Melodiegenerator

[musicdevil]

Gute Frage rkdk und kann da nur für mich antworten.
Ich bin ein lausiger Schlagzeuger, reicht für simple 4/4tel Tanzmusik, aber ist nicht toll.
Hinzu kommt das aufwendige mikrofonieren, der Platzbedarf usw.
Könnte ja E-Drums nutzen, aber da müsst ich auch noch viel üben und dazu fehlt wieder die Zeit...
Ist also ne Mischung aus "Unfähigkeit", "Bequemlichkeit" usw.
EZdrummer und Konsorten sind halt so schön einfach anzuwenden und die Fertig-Pattern kann man ja recht einfach noch anpassen.

Im elektronischen Musikbereich programmiere ich aber überwiegend meine Drums selbst, bzw. spiele diese per Keyboard ein.
Ist aber im Prinzip kein Problem für mich zuzugeben, eben ein mieser Drummer zu sein und genau deshalb gern Hilfsmittel verwende.
Mit "mangelndem Talent" hat es glaub ich nichts zu tun, denn ich nutze das Zeuchs wirklich nur aus den genannten Gründen und könnte bestimmt auch besser Schlagzeug spielen lernen.

Weißt warum ich vordergründig quantisiere? Weil ich zu doof war es richtig einzuspielen
Wenn ich da an zb. die 60´er Jahre denke, da musste man noch spielen können, heute kann man ja viel einfacher Fehler ausbügeln und umso bequemer werden manche.
"Nen guter Sänger braucht kein Melodyne und Autotune usw."

Bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob all die heutigen technischen Möglichkeiten eher ein Segen oder Fluch sind. Das virtuelle Orchester aus dem Rechner ist schon ne feine Sache, aber wenn man kein Instrument spielen kann und nur auf Tools, Loops usw. angewiesen ist, so finde ich das eher traurig.
Selbst als Computermusiker sollte man meiner Meinung nach wenigstens Keyboard spielen können. Muss ja nicht sooo gut sein, aber vielleicht doch bissel mehr, als mit einem Finger auf die Tasten zu kloppen, oder alles nur mit der Maus...^^
Ich glaub heute gibts auch viel mehr Schrott-Musik als damals.

 

[Rektum]

Und wenn wir schon dabei sind, wie schaut´s mit der Verwendung von Drum-VSTis aus?
Gute Rhythmusmuster, perlende Grooves, tolles komplettes Schlagzeug mit Sounds dazu natürlich gleich mitgeliefert und zusammen sofort abspielbereit...(Tempo, Pattern, Style, Drumsounds schnell umschaltbar!) ...darf man das denn auch nicht nutzen, weil es ja "nur" per Knopfdruck aka. Mausklick abfeuert wird..?
.

Wenn dich das froh macht, deine Songs mit einer Art Edel-Keyboard-Begleitautomatik zu untermalen, dann tu das doch. Viele Alleinunterhalter sind dankbar für diese Erfindung.


Da fällt mir noch eine Frage ein: Welcher Musiker ist eigentlich der "richtigere" Musiker?
Einer, der nur "zweckmäßig bis lausig" spielt, aber mit vielen Ideen komplette Lieder auf die Beine stellt, oder einer, der super spielt, aber in Sachen Ideen eine Null ist? Ich gehöre eher zur erstgenannten Sorte und finde es toll, dass man quantisieren kann. Wobei ich durch Einüben auch besser spielen könnte, aber ich will gar nicht üben, ich will meine Ideen sofort aufnehmen. Außerdem besteht ein Lied aus so vielen Elementen, dass einem die Zeit davonläuft.

 

[musicdevil]

Das ist eben das was man heutzutage schwer beantworten kann Rektum.
Grundsätzlich gilt wohl "Jeder der irgendwie Musik macht, ist ein Musiker".
Der Computer wird auch als Musikinstrument gesehen, bzw. die virtuellen Instrumente.
Um diese anzuspielen, genügt "das malen mit der Maus", genau wie das aneinanderreihen von Loops usw., wodurch ja Musik entsteht, also ist derjenige ebenso "Musiker".

