Loudness war still a thing?

Dramatik entsteht für mich erst durch Dynamik.
Stark komprimierter Sound klingt hart und hat auch nicht mehr die Details einer nicht so stark komprimierten Aufnahme.
Das mag in manchen Genres funktionieren, aber im Pop oder Rock wo viel los ist, ist das einfach nur nervtötend.
Es gibt ja z.B. von Adele diverse Versionen und die LP Master sind wirklich gut durchhörbar.
Die Versionen für Streaming sind in dem Punkt total drüber, verzerrt und flach.
Es gibt ja noch andere Beispiele wie Foo Fighters, RHCP etc.
Die Dringlichkeit besteht bei mir darin schnellstmöglich abzuschalten, bzw ich nutze diese Beispiele immer dafür um zu hören wie man es nicht macht. :)
Mir erschliesst sich der Sinn auch nicht, ein so stark komprimiertes Stück hochzuladen, welches dann eh wieder leiser gemacht wird.

Du darfst auch nicht den Fehler machen nur im Sinne von Playlists und hoch- und runterregeln durch Spotify zu denken. Der Hörer macht am Ende einen Track so laut wie er ihn genussvoll hören möchte.
Und bei Rock- oder Metalnummern kann eben eine hohe Komprimierung eine Rohheit und Intensität im Sound erzeugen.
Zu viel Dynamik würde da alles etwas auseinander fallen lassen, nicht umsonst spricht man ja von Glue.
Ich denke es gibt einen Sweet Spot an Dynamik bzw Kompression für einen Song und seine Intention. Zu wenig Dynamik würde nicht gut klingen, zu viel aber auch nicht.

Und es ist jetzt auch längst nicht so dass ich alles auf -6 LUFS gemastert haben will. Aber manche Nummern gehen im Bereich -8 plus minus durchaus gut.
 
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Du darfst auch nicht den Fehler machen nur im Sinne von Playlists und hoch- und runterregeln durch Spotify zu denken. Der Hörer macht am Ende einen Track so laut wie er ihn genussvoll hören möchte.
Mach ich ja nicht.
Und bei Rock- oder Metalnummern kann eben eine hohe Komprimierung eine Rohheit und Intensität im Sound erzeugen.
Zu viel Dynamik würde da alles etwas auseinander fallen lassen, nicht umsonst spricht man ja von Glue.
Nein, da fällt nichts auseinander. Klar muss Metal und Rock komprimiert sein, aber es muss keine Presswurst sein.
Ich meine wir müssen ja jetzt nicht mit Metallica anfangen, aber es klang halt sch...
Die Begriffe Rohheit und Intensität sind für mich ehrlich gesagt auch anders belegt und haben für mich nichts mit Lautheit oder Kompression zu tun. Da denke ich eher an so damalige Punkscheiben oder irgendwelche Liveaufnahmen von Metal-Bands die halt ohne grossen Schnickschnack eine Energie erzeugen.
Ich denke es gibt einen Sweet Spot an Dynamik bzw Kompression für einen Song und seine Intention. Zu wenig Dynamik würde nicht gut klingen, zu viel aber auch nicht.
Da wäre ich bei Dir.
 
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ich habe noch nie ein stück gehört, bei dem es unter -8 LUFS noch gut klang...
Also wenn ich dich richtig verstehe:

a) entweder hast du von allen veröffentlichten Songs zwei Versionen vorliegen, also einmal in unter und über -8LUFS, um wirklich sagen zu können welche Version besser klingt

b) für dich klingt alles grundsätzlich schlecht was unter -8LUFS hat. Das Auge hört mit?

c) deine Abhöre ist schrott.
 
Also wenn ich dich richtig verstehe:

a) entweder hast du von allen veröffentlichten Songs zwei Versionen vorliegen, also einmal in unter und über -8LUFS, um wirklich sagen zu können welche Version besser klingt
Dem Argument folgend, müsste man ja von allen Stücken die man gut oder schlecht klingend findet, 2 Versionen haben ;)
 
Ehrlich gesagt: nein.

