Mein Gott

  • Ersteller MamaMuuht
  • Erstellt am
@DHG
Hier im Text ist es eben nicht die typische Gottheit, natürlich irgendwo auch undefiniert aber das machts doch aus. Da ist die Phantasie oder der Glaube des Einzelnen gefragt.

Hm, Phantasie und Glaube haben bei mir wohl einfach Probleme mit der Antwort gehabt. Aber ok, der Hinweis auf "Person" hilft mir, glaube ich, das besser einzuordnen. Vielen Dank!
 
@DonPedro
nur das ausgerechnet du zu einem Songtext, auch im anderen Thema, auch in vielen Themen vorher ..., so in die Tiefe gehst, das verwundert mich halt schon sehr!

Wir haben vermutlich ein unterschiedliches Verständnis von "in die Tiefe gehen". Ich finde die Frage, was mit dem zentralen, titelgebenden Wort eines Textes gemeint sein könnte, sehr wenig tief. Das ist eher eine der ersten und grundsätzlicheren Fragen. In die Tiefe würde ich gehen wenn ich fragte, was mit Schatten gemeint ist, in der Zeile "Ist heute mein Schatten und morgen ein Clown" und wieso gerade heute? Aber das mache ich lieber nicht.

Ich hatte immer das Gefühl, dass dir der Text in einem Lied eher am A#### vorbei geht

Das ist etwas übertrieben. Aber es stimmt schon. Bei einem Text interessieren mich eher selten die tiefen Fragen nach dem Schatten und dem Clown. Aber was denn eigentlich die Grundaussage des Textes sein soll, das interessiert mich schon. Ich bin nur im Vergleich zu Tiefengehern relativ oberflächlich, nicht absolut.
 
@popnapp
ich hab das Gefühl, dass du ein gestörtes Gefühl zum Wort/Begriff "Gott" hast ...

Und wegen Songtext - entweder sind mir Songtexte wichtig oder egal ?!

Wenn mir Songtexte sehr wichtig sind, dann bin ich sicher an der Aussage im Text interessiert, vielleicht sogar noch mehr als an der Musik die ihn umgibt!

Oder mir geht es in erster Linie um die Musik, dann könnt ich genau so gut auch Schallala oder auch schubidu texten ...

Wünschenswert wäre wenn die Symbiose von beiden entsteht :)
dafür braucht es aber mal einen guten Text ... und der wäre ja hier vorhanden, so ich finde.

Und ich finde auch, man sollte weniger quatschen und mehr Musik machen ;-)

Alles ist gut :)


.
 
Mich würde interessieren warum du es so vertont hast ?

Hallo Peter,

danke für die Blumen. Warum habe ich mich für diese Musik entschieden? Ich empfinde den Text als Ansage. Wäre es ein Video stell dir folgende Szene vor. Zwei Typen gehen an einer Kirche vorbei. Sagt der eine "Lass uns rein gehen. Ist gerade Gottesdienst". Sagt der Andere " Ach ne. Kirche ist nicht mein Ding". "Glaubst du nicht an Gott?" fragt sein Kumpel.

Und dann würde dieser Song losgehen. Eher im rebellierenden Sound. Rebellierend gegen die vordefinierten Glaubensrichtungen.

Das ist mein persönlicher Kontext in meinem Kopf bei diesem Song.

Gruß
Thorsten

PS: Welche Wette meinst du?
 
Mich würde interessieren warum du es so vertont hast ?

Hallo Peter,

danke für die Blumen. Warum habe ich mich für diese Musik entschieden? Ich empfinde den Text als Ansage. Wäre es ein Video stell dir folgende Szene vor. Zwei Typen gehen an einer Kirche vorbei. Sagt der eine "Lass uns rein gehen. Ist gerade Gottesdienst". Sagt der Andere " Ach ne. Kirche ist nicht mein Ding". "Glaubst du nicht an Gott?" fragt sein Kumpel.

Und dann würde dieser Song losgehen. Eher im rebellierenden Sound. Rebellierend gegen die vordefinierten Glaubensrichtungen.

Das ist mein persönlicher Kontext in meinem Kopf bei diesem Song.

Gruß
Thorsten

PS: Welche Wette meinst du?

Genau das meinte ich mit eigene Phantasie und das macht den Text für mich auch zu einem großen Teil aus!

