KM: Schoeps vs. Sennheiser vs. Neumann vs. DPA

mal noch ein mini erfahrungsbericht:

ich hab die tage ein paar sprachsynchronaufnahmen mit dem schoeps gemacht (in einem verbund mit einem kmr81 für aussenszenen) und ich muss sagen ich bin ziemlich begeistert von den ergebnissen.

so einfach hat sich sprachsynchron noch nie in den (zugegebenermaßen eher besseren) oton eingefügt. lässt sich auch sehr gut formen.... kein vergleich zu unseren bisherigen kandidaten (416, nt5...)

auch die ersten foleys die wir damit aufgenommen haben können überzeugen.

einziges problem -> ich glaub wir brauchen bald ein zweites :)
 
welche kapsel hast du beim schoeps genommen und warum?
 
so einfach hat sich sprachsynchron noch nie in den (zugegebenermaßen eher besseren) oton eingefügt. lässt sich auch sehr gut formen.... kein vergleich zu unseren bisherigen kandidaten (416, nt5...)

Das kann ich gut nachvollziehen. ;-)
 
welche kapsel hast du beim schoeps genommen und warum?

CMC6 mit MK4 (normale Niere) ...

wir konnten leider keine anderen Kapseln testen (nur andere mikros), aber da unser Foleyaufnahmeraum sehr klein ist fallen breitere Charakteristika eh raus.

richtung superniere haben wir noch überlegt, der unterschied dürfte bei unseren stark gedämten räumlichkeiten aber sehr gering sein -> wir haben öfter mit ner neumann keule (kmr81) parallel aufgenommen und das weniger an raum ist minimal.

liegt vermutlich auch an der sehr gutmütigen off-axis response. wenn ein schauspieler zu weit weg vom sweetspot steht wirds nur dumpfer und indirekter aber nicht so raumig oder dünn wie ich das von günstigeren mikros kenne.

von dem her ist mir der breite sweetspot einer nieren-kapsel sehr recht. wir machen normalerweise personalunion von synchronregie, toncutter und pro tools operator... da ist man froh drum wenn man mit der mikroplatzierung nicht so ganz genau sein muss und das klangbild nicht dramatisch anders wird wenn sich der schauspieler ein wenig bewegt.

wir haben das schoeps in der zwischenzeit auch für ein 'sounddesign' projekt verwendet in verbund mit nem soundfield-mikro (schoeps mono-mitte... soundfield auf quad dekodiert für individuell regelbaren surround/stereoanteil). sehr coole mischung. werd ich in ein paar wochen mal die ergebnisse hochstellen...
 
wir haben das schoeps in der zwischenzeit auch für ein 'sounddesign' projekt verwendet in verbund mit nem soundfield-mikro (schoeps mono-mitte... soundfield auf quad dekodiert für individuell regelbaren surround/stereoanteil). sehr coole mischung. werd ich in ein paar wochen mal die ergebnisse hochstellen..

Das könntest Du mit einem einzigen Mikrofon - Josephson C700S - auch realisieren. Dabei bräuchtest Du noch nicht mal einen Prozessor für die Matrizierung, sondern könntest alles am Mischpult über Fader und Pan einstellen. Durch Manipulation über EQ und Kompressor gehen dann noch viel mehr Dinge als mit dem Soundfiled Prozessor. Umgekehrt könnte man das Soundfield oder Schoeps Surround PlugIn auch zusammenmit dem C700s verwenden. Bei Soundfield nimmt man dan einfach die Eingänge W, X und Y. Z bleibt unbelegt.
 
der soundfield-prozessor kam eh nicht zum einsatz sondern ein sps200 direkt in den recorder und dann mittels harpex-software dekodiert (klingt viel besser als die soundfield-eigene dekodierung btw).

der schmäh für dieses projekt ist aber das man das so vorbereitet, das man zum schluss mit 2 files (1 mono + surround/stereo) auskommt das man ins projekt zieht und rein mittels lautstärkeautomation die räumlichkeit bestimmen kann. die aufnahmen sind teil einer sounddesign-library.

egal, genug offtopic.

ich hab jetzt noch ein wenig die sprachsynchronfiles verglichen zw. schoeps und neumann kmr81 -> die gleichen sich ziemlich. das neumann klingt ein wenig härter in den präsenzen und wirkt ein wenig komprimiert/fokussierter. aber es zahlt sich eigentlich nicht wirklich aus für diesen geringen unterschied das mehr an spuren/aufwand zu betreiben.
 
