Mastering obsolet ?

[sensimilija]

Hi,

ich bin grad echt am grübeln bezüglich einer Frage die auftauchte nachdem ich gesehen habe das in den Einstellungen der Spotify App es die Möglichkeiten gibt eine Standardlautstärke für alle Songs zu bestimmen . 4 Möglichkeiten . Laut - Normal - Leise - Aus.

Nun zu meinem Test: ich machte den Spass aus und hörte eine Zeitlang Musik. Sobald ich etwas hörte was aus der Reihe tanzte habe ich es in eine Playlist gemacht, nun nach einigem hören habe ich jetzt auf Spotify 2 Songs die von der Lautstärke extrem unterschiedlich sind.

Alphaville - Big in Japan (sehr leise) durchschnitt 65 DB - Max 72DB
Skrillex - Scary Monsters (sehr laut) durchschnitt 81 DB - Max 84DB

Natürlich abgehört bei gleicher Lautstärke.

Nun habe ich die Standardlautstärke mit der Lauten Option angemacht:

Alphaville - Big in Japan (Standardlautstärke Laut) durchschnitt 73 DB - Max 77DB
Skrillex - Scary Monsters (Standardlautstärke Laut) durchschnitt 76 DB - Max 80DB

Laut meiner Nachforschung wird bei Spotify und den anderen Anbietern alles was über einer bestimmten Lautstärke (-14 LUFS bei Spotify) auf diesen Wert runter gedreht indem sie einfach intern die Lautstärke verändern ,scheinbar kann man das umgehen indem man die Standardlautstärke ausschaltet. Es wird gesagt das bei diesem Vorgang jedoch nichts am Song verändert wird via compressor,limiter etc.

Jetzt ist aber meine Frage was passiert mit den Songs die wirklich viel leiser sind, wie in diesem Fall der Alphaville Song?
Ich habe nun zwischen dem Alphaville song und den 2 Optionen: Standardlautstärke aus und auf Laut , A/B gehört und kann keine Veränderung der Qualität oder eine Art Veränderung des Songs feststellen.

Meine Frage ist nun, was passiert bei Spotify und co wenn sie Songs lauter machen ?
Ich gehe mal nicht davon aus das da im Hintergrund eine Art Verstärker sitzt wo man beliebig Stoff geben kann... lol, es muss ja irgendwas Softwaretechnisches am werk sein.
Weil rein theoretisch wenn ein Alphaville Song der wirklich im vergleich zu aktuellen Produktionen viel leiser ist und man über diese Standardlautstärke Funktion nahezu gleiche lautstärke erreichen kann warum sollte man dann noch Mastern bzw versuchen extrem Laut zu sein? mal abgesehen davon was sonst noch alles zum mastern gehört..

Drake`s neues Album Scorpion ist extrem Laut, jedoch gibts es auf dem Album songs die viel Leiser sind, was ich nicht so ganz verstehe.
Beispiel:
Nonstop - Sehr laut
Talk Up - Leise

Stellt man die Standardlautstärke auf Laut gibt es einen noch wirklich stark hörbaren Lautstärke unterschied. Es gibt also eine grenze wenn man diese unterschreitet wird man trotz Standardlautstärke leiser sein.

Ist damit die -14 LUFS gemeint?

 

[notebynote]

mal abgesehen davon was sonst noch alles zum mastern gehört..

Womit Du eine Deiner Fragen selber beantwortet hast.

 

[TonyPizza]

mal abgesehen davon was sonst noch alles zum mastern gehört..

Womit Du eine Deiner Fragen selber beantwortet hast.

Ja der war gut.

Glaube man darf generell den Parameter Dynamikumfag nicht vergessen. Es ist ja toll das Spotify das anbietet, die Lautstärke zu ändern. Was aber gleichzeitig bedeutet das sie gar nicht voll austeuern. Wieviel headroom zur Verfügung steht weiß man vermutlich nicht, aber anscheinend ausreichend um wenig und viel Dynamik bei gefühlt gleicher Lautstärke abzuspielen.

Bisschen doof mit Worten zu beschreiben. Man könnte sich aber einen Container vorstellen in dem 80s mucke viel Platz einnimmt und 2000s wenig Platz einnimmt

Jetzt kommt noch hinzu das diese ganze Bluetooth Geschichte ein riesen abfuck ist. Diese mobilen Mini speaker haben einen limiter als Schutz eingebaut die alles zu brei machen was vollausgesteuert rein gegeben wird. Schön das die Streamer drauf reagieren. Soundcloud z. B. ann man sich über Bluetooth nicht geben.

