Live-Jam / Band-Probe von zuhause aus?

[notebynote]

Ich bekomme Fehlermeldungen mit der App, kenn mich gar nicht mehr aus. Sie verlangt outputs, aber wenn ich die einstelle, heisst es, ich hätte 4 eingestellt, aber nur 2 dürfen...

 

[jet2]

auf jeden fall ist das mit dem kabel ein guter tip.
werd ich bei gelegenheit mal antesten.

 

[Sascha Franck]

Ich lese das hier echt mit Erstaunen, denn ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie das technisch ohne heftige Latenzen gehen soll.
Wobei, in welchem Bereich liegen denn so Ping-Werte für Online-Zockereien, weiß das jemand? Das sollte vielleicht vergleichbar sein, zumindest was die Verzögerung angeht (ob's dann auch die notwendige Datenbandbreite gibt, das steht vielleicht erstmal auf 'nem anderen Blatt).

 

[rufio]

Bei Counterstrike hat mein Großer ping Werte von ungefähr 20 bis 30 ms.

bei JamKazam setzt sich der Wert aus der Interface-Latenz der Teilnehmer und der Internet-Latenz zusammen. In den Sessions kann man sich das von jedem Teilnehmer anzeigen lassen. JamKazam bewertet die Latenz meiner Erinnerung nach als gut wenn der Gesamtwert unter 35 ms liegt.

Ich glaube, ich habe inzwischen rausbekommen, warum es bei mit einem Provider nicht richtig geht. Der bietet nämlich eine statische IPv& Adresse aber nur eine shared IPv4 Adresse an, die JamKazam wohl aber zwingend braucht. Schade ...

 

[Sascha Franck]

Bei Counterstrike hat mein Großer ping Werte von ungefähr 20 bis 30 ms.

Danke, das ist etwas, was auch ich so als typischen Wert mal irgendwo mitbekommen zu haben meine.

JamKazam bewertet die Latenz meiner Erinnerung nach als gut wenn der Gesamtwert unter 35 ms liegt.

Das ist aber ganz schön hoch angesetzt.
Bietet JamKazam sowas wie ein zentralisiertes Metronom? Das wäre eine Lösung für so ein Problem. Dann kann man sich zwar immer noch nicht auf die Time seiner Mitspieler einlassen, aber wenn sich alle nach dem Metronom richten, kann's halt irgendwie klappen.

 

[notebynote]

Der bietet nämlich eine statische IPv& Adresse aber nur eine shared IPv4 Adresse an

? Was denn: statisch oder shared IPv4? Verschreiber?

 

[tylerhb]

Der bietet nämlich eine statische IPv& Adresse aber nur eine shared IPv4 Adresse an

? Was denn: statisch oder shared IPv4? Verschreiber?

Er meinte wohl eine statische IPv6 und eine shared IPv4 Adresse. IPv4 Adressen werden halt immer knapper.

 

[rufio]

Hallo,

ja meinte IPv6 statt IPv& ... klassischer shift-Tasten-Bediener-Error .

@Sascha Franck Ja, es gibt einen zentralen Metronom Audio stream von JamKazam, den sich jeder einblenden kann.

 

[speedtom]

Ich bekomme Fehlermeldungen mit der App, kenn mich gar nicht mehr aus. Sie verlangt outputs, aber wenn ich die einstelle, heisst es, ich hätte 4 eingestellt, aber nur 2 dürfen...

Ein wirklicher Nachteil von Online-Proben ist die umständliche Einstellung, bis endlich jeder sich und auch den anderen mit jdem Instrument gut hört. Was im Proberaum innerhalb von Sekunden eingestellt ist, ist hier richtige Schrauberei...

Es gibt auf jeden Fall einen Menüpunkt, "Audio Gear" heisst der, da kann man alles einstellen. Was für ein Interface nutzt du?

 

[notebynote]

Was für ein Interface nutzt du?

Scarlett 18i20. Ich schau mir das die nächsten Tage mal genauer an, fehlt mir im Moment die Zeit und Geduld zu.

