Live-Jam / Band-Probe von zuhause aus?

[speedtom]

Guten Tag,

wer hat denn Erfahrungen mit Software / Apps gemacht, damit die Band sich virtuell zum Musikmachen treffen kann?

 

[leary]

Ich glaube das geht aufgrund der Zeitverzögerung nicht.

 

[speedtom]

Ich glaube das geht aufgrund der Zeitverzögerung nicht.

Das wäre natürlich ein ernstes Problem. Vielleicht arbeitet eins mit Delay / Verzögerungstechnik oder so...

 

[jet2]

es gibt aber software über die man zusammen an einem arrangement arbeiten kann, wo halt die daw-inhalte mit kurzer latenz synchronisiert werden.
aber da spielt halt jeder seine spur hintereinander ein...

 

[speedtom]

es gibt aber software über die man zusammen an einem arrangement arbeiten kann, wo halt die daw-inhalte mit kurzer latenz synchronisiert werden.
aber da spielt halt jeder seine spur hintereinander ein...

hm...zwar nicht, was ich suche, aber vielleicht auch ein Versuch wert (gerade vor dem Hintergrund, dass reale Proben momentan pausieren).

 

[jet2]

hab noch nicht alles hier gelesen, könnte interessant sein:
https://www.musiker-board.de/threads/online-jammen-ein-musiker-board-live-test.693769/

 

[speedtom]

hab noch nicht alles hier gelesen, könnte interessant sein:
https://www.musiker-board.de/threads/online-jammen-ein-musiker-board-live-test.693769/

Cool, danke, das ist reichlich Lesestoff!

 

[Sascha Franck]

Live jammen/spielen = vollkommen unmöglich, viel zu große Latenz. Und für alles andere finde ich es dann eigentlich besser, sich Tracks hin und her zu schieben und im Sequenzer der Wahl zu bleiben. Kann man ja so "halb live" machen, wenn man bspw. Skype nebenher laufen lässt.
Ich habe mal vor Äonen am Betatest von Rocketnetwork (gibt's nicht mehr, soweit ich weiß) teilgenommen. Da musste man denselben Host benutzen (gab's, wenn ich mich recht entsinne, für Spezialversionen von Logic und Cubase) und dann tauchten plötzlich wie von Zauberhand im eigenen Rechner die Takes von anderen auf. Da das aber auch nicht Echtzeit war, gab's so Situationen, in denen man einen Part bereits weiterbearbeitet hat, aber zeitgleich ein anderer Part reingebeamt wurde, der dann zur eigenen Weiterverarbeitung nicht passen wollte.

Deutlich besser kann das mittlerweile nicht geworden sein, denn Echtzeit ist halt immer noch nicht drin (das wäre mal eine wirkliche Revolution). Und auch wenn es natürlich schick ist, dass Parts u.U. direkt in den Sequenzer fliegen, so ist es zumindest für mich nie ein schwerwiegendes Problem gewesen, das mit Audio- oder MIDI-Files und einem synchronisierten Cloud-Service a la Dropbox zu erledigen. Und dafür kann dann eben jeder die Plattform seiner Wahl zum Aufnehmen benutzen.

 

[jet2]

@speedtom
berichte mal, wenn du was ausprobiert hast...

 

[speedtom]

Live jammen/spielen = vollkommen unmöglich, viel zu große Latenz.

Klingt nicht aufmunternd, aber ich wollte es trotzdem mal ausprobieren...

@speedtom
berichte mal, wenn du was ausprobiert hast...

Natürlich. Mal schauen wie ich das hinkriege, falls überhaupt. Gerade die Technik-Muffel der Band dürften da eine interessante Herausforderung darstellen

 

[Sascha Franck]

Klingt nicht aufmunternd, aber ich wollte es trotzdem mal ausprobieren...

Ja, sorry für die schlechten Nachrichten. Aber du musst ja nur mal testweise parallel, sagen wir, mit einem Online-Telefondienst (Skype, Whatsapp, wasauchimmer) und einem normalen Mobiltelefon mit einer anderen Person telefonieren, um einen massiven Versatz festzustellen.

Solltest du da bei deinen Tests andere Erfahrungen machen, wäre ich aber dennoch sehr interessiert.

 

[unifaun]

Wir haben letztens versucht, in einer Band-Telko gemeinsam zu singen. Selbst das klappte nicht, da immer nur das Mikro des lautesten geöffnet wurde.
JamKazam soll so etwas können, das scheiterte bei mir aber schon an der Einrichtung. Ohne LAN geht da leider gar nix.

 

[speedtom]

Wir haben letztens versucht, in einer Band-Telko gemeinsam zu singen. Selbst das klappte nicht, da immer nur das Mikro des lautesten geöffnet wurde.
JamKazam soll so etwas können, das scheiterte bei mir aber schon an der Einrichtung. Ohne LAN geht da leider gar nix.

Jamkazam schau ich mir trotzdem an, Danke!

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Discord und ähnliche Anbieter sind so bei 130ms, das reicht leider nicht.

 

[mWermut]

Hi @speedtom,

Guten Tag,

wer hat denn Erfahrungen mit Software / Apps gemacht, damit die Band sich virtuell zum Musikmachen treffen kann?

..wir machen es so..

