Konsequenzen von Suno AI in 2025

Wer hängt eigentlich in der KI-Zukunft als Poster an der Wand der Teenager? Ein KI-Gesicht?
 
Wenn ich der KI sagen könnte, nimm die gestrummte Akustikgittarre im Refrain raus, ich will statt dessen eine mit dem Finger gespielte Strat mit 8tel Noten mit diesen und jenen Betonungen etc.pp. oder ihr exakte Vorgaben machen kann wie die Drums gestaltet haben möchte oder ihr die Gesangsmelodie einfach vorsumme und den Text dazu vorgebe wirke ich doch definitiv an etwas / an der Entstehung von etwas mit.
Das ist wie wenn du der unbeteiligte Dirigent eines Geschlechtsverkehrs eines Paares bist.

"Jetzt etwas tiefer, schneller, jetzt wieder langsamer, Stellungswechsel."

Dann hast du quas auch mitgepoppt und es "ihr gegeben", denn ohne deine Anweisungen hätte der Typ es ja nicht so gut gebracht.


Im Grunde bist du dann nur noch ein klassischer Produzent, der einfach nur seinen Senf dazugibt.
Umsetzen müssen es ja die Arrangeure, der Songwriter, die Musiker.
Also diejenigen, die es können. Und die werden halt von der KI übernommen.

Ehrenhaft ist daran kaum etwas. Wie du es auch drehst und wendest, mithilfe der KI hast du quasi nichts geleistet.
 
Im Grunde bist du dann nur noch ein klassischer Produzent, der einfach nur seinen Senf dazugibt.
Umsetzen müssen es ja die Arrangeure, der Songwriter, die Musiker.
Also diejenigen, die es können. Und die werden halt von der KI übernommen.

Ehrenhaft ist daran kaum etwas. Wie du es auch drehst und wendest, mithilfe der KI hast du quasi nichts geleistet.

Aber ob ich jetzt einem Sänger, Gitarristen etc sage, was er machen soll oder einer KI (die das im Moment vielleicht noch nicht ganz so gut umsetzt) ist ja im Endeffekt für den Produzenten egal, der hält das Große und Ganze zusammen und bestimmt das Endergebniss. Genauso wie ein Songwriter einen Song heute schon schreibt und wenn ihn Star X nicht singt, dann halt Star Y, das ist doch genauso unpersönlich wie eine KI.

Abgesehen davon, dass man einfach viel mehr Möglichkeiten hat. Ich will beispielsweise Techno mit einem Opernsänger als Crossover produzieren. Techno kann ich machen, selber eine Oper singen nicht, ich kenne auch bei meinen Mitmusikern niemanden und jemanden engagieren wäre schlichtweg viel zu teuer für das Privatvergnügen. Mit Plugins ließe sich das auch nicht so umsetzen. Aber mit KI geht das auf einmal, weil die ein Operngesang ausspuckt, den ich dann mit meinem Technosound vereinen kann.

Dadurch könnte es auch viel mehr interessante Musik geben, weil Leute eben Möglichkeiten haben, die sie vorher nicht hatten.
 
Dadurch könnte es auch viel mehr interessante Musik geben, weil Leute eben Möglichkeiten haben, die sie vorher nicht hatten.
das wird auch so kommen, nur, es wird kaum jemanden interessieren

interessante Musik gibt es heute schon zu Hauf, wird kennen sie aber nicht weil quasi sekündlich 10.000 Songs veröffentlicht werden die niemand alle hören kann im Leben, das wird dank KI noch sehr viel heftiger sein, und vor allem; bessere Musik ist dadurch möglich :)

wenn ich aber mal von der Butterschrippe weg bin und anstelle dessen feines Steak esse, und mich darüber freue, isses irgendwann normal so man mir täglich feinstes Steak serviert, heisst; irgendwann ist das Steak meine Schrippe

das wird durch KI ebenso kommen, schlechte Mixe werden sehr selten sein dadurch, durchschnittliche Kompositionen in geilen Mixen versteckt, schlechte Stimmen gibts nicht mehr, all das wird normal und dadurch langweilig

das was uns durch KI am Anfang begeistert, wird sich nivellieren, und im schlimmsten fall uns abgehalten haben, selber Musik zu machen (ohne KI-Hilfe)
 
schlechte Mixe werden sehr selten sein dadurch, durchschnittliche Kompositionen in geilen Mixen versteckt, schlechte Stimmen gibts nicht mehr, all das wird normal und dadurch langweilig

Also ich für meinen Teil kann auf schlechte Mixe und Stimmen verzichten. Was bringt es mir, wenn Musik durch schlechte Stimmen zwar vielfältiger ist, aber scheiße klingt?
 