Edit: Unerwartete und schnelle Umsetzung, hatte ich mir so rockig garnicht vorgestellt aber coole Interpretation.
 
Danke Thorsten,
siehste, genau das gefällt mir, mehr kann sich ein Textschreiber nicht wünschen !

Aus den geschriebenen Zeilen ist in deinem Kopf, dank deiner Fantasie, eine Geschichte entstanden ...

... dann hast dich hingesetzt und mal ein Instrument, ich Tipp mal Gitarre, in die Hand genommen und mal mit Akkorden und einer Melodie was arrangiert, gespielt und gesungen.

Dann noch Drums und Drans dazu und fertig die Songidee :)

So soll sein!

Ja und wegen Wette ... einmal ein Rocker immer ein Rocker ;-)

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass in deiner Fantasie die zwei Jungs an der Kirche nicht vorbeigegangen sind, ... nein, die sind sicher voll lässig mit ihren Harleys, voll tätowierte Kerle halt ...;-)


.
 
... dann hast dich hingesetzt und mal ein Instrument, ich Tipp mal Gitarre, in die Hand genommen und mal mit Akkorden und einer Melodie was arrangiert, gespielt und gesungen.


Genau. Beobachtest du mich?
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Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass in deiner Fantasie die zwei Jungs an der Kirche nicht vorbeigegangen sind, ... nein, die sind sicher voll lässig mit ihren Harleys, voll tätowierte Kerle halt ...


Diese Geschichte dient nur der Veranschaulichung. Ich persönlich bin mit dem Begriff "eine Ansage" ausgekommen. :)
 
Der Text ist insgesamt klar und einfach formuliert.

Ein Satz hebt sich aber für mich ab:
"glaub ich ihn zu kennen, dann kenn ich ihn nicht"

Da kann man viel rauslesen und reininterpretieren.

Mein erster Gedanke war, das erinnert mich an "wer sich an die 80er erinnern kann, hat sie nicht erlebt".

Dann kam mir noch ein Satz in den Sinn, den ich in irgendeinem Kinderbuch über das Universum gelesen hab. Da stand, dass die Aussage "das kann ich mir nicht vorstellen, das kann nicht sein" keinen Sinn ergibt, weil es logisch ist, dass man sich Dinge nicht vorstellen kann, wenn sie über die irdische Erfahrungswelt hinausgehen und dies eben gerade nicht gegen ihre Richtigkeit spricht.

Keine Ahnung, wie man das Erstgenannte korrekt bezeichnen würde:
Widerspruch in sich? Oxymoron? Sprachlich unlogisch und trotzdem irgendwie klug?
Und zweiteres wäre dann davon das genaue Gegenteil:
Sprachlich logisch und trotzdem Fehlschluss oder so ähnlich!

Ich find den Satz "glaub ich..." jedenfalls deswegen interessant und wie eine Aufforderung zum Aufschlüsseln.

Und wenn ich da ganz logisch vorgehe, heißt der Satz, dass man sich keine richtige Vorstellung von deinem Gott machen kann. Hätte man eine Vorstellung, müsste sie falsch sein. Und wäre sie richtig, könnte man es sich nicht vorstellen.

Und damit käme ich zu der hier jetzt ein paar mal gestellten Frage:

Leider werden aber nur ein paar Eigenschaften beschrieben. Das zusammen ergibt noch keine Definition, würde ich sagen. Ich weiß jedenfalls beim besten Willen nicht, was da mit "Gott" gemeint ist. Ich erfahre nur, dass nicht der biblische Gott gemeint sein dürfte. Aber wer oder was dann?

Du hast Recht, MamaMuuht beschreibt Eigenschaften seines Gotts, liefert aber keine Definition.

An genau dem Punkt bin ich auch gelandet.
Erst dachte ich, dass sei ja voll der Widerspruch zu Glauben und Religion, denn wozu soll all dieses menschliche Bemühen denn gut sein, wenn es eh zu keinem Ergebnis kommt, sprich keine Definition geliefert wird.

Dann aber kam ich zu einem ganz anderen Gedanken, nämlich der Frage -und hier muss ich wirklich total doof fragen- ob es Religion denn anders macht:

Liefert Religion selber denn diese von dir geforderte Definition von Gott?

