Ist hören von der Tageszeit abhänig?

[gisogrisu]

Morgen, mir ist mal aufgefallen, dass ich morgens schlechter hören kann als zB am späten Nachmittag.
ZB habe ich mich gerade an nen Track gesetzt, und dass selektive Hören und die Wahrnehmung der Tiefenstaffelung ist mir extrem schwer gefallen. Und ich hatte schon öfter das Gefühl, dass der späte Nachmittag für mich die beste Zeit zum Mixen ist. Die Mixe, die ich zu der Zeit mache, klingen generell am saubersten.
Ich würd sagen, dass ich iA ganz gut höre, obwohl ich schon recht lange Schlagzeug spiele und auch öfters in Clubs bin. (Gestern war ich übrigens nicht unterwegs und hab auch keinen Alkohol getrunken, sondern lag brav im Bett, hab gelesen und Kekse gegessen.

)
Geht das euch genauso?

 

[infiltr8]

Ich glaube auch dass das manchmal so ist ... kommt bei mir auch sehr auf die Tagesverfassung an ... es gibt Tage da werd ich gar nicht warm .. Tage wo ich nach ner halben Stunde schlapp mache und manchmal gehts lange (2-3 Stunden).
Tageszeit spielt auch ne Rolle aber bei mir eher ob ich "wach" oder "müde" bin.

mfg
tom

 

[Ynstru_Mentl]

Ja durchaus, am besten mische ich eigentlich in den späten Abendstunden, wenn ich davor gelesen habe oder ähnliches, also die Ohren entspannt sind. Nach einer gewissen Zeit (2-3 Stunden) sind die Ohren aber auch dicht und ich höre auf und mache wann anders weiter. Beim Gesang sieht das ähnlich aus.

 

[stoman]

Na, aber sicher ist es das!

Ich höre generell morgens am besten. Abends geht gar nichts - da bin ich vom Job viel zu platt, und der Blutdruck ist zu hoch, als dass ich die hohen Frequenzen noch wahrnehmen könnte. Außerdem empfinde ich Musik abends oft als Stress.

Ciao,
Steffen

 

[Cloudbuster]

Yep! Spätabends geht bei mir z.B. überhaupt nicht. Da fängt sogar der genialste Groove an zu leiern in meinen Ohren.

 

[SirTruesound]

Absolut!
Wenn du den Tag über durch, mit dem normalen Alltagspegel beschallt wurdest, ist dein Ohr am Abend zu - mischen und mastern....stark grenzwertig.

 

[genesysx]

Ich könnte mir vorstellen, dass es im Laufe des Tages je nach Umgebungslärm auch zu einer temporären Sensibilisierung des Gehörs bezogen auf bestimmte Frequenzen kommt. Das mache ich daran fest, dass man beim Abmischen auf Dauer auch gehörmüde wird. Ich stelle mal die vage Vermutung auf, dass man in den Morgenstunden ehr in der Lage ist einen brillianten oder zu brilliant klingenden Mix anzufertigen während man in den Abendstunden ehr dazu neigt den Mix in den Mitten über zubetonen.
Kenne das Phänomen zumindest bei mir, dass wenn ich länger mit einem Mix auseinander setze ich irgendwann aufhöre weil mein Gehör sich irgendwann satt gehört hat und dann kommt nur noch Schrott bei raus. Da der sensible Frequenzbereich des Ohres gerade im Sprachfrequenzbereich also zwischen 1kHz und 3kHz liegt macht es sich dort wohl am meisten bemerkbar.
Ist aber nur eine Vermutung von mir, mag sein, dass es bei anderen Leuten anders ist.

 

[MoeSurface]

Ich sage auch dass es von der Tageszeit abhängt, rein aufgrund der Leistungskurve:

 

[PaRaDoX]

Also ich habe das bei mir noch nie gemerkt. Wenn ich allerdings vor einem Mix sitze in den ich ein gewisses Kontingent Zeit investieren möchte, wird mir irgendwann langweilig und ich habe mich satt gehört ... Aber von der Hörfähigkeit habe ich bei mir noch keine Einschnitte festgestellt.