Also ich für meinen Teil kann auf schlechte Mixe und Stimmen verzichten. Was bringt es mir, wenn Musik durch schlechte Stimmen zwar vielfältiger ist, aber scheiße klingt?
wie ich schrieb, deine anfängliche Freude über das Ausbleiben schlechter Mixe/Stimmen wird irgendwann zur Normalität, du wirst dich alsbald nicht mehr freuen darüber weil normal und deine Schrippe ist dann ein Steak eine Schrippe ein Steak...

wie alle anderen auch überrascht dich ein geiler Mix nicht mehr, weil normal, ne geile Stimme die dich flasht? nö, weil normal, ein fetziger Hit der dich abholt? ganz normal

das ist die Krux, ohne doof kein geil :-D
 
Ich sehe halt den möglichen Vorteil darin, dass man eine gigantische Zeitersparnis haben kann.
Genau darum geht es: Zeitersparnis. Alles muss bis ultimo effizient gemacht und rationalisiert werden.

Zur Erinnerung:

Musik kommt von Muse. -> Muse ist das komplette Gegenteil von Effizienz.

Aber für Menschen mit großer musikalischer Phantasie
Ich will keinem zu nahe treten, aber die große musikalische Phantasie lässt bei mir auch sehr große Fragezeichen entstehen. Wie soll denn diese große Phantasie konkret aussehen?

Doch vermutlich so, dass jemand irgendetwas, das er gerne hört (am besten noch irgend eine Loop- und Sampel-basierte Musik), "geil" findet und mal schauen will, ob er sowas auch hinbekommt. Das ist - mit Verlaub - keine große musikalische Phantasie.

Wenn ich große erzählerische Phantasie habe und Autor werden möchte, muss ich auch zuerst Lesen und Schreiben lernen. Da würde man es doch ebenfalls degenerativ finden, wenn so jemand sagen würde, ich spare mir das Lesen und Schreiben lernen, denn mit Hilfe der KI kann ich jetzt meiner erzählerischen Phantasie ganz effizient und mit viel Zeitersparnis ohne Umwege sofort Ausdruck verleihen.

Ich glaube, es würde kaum einer von so jemandem große Würfe erwarten.

Das führt dann zum nächsten Punkt:


Was ist wichtiger, Kreativität / Ideen oder Fleiß?
Die Antwort wird Dich überraschen:

Fleiß.

Weil Fleiß zuverlässiger Kreativität freisetzt, als Kreativität Fleiß.
Paco de Lucia hat mal gesagt, Kunst ist zu 10 Prozent Inspiration und zu 90 Prozent Transpiration. Also Schweiß, Arbeit, Mühe.

Das sollte sich jeder mit extra dickem Edding hinter die Löffel schreiben, der denkt, mit der KI werden die tollen Ergebnisse in Zukunft herauspurzeln wie die Golddukaten aus dem Hintern vom Esel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Während wir als Generation der KI-Begeisterten immer älter werden und irgendwann sterben, wird unsere Nachfolgegeneration das alles gar nicht mehr kapieren. Die KI lernt weiter, stirbt aber nicht, weil sie nur ein Datenmodell ist. Ist doch egal was wir tun :)
 
wie alle anderen auch überrascht dich ein geiler Mix nicht mehr, weil normal, ne geile Stimme die dich flasht? nö, weil normal, ein fetziger Hit der dich abholt? ganz normal

Trotzdem wird es ja noch weiterhin herausragende Musik geben die mir besser gefällt als andere, der Abstand nach unten wird vielleicht nur kleiner sein.

Abgesehen davon ist das meiste ja erstmal noch eine Genre-Frage, 90% der Musik ist sowieso nicht meins, nicht, weil sie schlecht ist, sondern weil ich einfach andere Musik höre.

So ähnlich wie Autotune, dadurch sind herrausragende Sänger auch nicht schlechter geworden und es haben sich sogar ganz neue Genres entwickelt.
 
