maximal erlaubte lautstärke bei live gigs?

  • Ersteller musicmaker88
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Ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass die Lautstärke auf Konzerten in den letzten Jahren deutlich leiser geworden ist. Früher ging ohne Ohropax oder geknödelte Taschentücher gar nichts. Heute habe ich den Eindruck, dass die die PA mit dicken Daunenkissen einpacken. Und ich habe nachweislich keinen Hörschaden.

Besonders übel: hier in Berlin die Zitadelle Spandau, die wohl wegen der lieben Nachbarn gedrosselt wird. Wenn da Seitenwind ist, hat man den Eindruck, dass ein "Kofferradio" flüstert.
 
Wie ihr seht, gibts den Loudnesswar auch im Livebereich! Aber wenn die Ohren mal kaputt sind kann man sie nicht mehr reparieren!

Wie schon erwähnt, man sollte halt versuchen sein Publikum so gut es geht gleichmäßig zu beschallen. Wenn es Hängepunkte in der Halle gibt dann sind Line Arrays ein gute Möglichkeit. Ansonsten muß man mit Delaylines, etc. arbeiten.


Track
 
die Rekorde sind natürlich schwachsinnig, Ari, aber die werden auch nicht vor Publikum aufgestellt.

Zu der anderen Frage, der Sound war extrem gut, weil ich ihn als extrem gut gehört und empfunden habe. Es war dynamisch, das macht es erträglicher als würde nur [g=202]pink noise[/g] aus der PA kommen.
 
Hallo zusammen,

ich denke, das man die Norm (deren "Namen" ich jetzt nicht zu sagen wage) durchaus einhalten kann- zumal die 99dB ja auf ne halbe Stunde gemittelt sind (Dosis)- da brauchts dann ggf. halt noch ne Ansage mehr oder so etwas.

Wir hatten schon so oft Konzerte mit lauten und druckvollem Sound, bei denen nach zwei Stunden niemandem (mit dem ich Sprach) die Ohren fiepten.
War dann wohl gut gemischt und mit gutem Material gearbeitet...

Klaro, Boxen stacken und das Publikum (in Partylaune) turnt dann auf den PA-Wings rum, geht so natürlich nicht- aber wer will das auch schon.

Sind wir doch froh, das es tatsächlich diese 99dB geworden sind, welche wohl am runden Tisch durch Experten "ausgehandelt" wurden sind und uns nicht von "Laien" irgend eine Verordnung oder Gesetz mit unbrauchbaren Beschränkungen aufgedrückt wurde!

Matthias
 
Wir hatten schon so oft Konzerte mit lauten und druckvollem Sound, bei denen nach zwei Stunden niemandem (mit dem ich Sprach) die Ohren fiepten.
War dann wohl gut gemischt und mit gutem Material gearbeitet...

Ich habe auch den Eindruck, dass die Konzerte allgemein leiser werden, aber der Sound trotzdem gut ist. Früher bin ich ausschließlich mit Ohrstöpseln ins Konzert, heute habe ich sie nur noch in der Tasche.

Als Musiklehrer werte ich außerdem sehr positiv, dass immer wieder auf die Schädlichkeit zu hoher Lautstärken (besonders bei mp3 Playern) aufmerksam gemacht wird. Mittlerweile hat das sogar seinen Weg in viele Schulbücher gefunden.

Grüße von Fugato
 
Gehörschutz macht Sinn, aber ich bin trotzdem für extrem laute Pegel zu haben, denn ich möchte den [g=118]Bass[/g] im Körper spüren. So kommt das richtige "mitten im Beat"-Gefühl auf. Ich schütze lieber meine Ohren und habe dafür anständigen Körperbass, als dass ich zwar ungeschützt zuhören kann, aber dafür nichts spüre.
 
"Körperbass", geil! ;-)

Den [g=118]Bass[/g] spürt man tendenziell weiter hinten am besten - wenn sich die langen Wellen schön entfalten... ;-)
 
Es kommt auch immer auf den Mann am Mischpult an. Ein gut guter Live-Mix ist lauter wesentlich besser zu ertragen, als ein Soundmatsch, bei dem fiese Resonanzen am Trommelfell Lochfrass betreiben.