 

[speedtom]

Tja...das musste wahrscheinlich so kommen: zu dritt hat das leider null funktioniert. Zu zweit was alles okay, kam allerdings ein dritter hinzu (egal welcher), war es aus. Als käme ein Bit-Crusher auf die Summe. Der Bass klang, als wäre es aus einem C-64-Game entsprungen

Schade...

was mich interessieren würde: sobald ich Jamkazam geöffnet habe, kam eine Meldung: "du bist im Balance Mode, schalte auf High Performance Mode, um den ganzen Jamkazam-Genuss zu erhalten" oder so ähnlich (Gedächtnisprotokoll) - könnte das abhelfen?

 

[notebynote]

Tja...das musste wahrscheinlich so kommen: zu dritt hat das leider null funktioniert.

Das wird leider auch in anderen Foren so berichtet.

 

[Gitarrenhansel]

Erfahrungsbericht zum Thema Online Probe: Auch mich hat diese ganze Corona Scheiße auf das Thema Online Jammen aufmerksam gemacht. Ich halte mich für ziemlich technikaffin und war daher nicht nur verblüfft sondern sogar geschockt, dass dieses Thema bisher an mir so komplett vorbei gegangen war. Warum? Weil auch ich es einfach nicht für möglich gehalten hatte, dass das technisch überhaupt ansatzweise realisierbar sein sollte. Eben genau wegen dieser alles entscheidenden Latenz. Relativ schnell stößt man dann im Netz neben einigen anderen Softwarelösungen auf dieses hier schon diskutierte Jamkazam. Es stellt wohl eindeutig die beste und komfortabelste Variante dar. Die potentiell erreichbare Soundqualität hat mich vom ersten Moment an begeistert. Ja - man kann und muss eine ganze Menge einstellen und konfigurieren aber wenn es dann mal läuft, dann hat das Ganze sogar Suchtpotential! Es ist einfach geil! Aaaaaaaaaber !!! Freude und Frust liegen nur wenige Millisekunden auseinander! Und zwar wortwörtlich. Man muss möglichst unter 40ms Gesamtlatenz kommen. Ich habe ab und an Latenzen von unter 20 ms erlebt. Dann macht das echt Spaß. Über 40 - 50 ms wird es immer schwerer im Timing zu spielen. Interkontinental sind die Latenzen aber meist bei 100 ms und deutlich mehr. Dann ist das nicht mehr spielbar. Meine Erfahrung ist aber, dass die Latenzen um so besser sind, je mehr man auch rein geografisch zusammen liegt. Im Klartext waren die Latenzen mit Musikern aus Europa oder gar aus Deutschland oft im spielbaren Bereich. Aus meiner Sicht sind folgende Punkte sehr wichtig: Auf keinen Fall über WLAN ins Netz gehen sondern unbedingt per Ethernetkabel! Ein eingermaßen gutes Audio Interface mit ASIO Treiber. Und natürlich braucht man eine gute Internetanbindung. Das Arbeiten mit Kopfhörer sollte selbstverständlich sein, um nervige Rückkopplungen oder Echoeffekte zu vermeiden. Für die Nichtsänger ist ein (billiges) Mikrofo trotzdem empfehlenswert, damit man sich auch verbal austauschen kann. Auf die zwar möglichen Videoverbindungen kann und sollte man allerdings zugunsten der Bandbreite verzichten. Oft ist es ja so, dass die Bandkollegen innerhalb einer Stadt oder zumindest eines Landkreises wohnen. Eigentlich sollten dann ja ganz gute Latenzen erreichbar sein. Testen konnte ich das aber noch nicht. Ich konnte meine Bandkollegen bisher noch nicht ausreichend für Jamkazam begeistern. Ob man unbedingt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Musiker in einer Session zur Latenz herleiten kann, kann ich auch nicht genau sagen. So ganz unlogisch würde ich das nicht finden. Dass Jamkazam in den jetzigen Zeiten natürlich arg frequentiert wird, ist klar und lässt die Jamkazam Server auch regelmäßig abstürzen. Aber sie sind relativ schnell (innerhalb von Minuten) wieder verfügbar. Den Effekt, dass man innerhalb einer Session manchmal einige Musiker nicht hören kann, diese aber wiederum von anderen gehört werden oder umgekehrt, stelle ich auch oft fest. Den Hinweis hier im Forum auf die shared IPv4 Adressen habe ich daher mit Interesse zur Kenntnis genommen, kann daraus aber leider keine technischen Konsequenzen ableiten. Übrigens: Über die Tastenkombination "Strg Shift M" lässt sich in Jamkazam der sogenannte Powermixer aufrufen. Hier lassen sich neben der Lautstärke der einzelnen Musiker auch noch viele andere Einstellungen vornehmen. Alles in allem: Es kann sehr sehr geil sein! Ich hatte es bis vor einigen Tagen nicht für möglich gehalten, dass es überhaupt machbar ist. Das alles entscheidende Zauberwort heißt LATENZ. Einen kleinen sozialen Faktor will ich nicht unerwähnt lassen: Es ist schon ganz witzig, plötzlich mit Musikern aus Californien, Russland und Australien in einer Session zu landen! Selbst wenn dann das Musizieren wegen der Latenz nicht klappt - das Schwatzen macht auch Spaß und kann sehr interessant sein! Probiert es aus! Jamkazam ist (noch?) kostenlos. Viel Spaß!