Ich tippe das ihr die erste Walkmangeneration seit die sich mit 90.000 Dezibel die Ohren zerstört hat. Ich hingegen habe im Wald gespielt und Baumhäuser gebaut.

 

[BEATSTER]

Ich denke, dass es an jedem selber liegt. Jeder hat einen anderen alltag, also bei mir spielt auch die Laune mit. Daher kann ich mich nie an einer Tageszeit festsetzen, weil ich gar keinen Schlafrhythmus besitze. Es ist wirklich von meiner Performance abhängig.

 

[infiltr8]

@Paradox

Nee nee .. lass mal .. das hat glaube nichts mit "kaputten" Ohren zu tun sondern wirklich was mit der Dauer die man mit einem Mix am Stück verbringt ... nach 3-4 Stunden ist bei mir wirklich Schluss ... alles was ich danach mache muss ich meistens nach nochmaligem Hören beim nächsten mal wieder verwerfen/ändern.

GenesysX hat das schon richtig gemerkt .. am Abend oder wenn man sehr "ausgepowert" ist betont man die Mitten z.B. sehr stark und ich hab dann auch z.B. nicht mehr so ein gutes Rythmusgefühl mehr .. mache mehr Fehler beim einspielen usw.

mfg
tom

 

[PaRaDoX]

Ist vlt. bei jedem anders. Es wurde ja davon gesprochen das manche morgens besser als abends empfinden

 

[jamari]

Ich denke es liegt daran, dass du schon eine leichte Schwerhörigkeit hast.

Dazu kommt noch die tageszeitlich bedingte Leistungskurve.

Am frühen Morgen ist dein Kreislauf noch nicht auf seinem Leistungsmaximum und dadurch Stoffwechseltätigkeit im Keller.

Das Gehirn braucht für eine gute Signalübertragung zwischen den Nerven jedoch bestimmte Nährstoffe, besonders Natriumionen, die dein Körper aber über die Nacht über den Schweiß abgegeben hat. Dazu kommt noch Zucker, der entscheidend für die kurzzeitige Leistungserbringung notwendig ist. Das heißt am Morgen ist deine Konzentrationsfähigkeit aus biologisch/neurologischer sicht im Keller.

Hat auch was mit dem 24 h (eig 26 h) rythmus des Menschen zu tun. Aber das wäre jetzt zu weit ausgeholt^^

Kommt auch auf den Individuellen Lebensstil an... Wenn du täglich um 9 uhr ins bett gehst, bist du Morgens natürlich viel erholter als wenn du jeden Tag um 1 schlafen gehst.

Um das ganze in Verbindung zu bringen....

Die Häärchen in deinem Innenohr für das entstehen eines Aktionpotentials und somit zur Reizweiterleitung des Schalls verantwortlich sind, sind höchstwahrscheinlich teilweise beschädigt oder abgestorben. Dadurch kommt es zu einer viel Schwächeren Reizausbildung in deinem Ohr. Fehlen jetzt auch noch die für die Reizausbildung nötigen Ionen... Wird der Reiz gar nicht oder nur Teilweise übertragen.

D.h. wenn du leicht Schwerhörig bist und dazu noch nen Mangel an Nährstoffen hast, ist es im Prinzip egal welche Tageszeit gerade herscht. Du hörst dann einfach schlechter.
Und da nunmal Morgens der Körper nen Nährstoffmangel hat, da er während dem Schlaf keine Nahrung zu sich nehmen kann... Ist es dir gerade da aufgefallen.

Aber ich verspreche dir... wenn du nen ganzen Tag lang nichts isst hörst du am Abend genau so schlecht

gruß

jan

 

[jamari]

infiltr8 schrieb:
@Paradox

Nee nee .. lass mal .. das hat glaube nichts mit "kaputten" Ohren zu tun sondern wirklich was mit der Dauer die man mit einem Mix am Stück verbringt ... nach 3-4 Stunden ist bei mir wirklich Schluss ... alles was ich danach mache muss ich meistens nach nochmaligem Hören beim nächsten mal wieder verwerfen/ändern.


