Mein Musikkellerzimmer

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sherpa

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Hallo,

ich bin seit Jahren nicht mehr hiergewesen, jetzt hat sich mein Leben soweit geändert, dass ich wieder eure fachmännische Hilfe brauche.

Ich habe jetzt einen Kellerraum fürs Musizieren (und vor allem: Aufnehmen) zur Verfügung und möchte den entsprechend um- und ausbauen.

In dem Raum sollen stehen: Schlagzeug, Gitarre (mit Amp, soll aber größtenteils direkt ins Mischpult bzw. PC gehen), Gesangsutensilien. Musikequipment ist vollständig vorhanden.

Der Raum ist ca. 3x4 Meter groß, hat Teppichboden und ansonsten überall Rauhfasertapete und ist komplett viereckig, also ohne irgendwelche Kaminkanten oder so. An der einen Längsseite ist ein großes Fenster, an der anderen eine normale Zimmertür, der Heizkörper ist unter dem Fenster. Die Fensterwand geht (bis aufs Fenster) ins Erdreich, die Türwand sowie eine kleine Wand in den Hauskeller, die andere kleine Wand grenzt an den Nachbarskeller (Doppelhaushälfte). Soweit zur Beschreibung.

Meine Fragen:
1. Wie kriege ich die Wand zu den Nachbarn (in meinem Budget, nahezu nix) bestmöglich schallisoliert? Ich habe 10m² Rollschaumstoff aus dem Musikalienhandel von einem Freund bekommen, bringt es was, die an die Wand zu montieren?

2. Wie kriege ich das Fenster möglichst ruhig? Das dürfte m.E. die Hauptlärmquelle für Nachbarn und co sein. Das Fenster ist knapp 100x80cm und geht an eine Erdaussparung (keine Ahnung wie man das nennt), hat also quasi einen schönen Schalltrichter nach draußen.

Es geht mir nicht darum, den Raum völlig schalldicht zu kriegen. Schlagzeug spielen würde ich eh nur zu üblichen Zeiten (hauptsächlich 15 bis 18 Uhr) und sicher auch nicht täglich. Mir ist trotzdem an gutem Kontakt zu meinen Nachbarn gelegen und ich würde ihnen gerne sagen können, dass ich mich bemühe. Die Schallisolierung ins eigene Haus ist völlig irrelevant, Heizungsrohre etc sind also zu vernachlässigen.

Wie gesagt: Mein Budget ist nahe 0, leider.

Danke für jede Hilfe!
 
Wie gesagt: Mein Budget ist nahe 0, leider.
Dann fällt vieles schonmal raus. Hast du denn schonmal mit deinen Nachbarn gesprochen über Schlagzeug?


1. Wie kriege ich die Wand zu den Nachbarn (in meinem Budget, nahezu nix) bestmöglich schallisoliert? Ich habe 10m² Rollschaumstoff aus dem Musikalienhandel von einem Freund bekommen, bringt es was, die an die Wand zu montieren?
Nein. Es bringt kaum was bzw. nicht den gewünschten Effekt.
 
Wie kriege ich die Wand zu den Nachbarn (in meinem Budget, nahezu nix) bestmöglich schallisoliert?
Wand vorbetonieren.

Wie kriege ich das Fenster möglichst ruhig?
Mit Betonsteinen aus Vollmaterial zumauern.

Aber mit Budget gegen Null geht da eigentlich gar nix.
Du kannst Dir ja bei nem Abbruch Steine und so weiter besorgen. Dann brauchste nur noch Sand und Zement. ;)
 
Aber mit Budget gegen Null geht da eigentlich gar nix.
Du kannst Dir ja bei nem Abbruch Steine und so weiter besorgen. Dann brauchste nur noch Sand und Zement.
bringt denn eine Wand aus Spahnplate die 20 cm. von der Mauer zum Nachbarn steht garnichts?
 