Abgesehen davon ist das meiste ja erstmal noch eine Genre-Frage, 90% der Musik ist sowieso nicht meins, nicht, weil sie schlecht ist, sondern weil ich einfach andere Musik höre.
Damit erklärst Du die ganze Diskussion zu einer Geschmacksfrage. Genau das ist sie nicht. Ich sage mal so: wer die Gefahr, die mit der KI einhergeht, nicht sieht, sondern denkt, es wird weiterhin schöne Musik geben, der hat wahrscheinlich bereits jetzt keinen musikalischen Geschmack.

Denn der Unterschied zwischen wirklicher guter Musik und als "schön" empfundener Musik ist schon heute dermaßen gewaltig... Das kann eigentlich nur jemand sagen, der z.B. zur klassischen Musik so gut wie gar keine Verbindung hat.

Elektronische Musik, Hip-Hop usw. sind nicht der Nabel der musikalischen Welt. Sie werden heute nur mit Hilfe bestimmter Medien so gehandelt. In Wirklichkeit sind sie relativ unbedeutende Randerscheinungen des eigentlichen musikalischen Kosmos.

Die KI-Frage zur Geschmacksfrage erklären ist, als würde man sich von Maggi-Tütensuppen ernähren. Wenn dann Brot, Fleisch, Milchprodukte, Honig, Fisch und Obst verboten würden, würde dieser jemand sagen, mein Geschmack war das sowieso nie. Darum vermisse ich auch nichts, denn meine Hauptnahrung schmeckt mir nach wie vor.
 
Eine Suno-Nummer ist in den letzten Tagen für mich ein Kletterfelsen in Sachen Orchestrierung geworden, und das ist musikalisch für mich definitiv herausfordernd und bereichernd. Und nix mit fertig auf Knopfdruck.
Interessant finde ich auch, wie Suno nach etwa einem Dutzend Versuchen am Prompt plötzlich mal was völlig anderes anbietet. Ich brauchte für das Hörspiel eine Parodie auf eine Nationalhymne, und plötzlich nach ca. 20 Versuchen schaltete die KI (genervt von mir?) auf 3/4-Takt um. Und das habe ich dann genommen und (lächerliche 16 Stimmen Chor dazugesungen)
*
Im Übrigen schließe ich mich seufzend einem Manager von Volkswagentochter MAN an, der gegenüber der Tagesschau heute sagte:
"In Deutschland habe ich das Gefühl: Wir reden erstmal neue Technologien zu Tode, anstatt zu sagen: Gib dem eine Chance."
 
Mir kommt es so vor, als tauchen da bei einigen Projektion als Abwehrmechanismus und gewisse (Zukunfts-)Ängste auf.

Vollkommen unbegründet sind die Ängste m.E. nach nicht. Gerade bei Profimusikern, die ihr Geld damit verdienen, kann ich mir schon vorstellen, dass da einige schon die eine oder andere Sorgenfalte haben.

Und das ausgerechnet jetzt nach der elenden Durststrecke in Rahmen der Coronoia. Emotional kann ich das absolut nachempfinden. Da hätte ich - sofern ich Geld damit verdiene bzw. darauf angewiesen wäre - auch große Sorgenfalten auf der Stirn und wäre vermutlich etwas ratlos und latent verzweifelt.

Und natürlich besteht die Gefahr, dass durch den Einsatz von KI auch eine Verdrängung stattfinden wird. Das wird sich meines Erachtens nach aber nicht allein auf den Bereich Musik und Musikproduktion, sondern über sehr viele andere Bereiche auch erstrecken.

Gerade für computerbezogene Routinetätigkeiten, wo man nicht soviel Fach- und Detailwissen benötigt.

Die Menschen die körperlich noch relativ viel arbeiten bleiben vermutlich vorerst mit Sicherheit verschont, bis die Robotkies kommen.

Ich persönlich habe für meine Einsatzzwecke in der Musik oder Komposition keine Bedenken wegen dem Einsatz und/oder der Zuhilfenahme einer KI.

Ich meine im Moment mache ich oft auch nichts anderes nur eben etwas umständlicher und wesentlich zeitaufwendiger.

Einfaches Beispiel das Schlagzeug für einen Song entwerfen/"komponieren". Meistens spiele ich ein wenig zum Instrumentalsound der der vorhanden Spuren und dann nehme ich das via Midi über ein Roland V-Drums E-Drumset live auf.

