Live Mischen... Problem?

CUT

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Hey Leute...

hab wenig bis keine Erfahrung mit dem Mischen von Live Band bei veranstaltungen...
leider wurde ich auserkoren für ein 2- tägiges punk- fest abzumischen, mit ca. 2000 leuten...

alle spielt sich im freien ab.... verkabelung usw is weniger ein problem als das mischen selbst...
kann ich dabei in etwa (bis auf etliche effekte die mir wahrscheinlich nicht zur verfügung stehen) wie beim mischen im studio vorgehen?

lieeb grüße...

Cut Karat
 
2000 leute?
ich würds bleiben lassen ohne erfahrung!
fang klein an und lehn das teil ab
 
mischen live stellt ganz andere anforderungen als im studio mischen.
ich frag mich wie du "leider dazu auserkoren wurdest"!?wie und warum passiert sowas?
lehn es ab und versuch dich an kleineren events.
und wenn du sagst mit verkabelung ist weniger ein problem: hast du denn schonmal ein event solcher größe verkabelt?
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Vielleicht bekommst Du da ja gut Feedback
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Ach kack drauf,irgendwann fängt jeder mal an.

Man man Dich doch freundlich gezwungen hat.
 
klar fängt jeder irgendwann mal an, aber die gegenseite sollte wissen woran sie ist und sich auch voll auf jemanden verlassen können....

cheers
 
So ein Unterfangen ohne Routine endet erfahrungsgemäß in einer Katastrophe. Und bei 200o Leuten denke ich nicht dass sich die Anlage und das ganze Equipment in einem, für Anfänger, überschaubaren Rahmen hält. Da gerät man bei den kleinsten Problemen schnell ins Schwitzen. Und eins kann ich dir sagen: Ein kleines Problem gibts bei live Gigs IMMER mit der Technik. Da kann man gar nicht genug Mics, DI-Boxen, Kabel und Adapter dabei haben.

Will dich aber nicht abschrecken, wenn du dir das zutraust, dann tus.
Das Mischen selbst sollte aber imo dabei noch das geringste Problem sein. Wichtig ist, nie den Überblick zu verlieren, denn wenn du bei einer Rückkopplung wie blöd an den Fadern rumrüttelst und am Ende noch die ganze Beschallung unterbrichst schauts schlecht aus. Mach dir einen genauen Plan, kleb dir Notizen an den Mixer und schau dass du das Routing noch vor dem Soundcheck der ersten Bands einwandfrei vollendet hast.

Falls du Zweifel hegen solltest rate ich dir, erst mal professionelle Hilfe zu empfehlen.
 
2000 leute an 2 tagen... wenn überhaupt denn voriges jahr ist auch ziemlich abgebrannt...

außerdem ist das erst im sommer...

dazu kommt dass ich ziemlich alle leute bei dem event kenne, und mitlerweile alle wind davon bekommen haben dass ich hinterm mixer sitze...

soll ich vor den augen meiner freunde und bekannten (österreichisches dorfleben eben!
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) den schwanz einziehen???

greetz

EDIT: null erfahrung hab ich außerdem auch nicht, da ich selbst mal in ner punk band war und auch die tontechnik übernommen hab... zwar bloß für etwa 300 menschen und in geschlossenen räumen, stell mir das ganze jedoch nicht so schlimm vor...

@davechecker: klarer fall das ich mir die channels beschirften werde usw...
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Mischen live wird dadurch geprägt, dass du jeden Fehler sofort hörst.
Andererseits werden kleine Fehler auch mal verziehen oder gehen unter.

Ich kann dir nur raten, den Soundcheck sehr ernst zu nehmen.

Befasse dich frühzeitig damit, welche Geräte du zur Verfügung hast (Mixer, Siderack...) und lies dir die Bedienungsanleitungen genau durch.
Bei der Größenordnung wirst du vermutlich eine wunderschöne Digitalkonsole zur Verfügung haben, deren Bedienung dich zunächst mal völlig überfordert.

