Kurz vor der Abgabe zum Mastern, was beachten?

ptr22

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Hallo zusammen,

Ich habe mit der Frage zwar schon einen Profi hier im Forum belastet, frage aber trotzdem nochmal alle, vielleicht bekommt man ja so noch ein paar Ideen...
Ein wenig komplexe Story drumrum:

In ca. einem Monat gebe ich endlich die letzen 10 Monate Arbeit zu Mastern und möchte nicht durch ein paar Fehler in der Vorbereitung das Endergebnis beeinflußen.

Selber machen mag ich das aus verschiedenen Gründen nicht machen, erstens denke ich, daß zu einem professionellen Mastering "ein wenig mehr" Ahnung nötig ist, als ich derzeit davon besitze (laut machen ist ja nicht alles dabei), zum Anderen sind ein paar "fremde Ohren" dem Gesamtmix auch noch anders auf der Schliche und zum Dritten habe ich nicht das Equipment, was ein gutes Studio für das Masterin besitzt.

Vor einem dreiviertel Jahr habe ich schonmal einen damals ziemlich guten Mix von mir zu Mastern gegeben und war danach relativ enttäuscht. Es war zwar lauter, jedoch nicht so laut, wie man es von der handelsüblichen CD gewohnt ist, außerdem kam nicht unbedingt der erhoffte Druck.
Ich denke, das mit der Lautstärke lag hauptsächlich daran, daß meinen Mix damals vom Pegel ziemlich "leise" ausgeliefert habe, damit nicht zu viele Spitzen von Bassdrum und Snare "über" 0dB lagen. Jetzt werden sicher einige sagen: Limiter...O.K. auf dem Gesamtmix und dann durchhören, ob es evtl. zerrt? Kaum, oder doch?
Limiter einzeln auf Snare oder Bassdrum legen, hab ich bisher nicht so in den Griff bekommen, daß sie noch laut genug waren, aber nicht besagt Spitzen lieferten.
Woran soll ich mich nun orientieren, brauch ich einen Limiter oder soll ich den Mix einfach hoch genug aussteuern? Ist RMS ein Stichwort dafür, wenn ja, kann das mal bitte jemand kurz erklären?
Gibt es ein Freewaretool, mit dem man diese dann evtl. bestimmen kann?
Ich hatte das letzte Mal zwei Versionen vorbereitet, eine lauter ausgesteuerte und eine leisere. Das Studio hat die leisere genommen, mit der Begründung, an der lauteren könne man nicht mehr viel in Sachen Lautstärke machen. Wie gesagt, die Version war nach dem Mastering nicht besonders laut!?!

Irgendwas abcutten unter 20 oder 40 Hz laß ich auch komplett das Masteringstudio machen?

Wie ist das sonst üblich, wenn man eine ganze CD abgibt, sollte ich eine Art Zettel anlegen, der beschreibt, wie ich mir die einzelnen Songs von der Art des Masterings vorstelle? Bei dem Song vor einem dreiviertel Jahr, konnte das Mastering den Sound noch unheimlich beeinflußen, ob poppig oder rockig...insofern habe ich ja auch meine Vorstellung von einem Song gehabt, nicht, daß das Mastering aus einem Rocksong eine Ballade macht... ;-)

Also dann mal ran, Fragen über Fragen, wäre dankbar über jede Info!

Es grüßt der P.
 
Hi,
die Frage interessiert mich auch. Bei mir fängt es allerdings noch etwas früher an. Wie findet man denn überhaupt ein gutes Masteringstudio (der Preis sollte dabei noch im Rahmen liegen). Mastern ist ja nicht gleich Mastern. Eine Homepage ist schnell gemacht, da könnte ich ja auch meine Dienste anbieten, dann so ein paar 08-15-Tools rüber und fertig.

Also wie findet man ein gutes Masteringstudio ?
Was darf die ganze Sache kosten ?

Rob
 
Noch ein kleiner Nachtrag. Es gibt ja bei eBay öfters Angebote z.B. Hier

Da kostet ein Song dann rund 10,00 EUR. Hat jemand schon Erfahrung mit diesen Anbieter gemacht ?

Rob
 
Ja, wir haben mal aus Spaß einige Song bei denen Mastern lassen. Da wir selber Mastern (Pre-Mastering) wollten wir mal gucken wie das sehr günstige Angebot so ist.
War eher enttäuschend, die Songs hatten kaum Druck und pumpten an einigen Stellen. Eigentlich frech solche Arbeit abzugeben, von daher kann ich die Jung nicht unbedingt empfehlen.
 
Hallo

Man kann einem Song allein Druck geben ohne Ende, so dass das File theoretisch oben glatt wie einen Fluder ist und keinen dynamik mehr hat, wenn man das so extrem will.

Ich mache das mit Wavelab.