Dann korrigiere ich händisch nachträglich die Hitspoints und GM Mididaten am Rechner. Hinsichtlich Samples bin ich dabei flexibel.

Jetzt kann man sagen/argumentieren, dass ist auch "abkürzen" oder cheaten.

Ich könnte ja mein akustisches Drumset mikrofonieren und dieses aufnehmen, das wäre wohl am authentischsten.

Nur würde ich bei meinen Aufnahmeräumlichkeiten dann hinterher ohnehin wieder einen Haufen mit Samples layern oder replacen.

Erstens habe ich nicht unzählige Varianten von Snares, Kicks etc. zur Verfügung und zweitens nicht unbedingt die idealen Aufnahmeräumlichkeiten für einen wirklich absolut perfekten Drumsound.

Und ich habe halt auch den Anspruch, dass es professionell klingen sollte. Um das zu erreichen benutze ich Hilfsmittel.

Das ist mit einer KI - zumindest wenn man wie gesagt zukünftig auf Einzelspurenbasis die Songs auch entwerfen, zerlegen und nach eigener Vorgabe via Midi oder einer anderen Schnittstelle auch merklichen Einfluss auf die Gestaltung der Titel nehmen kann - dann auch nichts anderes wie ein Arbeiten in einer DAW mit Tools.

Wenn ich mit virtuellen Instrumenten und Samplebibliotheken arbeite ist das ja ähnlich.

Ich bin auch kein musikalischer Tausendsassa, der unzählige verschiedene Instrumente spielen und aufnehmen kann. Ich kann ein bisschen Keyboard und Klavier spielen, aber nicht wirklich flüssig - zumindest würde ich für eine Live Performance wenn es jetzt nicht nur Akkordbegleitung sein soll schon ziemlich üben müssen. Ich kann ganz passabel Drums spielen. Vielleicht könnte ich noch für einen einfachen Song den E-Bass spielen/zupfen, weil ich wegen der Drums ein halbwegs passables Rhythmusgefühl habe. Bei Gitarre hört es dann schon auf. Blasinstrumente beherrsche ich gar nicht. Und zu meinen Gesangskünsten will ich mich lieber nicht äußern.

Also bediene ich mich der (technischen) Möglichkeiten, die ich habe, um mit Songideen und / oder Eigenkompositionen weiter zu kommen. Und das Arbeiten mittels DAW hat halt den prinzipiellen Vorteil, dass man in Ruhe probieren und ausprobieren kann und auch nicht alles auf Anhieb perfekt sein muss, weil man es hinterher nachträglich gut editieren und weiter verfeinern kann.

Ich möchte ja hauptsächlich komponieren und Musik machen(hauptsächlich weil es mir eben Spaß macht) und habe nicht den Anspruch ein Instrument bis zur Perfektion zu beherrschen oder als Profimusiker zu arbeiten und/oder wirklich alles selbst zu machen.

Und da schließe ich eine KI Unterstützung als weiteres Hilfsmittel bzw. zur Verfügung stehendes Tool auch nicht aus.

Ich meine gerade wenn es auch um Harmonielehre geht kann man so zukünftig relativ schnell Sachen umbauen und schauen wie sie dann wirken ohne dabei jeweils Ewigkeiten an den ganzen Details zu sitzen. Ich nehme für mich auch nicht in Anspruch, dass ich der große Songwriter bin. Ich habe oft gute und kreative Ideen, aber es gibt sicher wesentlich bessere wie mich.

Und wenn ich mit Musikern/Freunden im Studio bin und man beratschlagt sich über einen Song oder einen Entwurf, nehme ich ja auch Ideen oder konstruktive Vorschläge für Variationen oder eine weitere Verfeinerungen an.

Warum sollte ich dann zukünftig Vorschläge oder Verbesserungsvorschläge einer virtuellen, künstlichen Intelligenz generell ablehnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist auch gar nicht lange her, da wurde man bezichtigt, Musiker arbeitslos zu machen, weil man Streicher-Samples verwendet hat.
Ich kann mir vorstellen, dass die KIs sogar Jobs schaffen: wenn zB jedes Hotel oder Restaurant, jeder Shop eine Musik haben will, in der der Name vorkommt, wenn TV-Dokus nicht mehr fertige Pattern im Hintergrund laufen lassen wollen, sondern Musik, die auf das Bewegtbild reagiert usw. usf mir fiele noch mehr ein, was eher nach musikalisch begabten Fachleuten ruft als sie los wird.
 
