Konsequenzen von Suno AI in 2025

Das dürfte jedem, der etwas musikalisches Blut in den Adern hat und kurz drüber hört auch auffallen bzw. einleuchten. Wir können also schlussfolgern, dass die KI selbst nicht wirklich beurteilen kann was sich im Gesamtkontext sehr harmonisch anhört und sehr gut zusammen passt und was vielleicht weniger harmonisch klingt. Oder sie macht sich keine großartigen Gedanken und haut das Zeug einfach raus. Hab manchmal das Gefühl, sie presst das dann unnötigerweise in Schema F. Da wird dann die Strophe als Refraintext benutzt, weil es ansonsten nicht in die vorausberechneten Schemata passt.

Hier mal was Suno rausgehauen hat...

Anhang anzeigen 140238

Nur mal zum Vergleich ein Raw Take Schnipsel der Lead Vocals aus dem Chorus von meiner Originalaufnahme von damals...


Anhang anzeigen 140243

du könntest mit [verse] und [chorus] der KI sagen, welche Songteile das sein sollen, Suno müsste das auch können.

Deine Original-Aufnahme wäre was für Audimee: https://audimee.com/
 
Sie haut das Zeug raus? Wir hatten ja einen Aspekt noch gar nicht: woher weiß Suno, was erotisch ist?
Und sie weiß es. Eine meiner Vermutungen ist ja, dass KI uns längst parodiert.
Sie hat mir den verlangten Happy-End-Song so geliefert, dass ich mich in die Stimme fast verlieben täte...wenn ich hetero wäre...


Geliefert wurden Klavier, Gesang und Bass mit wahnsinnigem Rubato, und ich habe sie heute nachträglich in Streicher und Harfe getunkt.
 
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Und sie weiß es. Eine meiner Vermutungen ist ja, dass KI uns längst parodiert.
Sie hat mir den verlangten Happy-End-Song so geliefert, dass ich mich in die Stimme fast verlieben täte...wenn ich hetero wäre...


Geliefert wurden Klavier, Gesang und Bass mit wahnsinnigem Rubato, und ich habe sie heute nachträglich in Streicher und Harfe getunkt.

"Sie" hat Dir einfach Wonderful World mit einer 0815-Stino-Melodie vor die Nase gesetzt - und Du merkst es noch nicht einmal. Statt dessen bist Du verzückt von Ihrer "Erotik".

Ist Dir klar, dass Du in Riesenschritten aufhörst, ein Musiker zu sein und ein Junkie dieser Technologie zu werden?
 
ich halte das "wir werden alle prompt-engineers"-narrativ ehrlich gesagt für eine karotte, die einem da von der IT vor die nase gehalten wird.

die funktionsweise ist für eine spezialisierung, die dann auch im arbeitsumfeld anerkennung (und entsprechende entlohnung) bekommt, schlicht und ergreifend viel zu simpel. klar, wer drei- bis dreissigmal gezielt und kompetent nachfragt, der bekommt von einer AI was besseres und punktgenaueres als jemand, der nur den naheliegendsten prompt reinhaut und das erste ergebnis nimmt, egal ob nun mit suno oder chatGPT oder whatever. aber ausreichend signifikant sind diese unterscheide zumindest im moment - jenseits einiger inselbereiche wie z.b. coding - nicht.

anders gesagt: ich tue mich schwer damit, mir einen chef vorzustellen, der sich denkt "boah, ich weiss nicht was ich da in den prompt tippen soll, ich sollte vielleicht mal eine vollzeitstelle für einen prompt-engineer schaffen". :-D
unterm strich ist mein aktuelles gefühl eher das: diese erzählung, dass wir jetzt alle prompt engineers werden können, die dient primär der ablenkung davon, dass *selbstverständlich* KI massenhaft arbeitsplätze vernichten wird. und zwar dass es kracht. richtig richtig heftig kracht.

das will aber natürlich keiner hören, also wills auch keiner erzählen. daher dann eben die erzählung vom prompt-engineer ;-)
Als es die Internet-Blase gab, war Webdesigner ein angesagter Job, in dem massenweise Leute eingestellt wurden. Es reichte, wenn der Bewerber HTML konnte. Das ist nicht viel mehr als das, was ein Promt Engineer können muss.

