Künstler Managament ja oder nein ?

[R-Kelly]

Moin,

weiß nicht ob sich diese Frage so pauschal beantworten lässt aber was haltet ihr von einem Künstler Managament bzw. nem Manager?

Was spricht dafür, was spricht dagegen ? Wenn ja, worauf sollte man besonders achten ?

Kenne mich da leider nicht sonderlich aus und weiß halt nicht ob das jetzt gut oder schlecht ist.

Was ich jetzt auf anhieb so sehen würde,
Vorteil:
Man lernt neue Leute kenne, könnte sein Bekannheitsgrad vielleicht etwas steigern und muss kein Geld für Promo oder Marketing direkt ausgeben. (Fotoshoots, Videos etc.)

Nachteil:
Bei jedem Auftritt muss man bestimmt mindestens die Hälfte von der Gage abdrücken. Man ist eingeschränkt mit wem man zusammen arbeiten will und mit wem nicht, also mit anderen Produzenten, Künstlern, Labels etc. da ja vertraglich gebunden.. usw.

Vielleicht habt ihr selber schon gute oder schlechte Erfahrungen gemacht oder könnt wertvolle Tips und Radschläge verteilen ?

 

[Pullergesicht]

Hast Du ein Label bzw. stehst Du in Verhandlungen mit einem Label / Verlag? Spielst Du viel Live und musst dich um Booking, Merch und Promotermine kümmern? Um Videoshoots, Meet & Greets, Live- & Studiomusiker buchen / koordinieren?

Ansonsten ist die Zahl des Tages idR 20%. Und die Frage ob und wie frei du dich entfalten kannst ist Verhandlungssache.

 

[tomric]

Vorteil:
Man lernt neue Leute kenne, könnte sein Bekannheitsgrad vielleicht etwas steigern und muss kein Geld für Promo oder Marketing direkt ausgeben. (Fotoshoots, Videos etc.)

Für umme macht das niemand, das zahlst immer Du, im Übrigen kümmern sich auch Konzertagenturen um solche Dinge. Details sind entsprechend vertraglich zu klären und es schadet auch nicht, sich bzgl. der Vertragsinhalte mit einem Anwalt des Vertrauens zu besprechen.

Nachteil:
Bei jedem Auftritt muss man bestimmt mindestens die Hälfte von der Gage abdrücken. Man ist eingeschränkt mit wem man zusammen arbeiten will und mit wem nicht, also mit anderen Produzenten, Künstlern, Labels etc. da ja vertraglich gebunden.. usw.

Auch alles Vertragssache. Je nach Umfang der obigen Aufgaben bemisst sich auch der Anteil an etwaigen Einnahmen, ich kenne das auch mit den von Pullergesicht erwähnten 20 Prozent...
Inwieweit Du gebunden bist, hängt davon ab, ob es sich um einen Exklusivvertrag handelt. Was gern vereinbart wird sind ggf. Sperrfristen, d.h. wenn der Dich in einem bestimmten Bereich vermarktet und Du bei ihm die Biege machst, dann darfst Du in diesem Bereich für eine gewisse Zeit nicht selbst aktiv werden...

Vorteile sehe ich in erster Linie darin, daß eine entsprechende Agentur bzw. ein Management Erfahrung mit den Vertriebswegen und der Promotion hat und Dir diesen Mist abnimmt. Zusätzlich haben die auch oft Zugang zu Livelocations, an die Du allein nur schwer und wenn ggf. nur teuerer herankommst. Dazu kommt ggf. noch die Routine bei der Organisation entsprechend großer Venues... das kostet halt etwas, dafür kannst Du Dich auf Deine Kernkompetenz konzentrieren.

Nachteile liegen häufig an der Blauäugigkeit der Künstler, die sich die Verträge eben nicht wirklich durchlesen bzw. prüfen lassen und sich nachher ärgern. Sicher ist: Jeder will seinen Vorteil aus dem Vertrag ziehen, das ist auch völlig normal und in Ordnung. Dabei kann man als Künstler aber auch schnell unter die Räder kommen. Richtige Probleme kann es bspw. geben, wenn sich das Management zu sehr in die Arbeit des Produzenten oder der Leute im Studio einmischt.

 

[hedelund]

Ich würde es erst einmal mit einer Agentur versuchen, und mich anbieten mit meinem Repertoire.

Wenn Du sehr gut bist, in dem was Du tust, kann das zu einem Selbstläufer werden.


Wir haben hier in unserer Region zwei Agenturen, die uns iauch immer wieder zu bestimmten Anlässen buchen.
Der geringe prozentuale Abschlag den die nehmen, fällt meistens nicht in`s Gewicht , und ist reine Verhandlungssache.
Wenn sie Dich haben wollen, zahlen sie auch.