Es ist auch gar nicht lange her, da wurde man bezichtigt, Musiker arbeitslos zu machen, weil man Streicher-Samples verwendet hat.
Ich kann mir vorstellen, dass die KIs sogar Jobs schaffen: wenn zB jedes Hotel oder Restaurant, jeder Shop eine Musik haben will, in der der Name vorkommt, wenn TV-Dokus nicht mehr fertige Pattern im Hintergrund laufen lassen wollen, sondern Musik, die auf das Bewegtbild reagiert usw. usf mir fiele noch mehr ein, was eher nach musikalisch begabten Fachleuten ruft als sie los wird.
@FraRa Sieh es bitte nicht persönlich. Aber Du bist vermutlich extremst daran Schuld, das Musiker a-byte's-los werden :/
 
Es ist auch gar nicht lange her, da wurde man bezichtigt, Musiker arbeitslos zu machen, weil man Streicher-Samples verwendet hat.
Nicht jeder kann die Berliner Symphoniker zu sich einladen um zu einer Eigenkomposition die Orchesterbegleitung aufnehmen zu können. Insofern denke ich, dass der von dir geschilderte Vorwurf schon etwas überzogen ist. Ich persönlich finde Samplebibliotheken bereichernd und möchte sie nicht missen.

Ich habe auch gelesen, dass Hans-Zimmer seine Kompositionen zwar am Rechner mit einer eigenen Samplebibliothek entwirft, er in der Finalisierung dann aber das ganze durchaus durch ein professionelles Orchester nochmals einspielen und aufnehmen lässt. Insofern nimmt man/er ja auch Rücksicht auf die Profimusiker und hat durchaus ein Bewusstsein für den angesprochenen Punkt.
 
Mir kommt es so vor, als tauchen da bei einigen Projektion als Abwehrmechanismus und gewisse (Zukunfts-)Ängste auf.
Ich versuche mal aus meiner Sicht darzulegen, weshalb . . . :
Warum sollte ich dann zukünftig Vorschläge oder Verbesserungsvorschläge einer virtuellen, künstlichen Intelligenz generell ablehnen?
Dagegen ist denke ich - wenn es darauf beschränkt bliebe - wenig einzuwenden. Diejenigen, die vor der KI warnen, tun das aber nicht, weil sie etwas gegen eine Maschine haben, die einem musikalische Lösungs-Vorschläge macht. Ich jedenfalls tue das nicht. Sondern weil ich das ganze KI-Thema in einem größeren Kontext sehe.

Die KI ist ebenso pseudoreligiös aufgeladen, wie viele andere Dinge, Entwicklungen und Themen der jüngeren Vergangenheit. Sie alle wurden uns mit einem Heilsversprechen verkauft. Doch wenn ich mir anschaue, wo dieses Label drauf gepappt wurde, stelle ich fest, dass uns nichts davon wirklich "weiter" gebracht, aber fast alles geschadet hat. Was wir nur nicht mehr wahrnehmen, weil wir uns daran gewöhnt haben.

Das letzte, was wirklich ein revolutionärer Schritt nach vorn war mit z.T. sehr positiven Auswirkungen, war das Internet. Im neuen Jahrtausend fällt mir keine einzige Sache ein, bei der nicht die Nachteile überwiegen.

Und jetzt die KI . . . mit einem Potenzial, das weit über alles bisher Denkbare hinausreicht. Doch man soll wieder glauben, sie würde mehr nutzen als Schaden anrichten . . .
 
Ich kann mir vorstellen, dass die KIs sogar Jobs schaffen: wenn zB jedes Hotel oder Restaurant, jeder Shop eine Musik haben will, in der der Name vorkommt
und warum sollte das nicht der Hotelboy selbst tun?
 
Die KI-Frage zur Geschmacksfrage erklären ist, als würde man sich von Maggi-Tütensuppen ernähren. Wenn dann Brot, Fleisch, Milchprodukte, Honig, Fisch und Obst verboten würden, würde dieser jemand sagen, mein Geschmack war das sowieso nie. Darum vermisse ich auch nichts, denn meine Hauptnahrung schmeckt mir nach wie vor.