Wir sind jetzt in der KI-Blase. Da werden halt wieder solche Leute eingestellt. In der Internet-Blase wurden damals promovierte Chemiker/Mathematiker/Physiker etc. als Quereinsteiger, aber auch Leute ohne Studium für Webdesigner-Jobs eingestellt. Innerhalb von 2 Jahren waren sie Teamleiter für 10 Leute mit entsprechendem Gehalt. Wenn sie den Absprung vor dem Platzen der Blase geschafft haben, haben sie jetzt super Jobs in anderen Firmen. Mit den Promt-Engineers wird es eventuell genau so laufen.
 
Turquoise: seelenloses 0815 höre ich, wenn ich mal durchs UKW-Radioband zappe.
Ich höre auch insofern gar nicht auf, ein Musiker zu sein, weil ich ja weiter mein Saxophon spiele und Musik damit mache. Aber das ist nun mal ein HÖRSPIEL, eine Hörspiel-Groteske, die alles Mögliche parodiert, übertreibt, absichtlich verkitscht. Und dafür ist Suno ein sehr schönes Werkzeug.
Und ich bin nicht verzückt von der Erotik, sondern der Parodie. Deswegen nenne ich die Sängerin offiziell auch Bärbel Streusand.
 
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Turquoise: seelenloses 0815 höre ich, wenn ich mal durchs UKW-Radioband zappe.
Ich höre auch insofern gar nicht auf, ein Musiker zu sein, weil ich ja weiter mein Saxophon spiele und Musik damit mache. Aber das ist nun mal ein HÖRSPIEL, eine Hörspiel-Groteske, die alles Mögliche parodiert, übertreibt, absichtlich verkitscht. Und dafür ist Suno ein sehr schönes Werkzeug.
Und ich bin nicht verzückt von der Erotik, sondern der Parodie. Oje, humorloses Deutschland.
meine Frage wäre; wo ist der Wert?

du schreibst, das du ja noch Saxophon dazu spielst, nur, macht das für Dritte einen Unterschied? Heute sagst du; meine Musik ist mein Produkt gemacht mit meinen Instrumenten/Helfern in der DAW.
Morgen wird Musik von jedem aufm Smartphone zB gemacht die sich in nichts von deiner unterscheidet, da bleibt dir lediglich zu sagen; meine Musik hat aber noch ein Saxophon von mir, allein, es hört niemand mehr zu :)

man kann die KI als tolles Tool begreifen, welches aber zugleich die Gefahr birgt, das es alles nivelliert was dich/mich/uns einst bewogen hat ein Instrument zu erlernen

hier ist nicht weniger als eine Revolution im Gange
 
man kann eine ki sicherlich auf unterschiedliche art nutzen.
es muss ja nicht immer ein vollständiger song auf knopfdruck sein.
ehe ich sehr viel geld für einen schräg singenden fiver künstler hinblättere,
kann ich auch schauen, was die ki kostenlos dazu generiert.
vielleicht kann ein ki-song auch anregung zum spielen oder zum songwriting sein.
 
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es muss ja nicht ein vollständiger song auf knopfdruck sein.
warum nicht die ki benutzen, wenn man für seine eigene musik zb. noch eine gute stimme braucht?
soll ich lieber einen schräg singenden fiver künstler für teures geld bezahlen?
ist das überhaupt was anderes, wenn ich einen fiver-künstler als instrumentalisten kaufe, oder mir einen part aus einer ki produktion nach eigenen kriterien separiere?
warum nicht die ki als anregung für arrangement oder spieltechnik nehmen?
auch hier: was ein nettes Tool sein kann ist zugleich in der Lage, alles von uns unnötig sein zu lassen, mag sein heute noch nicht, aber in Kürze sicher

die DAW selber ist kaum in der Lage einen Song auf Knopfdruck zu generieren, KI dagegen schon, somit wird erstere irgendwann obsolet für die meisten von uns

