Jein.
Das Prinzip dahinter ist in allen drei Fällen das gleiche. Man nehme eine "KI", die eine Masterkette einstellt, und gebe ein Ergebnis aus.
Bei Izotope, kannst du das Ergebnis noch anpassen, bei den anderen beiden nicht - unabhängig davon sollte das Ergebnis aber immer maximal gut sein, auch wenn man bei Izotope noch nachträglich feinjustieren kann.
Unterscheiden tun sich alle drei in den Input-Parametern (Intensität, Musikstil, whatever) - hier dürfte bei vergleichbar guten Algorithmen "je genauer, desto besser" gelten.
Izotope hat hier eigentlich die Nase vorn - sie sprechen selbst von 10 verschiedenen Referenzkurven - allerdings ist es hier die gleiche Nummer wie bei Neutron 1: Die versuchen das selbst herauszufinden, welche Referenz richtig ist. Das hat beim Neutron schon nicht hingehauen, deshalb kann man bei N2 auch auswählen, was für ein Instrument es ist. Selbes erwarte ich für O9. Übrigens einer der Gründe für mein warten auf O9.
Zweiter Grund, warum O8 eigentlich die Nase vorne haben sollte ist die Möglichkeit eine Referenz mitzugeben. Richtig gut wäre es allerdings erst, wenn man sich aus diversen Tracks selbst "Referenzpresets" erstellen (und speichern) könnte, anstatt nur einen Track mitzugeben. Selbe Erwartungshaltung: Kommt in O9.
Von daher ist der Vergleich erst einmal legitim aus meiner Sicht.
Nichts desto trotz ist das menschliche Ohr durch "lauter = besser" zu täuschen (daher ja überhaupt erst der Loudness-War). Für einen Vergleich sollten die Tracks also gleich laut sein. (Daher ja auch die die Gain-Match Optionen bei Izotope Produkten.) Nur so fällt auf, dass übertriebene Lautstärke im Regelfall zu Lasten der Transparenz und/oder des Bassbereiches geht.
Für Ozone gilt hinsichtlich des Mastering Assistenten übrigens, dass er die besten Ergebnisse liefern sollte/muss. Wenn ich den über einen Track laufen lasse, dann tritt damit der typische "Anker-Effekt" (wem das nichts sagt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ankereffekt) ein. Der führt unweigerlich dazu, dass ich mich an dem Ergebnis des Assisten orientiere, fast egal wie schlecht es ist.
Von daher: die Ergebnisse zu vergleichen halte ich grundsätzlich für legitim. Aber man sollte den Vergleich dann ordentlich ausführen. Und dann weiß man am Ende auch, wer den besten Algorithmus hat.