Look Ahead - Was ist das genau?

[Black_Bender]

Dei Komp holt das ganze automatisch wieder auf,anders kann es garnicht sein.

ich habe GEZIELT MIT VOLLER ABSICHT das material nach kompression auf gleichen peakwert geregelt um den vergleich möglich zu machen. is doch logo.


ein normaler kompressor ohne lookahead würde den ersten transienten garnicht runterregeln können weil er den ja nicht vorhersehen kann ohne das look ahead feature. demnach würde der peak (die lautSTÄRKE) immer gleich bleiben. die lautheit würde sich NIEMALS erhöhen.
das heißt ein make up würde den peak IMMER erhöhen weil der erste transient genauso hoch is wie vor kompression.
die dynamik könnte man mit dem normalen kompressor demnach nicht verringern.
.

der abletonkompressor aber kann es. und die frage war was genau das nun für vorteile gegenüber der methode normalerkompressor mit nachgeschalteten brickwallimiter hat.

die frage wurde von lm 18 sehr gut beantwortet und ich werde demnächst versuchen seine antwort auch praktisch umzusetzen.

komplexes thema eben.

 

[300LittleBirds]

die frage war was genau das nun für vorteile gegenüber der methode normalerkompressor mit nachgeschalteten brickwallimiter hat.

du kannst damit halt immer noch eine moderate ratio wählen und das signal nicht nach oben hin "abriegeln".
ich hab die diskussion bzgl. lautheit/kompressor-einsatz so halb mitgelesen und einige wurden dadurch anscheinend ganz schön verwirrt.
normalerweise möchtest du die transienten nicht killen, aber wer sagt den, daß die transienten prinzipiell immer das lauteste an einem signal sind? es gibt auch sogar drumhits (elektronisch), die haben einen im verhältnis leisen attack und ihren peak dann bei 25ms oder später.
wenn der komp so eingestellt ist, daß es bereits am anfang übern threshold geht, ist er bei der lautesten stelle schon aktiv und begrenzt daher sehr wohl die dynamik.
bei anderen signalen wie vocals ist das noch deutlicher.

 

[Black_Bender]

wenn der komp so eingestellt ist, daß es bereits am anfang übern threshold geht, ist er bei der lautesten stelle schon aktiv und begrenzt daher sehr wohl die dynamik.
bei anderen signalen wie vocals ist das noch deutlicher.

guter einwand.

wenn das stimmt hatten ein paar pros mit denen ich mich u.a. über pn gestritten hatte evtl. unrecht wenn ich sie richtig interpretiert habe.

 

[alpenjodel]

Black_Bender schrieb:
wenn das stimmt hatten ein paar pros mit denen ich mich u.a. über pn gestritten hatte evtl. unrecht wenn ich sie richtig interpretiert habe.

Ja die haben sicher alle unrecht und wir haben unsere Ruhe.

Du hast mal wieder was falsch interpretiert.

Denk nich so viel,mach lieber,da hast Du mehr von.

 

[Black_Bender]

Ja die haben sicher alle unrecht und wir haben unsere Ruhe.

Du hast mal wieder was falsch interpretiert.

Denk nich so viel,mach lieber,da hast Du mehr von.

nee nee deswegen benutzte ich ja sehr gewählte worte wie

wenn das stimmt

evtl.

und

richtig interpretiert

und keine sorge egal was nun bei rauskommt ich hör gerade deswegen nich auf weiter krach zu produzieren
so schnell wird die menschheit keine ruhe vor mir haben

mich interessiert es nunmal. man will ja auch nen bissel hintergrundwissen haben und wissen was man da tut.

 

[300LittleBirds]

jau, das kann ich natürlich nicht beurteilen

hier mal ein shot von einer kick (sample aus der jomox xbase999)

da ist halt ein recht unspektakulärer (aber dennoch gut hörbarer) attack und danach macht es boooom. der erste "ausreißer" ist bei 16ms, die lauteste stelle im sample erst bei über 40ms. wenn jetzt der komp am beginn des samples mitgeteilt bekommt "mach mal was", nimmt er (je nach einstellung) diese stellen natürlich mit, der attack wird akzentuiert, insgesamt wird die dynamik aber eingeschränkt. klar, oder?

und dann (beim drumbus z.b.) ist auch noch die frage, ob der comp bei entsprechender releasezeit sich überhaupt mal wieder erholen kann oder nicht schlicht die ganze zeit arbeitet (die "pros" sagen wahrscheinlich, dann isser falsch eingestellt ) - auch dann werden laute transienten mitkomprimiert.