 

[Sascha Franck]

@Gitarrenhansel, danke für den Bericht. Für mich vermutlich von daher nicht machbar (ich stehe einfach drauf, wenn man mit Musikern timingmäßig interagiert und nicht nur permanent darauf achten muss, dass es irgendwie läuft).
Als Anmerkung: Du schreibst ja eigentlich ganz sauber und verständlich, könntest du dir von daher auch vorstellen, ab und an mal die Return-Taste zu bemühen? Ok, vielleicht isse auch einfach kaputt, dann will ich nix gesagt haben. Aber es ist trotz sauberen Schreibens echt nicht so leicht, das flüssig zu lesen...

 

[Gitarrenhansel]

Oh ja - das ist ein ganz schöner Textbatzen geworden.
Diese Jacke muss ich mir anziehen.
Kritik angekommen und akzeptiert.
Ich gelobe Besserung!
Returntaste repariert - geht wieder!
Behalte Dir Deinen Humor!

 

[speedtom]

Ob man unbedingt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Musiker in einer Session zur Latenz herleiten kann, kann ich auch nicht genau sagen.

Zumindest war es so, dass sobald ein Dritter in die Session kam, der Bitcrusher auf die Summe kam. Und zwar in alle-Knöpfe-auf-Zehn und 100 % wet-Einstellung

Oft ist es ja so, dass die Bandkollegen innerhalb einer Stadt oder zumindest eines Landkreises wohnen. Eigentlich sollten dann ja ganz gute Latenzen erreichbar sein.

Stimmt, wir sind alle in Frankfurt wohnhaft. Zu zweit klappte das (wie gesagt) gut, aber selbst als mein Nachbar, fünf Minuten Fussweg entfernt wohnend, mit seinem Cajon beitrat, war es aus.

Kann schon sein, dass Jamkazam Server jetzt ziemlich ausgelastet sind. In jedem Fall war das Ganze schon enttäuschend, weil ich gehofft hatte, auch nach Corona fein im Keller, direkt neben den Biervorräten, ohne Reue trinkend, in Zukunft proben könnte. Proberaummiete? Fahrtkosten? Pah!

 

[Sascha Franck]

Kann schon sein, dass Jamkazam Server jetzt ziemlich ausgelastet sind. In jedem Fall war das Ganze schon enttäuschend, weil ich gehofft hatte, auch nach Corona fein im Keller, direkt neben den Biervorräten, ohne Reue trinkend, in Zukunft proben könnte. Proberaummiete? Fahrtkosten? Pah!

Ich glaube, dass wir davon tatsächlich noch ziemlich weit entfernt sind. Bisher scheint es ja über ein "naja, ok, kann man mal so machen" nicht hinauszugehen. Und so lange es keine vollkommen neuen Protokolle gibt, über die man Daten mit bedeutend kleinerer Latenz rumsenden kann, wird sich wohl auch nichts daran ändern. Selbst wenn man es hinbekommt, das ganze mit 20ms Latenz zu veranstalten, muss man sich doch immer auf genau einen Teilnehmer (bzw. das zentrale Metronom) als "Timekeeper" einigen. Das würde für mich einen Großteil des Charmes handgemachter Musik zerstören.