Machst du "nur" FoH oder bist du auch für den Monitormix zuständig?

Verkabelst du selber?
Wenn nein, dann sei zumindest dabei und schau genau hin und versuche den Signalfluss komplett zu verstehen.

Falls es dir irgendwie möglich ist, frag den Veranstalter oder Verleiher, ob du in einem anderen Konzert vorher als Co-Mixer dabei sein darfst.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg
 
werde die verkabelung wohl selbst abwickeln müssen...

mache sowohl front of house als auch monitormixing...

ne digitalkonsole steht mir wahrscheinlich nicht zur verfügung! eher ein 64-kanal analogmixer mit 4-band EQ...

hab das gefühl ihr nehmt diesen posten zu ernst (oder unterschätze ich ihn)
auf jeden fall war ich beim selben event voriges jahr permanent neben dem tonmeister (ungefähr 20 jahre und null erfahrung
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) und hab ihm auf die finger gekuckt...

er hatte n uraltes analoges pult mit mehr oder minder nur nem hallgerät im send...

der veranstalter ist die jugend & pfarre der gemeinde in der sich das abspielt... glaube kaum das ich da unterstützung (außer vom allmächtigen) bekommen....

greetz
 
punk festival und pfarre.... hmhmhm... passt das zam?^^ naja... wieviele bands werden es denn überhaupt? und welche richtung von punk?
 
Um erstmal die eigentliche Frage zu klären:
"Live Mischen... Problem?"
JA!
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hab das gefühl ihr nehmt diesen posten zu ernst (oder unterschätze ich ihn)

Kommt drauf an, mit welchen Ansprüchen man an so etwas ran geht.
Ich könnte hierzu jetzt Romane schreiben (hatte auch schon angefangen....
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)
beschränke mich in Anbetracht der Spontanität dieses Unterfangens lieber auf das nötigste.

- Vorbereitung ist alles!!!
wie davechecker schon sagte: Plane und beschrifte Dir soviel wie nur geht. Wenn Du nur einmal den Überblick über Dein Setup verlierst, hast Du live verloren. Besonders, da Du das ganze anscheinend im Alleingang stemmen musst.
Versuche im Vorfeld möglichst viele Infos über die Bands zu bekommen und bereite dementsprechende Belegungspläne für Pult und Monitoring vor. Auch die Insertkabel vom Siderack, Zuleitungen für Monitore und alles andere was aus irgendeinem Grund mal umgesteckt werden könnte kriegt eine Beschriftung.
Auf Festivals arbeitet man üblicherweise mit einer general oder auch generic list, das ist eine pultbelegung mit der man möglichst viele bands mit möglichst wenig Umstecken versorgen kann. Ist bei Punkrock meistens nicht so schwer....
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Wenn Du die Bands auch noch überreden kannst, die Backline zu teilen kannst Du auch noch eine Menge Umbaustress sparen.

- Monitoring
Monitoring vom FoH ist der Feind und schlimmer als Pest und Cholera.
Um diesen Stressfaktor Nr.1 im Zaum zu halten ist auch hier gründliche Vorarbeit angesagt! Wenn Du Mitspracherecht beim Equipment hast, sorg dafür dass nicht bei den Mikros und bei den Wedges gespart wird.
Nimm Dir vorher ausreichend Zeit, die Wedges ordentlich einzumessen und laut zu kriegen.
Wenn Du Zeit sparen und nen professionellen Eindruck machen willst, fängst Du mit dem Monitormix nicht erst beim Soundcheck an, sondern gibst schon jedem das auf den Monitor was sie zu 99% sowieso verlangen werden.
Also für den Drummer die Bassdrum, den Lead-Sänger sich selbst schön laut und auch auf alle anderen Wedges etc.