Es ist ein Argument entkräften ;)
 
Zudem ist gut klingend - wie so Vieles - extrem subjektiv.
Es gibt Menschen, die Distortion und Aliasing als dufte empfinden, während andere sich vor Qualen winden.

Ich persönlich finde gerade bei dichter Musik - egal welcher Couleur - hohe Lautheit immer sehr anstrengend und kann dem absolut nichts abgewinnen.
Bei sehr minimalen Stücken - sei es Hip Hop, R&B oder Elektronik - können die LUFS-Werte auch mal unter -8 liegen und trotzdem gut klingen.
Wobei auch da dann oft einzelne Elemente zerren.
 
Ehrlich gesagt: nein.

Es ist ein Argument entkräften ;)
Sorry, aber um es jetzt einmal extrem darzustellen:

Er sagt, wenn etwas auf -7,8 LUFS gemischt wurde statt auf -8,2 LUFS dann klingt es nicht gut.

Alles was unter -8 LUFS klingt seiner Meinung nach nicht gut.

Und hier reden wir, um dein Argument zu entkräften, von messbaren Werten und nicht vom Geschmack worauf du dich gerade stützt.
 
Sorry, aber um es jetzt einmal extrem darzustellen:

Er sagt, wenn etwas auf -7,8 LUFS gemischt wurde statt auf -8,2 LUFS dann klingt es nicht gut.

Alles was unter -8 LUFS klingt seiner Meinung nach nicht gut.

Und hier reden wir, um dein Argument zu entkräften, von messbaren Werten und nicht vom Geschmack worauf du dich gerade stützt.
Klar meine Anlage ist natürlich kacke, weil ich nicht die neusten audeeze headphones für 10000 euro habe… :vomit:


Aber sorry, ich habe da, wo ich lautheitsvergleiche hatte, noch niemals ein soundfile gefunden, das bei unter -8 LUFSi besser als bei -10 LUFSi geklungen hat…

… und ich habe hunderte Files verglichen…
 
"Man" kann heute zerstörungsfrei sehr laut machen, wenn man es kann. Ob die Grenze dann bei 8, 6 oder 4 liegt, ist am Ende persönliche Präferenz, aber rein technisch, kann man ein solides Signal auch in diesen Bereichen hinbekommen. Aber nur den Limlter am Ende hochziehen bringt es nicht.
 
"Man" kann heute zerstörungsfrei sehr laut machen, wenn man es kann. Ob die Grenze dann bei 8, 6 oder 4 liegt, ist am Ende persönliche Präferenz, aber rein technisch, kann man ein solides Signal auch in diesen Bereichen hinbekommen. Aber nur den Limlter am Ende hochziehen bringt es nicht.
Man kann ein Signal erzeugen, das vom ungeübten Ohr auf den flüchtigen Höreindruck als „ok“ wahrgenommen wird.
Zerstörungsfrei funktioniert aber nicht unter -8 LUFSi
 
@jet2

Du hast jetzt schon ziemlich oft Dinge als schlecht gemischt betitelt , weil sie laut gemischt wurden.
Damit könnte ich ja noch leben, aber das du dann immer Messungen als "Beweis" nimmst, erweckt
in mir schon das Gefühl das deine Entscheidung sehr stark vom gemessenen Wert abhängt.
Und hier schreibst du ja selbst die -8 LUFS als Grenze zwischen gut oder schlecht.

Adele Lovesong klingt nicht gut weil das Mischpult vom Herrn Scheps fürchterlich zerrte, aber Adele Lovesong ist leiser als Muse "Psycho".
Von den Werten ist Adele besser (laut dir) aber klanglich ist Muse besser.
Bei Adele nervt mich das Zerren an manchen Stellen extrem.
Die Lautheit sagt doch gar nicht wirklich etwas aus.
 
"Man" kann heute zerstörungsfrei sehr laut machen, wenn man es kann. Ob die Grenze dann bei 8, 6 oder 4 liegt, ist am Ende persönliche Präferenz, aber rein technisch, kann man ein solides Signal auch in diesen Bereichen hinbekommen. Aber nur den Limlter am Ende hochziehen bringt es nicht.
Man müsste erstmal definieren was zerstörungsfrei für einen selbst bedeutet.
Ohne hörbare Verzerrungen? Ja.
Erhaltung des allgemeinen Klangbildes, so das es immer noch lebendig klingt? Eher Nein.
 