KI wird wohl jede DAW pulverisieren können für Hobbyisten wie uns, wir werden wohl künftig ner KI sagen können; hör mal, mein Gitarrenriff, was würdest du für Drums dazu nehmen?
 
bevor man mich runtermacht.
niemand macht dich runter

schau mal; lange ists her da die CD den Markt eroberte, jeder konnte seine Musik auf CD brennen, das war der Hammer, endlich schluss mit den analogen Aufnahmeverrenkungen im heimischen Schlafzimmer, Rauschen ade :)

ich hab hier noch die CDs rumfliegen die ich seinerzeit aufnahm, und Millionen von Hobbyisten ebenso, und neimand kann das jemals alles hören, das ging bei Vinyl schon nicht mehr ob der schieren Masse, bei CDs wars noch unmöglicher aus denselben Gründen

die MP3 dann war der Todesstoss, CDs waren obsolet, die Festplatten bargen fortan 10.000 Songs, keiner kann das alles durchhören

will sagen: KI Tools werden Millionen von gut klingenden Songs rausstossen, und egal was du/ich/andere muszieren, es fällt nicht auf, das ist heute schon so, aber heute sind wir stolz weil uns unsere Musik spiegelt, künftig wird selbst das egal weil KI das spiegeln beherrscht und nur noch wir selber merken, das wir nicht mit KI Musik gemacht haben
 
niemand macht dich runter

schau mal; lange ists her da die CD den Markt eroberte, jeder konnte seine Musik auf CD brennen, das war der Hammer, endlich schluss mit den analogen Aufnahmeverrenkungen im heimischen Schlafzimmer, Rauschen ade :)

ich hab hier noch die CDs rumfliegen die ich seinerzeit aufnahm, und Millionen von Hobbyisten ebenso, und neimand kann das jemals alles hören, das ging bei Vinyl schon nicht mehr ob der schieren Masse, bei CDs wars noch unmöglicher aus denselben Gründen

die MP3 dann war der Todesstoss, CDs waren obsolet, die Festplatten bargen fortan 10.000 Songs, keiner kann das alles durchhören

will sagen: KI Tools werden Millionen von gut klingenden Songs rausstossen, und egal was du/ich/andere muszieren, es fällt nicht auf, das ist heute schon so, aber heute sind wir stolz weil uns unsere Musik spiegelt, künftig wird selbst das egal weil KI das spiegeln beherrscht und nur noch wir selber merken, das wir nicht mit KI Musik gemacht haben

deswegen könnte live musik vielleicht auch wieder etwas mehr an bedeutung gewinnen.

wobei hier dann der künstlerische aspekt hinter den aspekt des kunsthandwerks zurücktritt,
weil sich die kunst hinter der liveperformance nicht mehr dem menschen zuordnen lässt.

(wobei das vielleicht auch egal ist, denn auch heute werden die songs oft nicht von denen geschrieben, die sie spielen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die "eigene Musik" liebe Leute war ist und wird immer sein: BEDEUTUNGSLOS für die Welt. Wer damit nicht klar kommt der ist verloren. Ganz einfache Sache.
Daran ändert weder technischer Fortschritt was noch sonst irgendwas etwas.
Face it.
 
Ich habe mir die Suno generierten Songs zu meinen Songtexten im Studio heute mal genauer angesehen bzw. angehört und etwas analysiert.

Im Gegensatz zu meinen Erfahrungen mit Chat GPT aus der Arbeitswelt würde ich momentan sagen, dass da da bei den KI generierten Songs von Suno schon wirklich einiges dahintersteckt.

