Hi Hats und Synthesizer Solos breiter klingen lassen

[Gooz]

Kann man dazu allgemeine Tipps geben?

Danke euch

 

[synthpark]

Chorus?

 

[JakobRosemann]

-Chorus
-Flanger
-Phaser
-Stereoverbreiterer
-M/S-Prozessor
öööhhh....

und so weiter

 

[LM18]

Bei Klängen mit weichem Klangeinsatz gehen Delays ganz gut.

Aber egal mit was man drangeht.
Es wird zunehmend immer etwas diffuser, bis hin zum Nachhall.

 

[Ari]

Hi Hat ist ein sehr kurzes Percussionsinstrument. die sind von Natur aus nicht "breit" im Sinne von breit. Sie sind eher perkussiv, punktuell und direkt. Also genau das Gegenteil von Verwaschen und breit.

Dafür geht mit HiHats zb etwas, was mit vielen anderen Soundgattungen nicht unbedingt immer in der Form möglich ist. Man kann extrem gut Paning anwenden, gepaart mit Stereo- oder Tab-Delays. Dadurch bekommt nämlich der gesamte Mix plötzlich eine sehr weite Ausdehnung. (wenn nicht vorher schon mit sonem Unfug wie die eben genannten Breitzieher getrieben wurde)

Ein Soloinstrument heisst deshalb so, weil es EINZELN spielt. Und mit einem "Chorus" - man hörts am Namen schon, soll ein Chor simuliert werden, also eine Masse an Menschen. Das hat dann nichts mehr mit SOLO zu tun.

Solo ist EINE STIMME, ganz direkt auf EINER Position im Mix.

Ari

 

[zehnvorsechs]

HiHats breiter ... also da habe ich auch keine Idee ausser dass man es punktuell als EFFEKT (und ein Effekt ist eben vorübergehend sonst ist es keiner mehr) vielleicht tatsächlich mit den bereits genannten Modulations- und Delay Effekten füttern kann. Ansonsten würde ich aber genau davon die Finger weg lassen. Ein Schlagzeug klingt dann gut, wenn es natürlich klingt und die "Größen" und Abstände und der Raumklang realistisch sind. Alles andere ist Effekt und sollte sparsam und gezielt - oder lieber gar nicht anstatt permanent - angewandt werden.
Da es sich um ein Mono- Instrument handelt ist ein Stereo Verbreiterer Quark mit Sosse. Panning mittels Haas- Effekt ist evtl. noch so eine Möglichkeit, eine gewisse Räumlichkeit und Natürlichkeit rein zu bringen. Aber auch das, muss i.d.R. einfach nicht sein.

Solo Breiter. Ein Dilemma. Ein Solo Instrument ist ja prinzipiell so wie Ari das schon schreibt, es soll sich von anderen abheben weil es alleine, hervorgehoben, etwas eigenständiges spielt. Da es sich um einen Song- Höhepunkt handeln soll, möchte man natürlich auch gerne, dass es aus dramaturgischer Sicht breiter und räumlicher und größer klingt als normal. Hier kleistert man gerne alles zu mit Delay und Modulation und Hall, aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass genau das sehr schnell den Eindruck von "Entfernung" oder "unnatürlich" machen kann, also das Gegenteil bewirkt. Wichtig ist für mich immer, dass das Solo Instrument auch ohne diesen Schnickschnack schon raus sticht und funktioniert, dann kann man es später etwas würzen. Dazu muss es mehr Gehalt haben als die Sachen, die aussen spielen.

Es ist z.B. immer wieder seltsam, wenn man eine total dünne, sägende, höhenlastige Solo Gitarre hat die sich nur durchsetzen kann weil sie verdammt laut gedreht wurde, und aussen dann die Rhythmusgitarren viel mehr Druck und Brett haben und viel mehr Mitten ... das heisst, das Problem ist bereits bei der Soundauswahl passiert und vielleicht noch durch EQ, etc. verschärft. Erst dann wenn das auch ohne Schnickschnack funktioniert, dann kann man versuchen mit z.B. Stereo Delays, Modulation, Hall (aber mit Predelay so dass z.B. das Gefühl von Nähe nicht so verloren geht) etc. das Ganze ein bisschen zu würzen und "breiter" zu machen. Es wird dann auch von sich aus mit einer deutlich geringeren Dosis von Effekten funktionieren, wenn man das so beherzigt hat.