 

[muffy]

Spotify machen die Songs nicht lauter, sondern regeln alles was lauter ist auf -12-14 Lufs runter. Weshalb sich durch hohe Kompression lautgemachte Tracks gegenüber 80er Zeug vielleicht sogar kleiner anhören.

Daher ist loud nicht mehr der Weg, sondern eher "excited", d.h. Höhen und Höchmitten rein. Verzerren.

 

[TonyPizza]

Viell. noch ein anderer denkansatz: beim mastern wird sagen wir mal der Dynamikumfag auf 4db eingeschränkt, jetzt kommt eine gewisse lautheit zu stande. Wenn ich nun den output des limiters zurück nehme ändert sich die lautheit aber der Dynamikumfag bleibt der gleiche.

 

[TonyPizza]

Oder ist das totaler bullshit?

 

[sensimilija]

mal abgesehen davon was sonst noch alles zum mastern gehört..

Womit Du eine Deiner Fragen selber beantwortet hast.

Klar es gibt klare Vorgaben was ins produzieren gehört, ins mixen und ins mastern.
Bzw war das früher so. In meiner generation, alles was nach 95 kommt verschwimmt das immer mehr. Ich sehe es bei mir und freunden ... produzieren und mixen vermischt sich so stark das viele das als 1 Arbeitsschritt sehen. und es gibt auch viele die das ganze beim produzieren schon in die Masterspur reinfahren als ob sie schon fertig gemixt haben.
Ich meinte das es nach meinem Empfinden immer mehr verschwimmt und man das ganze nicht mehr so trennt. Viele achten während dem produzieren /mischen schon auf die dinge die später im mastering anfallen könnten wie zb Mono-Kompatibilität, Stereopanorama gute Wiedergabe-Kompatibilität auf allen geraten usw. heutzutage gibts einfach viele leute die alle schritte selbst machen und da trennt man das so Gott will einfach nicht. ist vielleicht nicht professionell .. but thats life.

Und wenn das wirklich so ist wie ich das gerade sehe bekommt der schritt mastering meiner Meinung nach nicht mehr die Bedeutung die er die ganze zeit hatte!

Spotify machen die Songs nicht lauter, sondern regeln alles was lauter ist auf -12-14 Lufs runter

das stimmt nicht! wie erklärst du mir sonst ein Zuwachs von 8 dB?

Daher ist loud nicht mehr der Weg, sondern eher "excited", d.h. Höhen und Höchmitten rein. Verzerren.

witzig es wird immer ein weg gesucht sich abzugrenzen. haha..

 

[sensimilija]

Viell. noch ein anderer denkansatz: beim mastern wird sagen wir mal der Dynamikumfag auf 4db eingeschränkt, jetzt kommt eine gewisse lautheit zu stande. Wenn ich nun den output des limiters zurück nehme ändert sich die lautheit aber der Dynamikumfag bleibt der gleiche.

Anhang anzeigen 56270

Richtig, es scheint ja so zu sein.

Der Skrillex song hatte als Beispiel 3dB Dynamikumfang.
Und nach der Normalisierung war der Song leiser mit dem selben Dynamikumfang.

Bei Alphaville war zu beginn ein Dynamikumfang als Beispiel von 7dB
Und nach der Normalisierung war der Song um 8dB lauter hatte jedoch nur noch 3dB Dynamikumfang... also muss ja irgendwas im Hintergrund komprimieren oder?

edit: wie könnte man das den messen? um genau zu sehen was da abgeht?

 

[TonyPizza]

um 8dB lauter hatte jedoch nur noch 3dB Dynamikumfang... also muss ja irgendwas im Hintergrund komprimieren oder?

Wenn du das tatsächlich so gemessen hast, dann tun die da einen limiter drauf, was natürlich sehr schade ist, weil die Musik verfälscht wird. Andererseits macht ja das Radio das schon immer... Mmmhh, ja wo oder wie soll man nun seine Musik in hoher Qualität Streamer? Und wie kann ich mir sicher sein auch das original zu bekommen ?

