Mastering mit Uad Fairchild

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Alberto

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Hallo Freunde!

Ich habe mir vor geraumer Zeit den Uad Fairchild Kompressor gegönnt, und habe einige positive Aspekte aber leider auch einige negative an ihm gefunden. Ich würde gerne von euch wissen wie ihr darüber denkt und wie ihr evtl. die, aus meiner Sicht, negativen Verhaltensweisen des Kompressors kompensiert.

Positiv am Fairchild finde ich das er eindeutig färbt. Besonders in den Höhen find ich die Färbung extrem angenehm, und er bringt den sound richtig nach vorne an die Scheibe wenn man will.

Besonders in den Stellungen 5 und 6 finde ich zwei Fairchilds hintereinander beim Mastering sehr zum lautmachen geeignet. Allerdings kommt dabei auch schon das Hauptproblem ins Spiel.

Der Bassbereich... Der Fairchild nimmt dem [g=118]Bass[/g] einiges an Druck, je tiefer desto mehr nimmt er weg. Manchmal ist das positiv, manche matschige Mixe räumt er erstaunlich gut auf, mich persöhnlich nervt es aber.

Das Problem ist das er den [g=118]Bass[/g] wie gesagt nicht gleichmässig wegnimm, also kann man, meiner Meinung nach, nicht einfach mit nem shelving [g=43]filter[/g] den Bassbereich nachm komprimieren wieder anheben. Das verfälscht zu stark und mumpft sehr schnell. Besonders die Kicks klingen drucklos und der [g=118]Bass[/g] an sich überbetont nach solcher Behandlung.

Geht euch das ähnlich? Wie kompensiert ihr das?

Ich habe auch darüber nachgedacht den Fairchild mal für Vocals zu nutzen, leider fehlt mir im Moment das passende Material, aber ich könnte mir vorstellen das die Färbung sich sehr gut auf Puren vocals machen könnte... Allerdings die gerasterten Atttacks und Releasezeiten.. hmm wir werden sehen!

Falls euch die Fairchildbassenke auch so nervt wie mich, was nutzt ihr als Alternative für die Summe? Ich habe den Precision und den Neve leider noch nicht testen können wegen dem fehlenden Material.

Ich hätte gerne die Fairchildfärbung ohne die Fairchildbasssenke... aber das ist wohl leider nicht möglich.


..oder doch?

viele Grüße!

Alberto
 
hi alberto,

du schreibst hier so allgemein, dass dir darauf wohl keiner anständig antworten kann. "stellung 5 und 6 mit 2 fairchilds....", ja und?! jedes material erfordert unterschiedliche einstellungen. für den einen song mag das passen für den anderen wiederum nicht. worüber reden wir hier? jazz, rock, dance, pop, speedpolka, speedlimbo? der fairchild ist sehr universell einsetzbar, passt aber evtl nicht zu allen musikstilen oder zu bestimmten songs....auch kommt es darauf an wo in der masteringkette er sich befindet. soundbeispiele?
 
hehe natürlich schreibe ich allgemein :D

Ich will ja auch die allgemeine Meinung der Leute hören! Und eben NICHT auf einzilne Soundbeispiele bezogen ;)

Grüße!
 
allgemein wird hier aber keiner antworten können. der eine wird sagen super, der andere scheisse....und keinem ist damit geholfen ;-)
es kommt einfach drauf an, was man damit machen will und ob man das ding bedienen kann ...
 
UAD-[g=8]plugin[/g] oder echte hardware...?
 
Also dass der Fairchild Subs beim Mix "klaut" habe ich schon paar mal gehört, ist also nicht deine Einbildung. Drum nehm ich den auch nicht auf der Summe, obwohl der schön verdichten soll. Ehrlich gesagt habe ich den bisher auch noch garnicht :D (Ist eines der wenigen UAD [g=8]Plugin[/g] die ich nicht besitz.)

Probier doch mal den Vintage Warmer 2 auf der Summe. Der macht ordentlich druck und zaubert auch Wärme in den Mix.


@anmass

Steht im ersten Post in der ersten Zeile dass er den UAD meint ;-)
 
einen schönen guten Abend,

Sie schreiben vom UAD Fairchild [g=322]Compressor[/g] für Mastering. Soweit ich weiss, fängt dieser Kompressor schnell an zu [g=147]pumpen[/g], bei basslastigem Material sollte das erst recht so sein. Zu jener Zeit hatte die Musik aber viel weniger Bassanteil. Vielleicht würden sich andere Modelle vielleicht eher anbieten, oder man setzt auf Multibandkompression.
 
Man kann ja auch im Sidechain die Baesse etwas herausnehmen.

Stellt euch doch nicht so an.
 
Der Fairchild glänzt in den subtileren Einstellungen auf der Summe.
 
Mein erster Gedanke war auch die Nutzung des Sidechains, damit der Kompressor nicht bei energiereichen Bässen alles andere plattdrückt. Nimm doch einen Fairchild für alles über einer bestimmten Grenzfrequenz und einen anderen eher FET gesteuerten Kompressor für den [g=118]Bass[/g]. Das ist dann ein selbstgebastelter Zweibandkompressor.
 
Eisfux, genau das hab ich mir auch gerade aufm Weg von der Arbeit nach Hause gedacht. Ich hätte jetzt zwei Spuren angelegt mit der Ausgangsdatei und dann auf Beide einen Eq mit jeweils High bzw. Lowpass auf der selben Grenzfrequenz. Anschließend hinter die Highpassspur den Fairchild und hinter die lowpass den anderen..

