Kompressor (Plugin) mehrfach auf der Summe nutzen?

[komalive]

Hallo zusammen,

in einem Interview/ Gespräch bei musotalk hat Herr Balaskas mal erwähnt das er manchmal einen Kompressor mehrfach auf der Summe nutzt, mit jeweils verschiedenen Einstellungen.

Bei dem einen ein schnelles Attack und Release (oder andersherum), bei dem anderen umgekehrt, oder so ähnlich...?
Leider hab ich zur mehrfachen Nutzung von Kompressoren, bzw. den Einstellungen der Komp. auf der Summe im Netz nichts gefunden.

Hat da wer mehr Infos zu, bzw. wo liegen die Vorteile?

Würde gerne den Klanghelm MJUC mal mit in so einer Konfig. auf der Summe testen.

Danke.

 

[PaRaDoX]

Infos hab ich nicht aber ich habe auch manchmal mehr Compressor für eine Spur. Macht wohl am ehesten Sinn wenn Parallelkompression mit geringem Mix als erster den Sound sozusagen shaped bzw. als Multicomp oder den Sound gewissermaßen formt und anschließend die reine Dynamik zählt.

 

[PaRaDoX]

Kann ber auch totaler quatsch sein

 

[jfk]

hier wird's erklärt http://tv.hofa.de/vocal-super-compression/

 

[RefinedRough]

Jo das kann man machen, zB. erst mit schneller Attack / Release um gewisse Spitzen abzufangen, dann irgendwann in der Kette einer mit langsamem Attack (und evtl auch längerem Release) um geschmeidiger zu leveln.

Ohne den schnellen würde der geschmeidige eher weniger geschmeidig leveln.. kommt aber drauf an, ob man sowas überhaupt braucht.. also vom Mix abhängig.

Ich habe aber auch sogut wie immer zwei Kompressoren auf dem Master. Ebenfalls der geschmeidige ziemlich am Ende der Kette.

Edit: der Vorteil ist, man kann so unhörbarer komprimieren, es muss nicht ein einzelner alles machen, der dadurch dann evtl. zu pumpen anfängt.

 

[SunSpire]

Der Shadow Hills Mastering Compressor hat von Haus aus gleich 2 Kompressoren in Folge. Erste einen langsamen Opto, dann einen voll einstellbaren Discrete mit 3 Transformertypen. D.h. es gibt scheinbar Nachfrage für 2 stufige Kompresson sogar in unmittelbare Folge. Was cool wäre, wenn man die Reihenfolge switchen könnte.

Was ich in Tutorials auch schon gesehen habe: zB einen SSL G für die Kompression und ein 670er mehr oder weniger im Leerlauf für die Färbung. Wenns halt passt.

 

[komalive]

Danke für die Antworten. Das hilft mir sehr weiter.

Leider geht nun wieder viel Zeit mit rumtesten drauf...

 

[FluffyCloud]

Macht Robert Babicz auch allerdings analoge Geräte ob das bei digital auch so geht weiß ich nicht, weiß garnicht ob der uberhaupt einen Limiter benutzt,
Beim letzten Compressor in der Reihe starke Kompression einstellen dann ein bisschen von dem bearbeiteten Signal zum unbearbeiteten hinzugeben per dry/wet regler.
Der Dry/Wet Regler wurde durch den Robert erst entwickelt.

 

[Gel Mitglied 73663]

Jo das kann man machen, zB. erst mit schneller Attack / Release um gewisse Spitzen abzufangen, dann irgendwann in der Kette einer mit langsamem Attack (und evtl auch längerem Release) um geschmeidiger zu leveln.

Ohne den schnellen würde der geschmeidige eher weniger geschmeidig leveln.. kommt aber drauf an, ob man sowas überhaupt braucht.. also vom Mix abhängig.

Ich habe aber auch sogut wie immer zwei Kompressoren auf dem Master. Ebenfalls der geschmeidige ziemlich am Ende der Kette.

Edit: der Vorteil ist, man kann so unhörbarer komprimieren, es muss nicht ein einzelner alles machen, der dadurch dann evtl. zu pumpen anfängt.

Joh, ganz, ganz wichtiger Tip. Am besten Einrahmen und mittig zwischen seinen Monitoren an die Wand hängen

Die wichtige Erkenntnis daraus ist dann im letzten Satz beschrieben !

 

[komalive]

Jo das kann man machen, zB. erst mit schneller Attack / Release um gewisse Spitzen abzufangen, dann irgendwann in der Kette einer mit langsamem Attack (und evtl auch längerem Release) um geschmeidiger zu leveln.

Ohne den schnellen würde der geschmeidige eher weniger geschmeidig leveln.. kommt aber drauf an, ob man sowas überhaupt braucht.. also vom Mix abhängig.

Ich habe aber auch sogut wie immer zwei Kompressoren auf dem Master. Ebenfalls der geschmeidige ziemlich am Ende der Kette.

Edit: der Vorteil ist, man kann so unhörbarer komprimieren, es muss nicht ein einzelner alles machen, der dadurch dann evtl. zu pumpen anfängt.

Joh, ganz, ganz wichtiger Tip. Am besten Einrahmen und mittig zwischen seinen Monitoren an die Wand hängen

Die wichtige Erkenntnis daraus ist dann im letzten Satz beschrieben !

Ist bereits hinter die Augenlieder tätowiert...