 

[sensimilija]

bevor wir das was ich da gemacht habe als bare münze nehmen würde ich gerne wissen wie man die Messung exakt durchführen muss um sinnvolle Ergebnisse zu bekommen?


ich hab jetzt mal just 4 fun geschaut was passiert wenn ich einen song von mir von dem ich die original wav Datei hier habe ,die ich bei DistroKid hochgeladen habe, mit der version von spotify vergleiche.

Bei Standardlautstärke aus ist die Lautstärke identisch jedoch klingt die Spotify Version irgendwie besser

Wenn ich die Standardlautstärke auf Laut stelle sind es 3dB unterschied!
auf Normal sind es nochmal 3dB weniger also insgesamt 6dB
auf Leise nochmal 8dB weniger also insgesamt 14dB

wenn ich meine Wav auf der Seite http://www.loudnesspenalty.com/# Hochlade wird mir angezeigt das mein Song bei Spotify um -5.3 dB abgesenkt wird, das würde dann der Standardlautstärke Normal entsprechen.

 

[muffy]

das stimmt nicht! wie erklärst du mir sonst ein Zuwachs von 8 dB?

Nach meinem Verständnis regeln die die Lautstärke runter, soweit die -12 LUFS überschritten sind. Was leiser ist, wird nicht lauter gemacht. So erkläre ich mir den Unterschied.

 

[sensimilija]

das stimmt nicht! wie erklärst du mir sonst ein Zuwachs von 8 dB?

Nach meinem Verständnis regeln die die Lautstärke runter, soweit die -12 LUFS überschritten sind. Was leiser ist, wird nicht lauter gemacht. So erkläre ich mir den Unterschied.

nein, ich sitzt am pc am, die lautstärke am computer und interface exakt gleich.
auch die lautstärke in spotify bleibt gleich.

Nehme ich nun ein Song der ursprünglich leise ist und aktivere die option (gleiche lautstärke für alle songs festlegen) wird der leise song sehr sehr viel lauter !

 

[sensimilija]

schau hier :

 

[Gel Mitglieder 86341]

Hast du mal was von Impakt und Punch gehört. das lässt auch leise Druckvoll klingen und somit mächtiger wirken, es ändert sich nicht viel am Soundgefühl wenn man leise regelt, achte mal darauf nicht auf fies betonte Mitten, die unteren Mitten machen es aus, dazu kommt die Mono Mitte.
Ein Song der extrem L/R gemischt ist wird leise gehört auch extrem leiser wirken.
Darum klingt Alphaville zb leise wie Laut gedreht gut mal abgesehen davon das der Song eine sehr gute Balance hat und auf der Summe nach der Musik entschieden wurde und nicht es laut zu prügeln wie es heute der Fall ist.
Leise Musik wird doch gleich als schlecht abgetan, würden die mal die Entstufe etwas höher regeln würden sie merken das die Mischung richtig gut ist.

Und wenn ich etwas leises Normalisiere hebe ich den Durchschnittswert mit an, die Peaks werden mehr angehoben somit ändert sich auch der Dynamikumfang.
Normalisieren kann man nutzen wenn man Transienten betonen will um einen Sound besser triggern zu können, auf der Summe ist das Quark.

Und selbstverständlich engt ein Limiter die Dynamik ein sobald dieser reagiert.

Die Summenbearbeitung ist und bleibt nach wie vor wichtig.

 

[sensimilija]

Hast du mal was von Impakt und Punch gehört. das lässt auch leise Druckvoll klingen und somit mächtiger wirken, es ändert sich nicht viel am Soundgefühl wenn man leise regelt, achte mal darauf nicht auf fies betonte Mitten, die unteren Mitten machen es aus, dazu kommt die Mono Mitte.
Ein Song der extrem L/R gemischt ist wird leise gehört auch extrem leiser wirken.
Darum klingt Alphaville zb leise wie Laut gedreht gut mal abgesehen davon das der Song eine sehr gute Balance hat und auf der Summe nach der Musik entschieden wurde und nicht es laut zu prügeln wie es heute der Fall ist.
Leise Musik wird doch gleich als schlecht abgetan, würden die mal die Entstufe etwas höher regeln würden sie merken das die Mischung richtig gut ist.

Und wenn ich etwas leises Normalisiere hebe ich den Durchschnittswert mit an, die Peaks werden mehr angehoben somit ändert sich auch der Dynamikumfang.
Normalisieren kann man nutzen wenn man Transienten betonen will um einen Sound besser triggern zu können, auf der Summe ist das Quark.

Und selbstverständlich engt ein Limiter die Dynamik ein sobald dieser reagiert.

