die 808er kick ist nix anderes als ne sinuswelle. Dementsprechend schon stimmbar, auch wenn bei der original 808 kein tune regler ist.
Also in der Theorie stimmbar, in der hardwarebasierten praxis nicht stimmbar. Macht man trotzdem mit pitchshiftern.
Zwecks Stimmbarkeit und Bassfrequenzen. Bässe sind ein bissl kampfzone, darum sollte man dort schon aufteilen. Je nachdem, wie der Song klingen soll, bietet es sich an, die bassfrequenzen rauszusuchen.
65Hz hat das C, wenn ich mich nicht irre. Dort könnte man die bassline bei 130hz ansetzen und die kick bei 65hz. Oder natürlich andersherum. Auch in den subsonics kannst du noch ein bissl energie rausholen und bei 32,7Hz ein bissl Schub reinbringen.
Du musst dir vorher übers Mastering im Klaren sein. Unter 40Hz würde ich pauschal eigentlich nur dann gehen, wenn es sich nicht vermeiden lässt, oder wenn du zum Beispiel auf Clubs hinauswillst.
Wenn dir der Oktavsprung zu krass ist, dann kannst du auch in obertöne wechseln und mal gucken wie sich die Kickdrum anhört, wenn du ne oktave runter gehst vom ersten natürlichen intervall. Das sollte der dritte ausschlag im analyzer sein. die ersten zwei ausschläge sind grundton und oktave, der dritte ist dann quinte, gefolgt von der nächsten oktave.
Die quinte als kickträger kann funktionieren, muss aber nicht. Das ist ganz tonart und harmonieabhängig. Die kirchentonart lokrisch hat zum beispiel nur verminderte oder übermäßige Quinte auf der ersten Stufe, da bekommst dann sofort übelkeit, wenn du da die quinte drüber legst.
Ähnlich siehts mit den harmonien aus. Da würd ich einfach mal probieren.
Dynamikbearbeitung ist der folgeschritt. Du kannst sie schon in den gleichen frequenzen laufen lassen und den nichtdominanten part via sidechain schon ein wenig in die schranken weisen. Allerdings möchtest du es ja dick haben, darum bieten sich verschiedene fettmachende Plugins/Effekte an, die oft die obertöne der Bassline stärker ausprägen. Dadurch bleibt beispielsweise die Bassline prägnant und da, obwohl sie sich in der frequenz um 65Hz (falls in C) der Kickdrum unterordnet.
Ein beispiel, wie du kurze prägnante Kicks in den subfrequenzen anreicherst, wäre ein signalgenerator oder ein einfacher synth. dort kannst du die kick doppeln und den gewünschten ton mit dem synth doppeln. Es bietet sich an, das ganze via gate zu machen, welches von der kick gefüttert wird, muss aber nicht. VIel durchsetzungskraft holt man aus den höheren frequenzen. Wenn sich kick und bass nicht reiben/eiern, aber du die vermutung hast, dass die kick ein wenig untergeht, dann kannst du sie mal doppeln und ne oktave oder mehr höher stimmen. Diese regelst du dann ganz sachte zur original kick und du wirst merken, dass sie viel besser wahrnehmbar ist.
), man sieht nicht jeden Tag einen Profi bei der Arbeit zu:
