KI Musik ist geil!

  • Ersteller Orboscope
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ki ist halt sehr gut darin, musikalische "erwartungen" zu erfüllen. was sie aber (noch) nicht kann, ist diese erwartungen auf eine geschickt und/oder subversive art zu unterlaufen bzw. zu umgehen, was ja nicht selten den reiz von als gut empfundener musik ausmacht. von daher sehe ich da fürs erste gar nicht so das große problem. suno, udio & co sind für mich eher instanzen, die regelbasierten lärm ausspucken. kann man super nutzen, wenn man zb ein instrument nicht besonders gut beherrscht, nicht mischen kann oder will, oder wenn man seine lyrics nochmal aufpeppen will. den großen heureka moment müssen immer noch wir liefern.

das, was imho eigentlich das problem darstellt, ist die frage, wo in zukunft genau die grenze zwischen generativ "kreiertem" lärm und genuiner kunst sein soll, und wie wir letztere als gesellschaft honorieren bzw vergüten wollen. denn das, was bei ki musik auf lange sicht so disruptiv sein wird, ist nicht deren qualität, sondern die quantität, mit der wir uns herumschlagen werden müssen.
 
denn das, was bei ki musik auf lange sicht so disruptiv sein wird, ist nicht deren qualität, sondern die quantität, mit der wir uns herumschlagen werden müssen.

Ich nehme an, dass die Qualität (also auch inkl. der von dir beschriebenen Unerwartbarkeit und womöglicher weiterer künstlerischer Kriterien) folgen wird. Vielleicht allerdings anders, als man es aktuell erwarten mag.
Habe gerade einen Artikel gelesen, da wird zumindest vorerst (geht auch nicht sonderlich ins Detail) gesagt, dass die derzeitigen LLM Modelle uns wohl vorerst nicht überraschen werden.
Hier:

Allerdings kann die KI ja aus Masse auch Klasse machen. Muss halt einfach nur genug Output mit genug "Zufallsfreiheit" generiert werden, dann wird schon die ein oder andere Perle herauskommen. Ob man die dann in diesem Meer an belanglosem Zeug wird finden können, steht auf einem anderen Blatt - aber auf dem Blatt steht leider auch, ob man humane Perlen in einem von KI-Werken vollkommen saturierten Markt wird finden können.
Hier hat der Mensch womöglich noch gewisse Marketing-Vorteile. "No KI inside", so dümmlich-plakativ es auch erstmal daherkommen mag, könnte sich als eine Art Gütesiegel erweisen, bzw. zumindest als gute Anlaufstelle, um vielleicht schneller zu nicht-generischen Werken zu gelangen.
 
Hier hat der Mensch womöglich noch gewisse Marketing-Vorteile. "No KI inside", so dümmlich-plakativ es auch erstmal daherkommen mag, könnte sich als eine Art Gütesiegel erweisen
Ich habe hier die Befürchtung, dass genau das Gegenteil eintreten wird. Es wird uncool werden, ein Instrument zu erlernen. Ist ja auch erst mal Arbeit. Bevor man dann was reißen kann, braucht es ja mindestens ein paar Monate bei einfacher, bis Jahre bei entsprechend komplexer Musik.
Ein Musiker ja auch ein Vorbild, dem man nacheifert. Wenn die Vorbilder wegfallen, bzw. selber nichts mehr können, fällt ein ganz entscheidender Motivationsfaktor weg. Ist ja jetzt schon vorgekommen, dass Leute, die sich als "gestandene Musiker" sehen, so Fragen stellen wie: "woher weiß man eigentlich, welcher Ton zu welchem Akkord passt?".
Wenn die Mensch-gemachte Musik in eine Nische fällt, wie z. B. Vinylsammler, tja, dann gute Nacht.
 
Ich habe hier die Befürchtung, dass genau das Gegenteil eintreten wird. Es wird uncool werden, ein Instrument zu erlernen.

hmm weiß nicht ob ich da mitgehen würde. ich würde mich definitiv nicht in eine schlange stellen, um karten für einen liveact zu ergattern, der auf der bühne prompts in seinen läppi feuert.
 
Ich habe hier die Befürchtung, dass genau das Gegenteil eintreten wird. Es wird uncool werden, ein Instrument zu erlernen. Ist ja auch erst mal Arbeit. Bevor man dann was reißen kann, braucht es ja mindestens ein paar Monate bei einfacher, bis Jahre bei entsprechend komplexer Musik

Das weiß ich eben nicht. Viele Hobbies, die ja auch Arbeit machen, erfüllen ebenfalls keinen Zweck, vielleicht sogar die meisten.

Wenn die Vorbilder wegfallen, bzw. selber nichts mehr können, fällt ein ganz entscheidender Motivationsfaktor weg.

Das kann natürlich gut sein. Auf der anderen Seite: Wenn man ein Aquarium betreibt, hat man idR auch keine wirklichen Vorbilder und kann dem dennoch sehr innig nachgehen.

Viel Hoffnung, dass alles doch noch ganz prima wird, habe ich allerdings nicht. Um genau zu sein: quasi gar keine. Aber da sind dann andere Dinge eh noch gravierender betroffen als das Musikmachen. Und davor habe ich auch richtiggehend Schiss.
 
hmm weiß nicht ob ich da mitgehen würde. ich würde mich definitiv nicht in eine schlange stellen, um karten für einen liveact zu ergattern, der auf der bühne prompts in seinen läppi feuert.
Da bin ich beim Sascha. Das wird in einem der nächsten Generationenwechsel stattfinden.

Das weiß ich eben nicht. Viele Hobbies, die ja auch Arbeit machen, erfüllen ebenfalls keinen Zweck, vielleicht sogar die meisten.
Das kann natürlich gut sein. Auf der anderen Seite: Wenn man ein Aquarium betreibt, hat man idR auch keine wirklichen Vorbilder und kann dem dennoch sehr innig nachgehen.
In einem Aquarium leben i. d. R. aber Tiere. Sich um ein Lebewesen kümmern ist was anderes als Musik machen, Malen oder Briefmarken sammeln. Aber ich weiß, was du meinst. Ein Instrument spielen, ist etwas ganz eigenes aber wenn du nicht zufällig in eine Familie geboren wirst, die dir das anbietet, stehen die Chancen gut, dass dir das entgeht. Bei mir wurde der Funken durch Guns´n Roses und Metallica gezündet. Würden die keine Instrumente spielen, wer weiß, vielleicht würde ich dann jetzt auch lediglich mit Suno und Udio rumspielen.
 
Naja - kommende Generationen werden vielleicht komplett auf Live-Musik-Acts pfeifen.

gut, da versagt mir meine kristallkugel ihren dienst. wie sich das live performen auch nur mittelfristig darstellt ist zwar schwierig abzuschätzen. aber es hat sich ja doch trotz vieler herausforderungen als recht robust erwiesen. ich denke hier insbesondere an die erdrückende marktlast und - man muss es so nennen - marktmanipulation von playern wie live nation entertainment, oder an den kahlschlag, der die pandemie für independent acts (und auch für unabhängige venues) bedeutet hat.

aber wer weiß, vielleicht war das ganze live ding ja wirklich nur ein moment in time und was davon bleibt sind die jungs, mädels und alles dazwischen, was dann so in der fußgängerzone rumsteht.
 

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