Aufgrund meines Unwissens kenne ich diese Definition nicht, würde sie aber gern erfahren. Denn genau diese eigentlich elementare Grundlage fehlt mir bisher.

Damit wir uns nicht falsch verstehen:
Sicher hab ich schon Erklärungen gehört, die ich als bildliche Umschreibungen bezeichnen würde, sowas wie Gott ist "der Schöpfer" oder "der Ursprung allen seins". Das sind aber keine Bilder, zu denen ich mir irgend etwas konkretes vorstellen kann.

Eine Definition wäre für mich was anderes. Dass diese nicht mit irdischen Definitionsbeschreibungen wie Größe, Form und Art hantieren kann, ist klar. Was mir aber in den Sinn kommt, sind Fragen nach Wesen und Bewusstsein.

Gibt es da biblisch/religiöse Antworten darauf?
Oder wäre die Antwort, ähnlich wie in MamaMuuhts Text, dass man die Antwort eben nicht liefern kann, weil sie an der Beschränktheit der menschlichen Sprache und Vorstellungswelt scheitern muss?

Um nochmal zum Text zurückzukommen.
Dass dieser Eigenschaften beschreibt, aber keine Definitionen liefert, finde ich nicht ungewöhnlich und auch nicht kritikwürdig. Ganz im Gegenteil.

Man nehme nur mal das typische Liebeslied als Beispiel.

Sätze wie "du bist das Schönste, was mir je passiert ist, "dein Lächeln verzaubert mich", "wenn du mich anschaust, dann..." oder "dich zu lieben, dich berühren, mein Verlangen, dich zu spüren, weckt die Sehnsucht in mir auf ein Leben mit dir" sind typische Inhalte und allesamt nur exemplarische Beschreibungen.

Kaum jemand würde dagegen erwarten, dass im Liebeslied das Gegenüber oder das Wesen der Liebe auf saubere Definitionen geprüft wird. Wollte man diesem Anspruch gerecht werden, müsste ganz anders formuliert werden. Etwa so:

"Du bist ein weibliches Individuum der Gattung der Primaten. Deine Gegenwart erzeugt visuelle und sensorische Reize, die zu einem verstärktem Ausstoß unterschiedlicher Botenstoffe führen, welche bei mir rauschartige Glücksgefühle, tiefes Wohlbefinden sowie eine erhöhte sexuelle Lust auslösen."

Solche Texte sind im Mainstream-Bereich aber sehr ungewöhnlich.
 
"Du bist ein weibliches Individuum der Gattung der Primaten. Deine Gegenwart erzeugt visuelle und sensorische Reize, die zu einem verstärktem Ausstoß unterschiedlicher Botenstoffe führen, welche bei mir rauschartige Glücksgefühle, tiefes Wohlbefinden sowie eine erhöhte sexuelle Lust auslösen."
:D :D :D
 
also ... ohne langes gedöns --> guter text! ... chapeau!

(und auch die erste schnelle umsetzung von @TGud
finde ich passend) ... LG


p.s.
was diese "pudding-stelle" doch an verwirrungen auslösen kann!?

dabei ist der tiefere sinn doch völlig klar, denn -->

Wer den Pudding nicht nagelt,
der darf auch keine Frösche küssen!
 
Du hast Recht, MamaMuuht beschreibt Eigenschaften seines Gotts, liefert aber keine Definition.


hm ... über gott zu texten, das ist wie -->

perlentauchen ohne wasser ...

da steht man ziemlich dämlich und perlenlos
mit seiner taucherbrille in einer staubigen wüste herum ...

und da finde ich, dass sich @Jörg ziemlich gut aus der
affäre gezogen hat ... indem er über SICH spricht
und keinen alten oder neuen "glaubensansatz" definiert ...
(selbst wenn der ansatz buddhistische/Zen/Tao-züge aufweist.)

genau genommen, da ist es keine "gottesfrage", die einer
definition bedarf, sondern -->

nur ein selbstgespräch mit/über sein eigenes über-ich ...

so lese ich zumindest diesen text. LG
 
:drink:Grünau! So ein Alter Ego halt.

Mutt Du mal inne Psychologomie nachgucken. Da findste auch den Schatten.

Man sacht nicht umsonst "Der hat doch nen Schatten!"


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smil15.gif
 
Lieber Jörg,

trotz mehrfachen Lesens regt sich leiser, aber teilweise entschiedener Widerstand gegen deinen poetischen Text. Alle Fähigkeiten, die ich an dir schätze, kommen hier wieder zum Tragen. Aber ich fühle bei diesem Thema nicht nur Erhabenheit. Sondern gerade in diesen Tagen Schmerz und Wut über die mir zukommende Rolle im Leben. Allein deshalb schon die Tendenz zum Widerspruch.

Gerade als Agnostiker ahne ich das ordnende höhere Prinzip in allem, was in und außer mir ist. Alle! meine positiven und negativen Eigenschaften dienen mMn einem verborgenen Sinn - ob es mir nun Recht ist, oder nicht. Mein EINZIGER irdischer Trost ist es, meinem (hoffentlich anständigen) Weg zu vertrauen und mich so von den Bedürfnis nach einem Schuldgefühl immer wieder rechtzeitig befreien zu können. Mein Ende ist offen, so wie das eines religiösen Menschens. Nur fühle ich mein "beherrschtes" Leben (mal so gesehen) weniger als Last, sondern eher als Chance, stets nach der "eigenen" Variante zu streben. Obwohl ich Christen kenne, die Gleiches von sich behaupten können!!

So gesehen eben auch MEINE Auslegung deines Textes. Mag sie auch Fragen oder Missfallen provozieren... so ist es immerhin eine auf den Text zugeschnittene eigene Antwort.

Ich habe nicht lange über meine Antwort nachgedacht. Früher, als junger *ist, war das mal anders....;-)...:-(....:)

Torstens Musik würde teilweise gut meinen Empfindungen entsprechen. Meinen kämpferischen. Meine melancholische Lesart fehlt leider.




Mein Gott

Mein Gott ist ein Moslem, mein Gott ist ein Christ,
ein Jude, ein Hindu und ein Atheist. ... MEIN Gott schließt DAS alles ein
Er braucht keine Tempel, mein Gott hat ein Herz,
ist Sonne im Winter und mein Trost im Schmerz.

Er glaubt nicht an Worte, er glaubt was ich tu.... MEINER glaubt auch an Worte
Er will, das ich frei bin, das ich in mir ruh.
Der Ehrgeiz und Geld sind ihm sehr egal,
für ihn ist die Welt mehr als eine Zahl.....MEINER schert sich um keinerlei Vergleich

Mein Gott ist Zuversicht
und er trägt keinen Namen.
Er ist Licht,... und was ist mit dem Dunkel?
doch er sagt nicht nur.... Wieso "doch"? "Und" wäre richtig!
Ja und Amen.
Nein, er sagt nicht nur
Ja und Amen.


Mein Gott ist ein Weiser, ein Narr und ein Kind,
er ist meine Frage und Antwort im Wind.
Ist heute mein Schatten und morgen ein Clown,
er schätzt meine Zweifel, ihm ganz zu vertrau'n...."schätzt" wäre mir zu anmaßend. "Kennt" reicht mMn aus.

Glaub ich ihn zu kennen, dann kenn ich ihn nicht,... Gefällt mir am Besten!

wenn ich ihn nicht sehe, schickt er mir ein Licht.
Mein Gott ist die Liebe, sie ist sein* Gebet,....*M!ein
Ich werde nicht fallen, weil** er zu mir steht... **Wenn

Mein Gott ist Zuversicht,

und er trägt keinen Namen.
Er ist Licht,
doch er sagt nicht nur
Ja und Amen.
Nein, er sagt nicht nur
Ja und Amen.


Und steh ich am Ende am Ufer der Zeit,*
nimmt er meine Hände und macht mein Herz weit.*
Ein Blick noch zurück, dann lass ich mich los.*
Er fängt meine Seele. Mein Gott ist so groß.*

*So geh ich ans Ende, ans Ufer der Zeit / wenn ich an ihn denke, wird mir das Herz weit / er ist mein Hirte, selbst wenn er mir droht / meine Liebe, mein Leben, mein Herz und mein Tod"


Mein Gott ist Zuversicht
und er trägt keinen Namen.
Er ist Licht,
doch er sagt nicht nur
Ja und Amen.
Nein, er sagt nicht nur
Ja und Amen.
 