Bei den Maggi Tütensuppen ist es wohl eher so, das alle behaupten, die KI würde dafür sorgen, dass plötzlich alles zu Tütensuppen degradiert wird. Wenn, dann wird vielleicht der Abstand zwischen Tütensuppen und selbstgekochtem Essen kleiner aber im Großen und Ganzen schätzen sowieso schon viele Leute das selbstgekochte gar nicht, weil sie uA noch nie selber gekocht haben oder gar keinen Wert mehr auf gutes Essen legen, der Alkohol dazu oder die Gespräche dabei viel wichtiger sind. Und wenn dann die KI irgendwann ziemlich gute Bratkartoffeln machen kann, wird es immer noch andere Gerichte geben, die herausragend sind oder jemand findet eine neue Art, Kartoffeln zuzubereiten, die die KI noch gar nicht kennt.

Und die Geschmacksfrage bezog sich darauf, dass vieles an Musik erstmal Geschmackssache ist. Da kann der Song noch so toll gemixt oder gesungen sein, wenn das am Ende Fisch ist, kann ich nichts damit anfangen, weil ich es schlichtweg nicht mag, um mal bei Lebensmitteln zu bleiben. Egal ob KI oder nicht.
 
Sondern weil ich das ganze KI-Thema in einem größeren Kontext sehe.
Zugegeben kann man solche Rechenzentren für künstliche Intelligenz in denen neuronale Netze nachgebildet werden auch für ganz andere Aufgaben und Anwendungsfälle einsetzen. Insofern macht die Betrachtung aus einem größeren Kontext meines Erachtens nach durchaus Sinn und ist sogar angeraten. Bislang haben viele KIs meines Wissens nach noch kein richtiges Gedächtnis.

Ich möchte auch nicht wissen, was da schon seit längerem für Geheimprojekte bei den Militärs laufen.

Hier mal eine Meldung von Reuters, die mich - zugegeben - schon nachdenklich gestimmt hat.

USA fordern Bekenntnis gegen KI-Einsatz bei Atomwaffen

Washington. Die USA haben von China und Russland ein Bekenntnis dazu gefordert, dass sogenannte künstliche Intelligenz nicht über einen Einsatz von Atomwaffen entscheiden darf. Washington habe sich bereits »klar und deutlich« zu diesem Grundsatz bekannt, sagte der im US-Außenministerium für Rüstungskontrolle zuständige Vizeabteilungsleiter Paul Dean am Donnerstag in einem Onlinebriefing. Frankreich und Großbritannien hätten das auch getan. China und Russland sollten sich dem anschließen, so Dean. Aus Moskau und Beijing war bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme bekannt. (Reuters/jW)

Du bist also bei weitem nicht der Einzige, der die Gefahren erkennt. Auch zahlreiche Experten warnen schon seit längerem angesichts verschiedenster Gefahren. Man braucht ja nur eine Suchmaschine zu benutzen um unterschiedliche Artikel über die Potentiale und Risiken künstlicher Intelligenz zu finden.


Das letzte, was wirklich ein revolutionärer Schritt nach vorn war mit z.T. sehr positiven Auswirkungen, war das Internet. Im neuen Jahrtausend fällt mir keine einzige Sache ein, bei der nicht die Nachteile überwiegen.

Und jetzt die KI . . . mit einem Potenzial, das weit über alles bisher Denkbare hinausreicht. Doch man soll wieder glauben, sie würde mehr nutzen als Schaden anrichten . . .

Jetzt mal doch nicht ganz so schwarz - das schlägt einem ja aufs Gemüt. ;) Du hast ja in gewisser Weise nicht ganz unrecht.

"Es menschelt an allen Ecken und Enden", wie ich immer so schön zu sagen pflege.

Technologien sind meines Erachtens nach neutral. Was die Menschen damit anstellen, kann positive und auch negative Folgen haben. Es liegt an den Menschen. Das gilt und galt für die Spaltung des Atoms und das gilt auch für KI.

Und wie schon ein paar Posts vorher geschrieben, liegt es bei KI vor allem dann auch daran, was die Entscheidungsträger mit dieser Technologie (KI) planen.

Ich persönlich sehe mit großem Bedauern schon seit geraumer Zeit auf breiter Front einen gewissen moralischen und auch intellektuellen Verfall unserer Gesellschaft bzw. meinen diesen Trend erkennen zu können. Ist natürlich rein subjektiv.

Aber die Zeit der großen Dichter und Denker hat scheinbar zumindest vorerst ihren Zenit überschritten.