Hat was mit dem Glucose Stoffwechsel und der Zellatmung zu tun.

Und es kann sehr wohl durch "kaputte" Ohren schlimmer werden...

d.h. die zeit in der du konzentriert mixen kannst (ohne konstante zuführung von zucker/mineralien) nimmt ab wenn du nen Hörschaden hast.

 

[elgringo1988]

@MoeSurface

Ja, ich kann diese Kurve zumindest für mich bestäigen. Wenn ich morgens aufstehe, so gegen 8 Uhr, und ab 9 Uhr zB anfange etwas zu mischen oder Produzieren, dann geht das in der Zeit bis ca 12-13 Uhr am besten... Danach ist erst mal Sense. Dann so ab späten Nachmittag, vllt 17,18 Uhr gehts wieder bis 21 Uhr oder so...

Wenn ich aber um 12 Uhr erst aufstehe, dann verschiebt sich das ganze entsprechend.

 

[gisogrisu]

Ich glaube das mit dem Kreislauf und dem Stoffwechsel triffts schon ganz gut, denn obwohl ich recht viel geschlafen hab, war ich heut morgen noch recht platt. Dazu kommt noch, dass ich nicht so der Frühstücker bin, also nurn Kaffee und nen Toast intuss hatte.
Die Leistungskurve trifft, zumindest bis 14 uhr und aufs Mixen bezogen, auf mich gar nicht zu. Aber es hat wohl auch echt sehr viel mit dem zu tun, was man an dem Tag macht. Heut Abend zB geht bei mir musikalisch gar nix mehr, denn ich hab den ganzen Tag gelernt, passenderweise gings hauptsächlich um Signale und Frequenzspektren, und nu bin ich auch wieder platt.

 

[zimtundzucker]

bei mir ist sind es eher andere faktoren:
ausgeschlafen sein
nicht hungrig
genug zu trinken
frei im kopf
nüchtern
ruhige umgebung
geringe abhörlautstärke bei längeren sessions

wenn das alles zutrifft kann ich zu jeder zeit mischen und recorden

dann geh ich noch einmal im jahr zum ohrenarzt...spülen und hörtest!
lustig ist wenn man beim hörtest nicht nur sagt wann der ton da ist sondern
auch noch ungefähr welche frequenz

 

[godfather-of-grunge]

also bei mir hat das mit der tageszeit gar nichts zu tun (die tagezeiten spielen für mich ja sonst auch keine rolle).......wie oben schon genannt läuft es eher auf die körperliche gesamtverfassung hinaus, massivst beeinflusst (bis zu einer gewissen grenze kann man das ja kompensieren wenn man darüber bscheid weiss und sich selbst gut kennt) wird meine hörfähigkeit aber auf jeden fall von der ession länge. auf ne stunde arbeiten mach ich immo 10 bis 15min pause die ich meist dazu nutze daten zu schieben oder rumzubasteln oder für kaffee&kippe.

nach 12 std merk ich aber dann schon ganz beträchtlich was los ist

schlägt ja schließlich auch auf die konzentration....


EDIT: das mit der leistungskurve ist bullshit, von jedem selbst abhängig und letztendlich auch davon abhängig was man überhaupt für einen tagesrythmus hat...

 

[emulo2]

Also bei mir geht es am besten nach dem aufstehen. Selbst Songs schreiben fällt mir da leichter.

LEIDER hab ich eigentlich frühs nie Zeit und muss nach der Arbeit den Abend nutzen.

ABER am Wochenende gehts frühs richtig ab

 

[breeze]

Hmm also bei mir is es am einfachsten so gegen 9 uhr aufstehn.. dann erstmal nen café und was kleines essen.. bissl chilln und dann so um 10 uhr anfangen! Der Körper braucht nämlich nach´m aufstehn ca 30 minuten um wach zu werden! gilt auch für die Ohren! und dann halt in abständen von 2 stunden immer 30 minuten pause machen und spazieren gehn und die ohren beruhigen! So mach´s ich immer