Achja hat schon jemand auf die DIN 15905-5 hingewiesen? ;) :D
 
ich wollte noch mal kurz auf die lokation eingehen.....wunderbar wenn gute technik am start ist, nützt nur alles nix, wenn der raum nicht optimiert wurde.
ich mische regelmässig in keller-räumen (reflektive, mitunter sogar beton-wände, sogar glasfassaden gabs schon).
ich wage zu behaupten, das es unmöglich ist (abhängig vom stil der band) nur mit dem schlagzeug unter solchen bedingungen auch nur unter 105db. zu kommen.
wenn dann noch der bassist seinen ampeg + 8x10er box auspackt und ihn so einstellt, wie er auf grund des extrem scheppernden schlagzeugs glaubt, das es richtig wäre, sind die weichen für eine kettenreaktion gestellt (ich höre mich nicht im [g=226]monitor[/g], eigentlich höre ich sogar gar nichts auf der bühne, komisch wo doch mein [g=182]amp[/g] voll aufgedreht ist....).
ich denke mal jeder tonmann hier hatte schon diskussionen über die bühnenlautstärke der band und dementsprechend weiss auch jeder tonmann mit welchem unverständniss bands darauf reagieren.
mit anderen worten: eine verortnung ist ja super und auch wünschenswert, aber entspricht sie auch der realität?
 
@datapopstar: Wie gesagt, ich meinte gute Musiker.

Uneinsichtige Haudrauftypen werden es nie verstehen warum ein zu lauter und schlechter Buehnensound auch den Sound in der Halle ruiniert...
 
Wolfgang schrieb:
@datapopstar: Wie gesagt, ich meinte gute Musiker.

Uneinsichtige Haudrauftypen werden es nie verstehen warum ein zu lauter und schlechter Buehnensound auch den Sound in der Halle ruiniert...

Und wenn diese Bands dann auf Grund des schlechten Sounds und der unzufriedenen Gäste nicht mehr gebucht werden, bleiben sie halt weg...

Wer seinen Ampeg so ne Kellertreppe runterschleppt, hats halt nicht besser verdient! :roll:

Matthias
 
jau,
alles erst mal so weit ganz logisch.
aber die realität sieht eben doch anderst aus.
zb. so: eine band aus usa mietet sich in tchechien ne backline und nen fahrer und muss damit die gesamte tour bestreiten (also den auftritt beim festival genauso, wie den im kellerclub). ist echt üblich, weil billiger als in deutschland.
da hat man dann eben den [g=438]standart[/g] ampeg+8x10er box.
das von mir in der vorherigen post entworfene szenario bezieht sich durchaus auf professionelle bands (in unserem "keller" spielen zb. regelmässig bands aus skandinarvien und england, seltener usa. die meisten sind durchaus professionals).
und auch deren drummer können kaum nen kraftvollen sound bieten und unter
100db bleiben (auch mit abgeklebtem blech).
wobei ja eine vorgabe von insgesammt 95db bedeuten würde, das die wesentlich leiser als 95db sein müssten, damit die gesamt band die vorgabe einhalten kann.
wenn ich bei uns einen pegel von 95db einhalten würde, würden sich die gäste beschweren. punkt.
es ist immer sehr einfach den musikern die schuld zu geben.
ich weiss aus erfahrung (ich bin auch als musiker in der republik unterwegs) das zwar viele club-betreiber in taugliche technik investieren, vielen aber nicht klar ist, das bauliche maßnamen am club genauso wichtig sind.
nur meine meinung.
 