-Mix
auch wenn das Mischen in Anbetracht der anderen Probleme, die da auf Dich zukommen eher ein kleineres ist, hier noch ein paar Tips
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Das wichtigste:
Das wesentliche im Auge behalten!
Gerade bei so kleinen Festivals mit kurzen Umbau- und Soundcheckzeiten ist der Mix oft kompromissbehaftet weil einfach die Zeit fehlt, das Maximum herauszuholen. (was natürlich nicht heisst, dass man es nicht probieren sollte)

Was ich damit meine ist:
Beispiel: Band fängt nach kurzem Soundcheck an zu spielen, erstmal nur mittelmäßiges Chaos aus den Boxen. Jetzt ist Geschwindigkeit und keine Filigranarbeit angesagt.
Überlegung: Was ist für das Publikum am wichtigsten?
Ich selber meine, dass dies die Vocals sind, also wird hier erstmal möglichst schnell eine Pegel- und EQ- Einstellung gesucht, bei der der Gesang gut durchkommt.
Als nächstes kann man dann versuchen, die Drums etwas aufzuräumen um ein schönes Rhythmusfundament zu bekommen etc.

Der Unterschied zum Studiomischen ist hier ganz einfach der Zeitfaktor, der sehr schnelle und zielgerichtete Entscheidungen verlangt. Hier kann man nicht mal eben 10 Minuten Feintuning am Hallpreset machen um dann festzustellen, dass der Mix immer noch scheiße klingt und die Band schon das letzte Stück spielt.

Hm, was gibt es noch zu bedenken...

Es empfiehlt sich live, viel mit Gruppen zu arbeiten, wenn vorhanden sind auch Mutegruppen sehr praktisch, um beim Umbau mal schnell die Bandkanäle dichtzumachen während die Hintergrundmusik weiterdudelt.

Gates auf den Toms sind live bei lauter Musik nur selten verkehrt.

Zum Ende des Stückes sollte die Hand in Richtung FX-Returns wandern, um eventulle Effekte auf der Stimme des Sängers stumm zu schalten.

Geiz nicht mit Lowcuts, besonders auf den Vocals.

Wenn möglich, lauf zwischendurch auch mal kurz durchs Publikum, um ein Gespür dafür zu kriegen, wie es an anderen Stellen im Raum klingt.


Hach, jetzt ist es doch ein kleiner Roman geworden
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Nun gut, ich wünsche Dir gute Nerven und gutes Gelingen.
Vielleicht wäre ein kleiner Bericht nach der Veranstaltung auch für andere Neueinsteiger hier ganz interessant.

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Jenner">Jenner</a> am 13.01.2010 14:10 Uhr]
 
für dich steht doch eh schon fest dass du es machen wirst. dir hier sämtliche probleme aufzuzählen die auftreten können oder worauf du achten sollst macht mEn wenig sinn, da du dor unter einer ganz anderen stress situation stehst und eh 100 dinge im kopf hast. sowas muss man halt durch erfahrung lernen.
cheers
 
@CUT :
Also :
Das was Jenner geschrieben hat solltest du dir ausdrucken und mit an den FoH nehmen
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Tu dir den Gefallen und miete ein anständiges System und lass es dir vom Verleiher GENAU erklären ! Bei der Größe ist es nämlich mit 2-3 Kabeln nicht getan und ebenso sollte das ganze schon anständig dimensioniert sein, da es sich ja um ein Open Air handelt.
Und BITTE hol dir ein Digitalpult !!! Du ersparst dir viel Stress, allerdings solltest du dich davor mit dem Pult befassen um auch genau zu wissen was du machst. Ich empfehl dir mal das Yamaha M7CL, ist billig zu mieten und man kommt sehr schnell damit klar und es hat alles an Bord was du brauchst ( FX, 31 Band EQs,...).
Zum Thema Monitoring vom FoH sag ich mal nix, die Erfahrung darfst du selber machen
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Das mischen an sich ist für einen "Neuling" nicht das größte Problem, die Probleme entstehen von ganz alleine
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Aber mal im Ernst, warum sagst du einen Job in der Größe zu ????