Die Drums beispielsweise sind nicht 0815 und es gibt unzählige kleine Variationen(Lautstärken, Timing, Soundentfaltung etc. pp.) die insgesamt viel Abwechslung reinbringen und die generierten Songs deutlich aufwerten.
Alleine für die Drumspuren bräuchte ich einen Tag um das so zu erzeugen und nachzubauen. Vor allem wegen der Abwechslung/Variationen und unterschiedlichen Samples. Da ist z.B. ein Shuffle mit einer Art Woodblock/Rimshot/Tick. Und da ist fast jeder Tick etwas anders. Mal etwas lauter, mal etwas leiser, mal etwas weniger Höhenanteil oder Raumanteil mal etwas mehr. Das gleiche gilt für die Kick bzw. Bassdrum. Insgesamt wirklich stimmig und es klingt dadurch wie gesagt nicht nach einem sich nur wiederholenden Pattern. Ich könnte das nicht besser. Trotz etwas Erfahrung.

Bei den Drum- und Instrumentenspuren sind keine Patzer erkennbar. Alles sehr gut in Szene gesetzt. Auch klanglich passt alles zueinander und ist stimmig.

In der Harmonieführung der Songs sind insgesamt noch kleinere Schnitzer bei den Vocalspuren. Die wenn nicht wären und und unter der Vorraussetzung, dass man die KI auch instruieren kann was man eigentlich genau möchte und sie sich weitgehend danach richtet und die Ergebnisse dann auch reproduzierbar sind(also keine Zufallsgenerator mit ein paar vorzugebenden Rahmenparametern), wäre das schon wirklich sehr gut. Da brauchen geübte Profimusiker Minimum 1-2 Tage und eine Produktion in einem guten Studio mit einem Produzenten mit ausreichend Erfahrung um so einen Song dann in vergleichbarer Qualität hinzubekommen.

Insofern bin ich wie Holger auch der Meinung, dass sich daraus schon etwas Disruptives entwickeln kann.

Die Frage ist halt dann wie sich die Sache nun weiterentwickelt. Zum einen verschlingt so ein Rechenzentrum schon einiges an Energie. Die dürfte ja nicht umsonst sein. Und irgendwer muss die Hardware und die Stromkosten dann ja mal bezahlen - denke ich.

Zum anderen ist/wird es dann ggf. vollkommen willkürlich was sich durchsetzt, weil jeder in der Lage ist selbst komplexe Songs nach in sehr guter Qualität seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen zu entwerfen und zu gestalten. Songs für die er sonst die nötigen Leute, Kontakte und die nötige Erfahrung bräuchte sowie Zeit und ggf. auch Geld bräuchte.
 
In den 1990ern, als ich meine ersten zwanzig, dreißig Songs geschrieben und meine erste Band hatte, war ich auf diese Songs so stolz, war so von deren Qualität überzeugt und sie bedeuteten mir so viel, dass ich echte Sorgen hatte, jemand würde mir einen oder mehrere stehlen.

Ich habe die dann tatsächlich bei einem Notar beglaubigen und mir schützen lassen. Die Urkunde habe ich noch. Heute bringt sie mich zum Schmunzeln.

Später bin ich diesbezüglich viel entspannter geworden. Und ab den späten 2010ern wäre es mir sogar fast egal gewesen, einen meiner Songs geklaut im Radio zu hören. Hätte mich sogar vielleicht ein bisschen gefreut, dass ein Song von mir die Massen erreicht.

Also da hat sich viel geändert in meiner Wahrnehmung bezüglich "meine Songs" und "nur von mir selbst". Ich werde sie ohnehin meinen Kindern vermachen. Die sind alle musikalisch. Vielleicht gründen sie ja mal eine Familienband wie die Jacksons oder die Kelly Family. Dann haben sie einen großen Vorrat an Songs.

Wenn ich mir aber vorstelle, meine Stimme würde wie die von Dave Gahan künstlich erzeugt und jeder könnte sie mit einer KI in irgendeinen X-beliebigen KI-Song einbauen - das wäre gruselig. Dann hätte ja der Mensch das Recht verloren, als einziger er selbst zu sein. Doch solch ein tiefer Eingriff in die Individualität ist mittlerweile möglich.
 
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du könntest mit [verse] und [chorus] der KI sagen, welche Songteile das sein sollen, Suno müsste das auch können.