 

[hadl]

Was ich bei HiHats ganz gerne mache ist, das eigentliche Signal auf die eine Seite im Panorama legen und ein Delay auf die andere Seite pannen.
Ein ganz dezenter Flanger auf HiHats wirkt manchmal auch sehr gut, finde ich.

 

[chrizzle]

gesetz dem fall, dass es um echte drumaufnahmen geht - lieber aus oben genannten gründen die hh in ruher lassen und die overheads in die breite ziehn..

 

[Lacunaflow]

Richtig, evtl sollte Gooz mal sagen um was fuer Musik es eigentlich geht, so toll die Tipps hier fuer Rock ja sind, fuer Techno wuerde ich nichts von den bisher genannten machen!

 

[RefinedRough]

http://www.voxengo.com/product/stereotouch/

mach ich ab und zu auf hihats, wenns penetranter sein soll.

 

[Ari]

so toll die Tipps hier fuer Rock ja sind, fuer Techno wuerde ich nichts von den bisher genannten machen!

Mein Delaytip ist eigentlich gar nichts für Rock, weil da sowas nicht gemacht wird.
Das war eigentlich direkt auf elektronische Musik und Rhytmische Spielereien gemünzt.

Man kann da nämlich Muster erzeugen, die vorher gar nicht da waren, und plötzlich der Mix richtig an zu grooven anfängt.

Ari

 

[MusicProducer]

Nur weil es Üblicherweise nicht gemacht wird bei Rockmusik, muß es ja nicht undbedingt schlecht sein.
Probieren geht über Studieren..... und wer weiß, vielleicht gefällt es Ihm sogar.


So entwickelt sich Musik weiter...

 

[Gooz]

hi. sind ja einige antworten schon
ich mache haauptsächlich rap beats, aber auch dubstep/electro mäßige sachen usw.

 

[dryman]

HiHats breiter ... also da habe ich auch keine Idee ausser dass man es punktuell als EFFEKT (und ein Effekt ist eben vorübergehend sonst ist es keiner mehr) vielleicht tatsächlich mit den bereits genannten Modulations- und Delay Effekten füttern kann. Ansonsten würde ich aber genau davon die Finger weg lassen. Ein Schlagzeug klingt dann gut, wenn es natürlich klingt und die "Größen" und Abstände und der Raumklang realistisch sind.

Die im richtigen Leben ist der Realismus aber subjektiv. Es gibt nämlich mindestens zwei realistische Positionen: Vor und hinter dem Schlagzeug. Ein Bekannter, der Schlagzeuger ist, vertauscht z.B. an seiner Anlage L und R, wenn eine Snare rechts im Mix ist. Direkt vor oder hinter dem Schlagzeug ist das "realistische" Panaroma ja viel breiter, als wenn du es im Abstand von mehreren Metern hörst.

 

[Ari]

@dryman

zehnvorsechs hat gesagt, dass ein Drumset dann gut klingt, wenn es natürlich klingt und realistische Größen und Abstände und Raumklang hat. Das widerspricht nicht dem, was du sagst. WIE und wo man es nun realistisch gestaltet, ist ja egal.

Aber wie wir eben hörten, gehts ja nichtmal um zwangsläufig realistische Drums.
Also gilt wieder das, was ich einst vorschlug.

Ari

 

[RefinedRough]

Man kann da nämlich Muster erzeugen, die vorher gar nicht da waren, und plötzlich der Mix richtig an zu grooven anfängt.

Voll! Oder mit einem bescheuerten "Remaster" wie bei den Beatles plötzlich ein Delay komplett weglassen auf nem Hihat und alles zerstören.

 

[chrizzle]

Voll! Oder mit einem bescheuerten "Remaster" wie bei den Beatles plötzlich ein Delay komplett weglassen auf nem Hihat und alles zerstören.

ich darf mich als unwissend deklarieren: WO: welches remaster - welcher song - will hören!

danke

 

[RefinedRough]

ich darf mich als unwissend deklarieren: WO: welches remaster - welcher song - will hören!

danke

ich suchs mal, kanns grad auch nicht auswendig sagen.

edit: ach.. ich hab das remaster-zeug gar nicht mehr.