Hörbuch Aufnahmetest

Kurze Anmerkung:
Das leicht mumpfige geht meistens mit der Bearbeitung der Tiefmitten, wenn man es richtig macht, weg.
Also erst Tiefmittenbereinigung, dann hören ob es tatsächlich eine leichte Auffrischung in den Höhen benötigt. Auch hier kann man mehr falsch machen als richtig.
 
Nachtrag zum Thema Popschutz: Ein geschulter, guter Sprecher braucht unter normalen Bedingungen keinen. Nur für Problemfälle wird er bei uns (Radio) hervorgeholt. Wenn das Mikro konsequent auf den Mund zeigt und der Sprecher leicht am Mikro vorbei spricht, gibt's guten Sound und keine Popgeräusche.
 
Nachtrag zum Thema Popschutz: Ein geschulter, guter Sprecher braucht unter normalen Bedingungen keinen. Nur für Problemfälle wird er bei uns (Radio) hervorgeholt. Wenn das Mikro konsequent auf den Mund zeigt und der Sprecher leicht am Mikro vorbei spricht, gibt's guten Sound und keine Popgeräusche.
Das ist interessant zu wissen.
 
@schorsch: habt ihr beim Radio nicht eh ein Low Cut drin?
 
Ja, immer (meist 80Hz). Nur ohne Mikrofontechnik nützt der nicht viel. Bei reiner Sprache kann man die Popgeräusche ja leider nicht im Mix verstecken.
 
Also erstmal vielen Dank für das Feedback und die Antworten.
smil451c71f7edf7c.gif

Es waren viele gute Ansätze dabei in welche Richtung ich Verbesserungen vornehmen kann.

Ich spreche nun nicht mehr direkt ins Mikro. Es steht so 10 Uhr links von mir, aber auf mich gerichtet.
Abstand rund 20 cm. Popschutz davor. So kann ich dann auch gescheit lesen.

Die Hinweise zur Nachbearbeitung finde ich zutreffend.
Ich hatte Dinge wie Schnaufer oder lautes Atmen vor dem Satz, herausgeschnitten.
Aber ich muss noch etwas üben, was Überbetonung mancher Worte sowie Disziplin beim atmen
und Vermeidung sonstiger Geräsche betrifft.

Ich muss zugeben dass Sprachaufnahmen wirklich nicht einfach sind
und ich vor Profisprechern den Hut ziehe.

Um die mögliche Schwachstelle Interface auszumerzen, habe ich mir das Audient ID14 bestellt.
Nach langer Odysse glaube ich dass es das Richtige für mich ist

Ich stelle demnächst mal einen neuen Clip ein, wo ich alles was mir möglich ist, umgesetzt habe.

Beste Grüsse
Alex
 
Audient ist super, habe ich am Laptop. Sehr clean. Wird gut passen, aber keinen wesentlichen Unterschied machen. Atmer rausschneiden ist keine gute Idee, da geht die ganze Natürlichkeit verloren. Ich mache sie, wenn genug Zeit vorhanden (fast nie) bis zu 10db leiser. Im Extremfall wird auch ausgetauscht. Da kommt bei einem Hörbuch aber schon eine Menge Arbeit zusammen. Schmatzer solltest du übrigens auch rausschneiden. Wenn die am Beginn eines Atmers liegen, kann ein Anblenden desselben erforderlich sein. Und wenn du nach einem Versprecher lauter anfängst (was ein Profi nie macht), entweder später im Satz schneiden (ich schneide auch gerne innerhalb von Wörtern), oder Lautstärke anpassen. Meist reichen 2-3 dB.
 
Audient ist super, habe ich am Laptop. Sehr clean. Wird gut passen, aber keinen wesentlichen Unterschied machen. Atmer rausschneiden ist keine gute Idee, da geht die ganze Natürlichkeit verloren. Ich mache sie, wenn genug Zeit vorhanden (fast nie) bis zu 10db leiser. Im Extremfall wird auch ausgetauscht. Da kommt bei einem Hörbuch aber schon eine Menge Arbeit zusammen. Schmatzer solltest du übrigens auch rausschneiden. Wenn die am Beginn eines Atmers liegen, kann ein Anblenden desselben erforderlich sein. Und wenn du nach einem Versprecher lauter anfängst (was ein Profi nie macht), entweder später im Satz schneiden, oder Lautstärke anpassen. Meist reichen 2-3 dB.

