hi,
worüber reden wir hier eigentlich???
Warum soll man musik angeblich auch ohne theoretische kenntnisse machen können?
Auch wenn hier einige meinen ne melodie aufm keyboard nachspielen zu können (spielen is ja ganz toll, aber wissen was man spielt ist toller!) dann frag ich mich was es euch nützt eine melodie nachzuspielen??
Ich will's einfach mal ganz einfach darstellen:
Es gibt Windows Schriftarten, die aus Chinesischen Schriftzeichen bestehen. Jeder kann sie sich kostenlos runterladen. Kann ich jetzt Chinesisch? Nach eurer definition von Musik, und wie einfach sie angeblich zu machen ist schon.
Wo liegt denn bei euch die Motivation, die Herausforderung einen neuen Track aufzunehmen? Ich komponiere neue stücke, wenn ich ne idee habe, die ich vielleicht selbst nicht verstehe. die analysiere ich dann, nehm sie auf, verfeiner sie (und das geht nur mit musiktheoretischen kenntnissen, oder hat hier einer von den nichtnotenlesern schonmal was von Tritonus-Substitution gehört?) und nehme sie dann auf.
Ohne musiktheoretische Kenntnisse passiert Musik nur noch nach dem Zufallsprinzip und ist in ihrer Entwicklung aufs Stärkste eingeschränkt.
Wie kann ich Stilmittel verwenden, wenn ich sie nicht verstehe oder vielleicht nicht als solche erkannt habe, weil ich nicht kapiere, was ich da gerade höre?
Ich höre Musik hauptsächlich zum lernen. Ich höre Stücke raus (nicht die melodien, das ist viel zu einfach) um sie zu analysieren. Ich finde man sollte sich nicht anmaßen ohne die geringsten Kenntnisse von Musiktheorie zu behaupten, man bräuchte für Musik keine Musik.
Ich geh ja auch nicht hin und sage: "Warum studierst du Chemie? Wenn ich die beiden Stoffe zusammenkippe, wird's auch grün!?"
Ich will hier keinem sagen, dass er anfangen soll theorie zu pauken, obwohl es einfach für alle nützlich ist. Eure theoretische flexibilität und das daraus entstehende kreative potenzial entscheidet über die qualität eurer musik. Denn es gibt nur 2 Arten von Musik, gute und schlechte (und der Spruch ist nichtmal von mir
mfg, Nils
edit: ausserdem ist musiktheorie einfach viel mehr als ihr euch vorstellen könnt. von skalen dürftet ihr noch nie was gehört haben. und die selbst zufällig rauszufummeln ist unmöglich. warum sperrt ihr euch gegen die theorie? wer hat euch erzählt, dass man alles selbst rausfinden könnte? wir könnten alle schulen abschaffen, jede bildungseinrichtung, wenn uns alles zufliegen würde... ausserdem ist es absoluter schwachsinn zu behaupten, dass ein musiktheoretiker keine stücke komponieren kann!!! ein musiktheoretiker komponiert einfach besser als ein ahnungsloser.
Übrigens reicht es nicht zu sagen "Ich kann auch schon akkorde und töne und so und weiß auch langsam wie sie zusammenpassen", und das soll reichen? ein paar lasche akkorde? na dann freu ich mich ja auf die musik aus den paar akkorden. die wird ja unendlich spannend sein.
schuldigung, das das jetzt ziemilch hart war, aber eure ignoranz der musik gegenüber ist einfach härter...