 

[tubeless]

Ich versteh ja so einiges nicht.
Einerseits nämlich, was an dem Zeugs denn so kompliziert ist - speziell daran, dass es offenbar ein besonderes Problem darstellt, einer Regelmaschine zuzugestehen, dass sie möglicherweise aus mehreren - vlleicht gar gekoppelten - Regelvorgängen besteht.
Und zum Zweiten, wieso hier dauernd mit Lautstärke und Lautheit argumentiert wird.

Jedenfalls mal ist eine Regeleinheit die Look Ahead-Geschichte. Nix anderes als ein einstellbares Delay, welches einerseits aus dem aktuellen Signal die jeweiligen Zustände rausmisst, das Signal gleichzeitig verzögert und mittels der gemessenen Werte dann eben je nach Einstellung auf dem verzögerten Signal seine Regelwirkung ausübt.
Dadurch kann der Limiter Peaks killen, bevor sie durchgehen, und Verzerrungen i nachfolgenden Teil durch Spitzenwerte werden vermieden.

Im nachfolgen Regelteil kann man dann das Signal insgesamt anheben, weil die Peaks ja nicht mehr so gross sind und der ganze Sermon wird dadurch lauter.

Durch das Look ahead wird vermieden, dass der Regelteil wegen des Peaks anspringt, den Peak aber nicht (richtig) erwischt und im schlimmsten Fall so stark gegenregelt, dass er das nach dem Peak folgende Signal stärker drückt als eigentlich vorgesehen.

 

[tubeless]

Ein normaler Kompressor ist langsam, er läst Peaks durch, weil er nicht schnell genug ist und erst zu regeln anfängt, wenn es für Peaks zu spät ist. Danach regelt er je nach einstellung das Signal runter, der ganze Spass wird leiser.
Nun kommt das zweite Regelwerk - der Aufholverstärker - und schiebt das Signal wieder hoch. Allerdings mitsamt dem Peak, weswegen das Aufholen je nach Signal eben zur Verzerrungsorgie gerät.

Das, was der Live-Kompressor nun darstellt, ist einfach eine Abdeckung des gesamten Kompressor-/Limitereinsatzgebietes.Man kann ihn so und auch anders einsetzen.

Man möge bedenken, dass die Unterscheidung zwischen Limiter (und da gehört auch ne Brickwall dazu) und Kompressor nicht deshalb gemacht wurde, weil man zur Darstellung des einen oder des Anderen vollkommen unterschiedliche Schaltungen und Funktionen brauchte, sondern weil die unterschiedlichen Aktionsweisen qualitativ unterschiedliche Bauteile benötigten, die unterschiedlich teuer waren und für viele Anwendungsfälle die teuren scnellen Bauteilansammlungen gar nicht notwendig waren.

Das hing im Übrigen auch damit zusammen, dass Peaks in der analogen Welt gerne mal so oder so durch die Technik (und ihre aus heutiger Sicht Unfähigkeiten) plattgebügelt wurden. Interessanterweise gieren heute ne Menge Leute danach, genau das Verhalten zu simulieren mit Hilfe von Röhren- und Bandsimulationen, die seinerzeit dafür gesorgt haben, dass "normale" Kompressoren zufriedenstellend funktionierten....

 

[kickback]

Jemand bewandert genug um mich hinters Licht zu führen - öööhhm, zu beleuchten?

Das Handbuch vielleicht?

Zumindest nach der Beschreibung versteht sich der Der Ableton-Compressor wohl als Allzweckwaffe - also inkl einer Verwendung, die im "klassischen" Betrieb von einem Limiter erledigt werden würde.

 

[KoolKolle]

Das Handbuch vielleicht?