@artname

Leider stehe ich diese Woche ziemlich unter Stress, so das ich nur kurz antworten kann.
In der ersten Version von mir stand tatsächlich " ein" statt " kein". Ich habe mich dann aber aus mehreren Gründen dann für die Verneinung entschieden. Hauptsächlich weil ich eben denke, das Gott nichts ist, was wir Menschen bezeichnen können.

Das mit dem " kennt" statt " schätzt" finde ich gut! Werde ich ändern. Tatsächlich neutraler und echt besser.

" Mein Gott " kommt tatsächlich ohne die Dunkelheit aus. Die Zeile hat mit einem sehr frühem Kindheitserlebnis zu tun. Und einem Traum, den ich immer wieder mal träume.
Tja, und die Zeile mit den Worten ist für mich mit der Zeile von Kästner verbunden " Es gibt nichts gutes, außer man tut es."

" Mein Gott" glaubt tatsächlich nicht mehr an Worte. Sicher noch an Ihren Geschmack, ihren Klang,
ihre Haltung.
Und da kann ein zärtliches " Du A...loch" eben eine Liebeserklärung sein. Während " Liebes" durchaus nach Manipulation oder Abwertung riechen kann. Oder, oder, oder....

So weit erstmal.
 
Lieber Jörg,

Ich muss mich fürs erste ebenfalls kurz halten. Eine Frage allerdings stellt sich mir sofort: Wenn dein innerer Gott nichts von Worten hält, was hält er dann von Dichtern? ;-)

Und: Wenn Gott Realtäten schafft, dann schafft er eben auch Glaubensrichtungen. Diese zu ignorieren, hieße für mich, die göttlich Ordnung zu ignorieren. MIR reichte es, alle auf EINER Ebene zu zitieren, um KEINEM Recht zu geben.

Lass dir Zeit mit deiner Antwort. Die Verteitigung eines poetischer Text bedeutet mir mehr als die eines Kommentars... ;-)
 
Andaraginga schrieb:
Du hast Recht, MamaMuuht beschreibt Eigenschaften seines Gotts, liefert aber keine Definition.

Ich habe nochmal drüber nachgedacht. Mir wurde im Text einfach nicht klar, ob Jörg nun eine unpersönliches, eher deistisches, allgemeines spirituelles Prinzip meint (weil er ja auch schrieb, von Holgi angeregt worden zu sein, und der sieht das, glaube ich, so) oder ob da wirklich ein persönlicher Gott gemeint ist. Ich brauchte also vielleicht doch gar nicht eine genaue Definition, sondern nur eine grobe Einordnung. Mit DHG's Antwort und einem nochmaligen Text lesen tippe ich stark auf "persönlichen Gott" und bin erstmal beruhigt und zufrieden :)


Du bist ein weibliches Individuum der Gattung der Primaten. Deine Gegenwart erzeugt visuelle und sensorische Reize

:)
Um in deinem Beispiel zu bleiben: wenn ein Text nur beschriebe: "du bringst mich aus dem Häuschen, du lässt mich nicht kalt, verflixt nochmal!!!" dann würde man sich vielleicht fragen, ob es um Liebe oder Hass geht. Eine genaue Definition, wie du sie als Beispiel gibst, war also nicht mein Begehr, sondern nur eine Einordnung, ob es um Liebe oder Hass, bzw. um welche Art Gottesverständnis, um welche Kategorie es geht. Ohne das zu wissen, fand ich, war es schwer, den Text zu genießen.
 
@DonPedro
ich hab das Gefühl, dass du ein gestörtes Gefühl zum Wort/Begriff "Gott" hast ...

Wen wundert's. Und so zögerlich und empfindlich, wie auf meine Frage reagiert wurde, werde ich das Gefühl nicht los, dass ich vielleicht nicht der einzige bin. :)
 
@DonPedro
ich hab das Gefühl, dass du ein gestörtes Gefühl zum Wort/Begriff "Gott" hast ...

Wen wundert's. Und so zögerlich und empfindlich, wie auf meine Frage reagiert wurde, werde ich das Gefühl nicht los, dass ich vielleicht nicht der einzige bin. :)

also ich finde "Gott" und Religion machen Sinn für Leute die Angst vor dem Sterben haben ...
... aber hat die nicht jeder ?

