grundsätzliche dinge zum mixing

[ecco707]

Hallo

Ich bastel nun schon seit einigen Monaten Beats (Techno, Minimal, Electro) und informiere mich nun seit einigen Wochen intensiv mit der Mischung / Mastering – damit das Endergebnis auch gut-fett-laut klingt.

Kurz zu meiner Ausstattung: Ableton Live Lite 8, einfaches Midikeyboard, Arturia Sparkle Drummaschine

Je mehr ich mich allerdings in die Thematik einlese und versuche zu verstehen, desto mehr macht sich Verunsicherung breit – in vielerlei Hinsicht. Es geht sogar schon soweit, dass ich mich gelegentlich gar nicht mehr "traue" ein Project zu starten oder zu einfach nur zu jammen...

Was mir schon mehr oder weniger klar ist :
1. Headroom lassen am Master (nicht den Fader runterziehen, sondern auf den Maximalpegel achten!?)
2. Am Master evtl einen Limiter rein, wenn dann aber nur gaaanz dezent einsetzen, weil die Summe an sich schon laut genug sein sollte
3. Am Master den EQ Hi- und Lowcutten

Wie sieht es auf den einzelnen Spuren aus – beim Mixen?

1) Wie hoch sollte zB der Pegel der Bassdrum sein. Ich meine jetzt nicht die Stellung des Faders, sondern den Ausschlag in der Spur. Da ich viel mit Samples arbeite, sind die Ausschläge manchmal sehr unterschiedlich und ich neige dann dazu, diese mit einem einfachen Gain hochzuregeln (wäre das ok? Und wenn ja, bis wieviel db sollte man das tun?)

2) Sollte man auf jede Spur einen Kompressor hauen, oder besser Gruppenspuren bilden und diese dann komprimieren? Welche Gruppeneinteilungen haltet ihr für sinnvoll? (komplette Drums? Oder Hihats einzeln? Toms einzeln? Und dann evtl. Nochmal ALLE Drums zusammen?
EQ: besser jede Drum, jedes Instrument einzeln Eqen oder auch als Gruppe?



Zuletzt noch zu meinem neuen Sorgenkind : Arturia´s SparkLe

Hab den kleinen jetzt ein paar Tage und möchte den eigentlich nur für Drums und evtl. Oneshots Fx verwenden. Das Problem was ich im Moment sehe:

Der Sparkle hat ja einen internen Sequenzer, Mischpult, Effekte etc und belegt im Ableton somit eine Midspur.
Also muss ich ja eigentlich (zumindest die Drums) in der Sparksoftware selber mischen? Oder kann ich wie bereits oben gefragt: die ganze Spur in Ableton mischen , kompriemieren, eqen?

Komisch finde ich auch, dass einige vorgefertigte Kits in der Gerätesoftware komische Mischpult Einstellungen haben. Zb gibt es viele Projekte, bei denen einzelene Spuren im Mixer über 0db geregelt wurden?? Nachdem was ich bisher gelernt habe, sollte das aber nicht vorkommen – oder gibt es 2 "verschiedene" db Messungen/Einteilungsskalen?

Zu guter Letzt:
Hat jemand einen Tipp wie ich wieder locker und frühlich ans Werk gehen kann ohne mir direkt am Anfang Sorgen zu machen ob alle Einstellungen etc passen? Ich glaube ich mache mir schon vor Setzen der ersten Note sorgen um das Endesultat und um die Mischung. Das kann doch nicht sein....


Danke schonmal!

 

[Merano]

Nur ganz kurz, gerne später mehr.

Ableton Live Lite 8

Puh, ich würde damit wohl Songskizzen machen können, aber die Begrenzungen führen dazu, das man die Spark Audio Einzelausgänge nicht separiert ausgeben kann und sich damit eine Mixingebene in Live nimmt.

Also muss ich ja eigentlich (zumindest die Drums) in der Sparksoftware selber mischen?

Da bleibt dir wohl nichts anderes über. Besser wäre Live Vollversion und die Möglichkeiten des freien Routings insbesondere mit Einzelausgängen von (VST) Instrumenten, anderseits, du hast jetzt die Möglichkeit, Spark intern auszureizen.

einzelene Spuren im Mixer über 0db

Das ist normale Unsitte, es gibt aber auch kein internes Clipping in der digitalen Verarbeitung, also Banane.

 

[ecco707]

Das ist normale Unsitte, es gibt aber auch kein internes Clipping in der digitalen Verarbeitung, also Banane.

ich dachte bis grade, dass alles, was über 0db gepegelt ist, clippt und verzerrt !?!?!?