Wiki meint dazu:
"Als Musiker werden Personen bezeichnet, die musizieren, also als produzierende (Komponisten) oder reproduzierende (Sänger, Instrumentalisten) Künstler Musik erzeugen: im engeren Sinne professionell oder im Nebenberuf, im weiteren Sinne auch als Laie."
http://de.wikipedia.org/wiki/Musiker

Logisch gibts gute und schlechte Musiker. Man kann das vermutlich anhand ihres "Erfolges" beurteilen, aber auch ein unerfolgreicher Musiker ist halt ein "richtiger Musiker".

Wenn jemand zu mir sagt "ich bin ein richtiger Musiker", dann sagt ich "fein, komm vorbei, da stehen die Gitarren, dort das Akkordeon, dort das Cajon, die Mundharmonika, das Keyboard usw., lass uns mal gemeinsam jammen".
Dann werden einige sagen "Kann ich nicht, ich mache nur Musik mit dem Rechner".
Hm, schwierig....ist ja trotzdem nen "richtiger Musiker"? Eigentlich schon...eigentlich...

 

[lafleur]

Moin,

@ rkdk

dir schreibt keiner was vor (höchstens der Anwalt, wenn du zu unverfroren "plagiiert" hast), hier gehts um Meinungen, wie man selbst zur ganzen Thematik steht. Muss man das denn in jedem Beitrag dazu schreiben? Das ist ein Forum und zudem mittlerweile ein Thread über die fundamentale Einstellung zu Sampling, Generatoren etc...

Wie man an deinem Pamphlet erkennen kann, hast du wohl auch eine Meinung So wie es für mich aussieht, sprichst du über 2 Dinge:

1) Sampling: z.B. Phrasen aus Orchester-Libraries, im Ganzen verwendet lehne ich das für ernsthafte Produktionen eindeutig ab, wie bereits geschrieben, kann man zu Übungszwecken etc. natürlich alles machen. Beim Samplen generell gibt es gesetzliche Regelungen, die das Eigentum schützen, da man nicht möchte, dass eine Eigenleistung einfach so übernommen werden kann und das aus gutem Grund. Übernimm doch beispielsweise einen sehr bekannten Liedtext von... Beyoncé oder irgendwem, der sehr berühmt ist. Das ist nicht nur bei solchen Künstlern verboten und wird vielleicht geahndet. Wird es jetzt besser, wenn du hier in der Hook mal nen Wort austauschst, oder die Strophe übernimmst, aber die Hook weglässt?
Wer beispielsweise freie Samples 1 zu 1 übernimmt, muss rechtlich natürlich nichts befürchten, er hat nur zunächst die kompositorische Eigenleistung genauso wenig erbracht. Für mich ist das weitere Vorgehen entscheidend, vor allem ob kompositorisch überhaupt irgendwas dran gemacht wird und in welchem Maß, oder "nur" soundtechnisch. Aber ist es hier von der Sache her nicht dass gleiche, wie bei geschütztem Material, was Änderungen betrifft? Natürlich muss jeder selber entscheiden, wie er dazu steht oder ob man jetzt ausreichend abgeändert hat...

Diese Gedankengänge würde ich auch nicht als Erbsenzählen betrachten, so wird das höchstens von der CSU bei neuen Plagiatsvorwürfen bezeichnet! kleiner Scherz...

2) Hilftools aus der DAW oder VSTs: Meines Erachtens kein Problem, denn die komponieren nicht für dich! Außer vielleicht irgendwelche Generatoren... die finde ich nicht so toll!

