HD-Rekorder Suche eines Anfängers

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Hi zusammen !
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem HD-Rekorder, der min. 6-8 Spuren gleichzeitig aufnehmen kann. Ich habe im Moment das Boss BR-1600 CD im Auge... Ist das was ?
Ich müsste halt die Spuren einzeln bearbeiten und flux intern kopieren/zusammenmischen/bouncen können. Ausserdem muss es gehen, dass man einspielt, während man bsp. Spur 1 hört !
Hilfe !!!
Ich bin ein Anfänger, holt mich hier raus ;-)
 
Hi!
Also, der Boss BR 1600 ist rein theoretisch in der Lage 8 Spuren gleichzeitig aufzunehmen! Von den 16 Spuren musst du jedoch eine Stereospur fürs Mastern und 2 Spuren für die Drums abziehen, die gebliebene Kapazität sind also 12 Spuren, d.h. dass man bei aufwändigeren Recordingversuchen ums bouncen nicht herumkommt. Ein großer Vorteil beim Boss sind die bis zu max. 10.000 Redo/undo Schritte und (Ansichtssache) das grafische Display!

Als Alternative kann ich dir das Zoom MRS 1608 empfehlen! Nachteil ist, dass es keine Redo-Möglichkeiten gibt! Max. 1 Schritt zurück, welchen man vorher wissen und auch zwischenspeichern muss. Dafür ist das Gerät komplett aus Metall (unverwüstlich) und die Phantompower lässt sich in 4 Gruppen schalten (beim Boss nur alle 8 Eingäne gleichzeitig :-(). Zudem kannst du hier alle 16 Spuren voll auslasten, da 1 Bassspur (Mono), Drumspur (Stereo) und Masterringspur sepereat sind, also die anderen 16 Spuren nicht belasten. Ich persönlich habe lange überlegt und mich dann für das Zoom entschieden, da genug Virtuelle Tracks pro Spur vorhanden sind, also die fehlenden Redo-Schritte nicht alzu schwer ins Gewicht fallen! Qualitativ sind sich beide Probanden sehr ähnlich! Der Drumcomputer des Zooms kann auch als Sampleplayer herhalten und schlägt, wie ich finde, den Loop-Pool des Boss um Längen!

MFG

das-nitro
 
Vielen Dank !!!
Wie sind denn die Effekte so ?
Lohnen die sich nur für Gesang, oder auch für Gitarre ???
Mithören beim aufnehmen ist kein Problem ?
Ist nach den 10.000 re/un Schritten Sense, oder was ?
Danke nochmals
 
Hi montybunker,

ich bin selbst Anfänger und habe mir neulich einen Tascam 2488 gekauft. Wenn Du Dich schon für den Boss interessierst, kommen am ehesten (Neugeräte) noch das Yamaha AW16, der Korg D1600 MK2 , der Zoom MRS 1608 und eben das Tascam 2488 in Frage. Alle können bis zu 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen und haben mind. 16 Spuren.

Richtig schlecht sind die Teile wohl alle nicht, bei allen wirst Du aber wahrscheinlich auch unvermutete Einschränkungen finden :) . Generell kann man sagen, dass die Bearbeitung des Spuren, verglichen mit den Möglichkeiten am PC, sehr eingeschränkt ist. Aufnehmen, den einen oder anderen (eingebauten) Effekt drüberlegen, zusammenmischen, bouncen etc. wird bei allen kein Problem sein. Aber z.B. millesekundengenau (außerhalb der Taktrate) irgendwas rausschneiden oder einfügen kannst Du vergessen, schließich haben die Teile in der Preisklasse alle ein Display in der Größe eines alten Gameboys.

Das Aufnehmen und das damit verbundene Routing sind beim Tascam Pillepalle. Einfach Knopf für den Eingang drücken, gleichzeitig Knopf für den Aufnahmekanal, [g=105]Gain[/g] einstellen, wenn gewünscht, Effekt aussuchen und dosiert auf Eingang oder Spur legen, Knopf für Recordbereitschaft drücken und los kanns gehen. Schon vorhandene Spuren und Click kannst Du Dir, passend abgemischt, auf Ausgang oder Kopfhörer legen. Bei den anderen modernen Geräten wirds wohl nicht wesentlich komplizierter sein, aber das kannste ja vielleicht beim Kauf noch mal ansprechen.