1. Wie kriege ich die Wand zu den Nachbarn (in meinem Budget, nahezu nix) bestmöglich schallisoliert? Ich habe 10m² Rollschaumstoff aus dem Musikalienhandel von einem Freund bekommen, bringt es was, die an die Wand zu montieren?

Mit Schaumstoff bringt das gar nix. Ne kleine Minderung kann ne Vorsatzschale (ggf aus Gipskarton und evtl mehrschaligem Aufbau) bringen. Im Kellerraum ist dabei allerdings die Gefahr von möglicher Schhimmelbildung dahinter zu beachten, falls sich da im Laufe der Zeit Feuchtigkeit anstauen sollte.
Klar, schon angesprochen, ne Vorsatzschale aus Beton....hilft scho was, aber wird wohl nicht zu realisieren sein ;-)

2. Wie kriege ich das Fenster möglichst ruhig? Das dürfte m.E. die Hauptlärmquelle für Nachbarn und co sein. Das Fenster ist knapp 100x80cm und geht an eine Erdaussparung (keine Ahnung wie man das nennt), hat also quasi einen schönen Schalltrichter nach draußen.

Holzrahmen bauen, der passgenau in die Fensterleibung gestellt werden kann, diesen mit schwerem Material füllen (Sand, Bitumen, Kalksanstein o.ä.) und die Fugen gut dämmen. Bei Raumbenutzung in die Leibung reinstellen, nachher rausnehmen zum Lüften....
 
Danke vielmals schonmal für die Rückmeldung. Das Haus ist leider nicht meins, das heißt mit Vorbetonierung ist es wohl leider schwierig ;)

Was ich überlegt hatte, wäre eben eine Wand aus Sperrholz vor die eigentliche Wand zu bauen und mit irgendwas in Richtung Holzwolle oder so zu füllen. Halt einen Extra-Abstand zur Wand.

Das mit dem Rahmen für das Fenster klingt schonmal ganz gut. In meinem Jugendzimmer (ebenfalls Keller) hatte ich eine vorgeschnittene Styropor-Platte, die half immerhin dass mein bester Freund von schräg gegenüber nicht mehr hörte, welche Songs ich grade übte. Für die jetztigen Verhältnisse wird das aber kaum ausreichen.
 
bringt denn eine Wand aus Spahnplate die 20 cm. von der Mauer zum Nachbarn steht garnichts?
Doch schon, ein bisschen was.
Aber das Bisschen ist nicht der Rede wert gegenüber dem Krach, der übrig bleibt.
Ausserdem sind solche Spanplatten ohne heftige Aussteifung gerne mal dazu bereit, sich selbst als antriebsloser Lautsprecher zu betätigen und so kann es sein, dass es bei manchen Frequenzen hinter der Spanwand lauter ist als davor, weil die Platten in Resonanz kommen....... :D

Im Grunde ist die beste Schalldämmung einfach Masse - je schwerer, desto besser. Grob gesagt, denn natürlich kann man das nicht so einfach generalisieren.
 
eine Wand zu bauen (egal wie schwer) wird nur einen kleinen Teil der gewünschten Wirkung bringen, denn der Körperschall wird sich durch Decke und Boden ungehindert davon zur Trennwand zum Nachbar bewegen und weiterhin stören ...
Da hilft nur eine Raum-in-Raum Konstruktion, aber dafür reichen die Mittel nicht.

LG
 
Ne Kommunwand wird normalerweise mit ner Trennfuge ausgebildet, die beiden Doppelhaushälfen sind also schon entkoppelt (wenns richtg gemacht wurde!). Trotzdem ist die Schallübertragung (Schallwege über benachbarte Bauteile) da, keine Frage.
So ne Vorsatzschale (egal ob aus Gipskarton oder Holzplatten kann a bissl was bringen, aber ob sich der Aufwand lohnt iss echt die Frage (wurde ja schon angesprochen).
Falls es dich aber trotzdem interessiert kannst Du mal bei den GK-Herstellern (knauf, OWA, lafarge etc.) auf deren Internetseiten schauen, da sind oftmals Ausführungsdetails, handwerkliche Tips, Materialangaben usw. und auch Schalldämmwerte angegeben, also welche Konstruktion wieviel dB Minderung bringt (wobei ich da a bissl skeptisch bin, denke das sind oft reine Labormesswerte....). Ne gute Seite diesbezüglich ist www.knauf.de
 
Das Problem des "Budget < = Null" bleibt bestehen.
 