* Man trifft sich per Skype o.ä.
* Einer ist der Master, er spielt quasi den Basis-Track,
* Alle anderen werden zu Begleitern und stumm geschaltet
* Master und jeder Begleiter benötigen ein eigenes Aufnahme-Gerät
* die Aufnahmen werden gestartet, der Master spielt/singt seinen Teil, die Begleiter spielen dazu
* Sobald der Song beendet ist, werden alle Aufnahmen eingesammelt und zusammen gemixt

Der Trick ist also, dass jeder nur den Anteil des Masters und sich selbst hört..und das subjektiv in Echtzeit. Damit ähnelt es dem Spielen zu einem Song im Radio oder auf einer Video-Plattform. Eigentlich ist ein gemeinsamer Schrei vorm Fernseher, wenn ein Tor fällt auch was ähnliches.

..macht Spaß..und die Rollen kann man ja auch mal tauschen..

Viele Grüße, m

 

[speedtom]

JamKazam soll so etwas können

Falls es interessiert: heute habe ich das mit Jamkazam probiert. Es hat funktioniert! Zumindest haben der Ralf und ich mal einen Song gecheckt als Test. Die Tage, mit etwas mehr Ruhe, wollen wir eine komplette "Probe" zu zweit checken. Wenn das geht, dann probieren wir es mit mehr Musikern.

Setting: relativ neuer Asus-Laptop 64-bit Win 10, ein Audient ID4, Shure SM58B in einen Eingang, Western-Gitarre in den anderen Eingang. War etwas fuddelig alles so einzustellen, dass sowohl ich gut zu hören war als auch Ralf (am Bass).

Jamkazam checkt die Latenz und sagt dir dann, ob diese gut genug ist, um mitzumachen. Vermutlich wird diese an die Mitmusiker angeglichen? Keine Ahnung...auf jedenfall ist ein Metronom einstellbar, das haben wir aktiviert, und siehe da, es war möglich mithilfe dessen einen Song ohne wahrnehmbare Latenz zu spielen.

Wie gesagt, die Tage geht's weiter, ich sag Bescheid wie es war...

Ohne LAN geht da leider gar nix.

Das scheint so zu sein - mit LAN-Kabel ging es, der Versuch über WLAN war nichts!

 

[speedtom]

Ich weiss nicht, ob es noch jemanden interessiert.... aber wir haben wieder einen Versuch gewagt und dazu wieder Jamkazam genutzt, wieder zu zweit.

Mit jedem Mal wird es etwas besser und flüssiger.

Wie gesagt, ich nutze ein Audient ID4, und nutze beide Eingänge. Was wir herausgefunden haben, ist dass die anderen Musiker einen nur global lauter oder leiser stellen können. Die Feinsabstimmung der einzelnen eigenen Kanäle (also Git/ Voc bei mir) muss man selbst am Interface bzw in den Einstellungen bei Jamkazam einstellen. Ist etwas fuddelig, bis endlich alles gut zu hören ist, also bei mir mit guter Balance, und bei dem/den Mitmusiker/n auch mit guter Balance.

Hat man das erstmal geschaftt, ging sogar das ganze ohne hörbare Latenz auch ohne Metronom. Ein Auidio- uind Videomitschnitt ist auch problemlos möglich.

Diese Woche wollten wir noch den Cajonisten dazunehmen, und da bin ich gespannt wie das wird...ich berichte!

 

[rufio]

Hallo Speedtom,

mich interessiert es sehr!
Hast Du irgendwas an Deinem Router einstellen müssen? Port forwarding habe ich eingestellt.

Ich bekomme immer beim Start die Fehlermeldung: Independent Mapping, Independent Filter, random port hairpin"
In den Sessions kann ich dann nur ungefähr 20% der Teilnehmer hören, die aber einwandfrei.

Ich befürchte, es hängt mit meinen Provider zusammen (KabelBW -> Unitiymedia jetzt Vodafon)

Gruß,
Ralf

 

[notebynote]

Hi @speedtom,

..wir machen es so..

* Man trifft sich per Skype o.ä.
....

Viele Grüße, m

Keine schlechte Idee!

Ich weiss nicht, ob es noch jemanden interessiert...

Ja klar, was sonst ist noch wichtiger? Cool, dass Du uns das hier weitergibst.
Ist es wichtig, welches Interface man hat? Müsste doch eigentlich egal sein.

 

[speedtom]

Hallo Speedtom,

mich interessiert es sehr!
Hast Du irgendwas an Deinem Router einstellen müssen? Port forwarding habe ich eingestellt.

Ich bekomme immer beim Start die Fehlermeldung: Independent Mapping, Independent Filter, random port hairpin"
In den Sessions kann ich dann nur ungefähr 20% der Teilnehmer hören, die aber einwandfrei.

Ich befürchte, es hängt mit meinen Provider zusammen (KabelBW -> Unitiymedia jetzt Vodafon)

Gruß,
Ralf

Hallo Ralf,

nein, ich musste nichts weiter einstellen. Ich bin einfach mit dem LAN-Kabel in einen freien Port gegangen.

Wie gesagt, mit WLAN ging es nicht, nur mit LAN-Kabel. Mein Provider ist die Telekom.

Ist es wichtig, welches Interface man hat? Müsste doch eigentlich egal sein.

Glaube ich auch. Mein Mitmusiker benutzt ein Steinberg UR22.