Livemitschnitt Sinfonisches Blasorchester

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Alex_Posaune

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Hallo,
ich soll in einem Monat ein Livemitschnitt eines Blasorchesters machen. Das Blasorchester ist ungefähr 65 man stark. Das Konzert ist in einem theater. Sehr sehr trockene akkustik, man hört sogut wie jeden piep.

nun meine frage: Reicht für einen sauberen Mitschnitt zwei Hauptmikros vor dem orchester? und wie stell ich sie auf? bzw. welchem abstand. gibt es da Regeln?^^
Oder sollte ich weitere stützmikros aufstellen? Möglichkeit besteht z.b. welche von der bühnendecke zu hängen.. Hätte den vorteil dass die optik nicht so versaut wird.

Lg Alex
 
Wenn du es gut anstellst, d.h. die Möglichkeit hast beim Soundcheck durch Ausprobieren und Annähern die optimale Position für ein Haupsystem herauszufinden, KANN das durchaus funktionieren. Du darfst davon natürlich nicht unbedingt zu viel erwarten. Auch in einem trockenen Raum kann es bei 2 Mikrofonen dazu führen, dass nicht alle Instrumente perfekt aufgelöst werden.
Regeln gibt es da sogesehen nicht. Erlaubt ist was gefällt. Denkbar wäre es mit einem AB- oder z.B. ORTF-System zu arbeiten.
Beschäftige dich mal bis zum Konzert mit den gängigen Stereoverfahren.
Informationen zu ihren Parametern und Besonderheiten findest du zum Beispiel in folgendem Aufsatz:
http://schoeps.de/D-2004/PDFs/Mikrofonbuch_komplett.pdf

Die Frage ist auch wirklich was du erreichen möchtest, bzw. was die Aufgabenstellung ist. Zudem ist auch im Prinzip wichtig, welche Literatur gespielt wird.

Wenn du siehst, dass die Verantwortlichen dir mit der Aufnahme etwas zu viel zumuten, bzw. ihre Vorstellungen völlig daneben sind, könnte es auch Sinn machen das ganze einem beruflichen erfahreneren Tontechniker oder -ingenieur zu überlassen, der dann über das nötige Know-How verfügt, auch im Aufnahmestress eines größeren Blasorchesters die richtigen Entscheidungen zu fällen.

Wenn die Möglichkeit besteht, ist Abhängen von Mikrofonen bestimmt das eleganteste und für Musiker und Konzertbesucher am unauffälligsten -> du bekommst keinen Stress mit dem Veranstalter etc.

Viele Grüße,
Fluffi
 
werde mich aufjedenfall mit einem fachmann in verbindung setzen. aber mein gefühl sagt mir das eine X-Y technik gar nicht so verkehrt ist. Mit vllt zusätzlichen 6 stützmikros die von der bühnendecke hängen.. in einem theater ja sehr gut machbar.
Nehm dann die signale alle digital und einzeln auf und kann sie ja dann mit ein wenig [g=108]hall[/g] und so zeugs veredeln bzw. bei verschieden instrumentengruppen gezielt nen eq benutzen bzw. pannen.
was haltet ihr davon?
lg
 
EQ bei klassischen Produktion eher vermeiden oder mit Bedacht.
Der [g=108]Hall[/g] fuer die stützmikros sollte schon zum raum bzw. den hauptmikros passen. Bedenke auch das du ein künstliches Delay auf die stützmikros legen musst, wegen der räumlichen Differenz der verschiedenen Mikros.

Wenn Du viel zeit hast nutze die Gelegenheit zum ausprobieren und üben. So schnell kriegt man nicht die Gelegenheit soviele Instrumente aufzunehmen...
Viel Spass !!!!
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei klassischer Musik (ich kenne jetzt die Literatur die gespielt wird nicht, aber da es ja sinfonisch wird) eine Laufzeitkomponente im Hauptmikrofonsystem (also mindestens Äquivalenzstereo) einen angenehmeren und räumlicheren Höreindruck erzeugt.
Aber du kannst ja im Vorfeld auch zwei verschiedene Pläne fürs Hauptmikro machen. Angenommen du nimmst zuerst XY. Solltest du aus irgendeinem Grund dann unzufrieden sein, kannst du immer nich ausweichen und variieren.

Das Delay auf den Stützen ist nicht immer unbedingt nötig. Bei Sengpielaudio.com gabs mal so einen Sheet, ab welchen Stützpegeln Verzögerung angebracht ist. Von müssen kann man hier aber nicht reden! Der eine machts, der andere wiederum nicht. Aber das lässt sich ja auch im Nachhinein beim hörvergleich entscheiden.

Grüße und viel Spass beim Planen und Aufnehmen...
 
@fluffi


bei einer solchen orchester größe ist eine verzögerung auf jeden fall nötig!!!!!


du solltest beim aufstellen deines hauptmikrofons auf jeden fall auf deine ohren "hören", denn auch der hallradius und dementsprechend der richtige abstand zur schallquelle sind enorm wichtig.

cheers
 
ORTF ist bei sowas eigentlich erste Wahl. Bei diesem ganzen klassischen Kram will man ja immer möglichst wirklichkeitstreu sein, aber trotzdem einen breiten Klang liefern. Soll ja auch hinterher so beeindruckend klingen wie in echt. Oft macht es aber Sinn, Solisten und schwach besetzte Stimmen ein wenig zu stützen. Das solltest du am besten vorher mit dem musik. Leiter absprechen.

Schön ist übrigens manchmal auch eine Groß AB..

Ausprobieren!
 
Die Art des Mikrofonsystems ist auch von der räumlichen Aufteilung des Orchesters abhängig.

Du kannst hier mit den verschiedenen Aufnahmesystemen und deren Parametern spielen.
Achte auf den Aufnahmewinkel der verschiedenen Systeme!
 
Falls du die Möglichkeit hast mehr als nur mit zwei Mics zu verwenden, schließe den Gedanken nicht aus Stützmikros miteinzubauen. Aber auf die Laufzeit achten, dass es da nicht zu Auslöschungen kommen könnte mit deiner Hauptmikrofonierung.

Mach dir gegebenenfalls auch Gedanken darüber ob es Soloinstrumente gibt und wo diese sich befinden.

Falls die Solomusiker mittig stehen könnte ein MS-Verfahren nicht dumm sein, da du dann frei die Mitte und somit die Solostimme bearbeiten könntest.
 
Eventuell kommt auch nen Decca-Tree in frage...
 

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