Ich empfehle - gescheite Headphones wenn noch nicht vorhanden. Und ein Subwoofer.
Wenn du das hast - besorg dir ein Loop Rosa Rauschen ein Mess Mic und einen PC mit Audio Interface das das Micro speisen kann. Dazu noch eine DAW und einen FFT Analyser.
a) Nun schaue dir die Frequenzkurve des Loops IN der DAW an. Tschacka das ist deine Linie die du alles in allem erreichen willst!
b) Nun nutze das Messmikrofon und platziere dies an deiner Abhör Position. Möglichst so das es nicht direkt nach vorne zeigt sondern am besten leicht nach oben. (ich finde das Ergebnis kommt besser wenn man es sogar direkt nach oben richtet - ist aber wie ich finde Ansichtssache man kann auch zwei mal Messen und einen Mittelwert schätzen).
c)Lass nun das Rauschen laufen, mach es so laut das du gescheite Werte auf deinem Microfon Kanal erhälst - Vorsicht, dieser sollte nicht auf dein master out geroutet sein! Wegen der Rückkopplung..
PS: Nimm eine Lautstärke die du als deine durchschnittliche Produktions Lautstärke einschätzt. Das kann schon mal recht laut werden!
Nun pass die Anzeige des FFT Analysers auf dem Eingangskanal an - er sollte langsam reagieren um dir einen guten Durchschnitt auf zu zeigen. Zu schnell und es erschwert dir ein Gefühl dafür zu erhalten wo dein Raum Problemzonen hat.
d) nun Vergleiche die Kurve des Original und die Kurve dessen was du aufgenommen hast. Du wirst merken es gibt bei etwa 18-20khz einen Cut. Keine Bange das ist normal. Gründe dafür sind zb. deine Wandler, die Boxen oder die Spezifikation deines Micros. Für einen semi Pro Raum Check reicht das aber echt erstmal aus.
Sind da bereits schwere Abweichungen zu erkennen solltest du versuchen das zu kompensieren. Zb. mit einem Subwoofer oder einem Extra Paar Lautsprechern die du in der Lautstärke dann etwas anhebst das ist etwas besser als ein EQ weil es dir gleichzeitig ermöglicht dann a/b zu hören. Kann aber auch erst Probleme verursachen. Für die man dann am besten die Headphones verwendet. Um diese im Mix heraus zu hören.
Betrachte das Bild TIPPS das macht alles soweit klar
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Es gilt eine solche Anpassung kann man auch teilweise mit einem EQ machen, doch sollte man versuchen nach Möglichkeit dies so lange als Möglich zu vermeiden. Weil EQ sind schon ziemlich drastisch. Wenn man 2 gute recht lineare Speaker + Subwoofer nutzt zb. 1x 5Zoll 1x8Zoll + Woofer in dem Raum reicht ein kleiner Woofer in der Regel aus..
Kann man durch das simple Einstellen der Pegel der Boxen beobachten wo welche Anhebungen oder Absenkungen stattfinden (in Echtzeit wenn man zu zweit ist). Und so die in dem Raum BESTE Abhörpositionierung der Boxen herausfinden. Das kann durchaus Zeit in Anspruch nehmen. Aber das Ergebnis lohnt sich.
d) Eine Erweiterung der Messung lässt sich erreichen in dem man nun die Decay/Nachhall Zeiten der Frequenzen ins Auge fasst. Ich weis nicht genau ob es teil von Izotop Ozone war oder von dem Restauration Plugin. Ich erinnere mich aber eines von beiden hatte so eine 3D Anzeige die in der Lage war das dar zu stellen! Ansonsten gibts sicher noch andere Analyser die das können.
Wer dort gerade im Bassbereich noch viel Nachhall hat der dann den Bass "vermumpft" so kann man hier gezielt über Bassfallen oder manchmal auch Raummoden (Stoff Couch) durchaus was helfen.
Wie gesagt - das sind alles Tipps für Low Budget. Wer mehr will oder braucht der muss wirklich jemand holen der dann auch weis wie er gezielt zu starke Absenkungen durch Raum Korrektur zb. über der Sitzposition oder Seitlich / Front so Reflektiert das sich das positiv auswirkt.
Die Sache ist leider so das man nur Mischen kann was man hört. Und je weiter das weg ist von dem was man in der DAW tut - um so wahrscheinlicher klingt der Mix später über eine andere Anlage oder Kopfhörer nicht so wie er soll.
Manche kleinere Räume haben auch eine Raum Resonanz um die 80-120hz. Diese kann ebenfalls problematisch sein. Stell es dir so vor wie wenn du eine steile EQ Kurve durch sweepst - dies ist ein typischer Resonanzklang, er "betont" ganz bestimmte Frequenzen. Das kann sich sehr negativ auf den gesamten Klang auswirken. Weil man diese "Betonung" nicht wirklich aus dem Raum weg bekommt. Schlimm daran ist das man es in dem Raum selbst oft einfach nicht hört, weil man sich daran gewöhnt hat das er Raum so klingt!! Da kann ein EQ dann wirklich eher helfen als Bassfallen weil er gezielt die schmale Frequenz bekämpft. Doch das sollte man dann wirklich nur machen wenn man Erfahrung hat. Weil es dann Sinn macht die Harmonischen darunter und darüber auch leicht ab zu senken..
Ich wüsste auch nicht wie ich diese Resonanz Akustisch nachweisen kann. Könnte mir aber vorstellen das sie sich im Analyser zeigt wenn man sweept. Dann wirklich step by step zb. um 4db die Frequenzen durch geht und sich aufschreibt wie stark das Mic anhebt und wie der Original Wert war. Bricht etwas aus also hebt sich stärker an als davor oder danach ist es wahrscheinlich die Resonanz.
Ansonsten - wie gesagt - gute Kopfhörer sind wirklich keine Schlechte Investition. Die lösen meist tiefer auf als deine Boxen und decken auch andere Probleme auf.
Ich möchte noch erwähnen das es sogar schlecht sein kann wenn man zuviel Mitten Dämmung betreibt. Manchmal hat man einen Vorhang mit Sichtschutz Vorhang hinter sich - das ist dann ne Raummode die weil sie so groß ist auch Mitten und Höhen im Nachhall frisst und wohl möglich sogar besser wirkt als Schaumstoff^^ Aber bevor man endlos dämmt erstmal den Status Quo feststellen sonst macht alle Raumkorrektur wenig Sinn. Falls ich was falsch erklärt habe, habe ich es auch falsch verstanden - und bitte die erfahrenere Nutzer darum mir nicht gleich den Kopf ab zu reißen. Sondern es einfach zu erklären wie man es richtig macht. Der von mir erklärte Weg klappte bei mir jedenfalls.