Ist ja auch kein Zufall, dass die jungen Leute sich von "Gott" abwenden, sie meinen ja auch oft: "Ich brauch keinen Gott, ich glaub an mich selber"

Wenn sie dann älter, und auch so richtig alt werden, strömen sie dann doch wieder in Schaaren in die Kirchen um zu beten ... eh klar, weil sie Angst vor dem Sterben haben!

Nur diese Angst vor dem Sterben, die Hoffnung, dass es "danach" noch Hoffnung auf ein Paradies gibt, gab den ganzen Religionen dieser Welt die Möglichkeit Menschen jederzeit zu manipulieren ...

Wie sagte mal der Kanzler zum Bischof ? >>> "Halt Du sie dumm, ich halt sie arm ..." , oder so ähnlich

ich bin mir ziemlich sicher, das auch ich, wenn ich mal alt ..., ich, der schon mit 19 aus der katholischen Kirche ausgetreten bin, vielleicht dann auch mal Trost in einer Kirche suchen werd ... ?!

Ich will dir auch erzählen warum ich das glaub.
Noch nicht lange her, grad mal 4 1/2 Jahre, da lag meine liebe Gattin, wir sind seit 1981 zusammen, wochenlang im Koma. Sie hatte eine Überlebenschance von 5 % ...
Ich bin Tag für Tag in die Intensivstation ... hab stundenlang ihre Hand gehalten und mit ihrem leblosen Körper gesprochen, ich hab ihr sogar vorgesungen ..., die Ärzte meinten, dass es gut für sie ist und ihre Heilungschancen erhöht ...
Ich bin zu der Zeit täglich in die Kirche gegangen ... ich, der ja schon 1980 aus der katholischen Kirche ausgetreten bin ... ich, ein überzeugter "Ungläubiger"

Ich hab das damals erlebte in einem Lied - "Gib nicht auf" - verarbeitet, kennst du vielleicht noch ?
Da hat mich damals mein Merlin, der liebe Asli, musikalisch unterstützt.
Da hab ich gesungen - "und wenn es Dich Gott in Wirklichkeit gibt, dann danke ich Dir, dann danke ich Dir ..."

Das trifft es für mich ganz genau was ich damals gefühlt!

Ja ich hab auch ein gestörtes Verhältnis zu "Gott"!
Mein Verstand sagt, das ist unreal, das ist Humbug ...

Aber ich weiß, wenn es mir schlecht geht, dann suche ich "Gott", ohne zu wissen ob es ihn überhaupt gibt ...
 
Ja ich hab auch ein gestörtes Verhältnis zu "Gott"!


... manche haben ein gestörtes verhältnis zu "Gott"
und wieder andere zu "Mono" ;-) ...

unter dem strich, da erzählt jeder von seinem eigenen
"Großen Kürbis" und das ist ja auch völlig ok! ...

(deine erzählung hat durchaus gepasst! und dafür sind texte,
unter anderem, auch gemacht, dass man sie in die eigene welt(-sicht)
übersetzen kann.)

probleme gibt es nur, wenn der kontext nicht klar
umrissen wird ... ich hätte auch nichts gegen kirchenlieder,
aber dann habe ich die freie wahl, ob ich in die kirche gehe
oder eben nicht.

den text von @Jörg, den kann ich tatsächlich losgelöst von gott lesen
und hier lässt er mir als leser ein schlupfloch oder *anders gesagt
er lässt mir meine eigene interpretation davon ... -->


......................................

ICH

Ich bin kein Moslem, ich bin kein Christ,
ich bin kein Jude, kein Hindu und kein Atheist.
Ich brauche keine Tempel, ich habe mein Herz,
ist Sonne im Winter und mein Trost im Schmerz.

Ich glaube nicht an Worte, ich glaube was ich tu.
Ich will, dass ich frei bin, dass ich in mir ruh.
Der Ehrgeiz und Geld sind mir sehr egal,
für mich ist die Welt mehr als eine Zahl.

Ich bin mir Zuversicht
und trage meinen Namen.
Ich denke
deswegen sage ich nicht nur Ja und Amen.
Nein, ich sage nicht nur Ja und Amen.

......................................

inwieweit es nun besser wäre, den text mit dieser "doppeldeutigkeit"
weiter zu öffnen, das liegt ausserhalb meiner entscheidung
und bleibt ganz und gar dem verfasser überlassen. LG
 

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