Ja vielen Dank. Das sind doch sachdienliche Hinweise.
Ich werde das so probieren. Ich denke dass es bei den professionellen Aufnahmen
auch so gemacht wird. Bei MOMO, gelesen von Rufus Beck (war mein Referenzobjekt)
waren die Atmer immer sehr leise, kaum hörbar, die Stimme aber extrem präsent.
Vom Audient erhoffe ich mir lediglich einen guten Grundsound.
Die Unterschiede zum Behringer werden sicher nur marginal sein, aber wenn es
zur Verbesserung beiträgt, ist es sein Geld schon wert.
Darf ich fragen welches DAW du benutzt? Es ist leider sehr schwierig Informationen
zur (Eigen)prodiktion von Hörbüchern zu finden. Thema Aufnahmestrategie (immer in Blöcken von 20 Min?) oder kapitelweise? Zum abmischen usw..

Grüsse
Alex
 
@Greorgij: sag, wie schaut es mit totaler Stille zwischen den Parts oder Sprechernwechseln aus? oder wäre eine Art Grundrauschen einfügen o.ä. sinnvoller? (wegen Erkennung im Player z.B., ich las mal, dass einige Player bei totaler Stille diese Stille nicht erkennen können?)
Ich hatte nämlich mal das Problem, als wir eine kleine Lesung mit Kindern machten, dass z.B. nach Einsatz eines dezenten Gates oder als ich Intros/Pausen/Enden entfernte, eben diese Audiostille beim finalen MP3 Probleme machte, auch oder gerade Hinsichtlich CD-Brennen.
Woran mag das nur liegen?
Wir wollen wieder vor Weihnachten eine soziale CD für den Kindergarten aufnehmen, daher.

.
 
Gates haben in Sprachaufnahmen nichts zu suchen. Das editieren macht man händisch und für die Pegelkorrektur nimmt man die Automation.
 
Gates haben in Sprachaufnahmen nichts zu suchen. Das editieren macht man händisch und für die Pegelkorrektur nimmt man die Automation.

Genau. Gates sind ein Nogo. Maximal ein ganz leichter Expander. Professionell ist ein ruhiger Aufnahmeraum, wo die Probleme erst gar nicht (so stark) entstehen. Wenn Raumgeräusche in störender Lautstärke vorhanden sind, sollte man zu einem Denoiser greifen. Izotope RX5 arbeitet sehr gut und ist im Zweifelsfall sehr einfach in der Anwendung.
CD Marker sollte man sowieso in einem guten Programm (Samplitude etc.) manuell setzen, dann entstehen die genannten Probleme erst gar nicht.
Totale Stille ist beim Durchhören einer CD oftmals störend. Dauerhaftes, leichtes Nebengeräusch wird vom Gehirn schnell ausgeblendet. Wenn aber ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, wird's nervig. Also eventuell zwischen thematischen Blöcken und immer sanft blenden. Grundrauschen einfügen würde ich keinesfalls.

Der Unterschied in der Atemlautstärke zwischen verschiedenen Sprechern ist geradezu extrem. Manche hört man kaum, bei anderen gibt's sogar Beschwerden von Hörern. Besonders wenn Kompression im Spiel ist (also fast immer) ist Vorsicht geboten. Ich hab' mal das Debreather Plugin von Waves ausprobiert, aber entweder ich bin zu doof, oder es ist und bleibt einfach Handarbeit, die optimale Balance zu schaffen.
DAW mäßig verwenden wir Digas von David. Das wird quasi ausschließlich im Broadcast Bereich verwendet, spielt da aber seine Stärken voll aus. Im Schnitt bin ich damit, je nach Produktionsablauf sicherlich in mindestens der halben Zeit fertig, als wenn ich Slow Fools oder eine andere, marktübliche Musikproduktionssoftware verwenden würde. Für Features verwende ich Samplitude.
Zum Aufnahmeprozedere kann ich nur soviel sagen: Extrem unterschiedlich. Während manche Sprecher stundenlang ihre Stimme und Konzentration halten könne, machen andere schon früh schlapp. Tagesverfassung spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Meiner Meinung nach ist es optimal, so große Blöcke wie möglich in einer Session zu machen, weil am nächsten Tag garantiert alles anders klingt. Wie stark hängt natürlich hauptsächlich von dir ab. Nie mitten in einem Kapitel abbrechen! Bewährt hat sich, vor jeder weiteren Session in das bereits aufgenommene Material hineinzuhören, eventuell auch etwas mitzusprechen, um den Tonfall wieder aufnehmen zu können.
 