... aber wenn ich die beiden Spuren jetzt wieder auf dem Masterbus zusammenmixe, sind die Spuren dann in den Übergangsfrequenzen der zwei eqs wirklich in der Phase?

Das werde ich heute mal testen... Eine andere Möglichkeit wäre natürlich einen Eq als Frequenzweiche zu nutzen der Eine so hohe [g=44]Flankensteilheit[/g] aufweist das die Übergangsfrequenzen einen nur so kleinen Bereich einnehmen das Phasenschweinereien kaum mehr hörbar sind... Kennt ihr so einen eq? Ich glaube ich habe mal einen Freewareeq gesehen der extreme Flankensteilheiten hatte... aber ich hab leider den Namen vergessen!
 
Gerade weil der Fairchild etwas den Subbass wegnimmt, wird er nicht von allen gemocht. Gerade bei elektronischen Sachen aber auch bei Pop die sehr basslastig sind und auch sein sollen, mögen einige deswegen den Neve 33609 eher (zumal er etwas cleaner klingt).

Der Fairchild ist auch kein [g=322]Compressor[/g] zum krassen komprimieren für hohe Gainreduzierung. Die empfohlene Einstellung auf der Summe ist eher kleine Gainreduktion und den Knee (DC Bias) auf ca. 2 Uhr. Programmautomatik (also z.B. 5 ) bei den Zeitkonstanten.

Sidechain oder auch Parallelcomprimierung mit dem Fairchild ist da eher die Lösung.
Oder halt Multi-Stage Compression, also z.B. vorher einen Multiband oder anderen "guten" Singleband für höhere Gainreduzierung und anschliessend noch den Fairchild mit sehr kleiner Gainreduzierung (eher nur für den Eigenklang und als "Kleber" für den gesamten Sound).
 
Ja da stimme cih dir komplett zu denn meine Sachen gehören zu den Gewollt bassigen mixen.

Als ich den Fairchild das erste mal auf der Summe ahtte war ich begeistert und dachte "Jab, jetzt hab ich ihn endlich!", aber ich denke ich muß nochmal ein bischen experimentieren und vergleichen.. Der SSL und der Api Summenkompressor von Waves sollen ja auch nicht zu verachten sein, hab allerdings auch schon genau gegenteilige Meinungen gehört. Ich berichte mal später wie es mir mit dem selbstgebauten Zweiband comp ergangen ist.

Bis dahin!

Grüße!
 
Ich berichte mal später wie es mir mit dem selbstgebauten Zweiband comp ergangen ist.

wenn du die möglichkeit hast, dann wärs besser zwei busse zu machen. einen für basslastige signale und einen für alles über 250hz oder so.

in den basskanal insertierst du dann irgendeinen [g=208]vca[/g]-type kompressor und für den rest den fairchild.

lg
flox
 
So, hab ein bischen rumgespielt, und habe mal ein paar Experimente mit Rapinstrumentals gemacht Zuerst hab ich zwei Spuren erzeugt, und dann per Eq bei der einen die Höhen ab ca. 500 hz abgeschnitten und bei der anderen die Tiefen. Anschließend hab ich die Spur mit den Höhen mit zwei Fairchilds komprimiert und die Tiefen mit zwei anderen Kompressoren. Auf dem Masterbus hab ich ebenfalls wieder einen Kompressor mit ganz leichter Ratio und sehr geringer Gainreduction und noch n bischen Spielkram plus natürlich den Limiter am Ende.

Ergebnis, extrem punchig, sehr laut, neigt aber schnell zum flach gedrückten Mix.. Muß man mit viel Fingerspitzengefühl rangehen, besonders beim einpegeln der zwei Spuren. Aber ich glaube man kann ordenltich was rausholen aus dieser Art zu mastern.

Das nächste mal werde ich Floxes Vorschlag testen und im Mastering mit Subgruppen arbeiten die ich Frequenzspezifisch zusammengestellt hab... Das könnte auch sehr interessant sein.
Aber ich hab das Gefühl, hier führt ma wieder nicht nur ein Weg nach Rom.
 
Alberto schrieb:
...die Höhen ab ca. 500 hz abgeschnitten...

Manche haben echt keine Ahnung wo sich Baesse, Mitten und Hoehen frequenzmaesig aufhalten.
 
Sicher weiß ich das ich da schon die unteren Mitten mit erwischt habe... Ich habe rumexperimentiert und war auch mal weit unter 500 Hz, aber in diesem konkreten Fall klang es einfach bei 500 Hz am besten!

Und falls du darauf hinaus wolltest das ich die Frequenzen ab 500 Hz als "Höhen" bezeichnet habe, nunja, ich sprach von zwei Bändern, und da gibt es halt nur ein hohes und ein tiefes! ich bin mir sicher jeder hat verstanden wie ichs meinte ;)

Grüße!
 
Alberto schrieb:
Sicher weiß ich das ich da schon die unteren Mitten mit erwischt habe...

Wow!

Noch ein frequenzmaesiger Treffer!

Die unteren Mitten sind ne [g=338]Oktave[/g] tiefer.
 
einen schönen guten Morgen,

ich dachte, die Tiefmitten beginnen bei ca. 250 Hz und reichen bis 2 kHz, und die Hochmitten gehen von etwa 2 kHz bis 4 kHz ?? Da fallen also 500 Hz in den Tiefmittenbereich.

mit freundlichen Grüßen.
 
Die Tiefmitten beginnen bei ca. 150Hz.
Eher tiefer als hoeher.
 
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