In Wavelab ist das Plugin Puncher drin. Das File darf vorher nicht normalisiert sein. Bevor ich den Puncher mehrmals einsetze, stelle ich die Lautstärke immer wieder um etliches zurück und lasse dann den Puncher auf der mittleren Stellung drüber rechnen. Dann wieder Lautstärke zurückstellen (immer ein gutes Stück, um Übersteueren zu vermeiden), dann wieder puncher in mittlerer Stellung drüber rechnen lassen. Das mache ich so lange bis der gewünschte Druck drauf ist. Im Extemdfall läßt sich das so weit betreiben, bis das File nur noch eine Lautstärke hat und keinerlei Tähler mehr zeigt. Am Schluss normalisiere ich es.

Mit dieser Methode kann man ohne Übersteuerung soviel Druck erzeugen wie man will, wenn man immer vor dem Punchen die Lautstärke am Schieberegler zurückstellt. Das ist ganz wichtig!!!!
Kompressoren öfter drüberechenen zu lassen ist weniger gut, da sich so ein stärkerwerdender Pumpeffekt ausprägen kann, je öfter man den drüberschickt. Der Puncher erzeugt nach meinen Beobachtungen keinen Pumpeffekt.

Soweit, wenn es um Druckerzeugung ohne Ende im Master geht.

Viele Grüße
vocede
 
Hm, von der Möglichkeit habe ich ehrlichgesagt noch nie etwas gehört...
Ich bevorzuge da dann doch meinem Mix beim Produzieren schon genügen Druck zu geben um dann beim Mastern nur noch den Feinschliff machen zu müssen ;-)
 
MassaMo schrieb:
Hm, von der Möglichkeit habe ich ehrlichgesagt noch nie etwas gehört...
Ich bevorzuge da dann doch meinem Mix beim Produzieren schon genügen Druck zu geben um dann beim Mastern nur noch den Feinschliff machen zu müssen ;-)


yepp that´s the deal! Beim Mastern kann man nochmal so 3-5 db rausholen, aber nicht mehr, sonst klingen viele Produktionen icht mehr.
Also lieber beim Mischen schon auf gute Einzelsignaldynamik achten und vor allem FInger weg von der Summenbearbeitung. Nix machen bevor es zumMastering geht. Vielleicht schon normalisieren (jedoch nicht auf "0" sondern z.B. "-0,6) und Gleichspannungsversatz entfernen.
 
Was ist denn der Gleichspannungsversatz und wie entfernt man den ?

Rob
 
Gleichspannungsversatz bedeutet, daß die Null-Linie nicht genau auf Null liegt, sondern in den positiven oder negativen Bereich verschoben ist, also die positive oder negative Welle einer Schwingung dementsprechend eine höhere Amplitude hat als die andere.
Um den Versatz zu entfernen gibt es z.b. bei Cubase den einfachen Befehl "DC-Offset entfernen".
 
Und wo und wann ensteht dieser Vesatz? Nur bei der Aufnahme von echten Instrumenten, oder gibts den auch bei elektronischen Klangerzeugern, Synthesizer u.ä.?

Daniel
 
Soweit ich weiß, entsteht der Versatz durch A/D-Wandler. Kann also entstehen, wenn Du etwas aufnimmst, egal ob "echte" Instrumente oder Synthesizer ;-)
Allerdings kommt es bei den heutigen A/D-Wandlern nur noch selten zu einem DC-Offset.
 
Ahja, danke. Wenn ich also nur mit Software Klangerzeuger arbeite brauch ich mir darüber wohl keine Gedanken machen... :)

Daniel
 
Hallo nochmal zusammen,

also das sind ja schon gute Ansätze, vielleicht kann aber jemand noch auf meinen ursprünglichen Ausgangspunkt eingehen? Was ist z.B. mit den verschiedenen Möglichkeiten einen Song zu mastern? Soll ich demjenigen nun einen Zettel machen oder, oder, oder...
Und die Sache mit dem Limiter auf den Drums etc.?

Grüße, P.
 
daniel-b schrieb:
Ahja, danke. Wenn ich also nur mit Software Klangerzeuger arbeite brauch ich mir darüber wohl keine Gedanken machen... :)

Daniel

mmh schwer zu sagen. Ich hab bei manchen PlugIns oft auch einen erhöhten Gleichstromanteil drin, welcher oftmals sogar höher ist, als der DC-Anteil der Wandler. Scheint so, als ob Software auch nicht so lupenrein arbeitet.

@Peter
Ansonsten solltest du darauf achten keine Clips (also Überschreitungen der 0 db Grenze) drin zu haben und das ganze so auf -0,3 oder -0,4 db normalisieren. Das Limiting kannst du dem Mastering Studio überlassen (sonst haben die ja gar nix zu tun :-D)

PS: RMS ist praktisch der durchschnittliche Lautstärkepegel innerhalb eines Songs. Dieser Wert sollte erst zum Schluss relevant werden, da man zu Beginn des (Pre-)Masterings kaum abschätzen kann, wie sich der RMS Wert noch verändert (Limiting, Multibandkompression, etc.)
 
