Ich wär so gern ein Ei

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Ich habe mich mal vor ein paar Jahren an Gedichten versucht. Dabei ist "Ich wär so gern ein Ei" herausgekommen.
Absoluter Nonsense, den ich jedoch zu gerne als Musical-Intermezzo musikalisch untermalen wolle.

Fühlt sich eine offene, männliche Stimme angesprochen mir das möglichst dramatisch zu recorden? Optimal mit einer Tempospur, da hier sehr viele Tempiwechsel nötig wären um das Ganze sinnig und stimmig zu vertonen. Muss ned!

Es würde mir unheimlich Freude und Spass bereiten. Natürlich 50/50 Rechte am Erguss und sollte es etwas kommerzielles werden... allerdings mehr aus Spass an der Freude :)

Ich wär so gern ein Ei


"Jeden Tag schlag ich um zwei
an meine Stirn, man staunt, ein Ei.
Dies läuft derart nun etlicheTage
oft hau ich fest, auch hau ich vage.

Und wenn ich ängstlich mehrmals hämmer
schmerzt nur mein Kopf, das Ei wirkt strammer
denn niemals will ich derart enden
die Stirn entzwei, das Ei in Händen!

So selten ess ich derer zwei
denn Angst ich hab, mich hau zu Brei
und Hirn mir aus dem Schädel tritt
das Ei noch förmig, welch ein Ritt!
so ständig auf des Messers Schneide
my life am Faden, dünn wie Seide!

Ja mutig bin ich, die Welt soll's wissen
kein Feigling, stets nah dem Tod ... durch Essen.
Oh säh doch nur jemand, was ich wunderbar kann
um zu zeigen der Welt, hey der Typ ist DER Mann!
Schlägt mutig wie kein Anderer ein Ei an die Stirn!
Fasinierend! Halleluya! Schreit die Meut ohne Hirn!
Bei "Wetten Dass" die Quote schon derb kolabiert
vor der Show, die Stirn sanft von Mädels massiert.

Tausende Augen, sie ruhen jetzt auf mir ...
ich hol aus .. und halt ein ..... schon viertel vor vier..

Noch immer in der selben Küche
der Kühlschrank offen, laue Gerüche.
Nun denn, geträumt, was soll's, schlag zu ... oh Schreck
das Ei noch ganz, mein Hirn im Nu
verteilt auf Boden, als auch Wänden
wie wunderlich, noch in den Händen
mir langsam aus den Fingern gleitet,
das Ei, verdammt! ich bin gescheitert.

NICHTS, mit strahlendem Held, ich entsinn mich
alle gelacht, denn versagt hab ich kläglich!
Heut ward "Ei, das Schreckliche" geboren.
Ich wollte es wissen und habe verloren!

Jetzt leb ich als Geist, stets Kette dabei,
bis zur Wiedergeburt, ich wünscht mir, auf ein Neues .. als Ei."


Ich hab Kopfkino ohne Ende dabei und hoffe das kommt im Text auch etwas rüber.
ps: und nächste Woche Urlaub und Zeit :D
 
Hallo manoloco,

Eigentlich werden hier ja feedbacks erbeten...

Momentan kann ich mit dem Text wenig anfangen. Der Titel erinnert mich an "ich wollt ich wär ein Huhn". Ein toller Song aus seligen Zeiten, der einen sehr gegenwärtige Wunsch artikuliert: den Wunsch nach mehr Zeit!

In deinem Nonsens finde ich leider nicht das Körnchen Wahrheit, das mich bewegt....
obwohl deinem Text selbst neben einer lockeren Sprache auch Zeit fehlt....wenigstens eine zusätzliche Zeitform: du beginnst in der aktiven Gegenwart als lifehaftiger Eierschläger und bist gleichzeitig im gleichen aktiv Präsens ein Geist. - Das ist für mich eher geistlos statt Nonsens.

Gruß
 
Ok, geistlos und Richtung "Ich wollt ich wär ein Huhn". Sowas schwebt mir vor.


Danke für die Ergänzung!
 
Hallo manoloco,

wie gesagt, dann solltest du mMn nochmals über den praktischen Nutzwert nachdenken...über die Prämisse, wie das die amerikanischen Schreiblehrer nennen.

Du fängst mMn stark an...läßt aber leider noch stärker nach. Für deinen Anspruch nonsens, also sinnlos, bemühst du dich aus meiner Sicht zu sehr um einen Sinn. Will sagen, du klebst zu sehr an der Realität. Deshalb sprang mir auch der Tempusfehler sofort ins Auge.
 
Hmm... Text ohne Musik. Für mich immer schwierig, mir ein komplettes Bild davon zu machen.

Ein großes Problem stellt aber sicherlich die altertümlich anmutende Sprache dar, die hier verwendet wird. Das kann man heutzutage vielleicht nur noch einigen, wenigen Pensionären vorsetzen, die sich vorzugsweise literarisch mit dem Sturm und Drang auseinandersetzen.
Den vorherrschenden Zeitgeist triffst Du so sprachlich jedenfalls nicht.
 
"Prämisse" . habe ich in Wiki nachgeschlagen, sehr wertvoll, danke. Werde das mal setzen lassen und mich in diese Richtung schlau machen.

Gerade Dich, werter artname ... sollte überhaupt etwas zustandekommen, möchte ich dann bitten zum musikalischen Kontext nochmals reinzulauschen.
Ich habe eine klare Vorstellung, bin jedoch gesanglich absolut untalentiert ... wobei ich dies dann als Notlösung für eine Skizze meiner Vorstellung dann doch angehen würde. Tut mir leid :)

Danke Dir für Deine Kritik!
 
Hmm... Text ohne Musik. Für mich immer schwierig, mir ein komplettes Bild davon zu machen.

Ein großes Problem stellt aber sicherlich die altertümlich anmutende Sprache dar, die hier verwendet wird. Das kann man heutzutage vielleicht nur noch einigen, wenigen Pensionären vorsetzen, die sich vorzugsweise literarisch mit dem Sturm und Drang auseinandersetzen.
Den Zeitgeist triffst Du so sprachlich jedenfalls nicht.

Geil! Zeitgeist war schon immer mein liebster, arger Feind :D
Ich habe versucht eine Über-Dramaturgie des Egos als Sturm im Wasserglas offenzulegen ... ein kurzweiliger Synapsenausbruch der zum Schmunzeln animieren soll.

Bitte keine Kritik mehr, sonst gehe ich das ganze zu ernsthaft an und fühle mich angespornt ;)
 
... wobei ich dies dann als Notlösung für eine Skizze meiner Vorstellung dann doch angehen würde. Tut mir leid :)

Aber klar doch. Finde raus, warum du Nonsens verzapfen willst und dein Text wird sicher automatisch gewinnen.

Wenn du dich übrigens mal näher von "Prämisse" und anderen Schlagwörtern zum Thema Schreiben anregen lassen willst, lies mal bei James N. Frey (wie schreibt man einen verdammt guten Roman) oder Lajos Egri (dramatischesSchreiben) nach - die bringen solche Sachen sehr locker über die Rampe. Aber Vorsicht... Die Beschäftigung mit Schreibtheorie braucht seine Zeit... Muss sich erst setzen, bevor sie sich in bessere Qualität umsetzt....
 

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