GVL Anmeldung

  • Ersteller Model-E
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Massentaugliche Produktionen, z.B. Pop, Schlager, whatever sollen independent Produktionen finanziell stützen bzw deren Musiker.
Genau.
So war es jedenfalls früher der Fall und jeder wurde gleich behandelt.
Soziale Gleichberechtigung sieht anders aus.
Kommerz und Eintönigkeit siegt.
 
Nicht falsch verstehen: Ich mach auch sehr selten bis nie Independent Produktionen aber ohne deren Einfluss würde sich kommerzielle Produktionen keinen Millimeter bewegen.
Davon ernährt sich die kommerzielle Oberklasse.
Und die bleibt jetzt aussen vor!
 
Soziale Gleichberechtigung sieht anders aus.

Soziale Gleichberechtigung wird immer so lange gefordert, bis jeder das Gleiche bekommt. Und dann kommen diejenigen, die das für ungerecht halten, weil Erfolg nicht mehr belohnt wird.

Kunst ist nicht da, sozial gleichberechtigt zu sein. Entweder man macht Kunst und muss sich im Klaren darüber sein, dass man eine Nischengruppe bedient und wenig Geld verdient. Oder man macht halt kommerziell ausgerichtete Breitenunterhaltung, fühlt sich dabei elend, und lacht, wenn man später auf's Konto guckt.

Warum soll es Musikern anders gehen als normalen Selbständigen? Kriegen letztere etwa ein paar Euro irgendwo drauf, wenn sie einen Vertrag abgeschlossen haben? Nö. Die GVL war auch nicht als Bonus-System gedacht. Sondern als Ausgleichssytem für spätere Verwertung deiner Dienstleistung, die durch deinen ehemaligen Honorarvertrag nicht mehr abgedeckt ist. Und für diese Intention ist es nun mal sinnvoll, die Höhe der Ausschüttungen eben an die Höhe der späteren Verwertung zu koppeln und nicht an den Dienstleistungsvertrag. Wenn keine Verwertung stattfindet, gibt es auch keine Ansprüche. Dass Verteilungsschlüssel in der subjektiven Betrachtung nie gerecht sind, ist auch klar, aber es gibt keine totale Gerechtigkeit. Du kannst ja gern mal selbst einen gerechten Schlüssel vorschlagen, dann kommen 10 andere und zerlegen dir diesen mit Wenn und Aber.
 
Der Sinn dahinter war eben mal das nicht die Produktion belohnt wird sondern Musiker oder Künstler, die auf Honorarbasis daran beteiligt sind und eben nicht davon abhängig sind wie erfolgversprechend die Produktion ist.

Dann sollen sie ihr Honorar halt höher vereinbaren. Zack, Problem erledigt. Dein MRA kann dir da Tipps zur Vertragsgestaltung geben. Aber warte noch eine halbe Stunde mit dem Anruf, bis er Feierabend hat. :D
Verstehe doch, es gibt keine honorarbasierte Vergütung mehr!
 
Verstehe doch, es gibt keine honorarbasierte Vergütung mehr!

War das jetzt Ironie, die ich im Sheldon-Modus übersehe? o_O

Genau das meine ich doch. Was du früher als honorarbasierte Vergütung bekommen hast, schlägst du eben jetzt auf's Honorar drauf. Gleicher Betrag am Jahresende. Muss der Auftraggeber halt etwas mehr springen lassen, wenn er nicht für ausreichend Verwertung sorgt.

Weil man Kunst in erster Linie nicht macht um Geld zu verdienen.

Genau. Und wo ist dann das Problem, wenn du nichts von der GVL erhältst? :rolleyes:

Warum pochst du auf "soziale Gerechtigkeit", wenn es doch gar nicht um den Verdienst geht? :rolleyes:

Ich wäre schon froh, wenn es nur noch gute Musik gäbe. Viel wichtiger, als ob die GVL keine honorarbasierte Ausschüttung mehr hat.
 
Genau das meine ich doch. Was du früher als honorarbasierte Vergütung bekommen hast, schlägst du eben jetzt auf's Honorar drauf. Gleicher Betrag am Jahresende. Muss der Auftraggeber halt etwas mehr springen lassen, wenn er nicht für ausreichend Verwertung sorgt.
Wenn Du so gut verhandelst, dann ist doch alles klar.
 
@one_hit_wonder : Kapier ich nicht was Du meinst...

Es ist doch jetzt für die Mietmusiker noch besser! Die bekommen:
1. Ihr Honorar vom Produzent einmalig
2. Ihre Mitwirkung am Song, abhängig von den Plays, von der GVL.
Und zwar so lange, wie es Plays gibt. Sogar mit der Möglichkeit dieses zu vererben.
Genau - und zwar 70 Jahre lang, gerechnet nach VÖ.
 
Ich glaube, dass viele Musiker nicht wissen, was Ihnen zu steht, weil kaum darüber gesprochen wird. Wer aber hauptberuflich damit zu tun hat, sollte sich, aus meiner Sicht, damit beschäftigen. Das funktioniert mit Sicherheit am besten über Produzenten-/Musiker-Kollegen, die bereits darin erfahren sind oder direkt bei den Gesellschaften.

Bspw. als weiterer Komponist & als künstlerischer Produzent einer fremden Band kann ich Produktionskosten, GEMA, GVL und Verkaufspunkte beim Label beanspruchen. Letzteres ist ggf. abhängig vom meinem Produzenten-Bekanntheitsgrad. Credits spielen daher nun eine wichtige Rolle als Nachweis für die GVL.

Im alten GVL-System war es möglich als alleiniger Künstler (Instrument, Gesang, Produktion usw.) Geld über die GVL, unter anderem via CD-Verkauf (GVL gemeldetes Label), zu generieren. Und ich schätze, dass das Problem vieler kleiner Labels jetzt ist, dass der CD-Verkauf im neuen System nicht mehr angerechnet wird.

Im neuen System ist es ebenso möglich sich für mehrere Rollen einzutragen. Dabei gibt es aber eine Punkte-Obergrenze.

Hier ist, aus meiner Sicht, alles gut zusammen gefasst, kurz und knapp:

http://docplayer.org/19733482-Gvl-e...nd-warum-der-gvl-reform-liebe-mitmusiker.html
 
Wenn Du so gut verhandelst, dann ist doch alles klar.

Jetzt mal ernsthaft: wie macht man denn Verträge? Man überlegt sich, ob man den Aufwand für das Geld, was unterm Strich bei rumkommt, treiben will. Wie sich diese Betrag zusammensetzt, ist doch wurscht. Wenn man 3000 Euro will, kann man je nach Konstellation 2500 Euro per Deal machen und 500 Euro GVL einkassieren, oder wenn von der GVL nichts zu erwarten ist, muss man eben einen Deal für 3000 Euro machen. Man ist ja nicht gezwungen, einen Deal einzugehen. Wenn man aber den Deal nicht bekommt, muss man sich überlegen, ob man seinen Marktwert womöglich zu hoch angesetzt hat. Also die GVL allein war sicherlich noch nie ausschlaggebend, wenn ich irgendwas unterschrieben hab.
 
Sooo Freunde!

Seit dieser Woche habe ich meinen Zugang zur Artsys Datenbank und habe inzwischen meine Mitwirkungen gemeldet.

Als Producer im eigenen Heimstudio ist man ja quasi Produzent, Instrumentalist, Sänger,... alles in einer Person.