Daran ist unser "Bodenpersonal" aber meines Erachtens nicht ganz unbeteiligt.

Es gibt ja diesen Aphorismus zum Thema Macht unbekannter Herkunft: "Sprach der König zum Priester: Halte du sie dumm, ich halte sie arm."

Ich möchte mir hier aber nicht die Finger verbrennen und zu politisch werden. Deshalb belasse ich es dabei.

Vielleicht so viel: Die totalitären Tendenzen und Entwicklungen rund um den Globus während dem großen "C" haben mich schon mehr als aufgeschreckt und sind mir nahe gegangen, das muss ich zugeben. Ich hätte das in der heutigen Zeit nicht für möglich gehalten, bis ich eines besseren belehrt wurde.

Und ich bin - soviel verrate ich - durch und durch ein liberaler, freiheitsliebender, weltoffener und freigeistiger Mensch.

Deshalb wäre meine größte Sorge u.a. das Abdriften in eine globale Totalüberwachung mittels KI. Zusammen mit einer möglichen Bargeldabschaffung und zunehmender voranschreitender Vernetzung, Gesichtserkennung usw. bewegen wir uns dann in absehbarer Zeit im schlimmsten Fall im Bereich einiger düsterer Science Fiction Hollywoodblockbuster oder anderer Dystopien.

Soweit wie bei Terminator muss es dabei gar nicht kommen. Schluss mit lustig wird es meines Erachtens nach schon viel früher. Ich hoffe aber das Beste für uns Menschen.

Ich kann mich auch noch gut an das Elektrotechnikstudium erinnern. Schon damals war immer davon die Rede, dass die fortschreitende Automation(und Robotik) dazu führen wird, dass die Menschen in einigen Jahren immer weniger arbeiten werden müssen. Man hat schon von der 32 und 30 und 28 Stundenwoche fabuliert.

Also auf mich - und ich denke auch viele andere auch - trifft das nicht zu. Eher das Gegenteil ist der Fall. Und zukünftige Generationen müssen wahrscheinlich arbeiten, bis sie mit den Füßen voran aus dem Büro oder von der Baustelle getragen werden.

Insofern ist von den damaligen gepriesenen Vorteilen fortschreitender Automation und Robotik nicht wirklich viel übrig geblieben.
Außer reines Wunschdenken. Schauen wir mal, wie sich das im Kontext KI entwickelt und hoffen wir das Beste. Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.

Jetzt aber genug Exkurs.

Ich wünsche euch allen einen chilligen Samstagabend und einen erholsamen Sonntag und viel Freude an und mit der und eurer Musik.
 
Technologien sind meines Erachtens nach neutral. Was die Menschen damit anstellen, kann positive und auch negative Folgen haben. Es liegt an den Menschen.
Das ist wahr. Deshalb ist die entscheidende Frage:

Wie (bzw. was) ist der Mensch?

Hier streiten seit Jahrhunderten zwei gegensätzliche Menschenbilder miteinander.

Das eine geht davon aus, dass der Mensch gut ist und es die Umstände sind, die ihn zum Bösen verleiten. Weswegen die Anhänger dieses Menschenbildes die Umstände zu ändern versuchen. Der Versuch wird vollzogen mithilfe von

- Humanismus
- Kommunismus / Sozialismus
- Psychologie
- Ökologismus
- in Teilen auch Islam und Buddhismus

Das andere Menschenbild geht davon aus, dass der Mensch nicht gut ist und vom Bösen in ihm selbst befreit / erlöst / gerettet werden muss. Dem von innen heraus veränderten Menschen werden dann im Äußeren veränderte Umstände folgen (nicht vorausgehen, wie im ersten Menschenbild). Hierbei handelt es sich um das christliche Menschenbild. Nicht zu verwechseln mit dem, was die Kirchen heute vertreten. Die sind nämlich längst auf das andere Menschenbild umgeschwenkt.

Nun ist die Frage, ob man aus der nun wirklich nicht kurzen und ereignisarmen Menschheitsgeschichte Rückschlüsse ziehen kann, welches Menschenbild der Realität entspricht und welches eine Art Fata Morgana ist.

Wären wir so clever, uns hieraus die richtige Antwort geben zu können, dann könnten wir auch eine Prognose abgeben, wie das mit der KI ausgehen wird.

Jetzt aber genug Exkurs.
Danke, war interessant zu lesen.
 
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