Die "Dreitönigkeit" hatte ich gerade erst beim letzten House-Track von Hinterhofakustik kritisiert
Je weniger Noten benutzt werden, umso mehr muss Ausdruck aus dem Sounddesign kommen - diesen groben Zusammenhang zwischen Musik und ihrem Eindruck auf mich stelle ich jedenfalls immer wieder fest.
Reine Grundakkorde sind noch nichts Verwerfliches - man kann damit auch unkonventionell klingende Musik machen, allein schon durch die Abfolge der Akkorde. Fühle mich aber auch wohl auf 'Neue Musik'- und Avantgarde-Festivals, auf denen es gegen die klassische Harmonielehre geht.
Das Interesse am Zustandekommen der speziellen Harmonien war auch nicht ironisch gemeint. Es kann halt spannend sein, über das Zustandekommen mehr zu erfahren. "Profis" können nach meiner Erfahrung meistens genau erklären, warum sie in welchem Zusammenhang von klassischer Harmonielehre abweichen.
"Die Idee von Techno war der Maschinesound, nicht irgendeine Seifenoper" stimmt ja so nicht. Techno kann Seifenoper sein - aber zu Bedingungen der 'Maschine'. Viel Detroit-Techno von Leuten der ersten und zweiten Generation wie Carl Craig, Kenny Larkin oder Stacey Pullen ist Seifenoper (wenn damit anrührende Harmonien gemeint sind)..
Derrick May würde gar lieber einen anderen Begriff als Techno einführen für die Musik, nämlich High Tech Soul, um den Soul-Aspekt hervorzuheben.
Siehe die DVD
High Tech Soul - The Creation of Techno Music
www.youtube.com/watch?v=TlDMoI0ExS8
Diese Denkweise "wie entspreche ich der Idee eines Musikstils, von dem ich glaube, dass der Stil mit dieser Idee festgelegt ist" ist mir beim Musikmachen auch fremd.