Zumindest nach der Beschreibung versteht sich der Der Ableton-Compressor wohl als Allzweckwaffe - also inkl einer Verwendung, die im "klassischen" Betrieb von einem Limiter erledigt werden würde.

Ja, das habe ich mittlerweile auch gemerkt...


Habe den Ableton Compressor bei der ganzen Chose gestern ganz neu entdeckt!!!!!


Mit der richtigen Kombination aus EnvelopeFollow, Modeltyp und Look Ahead (Eines Tages auch für das FB Model, aber das wird wohl noch eine Weile dauern) kann man ein unzählige Masse von Verhaltnesweisen nachbilden. Ich kenne zur Zeit keinen Kompressor, der so vielseitig ist.


Der Ableton-Limiter kann übrigens gar nicht ohne Look-Ahead arbeiten, der hat immer mindestens 1,5 ms. Wenn ich mir das so anschaue, vermute ich mal, dass kein (Software-)Limiter ohne Lookahead auskommt. Wie soll er sonst so schnell reagieren?

 

[Signalschwarz]

Es heisst u.a. DER Transient und leider steht hier viel viel Kääääse.

 

[300LittleBirds]

leider steht hier viel viel Kääääse.

jetzt sind wir alle klüger, danke für die klärenden worte

 

[Black_Bender]

ja dann bitte klär uns auf.

ständig reden die experten drum herum wenns ums eingemachte geht.

komentare das is käse bringt keinen weiter.

sowas kann meine 6jährige nichte auch hier reinschreiben ohne experte zu sein.

cool wäre:

"hier steht steht viel käse.
denn: ..."

und ohne dann gleich den käsepruduzenten persönlich anzugreifen.

das is nehmlich stink langweilig. hatten wir schon im letzten thread über das thema.

nun sind mal echte experten gefragt die das auch erklären könn.

 

[Signalschwarz]

Ich hab ganz einfach keinen Bock an diesem schönen sonnigen Mittag mich durch dutzende Posts zu kämpfen um mit meiner Meinung nach vorliegende Missverständnissen aufzuräumen. Klingt großkotzig, ist aber einfach so.

Mein erster Post war als kleiner Hinweis gedacht, weil ich schon am Kopfschütteln war und dann sowas gelesen hab wie "Ohja, jetzt hab ich's verstanden", das eben nicht alles so richtig ist.

 

[tubeless]

das eben nicht alles so richtig ist.

Es ist nie "alles so richtig". Weil "richtig" immer wieder von dem abhängt, der meint, das Richtige zu wissen - und von dessen Definitionen.
Und dann kommt der eine Pro und sagt, das,w as der andere Pro sagt, sei nicht richtig - weil beide unterschiedliche Definitionen haben.
Auch toll...

DD, dann lass doch mal lesen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sich auf Pro-Ebene die unterschiedlichen Definitionshaber gegenseitig des Richtigen bezchtigen....

 

[Black_Bender]

Ich hab ganz einfach keinen Bock an diesem schönen sonnigen Mittag mich durch dutzende Posts zu kämpfen um mit meiner Meinung nach vorliegende Missverständnissen aufzuräumen. Klingt großkotzig, ist aber einfach so.

jup nen bissel.

aber is deine persönliche entscheidung.

trägt nur grad wenig bei. kann ja dem forum nich schaden welches du ja auch gern nutzt.

 

[KoolKolle]

Ich hab ganz einfach keinen Bock an diesem schönen sonnigen Mittag mich durch dutzende Posts zu kämpfen um mit meiner Meinung nach vorliegende Missverständnissen aufzuräumen. Klingt großkotzig, ist aber einfach so.

Mein erster Post war als kleiner Hinweis gedacht, weil ich schon am Kopfschütteln war und dann sowas gelesen hab wie "Ohja, jetzt hab ich's verstanden", das eben nicht alles so richtig ist.

Die Sache ist die - mir als interessierter User sind so manche technische Hintergründe im Prinip vollkommen egal. Es geht ja darum soviel über das Thema zu wissen, dass man ungefähr einschätzen kann, wann man was für was nimmt.