Allerdings wenn Du größerere Ambitionen hast, wird es dann für die Dauer schon auf einen Promoter und später auf ein Management hinaus laufen.

Dann mußt Du aber auch schon wirklich über die Maße gut sein, und entsprechend Kohle einspielen.

Liebe Grüße
Hedelund

 

[oliveramberg]

und muss kein Geld für Promo oder Marketing direkt ausgeben. (Fotoshoots, Videos etc.)

Der Manager wird Dir da nichts vorschiessen. Dafür wäre ein Label zuständig.

 

[R-Kelly]

und muss kein Geld für Promo oder Marketing direkt ausgeben. (Fotoshoots, Videos etc.)

Der Manager wird Dir da nichts vorschiessen. Dafür wäre ein Label zuständig.

Naja das ist eher so ne Medienagentur / Eventagentur die jetzt seit neuestem auch ein Musik-Label gegründet haben.

So wie ich den Mann verstanden habe, würden 50 % meiner Einnahmen wiederum in Produktionskosten fließen wie. Videodreh, Promo, Fotoshoots usw.

Bisher hatte ich nur ein mündliches Gespräch und soll mich halt die nächsten Tage entscheiden ob ich das machen will. Verträge hab ich bisher noch nicht gesehen. Produzieren und Schreiben würde ich dann wahscheinlich selbst. Zumindest war noch keine Rede davon, dass die gute Produzenten schon am Start haben.

Die letzten Jahre habe ich bisher alles auf Einzelkämpfer gemacht und bin damit leider nicht sehr weit gekommen. Außer halt ein bißchen Action auf Youtube, Facebook & Instagram und gelegentlichen Auftritten quer durch Deutschland die ich eher so als Nebeneinkommen verbuchen konnte, dafür aber auch nix abdrücken musste.

Ich bin nicht gerade in der Position mir sämtliche Angebote aussuchen zu können. Liegt aber vielleicht auch viel daran das ich mich bisher kaum irgendwo persönlich vorgestellt habe oder zu wenig Vitamin B (Connections) zu guten Leuten habe.

 

[R-Kelly]

ich weiß jetzt immer noch nicht ob ja oder nein gut oder schlecht... was meint ihr ?

 

[suboptional]

Verträge hab ich bisher noch nicht gesehen..

Also erstmal Vertrag anfordern, sonst kann man ja eh nix sagen mein ich.
Oder haste mittlerweile einen vorliegen ?

 

[R-Kelly]

Verträge hab ich bisher noch nicht gesehen..

Also erstmal Vertrag anfordern, sonst kann man ja eh nix sagen mein ich.
Oder haste mittlerweile einen vorliegen ?

stimmt hast recht.. nee hab ich bisher noch nicht aber ich meinte halt so im allgemeinem erstmal so die Meinungen zu hören und welche Erfahrungen andere mit solchen Dingen schon so gemacht haben eher gute oder eher schlechte ?

 

[oliveramberg]

So wie ich den Mann verstanden habe, würden 50 % meiner Einnahmen wiederum in Produktionskosten fließen wie. Videodreh, Promo, Fotoshoots usw.

Das scheint mir ein wenig komisch. Denn erst musst Du verdammt viel Kohle einfahren, damit die mit den 50% irgendwas auf die Beine stellen können.

Aber eben: Erst Vertrag checken (am besten mit einem Fachanwalt) und dann entscheiden.
Zudem würde ich mal ganz genau die Künstler prüfen, die dort unter Vertrag sind.

Viel Erfolg!

 

[Nachtschicht]

50 prozent klingt erstmal fischig, auch wenn behauptet wird, dass es reinvestiert wird. das wird normalerweise fallbezogen entschieden, wann man wo was investiert, und nicht pauschal abgezogen, damit nimmt man dir ja flexibilität, und das ist geld das schnell zweckentfremdet wird (etwa kostspielige promo-massnahmen, die in wahrheit ein paar internet-uploads waren, aber für weiss gott wieviel arbeitszeit abgerechnet werden).

das sollte getrennt gehandhabt werden. ansonsten ist management-beteiligung branchenüblich zwischen 10 und 20, je nach liga in der man spielt. es gibt auch instanzen die mehr nehmen, aber das sind dann meistens schon grössere läden mit angeschlossener maschinerie, das ist dann nochmal was anderes.

sehr wichtig ist da auch, ob der prozentsatz "von oben" (also vor bezahlung der unkosten wie etwa musikergagen, fahrtkosten etc) oder "von unten" (also reingewinn) genommen wird. da geht ganz schnell eine riesenkostenschere auseinander. muss man drauf achten.

sicherstes zeichen ist immer, wenn die leute damit ok sind, wenn man erstmal eine zeitlich relativ begrenzte dauer vereinbart. gute leute sagen dann "mach das ruhig, ich überzeuge dich sowieso durch die qualität meiner arbeit". leute, die an dieser stelle zickig werden und dir die geschichte vom pferd und der notwendigen planungssicherheit und längerfristigen perspektive erzählen, die kannste gleich kicken. die guten sind ausschliesslich die, denen das komplett egal ist, weil sie vorhaben, dich durch qualität zu überzeugen.

