel Raum mit aufzunehmen.

Viele grüße
Christoph
 
moin.
blaeser auf jeden fall zusammen, wenns keine vollprofis sind (da geht das auch mal einzeln), ich hatte immer probleme, wenn ich alleine aufnehmen muss, vor allem mit der intonation. bin posaunist inner ska-melody-core-band.

fuer viel raum wuerde ich n paerchen overheads in 2 oder 3 m entfernung stellen und das dann je nach geschamck dazumischen (hab ich noch nicht probiert, kann mir aber vorstellen, dass das ganz nett klingt)

@melac: wenn du kannst natuerlich mit 3 grossmembran-kondensern. ich wuerde aber sagen, zur not tuts auch n kleinmembran-kondensator oder ganz notfalls n sm57 oder so.

viel erfolg
henrik
 
moin,

jep, zusammen einspielen ist das beste, rein aus psycholohischer sicht kommen z.b. drei bläser dden groove besser hin wenn sie zusammen einspielen.

zur mikrofonierung:
kommt darauf an wie es klingen soll:

wenn der raum gut klingt und die bläser eher "funky" klingen sollen, ist x-y technik mit zwei kondensator großmebran mics (niere) geeignet. dann die mics etwa 50 bis 80cm vom mic entfernt einspielen lassen.
ist der raum nicht so gut (klein bzw. hallig oder komplett gedämmt) dann jedes instrument einzeln mikrofonieren (30-50cm). ein poppschutz ist empfehlenswert!!!!

soll´s eher nach traditionellen jazz klingen, dann am besten dynamische mics nehmen. das [p=25]md421[/p] ist dafür wie schon gesagt gut, es kann aber auch ein electro voice re20 sein. manche tontechniker schwören auch auf´s akg d12 oder [p=213]d112[/p].
entfernung etwa 10-20cm
aufnahmetechnik entweder direkt abnahme (also drei mal) oder a-b technik, dann die mics etwa 40-60cm von einander entfernen und etwa 30cm von den bläsern positionieren.
 
Vielleicht noch was zur Ergänzung:
Saxophone (falls vohanden) sind wesentlich problematischer abzunehmen als Blechbläser. Hier ist entscheidend, dass sie von Anfang an (ohne EQing) gut klingen. Vom Frequenzspektrum sind die Saxophone sehr charakteristisch im [g=118]Bass[/g]- Bereich. Deshalb sind am besten Großmembran- Kondenser. (oder dyn. Bassdrum mikros). Durch Eqing klingt alles sehr schnell wie ein [g=32]MIDI[/g] Instrument. Für Solos nehme ich Saxes immer mit viel natürlichem Raum auf.
Trompete und Posaune ist wesentlich unproblematischer, da langt für den Bläsersatz meist ein SM57.
 
da bedanke ich mich mal und probier mal ein wenig aus wenn unsre bläsersektion mal zeit hat :)

lg, christoph
 

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