Danke, das mit dem Gate war auch nur eine schnelle Notlösung damals. Atmer und Volume mache ich eh alles händisch per Automation. Natürlich ist die Aufnahme von Sprecher/innen im Kindesalter eine ganz andere Hausnummer. Aber auch dies ist möglich, gutes Coaching und gute Laune machen vorausgesetzt.
Im Netz findet man kaum etwas über David. Wo liegt denn dieses Tool preislich, gibt es eine Demo? was sind die Vorteile überhaupt? du schreibst, dass du hiermit schneller bist als mit herkömmlichen DAWs? in meiner täglichen DAW bin ich jedenfalls superschnell, gerade im Schnitt/Editing von sehr langen Aufnahmen und auch Sprache. Für David gibt es eine Controllermixeinheit, oder?
 
Digas ist teuer und sehr schwierig in der Konfiguration (hat sowas wie die Registry bei Windows im Hintergrund). Der Editor (DAS Tool zum schneiden) kostet ca. 400€. Da ist aber nix mit mischen, Effekten oder irgendwas. Die Geschwindigkeit kommt einfach aus der Summe der Features, vor allem der stufige, schnelle Vorlauf ist sehr effizient. Ich mache oft hunderte Schnitte am Tag, da summiert sich das Ganze. Besonders hervorzuheben ist die Clipfunktion. Die gibt es sonst kaum in einem Programm. Man markiert einen Teil und legt ihn mit Tastendruck ins Clipboard. Wenn er wieder gebraucht wird zieht man ihn einfach wieder in die Timeline. Es gibt auch eine Schnittstelle zu Sequoia zum schnellen Datenaustausch für aufwändigere Produktionen. Die Controllmixereinheit habe ich bei Ebay gebraucht schon um gut 200€ gesehen. Ein Schnäppchen, immerhin scheint Studer drin zu stecken.
 
Danke für die interessanten Infos, Georgy! Ja, den Controller sah ich bereits günstig im Netz, leider wenige Screenshots von der Software. Vielleicht magst du ja etwas beilegen beizeiten. Ist aber nicht primär wichtig jetzt.
Fällt mir noch etwas ein zum Thema. Wwas, wenn man eine längere Pause zwischen zwei Sätzen hat, mittendrin ein störender Spratzer vorhanden ist, welcher entfernt werden, das Timing aber zwingend beibehalten werden muss? dann bleibt doch nur Leernoise des Raumes einzufügen? Fast würde ich meinen, das ein gutes Gate/oder völliges Freischneiden von Pausen nicht übel ist, den Untergrund könnte man ggf. mit einem Noisefile füllen. Zumindest kenne ich genug hochwertige Hörbücher, wo absolute Stille vorhanden ist, es dennoch sehr gut klingt. Oft sogar besser, als wenn man alles an Hintergrunddreck drin läßt. Oder ist da dennoch total fast unhörbares leise gepegelt Noise dabei? Ich denke da an das o.g. Playerproblem, totale Stille wird bei einigen Geräten anscheinend nicht immer erkannt und ausgelassen. Nun, weiss jemand etwas darüber?
 
Danke für die interessanten Infos, Georgy! Ja, den Controller sah ich bereits günstig im Netz, leider wenige Screenshots von der Software. Vielleicht magst du ja etwas beilegen beizeiten. Ist aber nicht primär wichtig jetzt.
Fällt mir noch etwas ein zum Thema. Wwas, wenn man eine längere Pause zwischen zwei Sätzen hat, mittendrin ein störender Spratzer vorhanden ist, welcher entfernt werden, das Timing aber zwingend beibehalten werden muss? dann bleibt doch nur Leernoise des Raumes einzufügen? Fast würde ich meinen, das ein gutes Gate/oder völliges Freischneiden von Pausen nicht übel ist, den Untergrund könnte man ggf. mit einem Noisefile füllen. Zumindest kenne ich genug hochwertige Hörbücher, wo absolute Stille vorhanden ist, es dennoch sehr gut klingt. Oft sogar besser, als wenn man alles an Hintergrunddreck drin läßt. Oder ist da dennoch total fast unhörbares leise gepegelt Noise dabei? Ich denke da an das o.g. Playerproblem, totale Stille wird bei einigen Geräten anscheinend nicht immer erkannt und ausgelassen. Nun, weiss jemand etwas darüber?