Denn zum Einen will ich zwar lieber Musik machen, als die Technik der Kompressoren wissenschaftlich zu untersuchen, aber zum Anderen wie gesagt - Ich fische so ungern im Trüben.

Da muss jeder für sich einen Kompromiss machen in wie fern er die Theorie untersucht oder sich lieber auf Praxiserfahrungen bezieht.



@Digital_Dominion: Ich habe ein konkrete Frage, vielleicht kannst du die ja richtig beantworten, unanbhängig davon wer hier in dem Thread was wie richtig oder nicht richtig ausgedrückt hat.

Bei welchen Anwendungen ist es sinnvoll KEINE look ahead Funktion der Kompressoren zu benutzen?

Und bei welchen Anwendungen nimmt man soviel wie möglich?

 

[300LittleBirds]

@Digital_Dominion: Ich habe ein konkrete Frage, vielleicht kannst du die ja richtig beantworten, unanbhängig davon wer hier in dem Thread was wie richtig oder nicht richtig ausgedrückt hat.

Bei welchen Anwendungen ist es sinnvoll KEINE look ahead Funktion der Kompressoren zu benutzen?

Und bei welchen Anwendungen nimmt man soviel wie möglich?

der schlägt sich doch nicht mehr mit anfängern rum

ohne look ahead hast du halt das normale ansprechverhalten, das du auch von anderen komps gewohnt bist. wenn du keinen superschnellen attack brauchst ist auch kein look ahead nötig.

dazu kommt, daß look ahead immer auch latenz heißt - die spur, auf der ein solcher komp liegt verzögert sich um die look ahead-zeit und die anderen spuren werden automatisch ebenfalls verzögert, damit es insgesamt synchron bleibt.
man feilscht mit seiner audiokarte um jede ms latenz, da kommen dann einfach mal eben 10 dazu - kann stören.

für klassische limiteranwendung, wo transienten nicht durchschlüpfen sollen > look ahead.

 

[300LittleBirds]

@kolle
und grad bei drumshots (weil du auch den ableton sampler dein eigen nennen darfst) nehm ich auf einzelspuren überhaupt keinen kompressor, sondern regel das über die adsr. die arbeitet sehr exakt und dieser initial gain-wert ist da ebenfalls nützlich. reicht mir völlig aus, um den gewünschten charakter herauszuarbeiten.
meist hab ich dann einen bus für kick und bass und einen für die restlichen drums/percussion-sachen, da liegt dann oft auch ein komp drauf. aber einfach mal immer überall einen komp draufhaun, weil "man das so macht" oder weils danach fetter ist usw.

 

[alpenjodel]

Ich habs jetzt mal nachgelesen.

Dieses LookAhead macht folgendes.

Es analysiert das eingehende Signal und formt es schon mal vor und bringt es auf einen bestimmten Level,um Zerren und Knacken zu vermeiden die bei zu kurzen Attack und Releasezeiten auftretten können zb,bei Perkusiven Sounds und Gitarrensounds.
Und ja es gibt eine Latenz,vorallem aber im Analogem Bereich,je mehr man solche Geräte mit LookAhead hintereinander schaltet um so mehr verzögert sich das ganze.
In einem Rechner sollte das eigendlich durch den Sequenzer wieder ausgeglichen werden und diese Verzögerung wird nicht mehr wargenommen.

Was auf Deutsch heisst wie ich schon geschrieben habe.

Es ist ein Krückstock und nix anderes,ein auf nummer sicher gehn.

Alpi geht spazieren,sieht ne Oma die die Strasse überqueren will,Alpi stützt Oma und hilft ihr über die Strasse.
Alpi wurde zum LookAhead,da Alpi ja auch mit auf den Verkehr geachtet hat,das Oma nicht überfahren wird.
Oma ist sicher auf die andere Seite gekommen.
Nachher stellte sich dann aber raus,das die Ampel rot zeigte,jetzt weiss ich auch warum das so anstregend gewesen ist,was ganz schön verzögernd rüberkam und unnötige Sec gekostet hat.
Naja,mein Fehler,die hätte aber auch was sagen können oder