 

[R-Kelly]

Yo Danke erstmal an dieser Stelle für eure Beiträge! Wer zu diesem Thema noch was beisteuern kann der darf das sehr gerne noch weiterhin tun

Wie gesagt die Eventagentur ist gerade erst dabei ein Musiclabel zu gründen und bisher haben die nur eine Künstlerin die es bei DSDS bis in den Recall geschafft hat. Diese überzeugte aber glaub ich mehr durch ihr Aussehen als wie durch ihren "Gesang" wenn man es denn so nennen darf.. Aber das Music Video was die dazu gedreht haben, ist wie ich finde garnicht mal so schlecht und professionell gemacht..

Mehr Künstler haben die ansonsten momentan noch nicht soweit ich weiß, also die sind halt noch so in der Aufbauphase, deswegen ist jetzt für Anfang September auch ein Casting geplant, bei dem die Teilnehmer zwar 50 € zahlen müssen, dafür aber auch die Fotos und Videoaufnahmen für sich selbst mitnehmen dürfen.

Bisher bin ich nur auf ein BBQ Event dieser Firma gewesen. Also so eine Networkingparty und die scheinen schon einige Kontakte zu haben und viele Leute aus der Medienbranche zu kennen. Also Schauspieler, Redakteure, Kammeraleute, Veranstalter, Radio, Film und TV, Multimedia und Games dies das Ananas..

Der Cheff sagte ja, das Prozentanteile wenn es für mich in Frage kommen würde dann noch individuell verhandelt werden können. Aber ob man jetzt 50 % oder nur zwischen 10 und 20 % abdrücken muss, finde ich ist schon ein riesen unterschied.. und auf dem Gebiet kenn ich mich halt wenig aus.

 

[BlackSnail]

Hallo,

du scheinst mir noch nicht genau zu wissen was du von diesem Management überhaupt erwarten kannst.
Ich würde an deiner Stelle die folgenden Punkte dringend klären:

A) Welche Dienstleistungen werden erbracht? Hier solltest du wirklich genau wissen was dein Management dann für Aufgaben übernimmt.

B) Wie viel Kohle muss ich abdrücken?

Ohne diese beiden Punkte genau zu kennen kann niemand eine rationale Entscheidung fällen. Du solltest bei jeder Dienstleistung abwägen was deren Mehrwert darstellt, ob du es vielleicht selber machen kannst und ob du woanders vielleicht weniger für die gleiche Leistung zahlst. Nur anzunehmen, dass mit einem Management automatisch der Erfolg kommt wäre blauäugig und so schätze ich dich auch nicht ein.

Beispiel: Booking. Die Leute behaupten sie hätten Kontakte. Welche Kontakte? Kennen sie Konzert- und Festivalveranstalter? Werden eigene Konzerte organisiert? Wie viel Erfahrung hat das Management in dem Bereich?
Wenn sich herausstellt, dass die nur eine Bookingagentur beauftragen, kannst du das im Prinzip auch selber machen.

Grüße

 

[R-Kelly]

ja stimmt, hatte bisher nur ein Gespräch. Da wurde zwar sehr viel geredet aber hängen geblieben sind vielleicht nur so ca. 40% davon

Die Punkte die du angesprochen hast, werde ich auf jedenfall nochmals genau erfragen.

Grüße back

 

[echoRausch]

Also ich würde da nicht so viel sinnlos quatschen. Vertragsentwurf anfordern und den GRÜNDLICH prüfen.

Letztlich hast du nur Anspruch auf das, was da drin steht.

Und das, was du zahlen mußt, steht auch da drin.


Auf dieser Grundlage kannst du dann nachverhandeln - dann machen Gespräche unter Umständen Sinn.

 

[speedtom]

Darf ich denn fragen, wo du denn live machst? Singst/spielst du oder legst du auf?

 

[Cruba]

Naja das ist eher so ne Medienagentur / Eventagentur die jetzt seit neuestem auch ein Musik-Label gegründet haben.

Die das dann "auch mal" mit anbieten... Vorsicht!

So wie ich den Mann verstanden habe, würden 50 % meiner Einnahmen wiederum in Produktionskosten fließen wie. Videodreh, Promo, Fotoshoots usw.

Klingt nicht gerade vertrauenserweckend, besonders Dein "so wie ich ihn verstanden habe", klingt nach Pressing. Da kannste bedenkenlos auf Nachtschicht hören.