96 kHz oder gar Motorfader gibts in der Preisklasse nicht, durchgehend 24 bit-Aufnahme hat nur der Tascam, Yamaha und Korg können 4 Spuren gleichzeitig in 24 bit aufnehmen, Zoom und Boss haben, denke ich nur 16 bit. Ob`s 24 bit sein soll, muss sich jeder selbst überlegen. Zumindest theoretisch lässt sich dadurch ein besserer Sound erreichen, weil unvermeidliche Verluste bei der Bearbeitung nicht so an der Klangqualität knabbern.

Dafür haben Zoom und Boss 8 [g=15]XLR[/g]-Eingänge, davon 4 bzw. 8 mit [g=76]Phantomspeisung[/g], der Tascam 4 und der Yamaha nur 2 (und jeweils 8 mal Klinke, oft als Kombibuchse). Das könnte mal ein Argument für den Boss sein, falls Du ohne weitere Hardware einen ganzen Sack Mikrofone auf einmal anschließen willst.

Ob ein gesonderter High-Z-Eingang für z.B. Gitarre einen großen Sinn macht, weiß ich nicht. Die Teile haben zwar (alle?) auch Gitarreneffekte, werben z.T. auch mit Ampmodelling. Aber die Qualität würde ich, als Nicht-Gitarre-Spieler, doch eher, hm, vorsichtig beurteilen, zumindest beim Tascam. Ich gaube auch nicht, dass, selbst wenn die Effekte taugen sollten, es viel Sinn macht, die Gitarre clean aufzunehmen und nacher zu bearbeiten. Ich danke, Feeling und Spielweise hängt zu sehr von dem gewünschten Effekt ab. Aber davon verstehe ich nicht viel.

Zu den Effekten allgemein kann ich nur beim Tascam was sagen. Den [g=108]Hall[/g] finde ich ganz vernünftig, auch wenn manche im Netz sagen, dass es ihm an Wärme fehlt. [g=52]Chorus[/g] ist auch ganz ok, den Rest habe ich bisher nicht groß gebraucht. Die Dynamikbarbeitung ist in Grundzügen vorhanden, es gibt einen 3-Band-Equilizer, den man auf praktisch alles anwenden kann, die Mitten sind semiparametrisch (es lassen sich also nicht nur Frequenz und [g=105]Gain[/g] verstellen, sondern auch Wirkbereich). Der Boss hat hier, wenn ich mich nicht irre, nur 3 feste Bänder, der Yamaha hingegen einen 4-Band parametrischen EQ.

Ich weiß nicht, wie viele Effekte die anderen Geräte wirklich gleichzeitig verwenden können, beim Tascam ist man da ziemlich eingeschränkt. Will man z.B. eine Spur mit [g=108]Hall[/g] belegen und einen Teil mit einem Echo hervorheben, so muss man zunächst die Spur mit dem ersten Effekt auf eine andere aufnehmen und dann den zweiten anwenden. Gut, dass das Tascam 24 Spuren hat :) Dann ist es aber immer noch eine ziemliche Fuddelei, nur zeitweise
verwendete Effekte mit dem Wahlrad zu steuern.

Vituelle Spuren bis zum Abwinken werden wohl alle haben. Eine Undo-Funktion, mit der Du auch länger zurückliegende Veränderungen wieder rückgängig machen kannst, ist schon was schönes, das klappt beim Tascam gut, solange man nicht z.B. zwischenspeichert.

Willst Du die Daten auf dem PC weiterbearbeiten, ist eine schnelle Anbindung gut. Das war für mich mit ein Grund, den Tascam zu wählen, der hat als einziger dieser Preisklasse USB2.0. Aber Achtung: Treiber für Windows 98 gibt es nicht, mit diesem Betriebssystem kannst Du den Tascam auch mit USB1 nicht verbinden!

Der Tascam spielt, wenn ich das richtig sehe, als einziger auch Standard-[g=32]Midi[/g]-Files mit einem eingbauten 64-stimmigen Tongenerator ab. Allerdings ist das eher eine Dreingabe, als "Musikinstrument" ist er zu schwach auf der Brust, auch Mididateien aufnehmen oder bearbeiten kann man mit dem Teil nicht. Einen "Drummcomputer", z.T. auch mit [g=118]Bass[/g]-Begleitung, haben, denke ich, bis auf den Yamaha (das hat einen "Quick-Loop-Sampler") alle eingebaut, der Zoom ist dabei, wie das-nitro schon sagte, wohl besonders brauchbar.

Beim Mastering und Schreiben eines fertigen Songs auf CD lassen sich die Teile, denke ich, alle recht viel Zeit (oder wie sind die Erfahrungen mit anderen Geräten?). Beim Tascam habe ich auch das Problem, dass manche anderen CD-Player die Songtracksw nur schwer finden und wenn ich mehrere Tracks nacheinander auf eine CD brenne, dann wird sie manchmal völlig unleserlich. Deswegen brenne ich lieber mit dem PC.