Deine Original-Aufnahme wäre was für Audimee: https://audimee.com/
Das habe ich schon gemacht, also ich meine die Strukturierung mit [Intro], [Verse], [Bridge].

Hat das "Luder" aber trotzdem ignoriert und die letzte Zeile der Strophe einfach schon als Refrain gesungen. Danach kam dann die Klammer mit [chorus]. Sind halt noch ein paar kleinere Schwachstellen.

Zum Thema Intelligenz. Einerseits erkennbar, anderseits eher nicht. Ich meine ein Mensch hätte erkannt, dass ich mich bei einem Song bei ein paar Wörtern vertippt habe und es my statt may heißen muss.
Erstens, weil es sonst komisch anhört und zweitens, weil es vom Kontext / Sinn überhaupt nicht passt.

Aber die KI zieht das knallhart durch. Der kannst du vermutlich auch die Kurznachrichten von Reuters oder ein paar Tweets als Songtext vorgeben :).
 
Aber die KI zieht das knallhart durch. Der kannst du vermutlich auch die Kurznachrichten von Reuters oder ein paar Tweets als Songtext vorgeben :).

was ich interessant finde - habt ihr schonmal bemerkt, dass die ki manchmal texte umarrangiert und manchmal zusätzliche ausrufe einbringt?
 
Die "eigene Musik" liebe Leute war ist und wird immer sein: BEDEUTUNGSLOS für die Welt.
Es geht ja leider nicht nur um die eigene sondern um jede jemals komponierte Musik.
Auch Bach und Mozart sind betroffen, wenn man sie kopiert und ihr Werk fortführt, verwässert, verbessert.

Der Kult und die Vergötterung bestimmter großartiger Menschen ist nicht mehr möglich, Musikgeschäft sowieso nicht, aber auch die Geschichstsbücher werden immer gesichtsloser. Je es lohnt kaum noch, Meilensteine herauszuarbeiten. Jeder macht für sich.
 
weil jeder in der Lage ist selbst komplexe Songs nach in sehr guter Qualität seinen eigenen Vorstellungen und Wünschen zu entwerfen und zu gestalten.
Ich bin dafür, korrekte Formulierungen zu verwenden: Wer nur ein paar Begriffe eingibt, "entwirft und gestaltet" gar nichts. Das macht alles die KI. Ich weiß, dass es verführerisch ist, sich einzureden, man hätte am Ergebnis maßgeblich mitgewirkt. Aber es entspricht nicht der Wahrheit. Wer sagt, "ich will ein Mehrkornbrot" hat es noch lange nicht mitgebacken.

In meiner Stadt steht eine Postsäule von 1725. 26 1/2 Stunden bis Leipzig. Das fahre ich heute mit dem Auto über die Autobahn in anderthalb Stunden. Wer würde also - selbst wenn er könnte - noch mit der Kutsche nach Leipzig fahren, oder zu Fuß gehen? Die Leistung ist nach wie vor möglich. Aber bis zur Lächerlichkeit entwertet.

Wie durch das Auto die Fortbewegung neu getaktet wurde, wird wahrscheinlich auch beim Musikmachen über kurz oder lang keiner mehr zu Fuß gehen. Vor allem, wenn reale Ergebnisse erzielt werden müssen - siehe @FraRa's Hörspiel.
 
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Ich plädiere dafür, korrekte Formulierungen zu verwenden: Wer nur ein paar Begriffe eingibt, "entwirft und gestaltet" gar nichts. Das macht alles die KI. Ich weiß, dass es verführerisch ist, sich einzureden, man hätte am Ergebnis maßgeblich mitgewirkt.

Im Moment ist das zweifelsohne noch so.

Die Frage ist doch, wie die Schnittstelle zwischen KI und Mensch zukünftig besser ausgebaut werden könnte.

Ich sehe halt den möglichen Vorteil darin, dass man eine gigantische Zeitersparnis haben kann. Und nicht jeder hat das Talent und ggf. die Zeit ein Instrument bis zu notwendigen "Perfektion" zu erlernen und zu beherrschen und die Sachen mühsam einzuspielen.