ich hab jetzt noch ein wenig die sprachsynchronfiles verglichen zw. schoeps und neumann kmr81

Das sind ja eigentlich Äpfel mit Birnen verglichen.
Ein Schoeps MK4 müsste man eher mit Neuman KM140 vergleichen
oder mit DPA 4011
oder ...

oder innerhalb der Schoepse mit MK41 - kann je nach Raum sogar mehr Direktheit als ein MKR bringen, das aufgrund seiner Nebenkeulen bei kleinen Räumen problematisch ist und nicht unbedingt Vorteile bringt. Insofern ist Deine Beobachtung beim Vergleich einer Keule mit einer Niere nicht so überraschend, wie es manchem zuerst scheinen mag.
 
ich hab jetzt noch ein wenig die sprachsynchronfiles verglichen zw. schoeps und neumann kmr81

Das sind ja eigentlich Äpfel mit Birnen verglichen.
Ein Schoeps MK4 müsste man eher mit Neuman KM140 vergleichen
oder mit DPA 4011
oder ...

oder innerhalb der Schoepse mit MK41 - kann je nach Raum sogar mehr Direktheit als ein MKR bringen, das aufgrund seiner Nebenkeulen bei kleinen Räumen problematisch ist und nicht unbedingt Vorteile bringt. Insofern ist Deine Beobachtung beim Vergleich einer Keule mit einer Niere nicht so überraschend, wie es manchem zuerst scheinen mag.

Ich glaube da hast Du was falsch verstanden. Ich glaube DaVogi ging es genau darum unterschiedliche Signale zu bekommen um in der ein oder anderen Situation, dass vermeidlich dichtere Neumann zu nehmen und er war eher überrascht, wie wenig es sich bzgl. Nähe von dem Schoeps unterscheidet, obwohl die Richtcharakteristik ja etwas anderes erwarten lassen würde.

Eine Schoepserfahrung, die ich auch immer wieder mache. Die Aufnahmen sind einfach unglaublich vielseitig und lassen sich in jede denkbare Richtung verbiegen und fast überall einpassen. Firma Schoeps macht einfach etwas richtig.
 
genau bastian, so war es gemeint.

das kmr war gerade im haus, deshalb wurde es mit aufgebaut un einfach mitaufgenommen um evtl als klangliche alternative für aussenszenen zu erhalten.

die problematik von keulen in kleinen räumen ist mir bekannt. aufgenommen wurde allerdings in unserer 40m2 regie mit vollständig abgehängter akustikdecke. da halten sich reflexionen von hinten od der seite sehr in grenzen...
 
Hi Thomas und Bastian. Klar sind die Schoepse für diesen Zweck sehr gut. Die Neumann oder DPA Nieren würden sich in der Situation aber ähnlich gut schlagen. KM140 ist die gleiche Liga und das 4011 färbt seitlich noch weniger.

Gerade die geringe Färbung bei seitlicher Besprechung macht diese Mikrofone so gut.

Die Aufnahmen sind einfach unglaublich vielseitig und lassen sich in jede denkbare Richtung verbiegen und fast überall einpassen

Das ist es mit "lassen sich überall gut einpassen". Die geringe seitliche Färbung begünstigt das sehr, sehr stark.

Je nach Situation kann auch ein KM84 sehr gut klingen. Ich hab mal eine Lesung mit Senta Berger aufgenommen und auch erst das MK4 gewählt. Am Ende haben wir das KM84 genommen. Passte halt in der Situation am besten, auch wenn ich sonst oft zum MK4 gegriffen habe. Heute bevorzuge ich wiederum oft andere Kapseln, aber das würde jetzt zu weit führen.

Es kommt immer auf die Situation an. Wenn es der Raum her gibt, finde ich breite Nieren wunderbar. die klingen dann noch natürlicher.
 
Ich kenne einige kollegen, die mit den seitlichen verfaerbungen der mk4 (die man auch auf messungen einwandfrei erkennen kann) wenig gluecklich sind. 4011 und mkh40 bspw sind hier deutlich lineaerer, sind aber auch keine so perfekten nieren mehr
 

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