Eigentlich solltest Du an der Summe gar nichts machen, sonst brauchst es ja zum mastern nicht weggeben. Am besten Du guckst Dich mal auf der Bob Katz Seite um, da gibt's auch einen Artikel zum mastern, wo er schreibt, was man alles nicht machen sollte, wenn man die Sachen weggibt. Ach ja, und die Waves natürlich am besten in der höchsten Bit/kHz-Rate die Du hast weggeben. Wenn Du mit 16/44.1 aufgenommen hast, dann erübrigt sich das natürlich.
 
Aaah...so langsam wird ein Schuh draus! ;-)

O.K., mit der höchsten Rate wird dann nichts mehr bringen, da ich tatsächlich in 16/44 aufgenommen habe, naja...beim nächsten Mal.

Zum Pegel: Das Problem ist, daß die Kompressoren in Samplitude anscheinend mehr ein Spielzeug, als ein gut funktionierendes Gerät sind. Die machen zwar lauter, aber normalerweise macht ja ein Kompressor ersteinmal leiser, bevor man lauter stellen kann...dort ist das genau anders herum. Jetzt muß ich schauen, ob ich alle Kompressoren auf Snare und Bassdrum gegen ein PlugIn tausche, da die Pegel des Schlagzeuges wesentlich höher sind, als der Rest der Instrumente. - Hmm, schwer zu beschreiben, komprimiert sind die Snare und Bassdrum in der Regel mit der höchtmöglichen Ratio von 10...O.K. soweit so gut. Problem scheint zu sein, daß sie irgendwie lauter werden, aber nicht komprimierter, das heißt, der pegel wächst nach oben mit...
Ich kann zwar den Songpegel runternehmen um Clippings zu vermeiden, senke aber auch damit den restlichen Instrumentenpegel in Regionen, in denen mein Song selbst nach dem mastern zu leise ist. Hmm, konnte das jemand nachvollziehen? Ich bräuchte jetzt quasi einen Limiter,der auch über 0db noch cutten kann, oder ich muß tatsächlich alle Schlagzeugsachen mit einem anderen Kkompressor machen...

Also dann, Grüße, P.
 
mmh schau mal, ob du bei den Samplitude Kompressoren den Gain (Output) einstellen kannst. Den solltest du zurück nehmen wenn es zu laut wird. Ansonsten: Wie mischst du denn ab, also mit welchem Programm passt du die Einzelspuren laustärkemäßig aneinander an? Machst du das auch mit Samplitude? Da muss es doch sicher ein virtuelles Mischpult geben, an dem du die Drums zurücknehmen kannst, falls sie zu laut werden.
 
Wenn Du mit 16/44.1 aufgenommen hast, dann erübrigt sich das natürlich.
ich denke, den mixdown mit einer höheren auflösung (nur die bit, nicht die kHz) zu machen, macht schon sinn! man hat ja mehrere spuren usw. da können sich durch die unterschiedliche mischung und die bearbeitung durch effekte schon zwischenwerte ergeben, die man andernfalls wieder wegkürzt. (wie viel das dann tatsächlich ausmacht, da können wir ja mal wieder eine grundsatzdiskussion starten:-D)

martin
 
neil schrieb:
man hat ja mehrere spuren usw. da können sich durch die unterschiedliche mischung und die bearbeitung durch effekte schon zwischenwerte ergeben, die man andernfalls wieder wegkürzt. (wie viel das dann tatsächlich ausmacht, da können wir ja mal wieder eine grundsatzdiskussion starten:-D)

mmh ob jetzt die einzelnen Softwareeffekte (wenn diese z.B. mit 32 Bit arbeiten) bzgl. der Zwischenwerte etwas ungenau arbeiten oder diese Ungenauigkeit erst beim Konvertieren zum Schluss entsteht ist wohl nicht so gravierend für Homerecording.
 
@neil

Uh ah, die übliche Grundsatzdiskussion zum Thema...lieber nicht! :-D
Hmm, mal sehen, vielleicht starte ich dazu ja nochmal einen Beitrag.

@entone

Hihi, eigentlich solltest Du es doch besser wissen, hast ja schon tracks von mir gehört... ;-)
Klar gleiche ich die Sachen lautstärkemäßig aneinander an, das Ding ist aber, daß die Kompressoren nur laut machen. Ich kann zwar den Outputregler Dieses runternehmen, aber damit wird die ganze Bassdrum wieder leiser, sie wird irgendwie nicht richtig komprimiert. Also bleibt dann nur als Lösung das ganze Schlagzeug leiser zu machen, damit es nicht über 0 dB ballert. Schwer zu beschreiben, muß man gesehen oder gehört haben...naja, hab jetzt mal einen Limiter reingehauen, damit geht es schon besser...mal schauen, was noch kommt.

Es grüßt der P.
 

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