 

[oove]

Das ging alles schon vor 12 Jahren.

Mein Hauptproblem bestand und besteht immernoch darin, MEINE Musiker davon zu überzeugen. Wäre @Sascha Franck in meiner Band, würde es nicht mehr funktionieren.
Was nützt es, mit den Leuten in der Jam Comunity zu spielen, wenn die eigentliche Band nicht will.

So bin ich jahrelang mehrere 100.000 km gefahren.
Weil wir eben nicht alle in Frankfurt wohnten.

Was hätte ich an Zeit/Geld und Öko gespart, der Job wäre um so vieles lukrativer geworden.

Und es ist bis heute so.
Die entscheidenden Musiker können zum Teil nicht einmal mit dem Handy umgehen oder haben es bis vor kurzem boykottiert.

Aber wer weiß wozu es gut war. Non Erik hatte letztens wieder so einen Hasskommentar abgelassen. Er verweigerte den x. Test zwischen Amp und AmpPlugIn und bekräftigte seine unumstößliche Meinung, dass Dich PlugIns zu einem schlechteren Musiker machen.
Wir alle wissen was gemeint ist. Also selbst Technik-affinität ist kein Garant für Offenheit zu diesem Thema.

Ich habe aufgegeben, danach zu fragen, obwohl die Tests mit Jam-Testpartnern für mich immer erstaunlich zufriedenstellend waren.

 

[Sascha Franck]

Das ging alles schon vor 12 Jahren.

Bzw. ging es vor 12 Jahren auch schon nicht.

Wäre @Sascha Franck in meiner Band, würde es nicht mehr funktionieren.

Das kann schon sein. Von daher mag man es als glückliche Fügung des Schicksals ansehen, dass wir im Moment - so zumindest mein aktueller Kenntnisstand - kein gemeinsames Bandprojekt in Planung haben.

Was hätte ich an Zeit/Geld und Öko gespart, der Job wäre um so vieles lukrativer geworden.

Ich bin ja ein sehr großer Freund ökologischen Bewusstseins und tue selber tatsächlich eine Menge dafür, an einigen Ecken und Enden Energie einzusparen. Allerdings gehe ich nicht soweit, deshalb eierige Musik zu machen - oder alternativ eigentlch gar nicht miteinander Musik zu machen sondern unter dem Diktat eines globalen Metronoms (und ich erkläre bei Bedarf auch gerne, was der Unterschied zwischen spielen zum Klick und dem bspw. von Jamkazam angebotenen zentralen Metronom ist).

Non Erik hatte letztens wieder so einen Hasskommentar abgelassen. Er verweigerte den x. Test zwischen Amp und AmpPlugIn und bekräftigte seine unumstößliche Meinung, dass Dich PlugIns zu einem schlechteren Musiker machen.
Wir alle wissen was gemeint ist. Also selbst Technik-affinität ist kein Garant für Offenheit zu diesem Thema.

Ich weiß tatsächlich nicht, wie der Vergleich gemeint ist. Auch wenn Ampsims scheiße sind, kann man damit ganz hervorragend groovende Musik machen. Aber auch die geilsten Amps helfen nicht, wenn man beim Zuhören seekrank wird.

Man muss halt wissen, welchen von den beiden Takten man will.

 

[oove]

Bzw. ging es vor 12 Jahren auch schon nicht.

Sag das nicht! Mit ein bischen Übung und Einfühlung geht es sehr wohl.
Frag mal Organisten in der Kirche, die leben seit Jahrhunderten mit deutlich größeren Latenzen.
Und bedenke die Bedingungen im Orchestergraben, wo Du nicht nur mit der verspäteten Trompete aus der anderen Ecke des Grabens spielen sollst, sondern - wenn Du zb. Pianist bist - sie überhaupt nicht hörst oder siehst. Deshalb hat man Dirigenten erfunden ... Hahaaa.

Ich verstehe ja was Du meinst und ich bin ein großer Timingfetischist!
Deshalb schrieb ich ja auch

wer weiß wozu es gut war

Denn ich stimme Non Erik (und Dir) ebenso zu.