Bisher hatte ich nur ein mündliches Gespräch und soll mich halt die nächsten Tage entscheiden ob ich das machen will.

ja stimmt, hatte bisher nur ein Gespräch. Da wurde zwar sehr viel geredet aber hängen geblieben sind vielleicht nur so ca. 40% davon

Dann frag' Dich mal, wieso die Eile (Pressing): http://www.onpulson.de/lexikon/hochdruckverkauf/

Verträge hab ich bisher noch nicht gesehen.

Dann frag' Dich mal wieso. Beim nächsten Gespräch (soll ja per Pressing schnell stattfinden) bekommt Du dann einen X Seitenvertrag vorgelegt und in der Regel wird dann eindringlich darauf hingewiesen, dass das ja ein Standardvertrag ist, der in der Branche Üblich ist, bla, bla, etc. Normalerweise bekommt Du bei einem Erstgespräch einen Mustervertrag mit, den Du dann in Ruhe auseinanderpflücken kannst.

Produzieren und Schreiben würde ich dann wahscheinlich selbst. Zumindest war noch keine Rede davon, dass die gute Produzenten schon am Start haben.

Einer der Kernpunkte wird nicht im Erstgespräch besprochen? Tell me why?

Ich bin nicht gerade in der Position mir sämtliche Angebote aussuchen zu können.

Das wissen solche Leute, wie die, mit denen Du gerade zu tun hast. Sie riechen Schwäche, Unsicherheit, mangelndes Selbstvertrauen förmlich.

Aber das Music Video was die dazu gedreht haben, ist wie ich finde garnicht mal so schlecht und professionell gemacht..

Umm, Du willst hoffentlich nicht ein Video als Baustein Deiner Entscheidung für eine langfristige Zusammenarbeit verwenden, zumal es eine Branchenfremde Agentur mit völlig anderen Kernkompetenzen ist, wenn überhaupt eine belastbare Kernkompetenz vorhanden ist?

Mehr Künstler haben die ansonsten momentan noch nicht soweit ich weiß, also die sind halt noch so in der Aufbauphase, deswegen ist jetzt für Anfang September auch ein Casting geplant, bei dem die Teilnehmer zwar 50 € zahlen müssen, dafür aber auch die Fotos und Videoaufnahmen für sich selbst mitnehmen dürfen.

kennt man aus dem Bereich unseriöser Modelagenturen. Die machen für X Euro eine Mappe, seriöse Agenturen glauben an ihre Schützlinge und da wird natürlich nix gezahlt.

Bisher bin ich nur auf ein BBQ Event dieser Firma gewesen. Also so eine Networkingparty und die scheinen schon einige Kontakte zu haben und viele Leute aus der Medienbranche zu kennen. Also Schauspieler, Redakteure, Kammeraleute, Veranstalter, Radio, Film und TV, Multimedia und Games dies das Ananas..

Scheinen zu kennen oder kennen? Wer denn? Wozu eine Networking Party? Diese ganze Networking Kakke beruht auf der Tatsache, Heisse Luft in lecker Zuckerwatte zu verwandeln. Also ich war auf einigen Studiopartys, das ist dann aber auch wirklich gezielte Szene. Studio X läd Leute ein und dann kommen halt alle, die zusammenarbeiten, zusammen. Bei Networking wird auf den Haufen geworfen was geht und keiner kennt keinen.

Tip 1: Analysier mal, wie Du an diese Leute gekommen bist.
Tip 2: Nimm Dir ein Topstudio und stell Dich da vor und schau, wie's da abläuft.
Tip 3: Such Dir ein kleines Studio mit gutem Ruf und schau, wie's da läuft.
Tip 4: Lass niemals Datenmaterial bei solchen Leuten, bevor Du keinen Vertrag in der Tasche hast.

Dann solltest Du in etwa wissen, womit wir hier Magenschmerzen haben.

Kannst mal die Webseite von denen Posten, wird glaub' ich sehr interessant.

 

[R-Kelly]

Danke Cruba das du so ausführlich auf meine Beiträge eingegangen bist !

Das ist die Webseite
-w-HI4

Und das ist das neu gegründete Musiclabel von denne:

https://www.facebook.com/hollywoodproductionpur/?pnref=lhc

 

[oliveramberg]

Das Video ist eine Billigproduktion. DSL-Kamera und einen Drohnenflug. Das war's dann aber auch schon.
Ich will Dir das nicht madig reden. Aber gerade DSDSS-"Restposten" sind nicht gerade eine Referenz für Seriosität.

 

[hedelund]

Nun schreibe doch mal, was wäre denn Deine Künstlerische Darbietung,, wenn Du schon ca 10 Jahre durch die Lande gefahren bist, musst Du eigentlich schon ganz schön Erfahrung haben, würde ich meinen.

LG HL