Grüße

 

[Rektum]

@ Musicdevil:

Blöd ist ja auch, wenn man die gewaltigsten Lieder komponiert und aufnimmt, aber wenn jemand zu dir sagt, "hey, du machst doch Musik, spiel mal was", weil halt grad ein Klavier in der Ecke steht, dann ist es schon blöd, wenn man kneift. Irgendwie kann ich nur dann spontan etwas Schönes spielen, wenn es niemand von mir erwartet. Denn guckt jemand zu, denke ich immer, dass ich eh kein richtiger Pianist bin. Ziemlich schizophren.

 

[oove]

Auf dem Laptop jammen ... kein Problem.

 

[schnuffke]

EZdrummer und Konsorten sind halt so schön einfach anzuwenden und die Fertig-Pattern kann man ja recht einfach noch anpassen.

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir solch einen Trommelknecht anzuschaffen. Einfach um Ausgangsmaterial für Breakbeats zu bekommen. Einfach übernehmen würde ich die Beats nicht. Auch andere Hilfsmittel die auch anderen zur Verfügung stehen, würde ich nur so einsetzen, dass nicht jeder der diese hat, das Gleiche machen kann.

Ausnahmen würde ich machen ( alles rein hypothetisch ) wenn:

- ich Demosongs erstellen würde, z.B. als Produzent um einer Band mal ´ne Richtung anzuzeigen, als Bandleader oder Bandgründer usw.

- ich Alleinunterhalter wäre, und ich immer wieder schnell neues Material bräuchte - warum sich unnötig Arbeit machen?

- ich Tekkno-Dj wäre - dann würde ich bestimmt auch mal auf vorgefertigte Lego-Bausteine zurückgreifen, um mal "eigene" Tracks im Set unterzubringen oder fremde Tracks zu remixen - auch würde ich evtl. fremde Tracks zerschnippeln und neu zusammensetzen

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Was den "wirklichen Musiker" angeht. Puuh, schwere Frage. Ich würde nicht so weit gehen und von jedem verlangen immer und in jeder Sitution zu glänzen.

Wenn jemand die Zurückgezogenheit seiner vier Wände braucht, um etwas zu erschaffen, was andere berührt, dann ist das eben so. Am Computer sehe ich mich übrigens definitv nicht als Musiker, sondern als Produzent.

Auf dem Laptop jammen ... kein Problem.

Wenn man es kann... ...ich kann es nicht. Bei mir ist nix mit Live-Musik. Irgendwie fehlt mir da was - diese Interaktion mit einem "echten" Instrument. Außerdem hat man ja einige Spuren/Sounds/Sequenzer um die man sich gleichzeitig kümmern muss. Da bin ich heillos überfordert.

EDIT: Die allgemeine Herangehensweise von anderen würde mich da übrigens extremst interressieren. Also Live-Musik und Computer. Was wird vorbereitet und abgespielt/variiert? Was entsteht live ( beginnt jemand tatsächlich bei Null )? Audio- oder Midiloops? Equipment? Anspruch? usw. Vielleicht mach ich da mal ´nen Thread auf.

Meine eigenen Wohnzimmer-Versuche waren immer zu wechselhaft, es gab einfach zu viele langweilige oder verpeilte Stellen. Bühnentauglich war das ganz und gar nicht.

 

[HansAlbers]

Mit Cubase kannst du mit einem Keyboard zu einer eingestellten Akkordfolge spielen und es werden nur die Töne wiedergegeben, die zum Akkord passen.

Ab welcher Cubase Version geht das? Ich bin immer noch bei Version 5.0.1

 

[speedtom]

Mit Cubase kannst du mit einem Keyboard zu einer eingestellten Akkordfolge spielen und es werden nur die Töne wiedergegeben, die zum Akkord passen.

Ab welcher Cubase Version geht das? Ich bin immer noch bei Version 5.0.1

Soweit ich weiss wurde ab Cubase 7 die Akkordspur eingeführt (bin kein Cubaser)

 

[XCapt]

Geht das nicht auch in ähnlicher Form bei Cubase 5 mit Chorder über die Midi-PlugIns ?

 

[HansAlbers]

Das habe ich schon mal angetestet und nicht hingekriegt. Das Interface ist alles andere als verständlich.