Insgesamt sind die Teile, verglichen mit Mehrspur-Taperecordern vergangener Zeiten, schon verdammt leistungsfähig und qualitativ nicht vergleichbar. Aber es sind halt immer Kompromisse; für den Preis kannst du keine High-End-Studio-Qualität von Wandlern bis zur CD-Produktion erwarten. Falls Du vom PC kommst, werden Dich wahrscheinich etliche Einschränkungen bei Dateisystem, Bearbeitung etc. überraschen, als Musiker findest Du bestimmt auch einige Punkte, die Du gerne noch gehabt hättest. Aber man kann schon viel mit den Teilen anstellen.

Ciao und viel Erfolg bei der Wahl

Matthias
 
Hi!
Die Effekte des Zooms sind wirklich gut und können meiner Meinung nach mit Roland's Boss BR 1600 locker mithalten! Achten solltest du auf den EQ. Beim Boss ist die Güte regelbar, beim zoom nicht. Ob dir das wichtig ist, musst du selbst entscheiden;-) Ich selbst nehme viele Sachen mit Akustikgitarre auf und muss sagen, dass ich besonders die Akustik-Effekte klasse finde!
Sowieso gillt bei nahezu allen Geräten: Schlechtes Equipment produziert auch Grotten-Sound. Gitarre und Mikrophon sollten also auch nach was klingen, sonst hilft einem auch noch so akribische Effektschachtelei und ein noch so teurer Sound-Tamagotchi nicht viel weiter.
Da du sehr viel Wert auf möglichst viele Anschlüse zu legen scheinst, gibt's weitere + beim Zoom: Die stabile Konstruktionsweise, die paarweise, schaltbare Phantompower und das hohe Gewicht (kann ja sein, dass das auf Widerspruch stößt, doch ich wage zu behaupten, je stabiler das Gerät, desto weniger Risiko beim anschließen vieler Kabellage;-))
Die Gesangseffekte sind gut, du kannst bei beiden Geräten die Tonhöhe automatisch verändern (Pitch!) und Harmony-Chöre erzeugen (Das ist doch was?!). Auf ein gutes Studio-Mic und einen Popkiller würde ich aber an deiner Stelle nicht verzichten.
Nach 10.000 Redo Schritten ist beim Boss definitiv Sense!!

Greetingz

das-nitro ; :D
 
Die Effekte sprechen wohl für das Yamaha AW 16 G. Es sind zum Teil die Algorithmen aus den bekannten Studioteilen von Yamaha. Was da aber fehlt, ist eine USB- oder Firewireanbindung zum Rechner. Man muss über CD-R oder RW exportieren. Das bedeutet aber immer auch eine gute Datensicherung ;).
 
Hi!
Habe das AW 16 G von Yamaha selbst für kurze Zeit besessen und kann nur bestätigen, dass die Effekte wirklich gut sind. Dennoch hat dasTeil einige Mankos, wie zum Beispiel den nicht vorhandenen Drumcomputer. Der Sampler ist zwar nicht schlecht, dürfte jedoch einigen Anfängern hinsichtlich der Bedienung Probleme bereiten. Auch das Routing ist sehr aufwändig. Alles in allem muss man selbst entscheiden was einem besser liegt. Ich selbst mag's halt lieber unkompliziert und das ewige hin und her beim Yamaha empfand ich als ziemlich nervtötend :x
Also, es gilt: Entweder schrauben und dann recorden (Yamaha) oder umgekehrt(Boss/Zoom)! :D
Ach ja, das Yamaha hat auch nur 2 [g=15]XLR[/g]-In/Outputs, die restlichen 6 sind normal Klinke.

Greetingz again...

das-nitro

PS: Firewire oder USB gibt es auch beim ZOOM MRS 1608 nicht. USB ist aber optional nachrüstbar (beim Bosss bereits vorhanden)!!
 
Hi,

also ich hab den grossen Bruder vom AW-16G, das 4416. Ich benutz halt einen externen Drumcomputer (manchmal auch den Computer), funktioniert bei mir prima und ich bin auch zufrieden damit. Kommt halt drauf an, was du mit dem Ding machen willst. Ich nehm damit nur meine Songideen auf, die werden dann (vielleicht) später in der Band umgesetzt, dann nehmen wir das Zeug irgendwann mal komplett damit auf, dann brauch ich weder Drumcomputer noch Sampler.
 

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