Hallo,

bei einem Budget von Null bleibt dir eigentlich nur eine Möglichkeit: Schlagzeug verkaufen und E-Schlagzeug kaufen. Den Rest des Equipments auf Zimmerlautstärke fahren.

Ich kenne eine paar Drummer, die versucht haben den Keller Schalldicht zu bekommen - alle sind gescheitert. So etwas geht nur mit einer Entkoppelung durch eine Raum in Raum Konstruktion. Das kostet richtig Geld...

Meine Nachbarn haben auch ein Schlagzeug und nerven uns alle paar Tage. Das belastet das Verhältnis enorm: erst gingen sie uns nur ein bisschen auf den Keks, jetzt reden wir kein Wort mehr mit ihnen.

Viele Erfolg und Grüße
 
Nochmal danke für die Antworten, aber ich will nochmal was klären:

Mir geht es nicht darum, den Raum schalldicht zu machen. Mir geht es darum, nachmittags zwischen 15 und 18 Uhr und höchstens einmal die Woche Schlagzeug zu spielen und mich dabei soweit gütlich mit den Nachbarn zu stellen, dass wir uns noch freundlich grüßen wenn wir uns sehen. Ich bin auch kein reiner Schlagzeuger, sondern würde das hauptsächlich benutzen um Drumspuren für meine Songs aufzunehmen, das habe ich die letzten 7 Jahre mit dem Computer gemacht und bin es absolut leid.

Also geht es mir darum, das Fenster gut abzudichten (habe ich ja schon gute Tipps zu bekommen, danke nochmal. Und Rolladen habe ich ja immerhin auch) und ansonsten sagen zu können, dass ich getan habe, was in meinen Möglichkeiten ist. Hier drum wohnen ja auch keine Rentner mit Lauscheohren, sondern hauptsächlich Famlien, deren Kinder in besagter Nachmittagszeit auch unsere Einfahrt zum lautstarken Fußballspielen benutzen. Stört ja keinen, mich jedenfalls nicht.

Die beiden Doppelhaushälften (also das Doppelhaus) sind von 2000/01, sollten also nach recht neuen Maßstäben gebaut sein.

Letzten Endes wird nur helfen mit den Nachbarn zu sprechen, denke ich. Und auf ihr Verständnis zu hoffen. Als ich mit 16 mit Schlagzeugspielen anfing, wollten uns die Nachbarn verklagen. Selbst das haben wir gütlich hingekriegt, und da habe ich fast täglich ne Stunde gespielt.
 
Da ich auch Drummer bin, kann ich die ganze Sache absolut nachvollziehen bzw. kenne diese "Problemchen". Das mit dem Fenster/Fensterleibung kannst Du einfach in den Griff kriegen. Ansonstrn, wenn Du eh nur sehr wenig spielst, sollte das doch kein Problem sein, sich mit den Nachbarn zu verständigen und ggf. Zeitfenster vereinbaren, wo du halt dann mal ne Stunde trommelst, ohne dass es da zu Unstimmigkeiten kommt. Das sollte doch machbar sein.

Soweit ich informiert bin, iss es auch aus juristischer Sicht so, dass einem das Recht zusteht, in einem gewissen Umfang (Zeitdauer, Lautstärke etc) ein Instrument zu spielen. Die Nachbarschaft muss das (meines Wissens nach) in nem gewissen Umfang dulden....

Letzten Endes wird nur helfen mit den Nachbarn zu sprechen, denke ich.

Das sollte auf jeden Fall zum gegenseitigen Verständnis beitragen, denk ich....
 

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