Hard Clipping

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EC2

Guest
Hier ein Video vom geschätzten Dino Medanhodzic - wer den noch nicht kennt sollte den Kanal im Auge haben - zum Thema Hard Clipping. Er gibt das Signal an eine Outboard Instanz (in diesem Fall einen Kompressor) als Gain Stufe und lässt die Converter auf dem Weg zurück in Pro Tools clippen. Muss man bestimmt nicht immer machen, kommt wie ich finde aber ganz nice. Mit meinen Soft Limiter Plugins klingt das selten so crisp und gleichzeitig offen. Wer macht das von euch so?

 
Wow! Sehr geil. Danke für den Hinweis.

Zum Verständnis: Es geht hier nicht darum, das aufzunehmende Gitarrensignal (oder andere Signale) beireits bei der (ersten) Aufnahme über den roten Bereich zu fahren, richtig? Sondern darum, das ordentlich aufgenommene Signal nochmal rauszuschicken iund dan wieder zurück druch den AD-Converter ind die DAW, aber diesmal so, dass das Clipping eintritt.

Oder lieg' ich da falsch?
 
  • Danke
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Clippende Wandler sind seit über 10 Jahren Masteringstandard = shred :)
 
Jetzt sei halt ned so negativ. :)
 
Zum Verständnis: Es geht hier nicht darum, das aufzunehmende Gitarrensignal (oder andere Signale) beireits bei der (ersten) Aufnahme über den roten Bereich zu fahren, richtig? Sondern darum, das ordentlich aufgenommene Signal nochmal rauszuschicken iund dan wieder zurück druch den AD-Converter ind die DAW, aber diesmal so, dass das Clipping eintritt.

Oder lieg' ich da falsch?

Da liegst du absolut richtig. Beim ersten Beispiel würde ich ja sättigen, beim Hard Clipping dagegen rasiere ich über den ADC die Peaks und lasse dann Kompressor/Limiter nicht so hart arbeiten.

Clippende Wandler sind seit über 10 Jahren Masteringstandard = shred :)

Mindestens. Allerdings waren damals, ich das erste Mal davon hörte, die dafür genutzten Wandler auch finanziell ein ganz schönes Brett. Mittlerweile sind ja die Wandler bis runter in den Prosumerbereich ziemlich gut.
 
Mittlerweile sind ja die Wandler bis runter in den Prosumerbereich ziemlich gut.
Das heißt, auch ganz "normale" Interfaces sind heute hierfür geeignet (Steinberg, Focusrite, Audient etc.). Das ist doch schön. :)
 
mmmhhh, ich mach das mit Plugins schon lange, ist auch inzwischen nix Neues und vermutlich Bestandteil aller "Modern-Productions". Positiver Nebeneffekt, die Master heute klingen transparenter bei gleicher Lautheit als vor 10jahren, weil die Brickwall Limiter nicht so hart schuften müssen.

Am Ende des Tages ist aber die Mischung aus Kompression, SoftClipping (Sättigung/Verzerrung) und HardClipping der Schlüssel zu einem runden Mix/Master.

Leider kann man sich über das Thema mit den meisten Musikern gar nicht austauschen, weil sie durch ominöse Fachliteratur und gefährliches Halbwissen völlig in sich gefangen sind. Es ist als Stünde "Never Ever Touch The Transient" imaginär auf ihrer Stirn. Es dauert auch vermutlich nur einen Wimpernschlag, und die selbsternannten Rächer des enterbten Krautrocks schlagen hier wiedereinmal auf und ziehen das Thema in die ewigen Jagdgründe der "Fast-Gehaltvoll-Threads"... schade, aber so läuft das hier leider immer ab
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Ende zeigt er ja schön, dass HardClipping und Verzerrung (Tubescreamer) sehr ähnnliche Ergebnisse liefern im Grenzbereich. Das was der Tubescreamer mit dem DI-Signal macht, tighter im Bass, weniger Dynamik, das G-Clip Plugin (free) macht das sehr ähnlich wenn man das DI-Signal mit Schmackes köpft.

Man darf aber nicht vergessen, HardClipping funtzt am besten auf perkussivem Material (Drums) ohne schnell Artefakte zu erzeugen. Also einfach einen Clipper auf jedes Instrument zu klatschen funktioniert in der Praxis nicht, das erzeugt schnell sehr krasse Verzerrungsartefakte auf sustain-reichem Material.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in dem Podcast wird Soft und HardClipping, Unterschiede, Vor- und Nachteile auch recht ausführlich besprochen:

 
Um es anders zu formulieren - eure Lautheit kann man nicht ITB erreichen, sondern muss an einem Punkt raus und rein (DA/AD) und bei AD wird geclipped?
 
nope

es ging nicht immer, weil es die Plugins nicht gab. Die richtigen Nerds wussten natürlich, dass man den sonnox inflator als clipper missbrauchen kann und waren damit einen Schritt voraus. Den inflator sieht man auch heute noch in vielen Templates der Big Boys
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider kann man sich über das Thema mit den meisten Musikern gar nicht austauschen, weil sie durch ominöse Fachliteratur und gefährliches Halbwissen völlig in sich gefangen sind. Es ist als Stünde "Never Ever Touch The Transient" imaginär auf ihrer Stirn. Es dauert auch vermutlich nur einen Wimpernschlag, und die selbsternannten Rächer des enterbten Krautrocks schlagen hier wiedereinmal auf und ziehen das Thema in die ewigen Jagdgründe der "Fast-Gehaltvoll-Threads"... schade, aber so läuft das hier leider immer ab
Warum fühle ich mich da angesprochen? :D
Transienten abschneiden geht ja schon mal gar nicht, erst recht wenn der Schlagzeuger das sagt. ;)
Aber Drums Spuren alignen ist mal das absolute No Go :D

Spass beseite ... ich dachte immer, dass es (mittlerweile) spezielle analoge Clipper für diesen Job gibt, ohne die AD Wandler clippen zu lassen.
 