Wolfgang schrieb:
@datapopstar: Wie gesagt, ich meinte gute Musiker.

sorry Wolfgang, aber das erinnert mich stark an das: "ein guter Drummer kann auch mit 2 Toms und einem Crash Becken spielen", was ich immer wieder zu hören bekomme.
Sicher, darauf kann der gute Drummer dann Jazz spielen, aber kein Prog Metal...zumindest nicht so, das es ihm Spass machen und sich gut anhören würde. Es reisst ja auch keiner von einer [g=422]Gitarre[/g] eine Saite runter und sagt, man kann auch mit 5 Saiten tolle Musik machen.
Ähnlich ist es auch bei der Lautstärke Diskussion, einfach leiser spielen geht nicht immer, weil sich das komplette Feeling für den Song ändert, dazu kommt der Adrenalin Faktor auf der Bühne, ein fremdes Drum Set, das anders steht als gewöhnt, anders klingt usw. Da hat man als Drummer oft schon mit vielen kleinen und grösseren Problemen zu kämpfen.
Und wo fangen denn bei Dir gute Musiker an, ab Simon Phillips und Dennis Chambers?
 
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Ähnlich ist es auch bei der Lautstärke Diskussion, einfach leiser spielen geht nicht immer, weil sich das komplette Feeling für den Song ändert, dazu kommt der Adrenalin Faktor auf der Bühne, ein fremdes Drum Set, das anders steht als gewöhnt, anders klingt usw. Da hat man als Drummer oft schon mit vielen kleinen und grösseren Problemen zu kämpfen.
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genau das meine ich!!! besser hätte ich es auch nicht sagen können.
danke.
 
ab einem gewissen "härtegrad" is ein schlagzeug alleine schon verdammt laut ! da is unter 100db wirklich fast unmöglich (ich hab nie nen pegelmesser da aber lauter isses auf jeden fall ;)) v.a. in schlechten locations

was mich aber als zuhörer immer stört: wenn die [g=149]snare[/g] schon alleine ultra laut ist wird sie trotzdem oft abgenommen mit dem resultat dass man alles ander NOCH lauter machen muss als ohnehin schon nötig, nur damit einfach alles ma über die PA läuft (ganz schlimm sind die leute die bei 100m² gigs bei unter 3m deckenhöhe die OHs auspacken ..)

dass dann um alles homogen zu mischen alles ultra laut ist sollte jedem klar sein ;)
 
Lautstärke gehört zu manchen Musikrichtungen dazu. Sicherlich in nicht gesundheitsgefährdendem Ausmaß - aber wenn ich von einem ordentlichen Metalkonzert nach Hause komme, will ich erst einmal den Sitz aller Organe nachprüfen müssen, bevor ich an den Rest des Abends denke :D
 
einfach leiser spielen geht nicht stimmt.... denn das muss man genauso üben & beherrschen wie nach klick spielen.

aber es geht definitiv, auch in härteren gangarten. leiser spielen heißt nicht weniger druckvoll... kann halt nicht jeder. viele drumer kaschieren ihre schwächen halt mit viel zu viel draufhauen (auf die falschen teile des drumsets)... gitarristen mit viel [g=105]gain[/g]... bassisten mit nem höhenlosen sound..... bei jeder musikergruppe gibts eben möglichkeiten sachen zu "kaschieren"

man merkt das immer gut bei den becken: sind sie selbst in mittelgroßen räumen schon von haus aus so laut, dass ich die overheads praktisch nicht mehr zufahren muss/kann, dann ist was faul und der herr drumer spielt einfach kein ausgeglichenes schlagzeug.
 
Hallo nochmal,

und dann gibts wohl noch als anderes negativ Beispiel Leute, die das komplette Set auf dem Drumfill wollen- aber bitte laut! :roll:

Matthias
 
bukka schrieb:
Hallo nochmal,

und dann gibts wohl noch als anderes negativ Beispiel Leute, die das komplette Set auf dem Drumfill wollen- aber bitte laut! :roll:

Matthias

ja, und das mit gutem Grund (nicht immer, aber oft)
 
JeffTube schrieb:
bukka schrieb:
Hallo nochmal,

und dann gibts wohl noch als anderes negativ Beispiel Leute, die das komplette Set auf dem Drumfill wollen- aber bitte laut! :roll:

Matthias

ja, und das mit gutem Grund (nicht immer, aber oft)

Hallo Jeff,

welcher? Der Drummer hört sich nicht?

Matthias
 

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