Passende Sänger / Sängerinnen sind ja auch oft eher Mangelware.

Wenn ich einen Songtext schreibe und mir dann ein Settings für ein Stück überlege(Instrumentierung, Tempo, Stilrichtung) und die Umsetzung Schritt für Schritt angehe, bin ich "zu Fuß" halt ein paar Tage oder länger unterwegs. Und ich brauche ggf. auch noch die passenden Kollegen(Gitarrist / Bassist / Keyboarder / Sänger / Tontechniker usw.)

Bei einer Kooperation mit einer zukünftigen KI könnte ich ggf. exakt beschreiben, wie ich das Intro, die Strophe, den Refrain etc. gerne aufgebaut haben möchte, welche Instrumente wann wo wie nach meiner Vorstellung spielen sollten und das Schritt für Schritt weiter verfeinern.

Also ich gebe ich vor, korrigiere und probiere. Die KI setzt das nur sehr schnell und in hoher Qualität um.

Wem es zu Fuß Spaß macht darf es natürlich auch gerne selber machen.

Die "Technik" die man besitzen muss und das ganze Drumherum sind ja auch kein Pappenstil.

Natürlich kann man sich auch nur inspirieren lassen. So ist das ja im Augenblick eher. Viel Einflussmöglichkeiten / Stellparameter hat man ja ohnehin nicht.

Wenn natürlich jemand denkt, durch das Knopfdrücken auf Create dann der große Künstler zu sein - gerade wenn er nicht mal die Lyrics selbst entworfen hat - ist das natürlich nicht so, da stimme ich uneingeschränkt zu.

Aber für Menschen mit großer musikalischer Phantasie, die sich auch entsprechend (verbal) artikulieren können und denen die notwendigen Verbindungen oder musikalischen Fertigkeiten bezüglich einiger Instrumente teilweise fehlen kann / könnte das schon ein Segen sein.

Warum diesen Menschen Zugang zur Möglichkeit einer "Selbstverwirklichung" ihrer musikalischen Ideen und Träume verwehren?

Was ist wichtiger, Kreativität / Ideen oder Fleiß?

Wenn ich der KI sagen könnte, nimm die gestrummte Akustikgittarre im Refrain raus, ich will statt dessen eine mit dem Finger gespielte Strat mit 8tel Noten mit diesen und jenen Betonungen etc.pp. oder ihr exakte Vorgaben machen kann wie die Drums gestaltet haben möchte oder ihr die Gesangsmelodie einfach vorsumme und den Text dazu vorgebe wirke ich doch definitiv an etwas / an der Entstehung von etwas mit. Nicht jeder ist ein Freddy Mercury oder kann einen entsprechend talentrierten Sänger oder eine Sängerin engagieren.

Bei einer konventionellen Produktion ist man ja auch ein Team und nicht jeder kann alles - wenn man mal von einigen Ausnahmetalenten absieht.

Und wie hier schon geschrieben wurde sind Songwriter und Band heutzutage auch nicht immer selbstredend identisch.
 
Ich nutze die ki aktuell nur um meine Musik zu Mastern. Habe ehrlich gesagt auf diesen Prozess keine Lust.
Habe nach ein paar suno Versuchen und staunen darüber mich wieder sehr gefreut an meinem eigenen Track zu arbeiten.
Meine Lieder werden auch kaum im Internet angehört. Aber wenn ich mit dem Auto unterwegs bin dann höre ich überwiegend mein eigenes Zeug an und bin schon stolz darauf.

Es ist halt mein liebstes Hobby...

Wäre ich darauf aus nur Kohle mit meiner Musik machen zu wollen, dann würde ich suno wohl exzessiv nutzen und alle möglichen Samples verarbeiten die ich habe und nicht einmal mir die Mühe machen ein sample anzupassen sondern die so nehmen wie sie sind..

Vermutlich würden sich dann meine Tracks viel besser anhören, aber Spaß macht es halt nicht...
 

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