Sehr interessantes, aber auch irgendwie absurdes Thema.

Wenn man hard digital clippt bekommt man das Problem, dass man nicht weiß was hinten raus kommt.
Wenn die Wandler das gut verarbeiten hat man Glück gehabt und wenn nicht klingt es halt total verhauen. Der Weg das Signal jetzt raus zu senden und wieder einzuschleifen, nachdem es analog verstärkt wird ist für mich ne ganz krumme Nummer. Eigentlich holt fängt man sich damit rauschen ein, was unter Umständen die digitale Zerre etwas entschärft, da künstlich Unreinheiten eingebaut werden (quasi dei Strumphose über dem Kameraobjektiv).

Besserer Weg wäre dann wohl heutzutage ein Plugin das noch kontrollierbar ist (und die gibt es ja auch). Hard Clipping kann ja auch durch Bit reduktion erreicht werden, klingt auch nicht groß anders (wenn es nicht sogar exakt gleich ist).

Kurze Randbemerkung zu anlogen Clipping....analoge Geräte können gar nicht so hart clippen, da die Bauteile eine gewisse Trägheit haben.
Und dann kommt am Schluss auch noch mal die Wandlung in Schall dazu. Ein Lautsprecher bleibt halt nicht einfach stehen und die digitalen clips wie man die in der Wellenform kennt sind ein theoretisches Konstrukt innerhalb des Computers was in der Praxis nie zu hören sein wird.

Und überhaupt...erst wollen alle möglichst feinen Sound der Verzerrungsarm wie nur irgendwas ist und geben Unmengen von Geld für gute Wandler aus, wo die Unterschiede fast im Fledermaussektor spielen, Loudness War ist gerade so halbwegs vom Tisch und dann sowas. Naja, ok, als kreativ Klangbildender Prozess jut, aber doch nicht um Musikgenuss zu verschönern.
 
Um es anders zu formulieren - eure Lautheit kann man nicht ITB erreichen, sondern muss an einem Punkt raus und rein (DA/AD) und bei AD wird geclipped?

Natürlich geht das auch ITB. Es ist meist eine Mischung aus Verzerrung, limiting und clipping. Die Kunst ist halt den Sound dabei nicht zu zerstören und das wird manchmal gar nicht so leicht offensichtlich. Da musst Du Dich einfach mal hinsetzen Kombies testen und probieren, viel hören.
 
mmmhhh, ich mach das mit Plugins schon lange, ist auch inzwischen nix Neues und vermutlich Bestandteil aller "Modern-Productions". Positiver Nebeneffekt, die Master heute klingen transparenter bei gleicher Lautheit als vor 10jahren, weil die Brickwall Limiter nicht so hart schuften müssen.

So isses. Dass (Soft oder Hard) Clipping nun wirklich das best kept secret ist wage ich mal zu bezweifeln, aber nichtsdestotrotz scheint mir das Thema immer noch nicht wirklich weit verbreitet zu sein.
 
Am Ende zeigt er ja schön, dass HardClipping und Verzerrung (Tubescreamer) sehr ähnnliche Ergebnisse liefern im Grenzbereich. Das was der Tubescreamer mit dem DI-Signal macht, tighter im Bass, weniger Dynamik, das G-Clip Plugin (free) macht das sehr ähnlich wenn man das DI-Signal mit Schmackes köpft.

Bei den Gitten war das für mich schon ein kleines Aha-Erlebnis. Hätte nicht gedacht, dass Clipping den Sustain so betont.
 
Ich fand die Ergebnisse mit Software clipping plugins auf dem Master nie so richtig überzeugend. Wohl wissend, das es mit dem moderat raus und beim rein gehen übersteuern Trick zu Guten Ergebnissen kommt, passende Wandler voraus gesetzt.

Hatte nur nie welche und konnte es nie testen und G Clip und Co haben mich nie überzeugt im test. Hab dann kazrog kclip gekauft und erreiche mit dem crisp algo genau das was ich mir vorgestellt habe. Konnte es wie gesagt selber nie gegen das "echte" Wandler übersteuern gegen checken, bin aber mit dem Ergebnissen soweit zufrieden. Liegt bei mir auf den Drums und dem Master.
 
Zuletzt bearbeitet:
find ich ein sehr interessantes thema!
hab mir jetzt auch dieses mastering sendung komplett durchgehört.
und scheinbar gibt es wohl schonmal grundlegend mindestens 3 arten von distortion die beim clipping auftreten kann wie ich das verstanden habe. deswegen wohl auch der unterschied digital und analog.
das würde vielleicht die unterschiedlichen ergebnisse erklären die schlumpfpeter so beschreibt.

jetzt bräuchte man einen clipper der eher distortion erzeugt wie analoges gear. vielleicht ist der kazrog kclipper so einer? (ohne es mir angeschaut zu haben) da frage ich mich aber auch gibts sowas auch for free? :)

jedenfalls sehr interessant und gibt mir hoffnung kompression ein stück weit zurückzufahren und etwas mehr mit clipping zu arbeiten. da ich auch oft das gefühl habe das meine transienten auch nicht so durchkamen wie ich das wollte.
 

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