Pausen, die in der Länge gleich bleiben sollen kann man entweder durch ein kopiertes Stück Studioraumatmo oder durch Spectralcleaning retten. Spectralcleaning (z.B. in Samplitude) rechnet Störgeräusche heraus, indem es die Teile vor und nach dem Störgeräusch als Referenz heranzieht und "darüberrechnet".
Noisefiles, freischneiden, das alles wird nicht gemacht. Viel zu aufwändig und teils kontraproduktiv (beim Radio sowieso nicht, bei uns bläst meist gut hörbar im Hintergrund die Klimaanlage). Absolute Stille erreichst du nur mit Denoising, kein Studio der Welt ist so ruhig, dass man bei entsprechender Lautstärke oder unter dem Kopfhörer nicht irgendetwas mitbekommt. Im Endeffekt ist das aber eine Ermessenssache, wie sehr ich Nebengeräusche unterdrücken will (bzw. bei schlechten Aufnahmebedingungen muss).
Die Geschichte mit dem Playerproblem kenne ich so nicht.
 
Oh ja, Spectral-Cleaning in Samplitude/Sequoia soll ein Traum sein! Ich sah/hörte dies mal vor einiger Zeit bei einem Kollegen, welcher damit professionell für Broadcast arbeitet. Das werde ich mir wohl noch mal genauer anschauen. Danke dir.
 
Oh ja, Spectral-Cleaning in Samplitude/Sequoia soll ein Traum sein! Ich sah/hörte dies mal vor einiger Zeit bei einem Kollegen, welcher damit professionell für Broadcast arbeitet. Das werde ich mir wohl noch mal genauer anschauen. Danke dir.

Naja, ein Werkzeug aus dem Set halt. Manchmal genial, dann funktioniert's wieder solala.

@AlexBo: Was ich vergessen habe: Es schadet nie, noch jemanden 2 ten die Aufnahme hören zu lassen, dann fallen so Fehler wie 5ter 8te (am Beginn deines Textes) auf.
 
@Georgyj, was ist denn bei "Fünfter achte" (05.08.) falsch?
Ist das ein Grammatik Klops?
smil451e7a0d343bc.gif


Ich habe bis eben die beiden Interfaces (Audient iD14 und Behringer UMC22) mit einander verglichen. Habe verschiedene Soundclips bei gleichen Bedingungen aufgenommen und jeweils das Interface getauscht. Meine Ohren sind inzwischen müde aber ich kann ssgen dass die Unterschiede marginal, fast nicht hörbar sind. Sie rauschen beide sehr gering, wobei das Audient ein anderes Rauschen hat. Etwas tieffrequenter. das Behringer dafür etwas leiser. Von der Sprachauflösung bilde ich mir ein, dass das Audient den Sound ein wenig seidiger überrägt und untenherum etwas aufgeräumter daher kommt. Wie gesagt, das ist für mein Gehör aber kaum hörbar. Und ich bin ein penibler Gitarrist der auch genau hinhören kann.
smil470009513826a.gif


Kurzum, da ich ja sonst keine Interfaces testen konnte, würde ich behaupten das Behringer schlägt sich, zumindest soundtechnisch, wacker im Vergleich zum 6-mal teureren Audient.
 
Audient ist super, habe ich am Laptop. Sehr clean. Wird gut passen, aber keinen wesentlichen Unterschied machen.


Von Equipmentupgrades wird oft zu viel erwartet....


Ich würde meinen, es muss 5ter 8ter heißen, lasse mich aber (ungern
smil470009513826a.gif
) vom Gegenteil überzeugen.
 
Kurzum, da ich ja sonst keine Interfaces testen konnte, würde ich behaupten das Behringer schlägt sich, zumindest soundtechnisch, wacker im Vergleich zum 6-mal teureren Audient.

Womit hörst Du denn ab?
 

Ähnliche Themen

AlexBo
Antworten
2
Aufrufe
1K
AlexBo
AlexBo
AlexBo
Antworten
11
Aufrufe
1K
Heartleader
Heartleader

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben