@ organix
Wenn man sich die Enwicklungen von DAW's heutzutage anschaut, dann geht es wohl primär nur noch um tolle Audiotricks oder noch mehr khz. Die Fraktion welche noch MIDI Daten verarbeitet wird meinem Gefühl nach zunehmend vernachlässigt. Das ist einfach eine Feststellung welche ich habe und daher als Meinung vertrete.
Wenn Du Deine Ansicht so deutlich erklärst, bleibt für Interpretation kein Raum mehr. Was Deine Ansicht angeht, bin ich ganz deiner Meinung.
Was übrigens die Audioengine, bei S1 wohl Kristal bezeichnet, mit der MIDI Implementation zu tun haben soll ist mir nicht ganz klar.
Die heisst nicht bei S1 so, sondern die hiess schon vorher so. Kristal ist ein Audio-Sequencer, der im Übrigen heute noch existiert, und S1 ist im Grunde ein direkter Nachkomme dieses Sequencers - der führende Entwickler von Kristal ist neben Ex-Steinbergs Kundrus einer der Köpfe von S1.
Das mit Kristal ist jetzt in keiner Weise als Wertung zu verstehen, es ist einfach geschichtliche Tatsache.
Weil Kristal ein purer Audio-Sequencer ist, musste S1 als direktem Nachkommen von Kristal MIDI erst beigebracht werden - in der Version 1 war das m. W. reiclich rudimentär und ziemlich unbefriedigend. erst V1.5 brachte dann einsetzbare MIDi-Funktionen.
Natürlich ist es so, dass man da immer noch nicht auf dem geichen Level ist wie bei den Platzhirschen, die natürlich wesentlich länger Zeit hatten, MIDI zu kultivieren.
Es ist also nicht negativ zu verstehen, wenn ich sage, dass Kristal der Vorgänger ist oder wenn ich sage, dass die MIDI-Funktionalität noch nicht das Gelde vom Ei ist. Ich habe nur was dagegen, wenn "man" so tut, als sei alles goldig und toll und gleichzeitig die eigene Historie in die Tonne kickt.
Was mit nur aufgefallen ist, dass S1 beim Import über Datei Öffnen, immer einen leeren Track1 am Anfang einfügt der nicht in der MIDI Datei steht.
Das amchen andere Sequencer auch. Ich erinnere mich, dass Logic PC das auch immer wieder (wahrscheinlich je nach Fileformat) gemacht hat, und Music Creator machts auch (fallweise). Ich bin aber noch nicht dahintergestiegen, was das bedeutet. Möglicherweise stecken da irgendwelche Zusatzinfos drin, die keinem Kanal zugeordnet werden können (oder müssen).
denn die Track-Kanalinformationen werden eh nicht mit exportiert,
Das stimmt nicht so ganz. MIDI-Befehle haben als erstes Byte - egal, ob Befehl oder Note - ein Statusbyte, und das bringt den MIDI-Kanalö mit. Da bei MIDI=Sequencern Kanal = Track angenommen wird, bringt jedes Event seine Kanalzugehörigkeit selber mit.
Deshalb kann man auch eine Midi-Datei, die komplett mit allen Kanälen in einer Spur liegt, auf ein Multiinstrument schicken, und das Instrument spielt dann die Noten getrennt nach Kanal ab.
Schlussendlich aber wird die ganze Sache doch noch ein bisschen komplizierter, denn je nach Format stecken noch weitere Informationen im Midi-File, die der Sequencer korrekt auswerten muss - sonst gibts (partiellen) Soundmüll.
PS:
Dafür, dass ich dich so schräg von der Seite angeblasen habe, entschuldige ich mich.