In der Artsys Datenbank kommen entsprechend 3 bis 4 Arten der Mitwirkung in Frage:

- Künstlerischer Produzent
- Instrumentalist / Solist / Synthesizer
- Instrumentalist / Studiomusiker | Line-up / Synthesizer
- Sänger / Solist

Die Mitwirkungen werden unterschiedlich stark gewichtet, weshalb man alle Arten der Mitwirkung melden sollte, da man ansonsten weniger Geld bekommt.

gvl_verteilung.JPG
https://www.gvl.de/rechteinhaber/kuenstler/verteilung/verteilungsplaene


Es empfiehlt sich, als erstes die Datenbank nach eigenen titeln zu durchsuchen und diese zu "merken".
Dann kann man später alles in einem Rutsch melden. Allerdings muss man das Prozedere für jede Mitwirkung wiederholen.

Eine gute Anleitung gibt es hier:
https://silentlistening.wordpress.c...7-schritten-zur-erfolgreichen-online-meldung/


Was mir noch nicht so ganz klar ist, welches Jahr ich für die Mitwirkung nehmen muss.
Das jahr der Veröffentlichung des Tonträgers oder das Jahr, in dem ich den Song fertiggestellt habe, also Datum des Titelvertrages...
Und ob das überhaupt eine Rolle spielt. Da ja abgerechnet wird wann der Titel aufgeführt wurde.

Als Nachweis habe ich die letzte Abrechnung meines Labels angefügt, da hier alle Titel aufgeführt sind, samt meiner Anschrift und somit eigentlich ein guter Nachweis meiner "Mitwirkung" sein müsste :)

Es muss auch nicht zwingend ein Nachweis angefügt werden, es kann aber sein, dass dies nachträglich verlangt wird. Da bin ich jetzt auch mal gespannt, ob das denen so reicht.

Das war es jetzt erstmal.
Update folgt! :D
 
Gefragt ist hier das Jahr der Mitwirkung. Also wann Du den Titel eingespielt hast. Zur Not geht das Jahr der Veröffentlichung auch. Mitwirkung ist aber korrekt! Übrigens. Man kann nur zwei Mitwirkungsarten melden. Mehr wird nicht akzeptiert.
 
Gefragt ist hier das Jahr der Mitwirkung. Also wann Du den Titel eingespielt hast. Zur Not geht das Jahr der Veröffentlichung auch. Mitwirkung ist aber korrekt! Übrigens. Man kann nur zwei Mitwirkungsarten melden. Mehr wird nicht akzeptiert.

Also ich konnte drei Mitwirkungen melden.

gvl_mitw.JPG


Künstlerischer Produzent
Instrumentalmusiker / Solist
Instrumentalmusiker / Studiomusiker
 
Schon, denn der Computer ist ein Depp. Aber die Verifikation durch die GVL wird eine Meldung ablehnen.
 
Schon, denn der Computer ist ein Depp. Aber die Verifikation durch die GVL wird eine Meldung ablehnen.
Könnten die aber auch einfach be Abfrage reinmachen...

Hab's gerade nochmal nachgelesen. Stimmt werden nur 2 Mitwirkungen angerechnet, gelten dann die mit der höheren Punktezahl Bei mehr Meldungen.

In dem Fall wäre dan Künstlerischer Produzent und Instrumentalmusiker / Solist am Besten!?
 
In dem Fall wäre dan Künstlerischer Produzent und Instrumentalmusiker / Solist am Besten!?
Am besten ist, wenn Du gleichzeitig Dirigent und Solistin bist. Dann kriegst Du zusätzlich zu den Punkten auch Einladungen zu Talkshows. :)

Danke übrigens für Deine ausführlichen Informationen!
 
Am besten ist, wenn Du gleichzeitig Dirigent und Solistin bist. Dann kriegst Du zusätzlich zu den Punkten auch Einladungen zu Talkshows. :)

Danke übrigens für Deine ausführlichen Informationen!
Haha :D

Gerne!
 
Hey Model E, Jahre später stehe ich gerade vor dem gleichen Problem und dein ausführlicher Thread hat mir sehr geholfen. Wirklich verrückt, dass ich slebst jetzt (2021) ewig suchen musste um an diese Infos zu gelangen und dass tats#chlich immer noch die meisten Kollegen nichts davon wissen, wie man seine eigenen Produktionen bei der GVL geltend macht.
 

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