Track
 
also.... wo soll ich bloß anfangen...

ich vergeb jetzt mal antworten im wirr warr!
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ich kenne die meisten bands und mitglieder ohnehin...

mein pult steht bereits fest... ist analog und wahrscheinlich spielts da auch mit effekt-rack nicht viel...
wie (glaube ich) schon gesagt wohl eher bloß ein einfaches reverb...
meines wissens bleiben instrumente weitestgehend gleich d.h.
es gibt nicht viel umbau-stress o.ä.

Drumset bleibt ohnehin... amps genauso...

meine erfahrungen bisher:

Studio Abmischungen im Bereich Hip Hop/Pop/Punk...

Live Mixes bei bis zu 500 Leuten (und ehrlich: da sind die tausend die mich erwarten auch nicht viel mehr!
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)

live mixes (mehr oder minder) bei Bandproben....

es werden an 2 tagen wohl bis zu 10 bands...
die meisten kenne ich (headliner ist meine ex-band!
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)
teilweise spielen da auch newcomer aus ungarn was die sache wohl komplizierter macht.. aber ich werd mich schon irgendwie mit ihnen verständigen!!!
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weiß jetzt nicht mehr worauf ich noch antworten sollte...

hoffe ich hab soweit die meisten fragen beantwortet...

greeetz
 
Also, wie schon gesagt: Vorbereitung ist ALLES! Auch mental. Spiel in deinem Kopf alle nur erdenkbaren GAUs durch: Drummer hat n Mikro kaputt gedroschen, Sänger schmeißt in voller Extase das Mikro direkt vor die PA, Bassist dreht nach dem Soundcheck erst sein Instrument auf volle Lautstärke (
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), Kabel hat nen Wackelkontakt... einfach alles. Die Wahrscheinlichkeit, dass trotzdem etwas unerwartetes passiert ist zwar dennoch sehr hoch, aber du kannst auf grund deines Repertoires an Lösungsmöglichkeiten im Hinterkopf die Ruhe bewahren. Das klingt alles sehr extrem und schwarzmalerisch, aber glaub mir, manche böse Erfahrungen hätte ich mir erspart wenn ich mir dem Risiko so mancher überdimensionierten Abgebote bewusst gewesen wäre.

Und noch was: Engagier deine Freunde als persönliche Bodyguards oder stell ein paar Bierbänke um dich rum, denn es gibt nichts nervigeres als den angetrunkenen Kumpl vom Sänger, der dir alle 2 Minuten empfiehlt "n Tobi mal so richtig fätt laut zu machen (der isch viiiel zu leise)"
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Und nach dem 7. Bier hat er die Finger schneller auf dem Pult als du sehen kannst.^^
In dem Sinn nochmal viel Glück!
 
gott sei dank ist das event erst im sommer...

da hab ich ja wenigstens noch zeit mich kräftig in die materie einzulesen/arbeiten usw...

trotzdem noch jemand interessante tipps???

greetz
 
nichts ersetzt die erfahrung die du dort machen wirst
dir wird unter garantie bei 10 unterschiedlichen bands irgendwas mit der technik schief gehen und du wirst wie wild umher springen und den fehler suchen der manchmal garnicht bei dir liegt, aber alle gucken dich an!
viel spass
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achja und überleg schonmal was du machst, wenn dein netzteil von deinem mischpult abraucht, oder einer bier drüber kippt.
 
Ich kann dir auch raten, dich in Psychologie schlau zu machen. Es gibt bei einem sochen Gig nichts schlimmeres als das die Band in Proberaumstimmung kommt.
D.h.: Der Lautstärkepegel auf der Bühne hat nichts mehr mit dem Pegel des Soundchecks zu tun.
Fast jeder Sänger fühlt sich plötztlich berufen das Micro zu nehmen und sich auf, oder vor seine Monitorbox zu legen. Oder schlimmer, sich genau vor die PA zu stellen.
Versuche also den Musikern vorher klar zu machen was geht und was nicht.

Viel Spass
 
@senfbrot : Monitore anständig einpfeifen und PA fliegen !


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