Ich bin natürlich geprägt davon, was ich höre. Wenn ich modern Metal mische, dann hört es sich ohne 3-6fB Clipping und 3dB Limiten oft "loose" an . Bei Singer/ Songwriter würde ich ganz viel Luft lassen.

Aber sagen, ab 8 ist die Grenze - warum. Wenn ich auf Spurebene und Gruppenebene das einfange, wo die meiste Energie und Transienten sind, brauche ich im Zweifel nicht mal mehr einen Summenkomp, der nur unnötig stressen würde. MBK und MBL auf Summe ftw! 🍒
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja prinzipiell zwei Wege zum laut machen: Kompression oder Sättigung, wenn man es entsprechend weit treibt hörbar als Pump oder Zerre. was manche glaube ich nicht so akzeptieren ist, dass beides nicht nur Artefakt ist sondern auch Stilelement!
Wenn beim Metal die Bassdrum den Rest vom Mix zum flattern bringt dann kann das auch Intensität erzeugen. Bei Elektro sowieso Standard. Und wenn es für den ganzen Song nerven würde und drüber wäre, dann spart man sich das als Effekt für die Höhepunkte im Refrain auf.

Und schöne Zerre würde ich bei Adele nicht hören wollen, in anderen Genres kommt es aber einfach geil.

Ist zumindest meine Meinung, bzw mein Geschmack, muss ja nicht jeder so sehen.
 
Was ich auxh nicht so mochte, ist dieser ganz heisse Mix von Hurt von Rick Rubin. Kann aber den Ansatz nachvollziehen.
 
Adele Lovesong klingt nicht gut weil das Mischpult vom Herrn Scheps fürchterlich zerrte, aber Adele Lovesong ist leiser als Muse "Psycho".
Ist ja traurig, dass der Herr Scheps das nicht gehört hat. ;)
Ich bin natürlich geprägt davon, was ich höre. Wenn ich modern Metal mische, dann hört es sich ohne 3-6fB Cloppenburg und 3dB Limiten oft "loose" an
Okay, es klingt dann im Umkehrschluss für dich tighter. Klingt für mich auch logisch warum das so ist, weil alles näher zusammenrückt. Klar, Nu und Modern Metal muss wohl auch irgendwie so, habe früher auch viele Sachen aus dem Bereich gehört (machen eher gar nicht) zur Zeit aber nicht mehr.
Aber sagen, ab 8 ist die Grenze - warum. Wenn ich auf Spurebene und Gruppenebene das einfange, wo die meiste Energie und Transienten sind, brauche ich im Zweifel nicht mal mehr einen Summenkomp, der nur unnötig stressen würde.
Ich würde jetzt die 8 auch nicht als Grenze sehen und der Weg dahin ist schon klar.

Letztendlich ist es aber so, wie Du am Anfang schreibst. Man ist geprägt von dem was man hört und für mich hat diese Prägung im gewissen Sinne schon mit dem Loudness War zu tun. Jeder wollte lauter sein und dadurch hat sich auch die Klangästhetik geändert. Man könnte in vielen Genres gar nicht mehr zurück, weil wir diesen Sound so gewohnt sind.
Ob besser oder schlechter, lasse ich mal dahingestellt.

Wenn beim Metal die Bassdrum den Rest vom Mix zum flattern bringt dann kann das auch Intensität erzeugen. Bei Elektro sowieso Standard. Und wenn es für den ganzen Song nerven würde und drüber wäre, dann spart man sich das als Effekt für die Höhepunkte im Refrain auf.
Na ja, in Bezug auf die Bassdrum empfinde ich gerade im Metal, dass die eher ticky daher kommt. Zum Flattern im klassischen Sinne bringt das bei mir gar nichts mehr. :)
Ist aber natürlich auch logisch, weil dir bei einem Doublebassdrum-Gewitter das Lowend zugematscht wird.
Ist zumindest meine Meinung, bzw mein Geschmack, muss ja nicht jeder so sehen.
Alles gut. Geschmäcker sind verschieden.
 

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