Die Summenbearbeitung ist und bleibt nach wie vor wichtig.

verstehe grad nur Bahnhof

 

[andy_g]

 

[Gel Mitglied 73663]

Hast du mal was von Impakt und Punch gehört. das lässt auch leise Druckvoll klingen und somit mächtiger wirken, es ändert sich nicht viel am Soundgefühl wenn man leise regelt, achte mal darauf nicht auf fies betonte Mitten, die unteren Mitten machen es aus, dazu kommt die Mono Mitte.
Ein Song der extrem L/R gemischt ist wird leise gehört auch extrem leiser wirken.
Darum klingt Alphaville zb leise wie Laut gedreht gut mal abgesehen davon das der Song eine sehr gute Balance hat und auf der Summe nach der Musik entschieden wurde und nicht es laut zu prügeln wie es heute der Fall ist.
Leise Musik wird doch gleich als schlecht abgetan, würden die mal die Entstufe etwas höher regeln würden sie merken das die Mischung richtig gut ist.

Und wenn ich etwas leises Normalisiere hebe ich den Durchschnittswert mit an, die Peaks werden mehr angehoben somit ändert sich auch der Dynamikumfang.
Normalisieren kann man nutzen wenn man Transienten betonen will um einen Sound besser triggern zu können, auf der Summe ist das Quark.

Und selbstverständlich engt ein Limiter die Dynamik ein sobald dieser reagiert.

Die Summenbearbeitung ist und bleibt nach wie vor wichtig.

verstehe grad nur Bahnhof

evtl. ein Denkfehler bei Dir ? Mastering ist nicht nur "Lautmachen".
Es gibt viele Gründe um nicht auf ein Mastering zu verzichten.

 

[andy_g]

Und wenn ich etwas leises Normalisiere hebe ich den Durchschnittswert mit an, die Peaks werden mehr angehoben somit ändert sich auch der Dynamikumfang.

Die Peaks werden beim Normalisieren nicht mehr angehoben, der Dynamik Umfang ist der Gleiche nur eben lauter.

 

[LM18]

Viell. noch ein anderer denkansatz: beim mastern wird sagen wir mal der Dynamikumfag auf 4db eingeschränkt, jetzt kommt eine gewisse lautheit zu stande. Wenn ich nun den output des limiters zurück nehme ändert sich die lautheit aber der Dynamikumfag bleibt der gleiche.

Anhang anzeigen 56270

Richtig, es scheint ja so zu sein.

Der Skrillex song hatte als Beispiel 3dB Dynamikumfang.
Und nach der Normalisierung war der Song leiser mit dem selben Dynamikumfang.

Bei Alphaville war zu beginn ein Dynamikumfang als Beispiel von 7dB
Und nach der Normalisierung war der Song um 8dB lauter hatte jedoch nur noch 3dB Dynamikumfang... also muss ja irgendwas im Hintergrund komprimieren oder?

edit: wie könnte man das den messen? um genau zu sehen was da abgeht?

Also klassischerweise kann man den RMS-Wert eines Tracks nehmen was in etwa der Lautheit entspricht.
Im Grunde ist der Unterschied zwischem dem RMS -Wert und dem höchsten Peak des Titels die Dynamik.

Wenn der RMS bei -8 dB liegt und der höchste Peak bei -1 dBfs ist die Dynamik quasi 7 dB.
Dieses ganze Wertesystem kann man noch um 1 dB nach oben schieben und es wird in der Wiedergabe um 1 dB lauter.
Aber es ändert sich nicht die Dynamik des Titels in sich.

 

[Glutamatjunkie]

Viell. noch ein anderer denkansatz: beim mastern wird sagen wir mal der Dynamikumfag auf 4db eingeschränkt, jetzt kommt eine gewisse lautheit zu stande. Wenn ich nun den output des limiters zurück nehme ändert sich die lautheit aber der Dynamikumfag bleibt der gleiche.

Anhang anzeigen 56270

Es wäre ein Loudness Counteract.
Die meisten normalisieren ja ihre mp3 oder flac Files ja sowieso.
Musik ist heutzutage eh keine Kunst mehr.
Die meisten Künstler des letzten Jahrhunderts sind auch schon unter der Erde.
Für den Ottonormalo ist Musik bedeutungslos. Vllt ändert sich das bald wieder.
Bin Optimist.

PS: Habe heute mein Bad Hair Day.