 

[P3p0]

Ein 1176 und ein la2a ist doch was vocalkompression angeht eine standardkombination über die man im netz jede menge findet.
was masterng angeht hat jeder mastering engineer so seine eigenen Kombinationen bei dynamikbearbeitung, was ich so mitbekommen habe.
hab auch schon masteringengineers gesehen die multibandkompression eher ablehnen und dafür mit buskompressoren vorziehen zu arbeiten...

lg
P3Pß

 

[recplay]

Es gibt die Idee von mehreren Kompressoren die sich die "Aufgaben teilen". Ein guter Kompressor (auch Plugin) ist (relativ) transparent wenn er nur wenig Gain Reduction macht.

Je mehr ein einzelner Kompressor arbeitet, desto hörbarer sind die Nebeneffekte. Wenn man diese Nebeneffekte (z.B. auf der Summe) nicht haben will, kann man auch versuchen mehrere hintereinander zu nehmen die jeweils nur wenig komprimieren. (z.B. 1-3db oder weniger) Die müssen selbstverständlich nicht die gleichen Einstellungen haben. Einer kann schneller der andere langsamer sein - wie es halt passt. Wenn alles gut läuft, wird das Gesamtergebnis weicher/transparenter/weniger pumpen etc.

Ich verwende öfters mehrere und sehr gerne auch "cleane" Kompressoren hintereinander. Auf der Summe sogar wenn es sein muss "Frequenzselektiv" z.B. wenn es Frequenzanteile in den Höhen gibt die ganz besonders nerven.

Und:

Das klappt digital wunderbar.

VG

 

[komalive]

Sodele, nachdem ich nun dank der Infos hier einiges im Netz gefunden habe (u.a. auch durch die Begriffe - Chaining Compressors und Multiple Compressor), habe ich mein
Setup in der Mastersumme um einen Kompie erweitert und konnte auch hörbar eine Verbessung
erzielen.

Bislang sah das so aus, 1 EQ, 1 Komp, evtl. noch einen EQ und 1 Limiter sowie Metering/ Analyzer.
Jetzt noch durch einen Kompressor erweitert. Der Limiter muss jetzt weniger arbeiten und das Material klingt etwas lauter, irgendwie knackiger (kann das schwer beschreiben), ohne zuviel Dynamik einzubüßen, es klingt noch Luftig.

Das Material wirkt jetzt mehr glued als vorher. Leider haben sich auch die Möglichkeiten es schlimmer zu machen erhöht. Da spielt aber noch die bei mir neu im Programm vorhandene Parallelkompression eine Rolle.

Vieles ist aber noch Trial&Error und ich schätze in ein paar Jahren hab ich es dann raus, wo und wann ich was benötige...

 

[Schlumpfpeter]

... Leider haben sich auch die Möglichkeiten es schlimmer zu machen erhöht. ...

Mein persönlicher jahrelanger Weggefährte! Auch heute noch, nach Jahrzehnte langer gemeinsamer Zeit, weicht er nicht von meiner Seite, das nenne ich wahre Loyalität!

 

[chrisspeed]

Beim Mastern werden oft mehrere Kompressoren eingesetzt, nac dme Motto "viele kleine Wege führen zum Ziel".
Immer kleine Einstellugen für eine "sanfte" Bearbeitung vornehmen. Ist oftmals besser, als wenn der Kompressor das Material brutal stauchen muss.

 

[komalive]

... Leider haben sich auch die Möglichkeiten es schlimmer zu machen erhöht. ...

Mein persönlicher jahrelanger Weggefährte! Auch heute noch, nach Jahrzehnte langer gemeinsamer Zeit, weicht er nicht von meiner Seite, das nenne ich wahre Loyalität!

JAU, Frau oder Herr "viele Möglichkeiten" macht auch niemals Urlaub.

Always learn, always try, it end´s soon enough, once you die!

 

[Gel Mitglied 73663]

Sodele, nachdem ich nun dank der Infos hier einiges im Netz gefunden habe (u.a. auch durch die Begriffe - Chaining Compressors und Multiple Compressor), habe ich mein
Setup in der Mastersumme um einen Kompie erweitert und konnte auch hörbar eine Verbessung
erzielen.

Bislang sah das so aus, 1 EQ, 1 Komp, evtl. noch einen EQ und 1 Limiter sowie Metering/ Analyzer.
Jetzt noch durch einen Kompressor erweitert. Der Limiter muss jetzt weniger arbeiten und das Material klingt etwas lauter, irgendwie knackiger (kann das schwer beschreiben), ohne zuviel Dynamik einzubüßen, es klingt noch Luftig.

Das Material wirkt jetzt mehr glued als vorher. Leider haben sich auch die Möglichkeiten es schlimmer zu machen erhöht. Da spielt aber noch die bei mir neu im Programm vorhandene Parallelkompression eine Rolle.

Vieles ist aber noch Trial&Error und ich schätze in ein paar Jahren hab ich es dann raus, wo und wann ich was benötige...

Vielleicht noch ein Tip, den viele Mixer nicht beherzigen. Beim Mixen, (es ist nichts in der Masterspur),den Mix laut hören. Also den Volumenregler hochregeln am Controller. So laut hören, als wäre schon ein Compressor oder Limiter im Master drin.

Soweit mischen, das es harmonisch klingt und im Master nicht klippt.

Mit dieser Methode kann man dann viel besser die Lautstärkeverhältnisse leveln.

 

[PaRaDoX]

Mix laut und leise abhören und wenn gut klingt weitermachen mit Master