 

[Pianomann]

Hallo,

Je mehr ich mich allerdings in die Thematik einlese und versuche zu verstehen, desto mehr macht sich Verunsicherung breit – in vielerlei Hinsicht. Es geht sogar schon soweit, dass ich mich gelegentlich gar nicht mehr "traue" ein Project zu starten oder zu einfach nur zu jammen...

Einfach mal locker durch die Hose atmen, du machst Musik, weils dir Spaß macht und es gibt keine Regeln die dir irgendwas vorschreiben. Deswegen gehe ich nicht direkt auf die Fragen ein. Du wirst lernen zu hören, was gut klingt. Was gut klingt und dir gefällt ist das worauf es ankommt. Klar, wenns andere hören sollen muss es für die auch gut klingen und das ist der Punkt. Ein Küchenradio klingt nicht wie ein Autoradio, ne teure Hifianlage oder eine Disko. Da ist es z.B gut Studiomonitore zu besitzen bzw auf verschiendene Anlagen, Kopfhörer gegenzuhören. Letzteres wäre für den Einstieg gut .
Mein Tipp: trink ein Bier vor dem Jammen oder stell dir einen Wecker um halb 5 Nachts am Wochenende und fang an Mugge zu machen, da denkste nimmer drüber nach, ernsthaft deine Angst ist unbegründet! Hast du dir jemals Gedanken gemacht im Kunstunterricht?

Was mir schon mehr oder weniger klar ist :
1. Headroom lassen am Master (nicht den Fader runterziehen, sondern auf den Maximalpegel achten!?)
2. Am Master evtl einen Limiter rein, wenn dann aber nur gaaanz dezent einsetzen, weil die Summe an sich schon laut genug sein sollte
3. Am Master den EQ Hi- und Lowcutten .

Wichtig ist erstmal das nichts im Masterkanal rot leuchtet, weil dann clippt was, sprich es übersteuert und das macht dir deinen Klang schonmal richtig schön scheiße zu nichte. Selbst als Effekt klingt digitales Clipping deiner DAW furtchtbar und es klingt nicht wie das analoge Übersteuern einer Röhre zB. was durchaus gut klingt und auch als Effekt eingesetzt wird.
Da dein Master die Summe der Einzelkanäle (wo du die Instrumente reinlädst) ist, solltest du also vesuchen diese so herunterzuregelen dass dein Master nicht clippt.
Weißte ist so wie wenn du einen Bierkrug hast, wenn er voll ist geht halt nicht mehr rein .

Probiers aus und hör was passiert. Es "krächzt" wenn du deinen Masterkanal übersteuern lässt. Merk dir was passiert krieg ein Gefühl dafür und für andere Dinge wie z.B da wummert mir der Bass zu viel oder sowas. Das ist wichtig. Auch gut ist wenn du viel gute Musik hörst. Z.B Referenztracks (Google, delamar hat auch einen Kanal auf Spotify mit guten Referenztracks). Versuche den Klang so nachzubilden dass sie so fett klingen wie die Referenztracks.

Beschäftige dich mit den Funktionsprinzipien von Kompressoren, EQ, Reverb etc., was passiert wenn du dran drehst wie hört sich das an, krieg ein Gefühl dafür! Auf delamar werden dir die Effekte auch erklärt.

Wie sieht es auf den einzelnen Spuren aus – beim Mixen?

1) Wie hoch sollte zB der Pegel der Bassdrum sein. Ich meine jetzt nicht die Stellung des Faders, sondern den Ausschlag in der Spur. Da ich viel mit Samples arbeite, sind die Ausschläge manchmal sehr unterschiedlich und ich neige dann dazu, diese mit einem einfachen Gain hochzuregeln (wäre das ok? Und wenn ja, bis wieviel db sollte man das tun?)

2) Sollte man auf jede Spur einen Kompressor hauen, oder besser Gruppenspuren bilden und diese dann komprimieren? Welche Gruppeneinteilungen haltet ihr für sinnvoll? (komplette Drums? Oder Hihats einzeln? Toms einzeln? Und dann evtl. Nochmal ALLE Drums zusammen?
EQ: besser jede Drum, jedes Instrument einzeln Eqen oder auch als Gruppe?

Klar, warum solltest du den Gain nicht hochregeln, wenns gut klingt. Achte darauf, dass dein Master nicht clippt.
Weißt du ein Mix ist wie ein Bild malen, eine Art Kunst für sich (schau mal in die Mischmaschine im Forum, was einzelne Leute aus dem selben Material zaubern). Wenn du was gekauftes von CD zB hörst, dann kannst du die Instrumente differenzieren. Je mehr Instrumente dazukommen umso schwieriger wird es alles differenzierbar beim Mix zu gestalten.

Im Endeffekt hast du 3 Möglichkeiten den Mix aufzuräumen.

-Du kannst was links oder rechts anordnen
- und die Lautstärken ändern, leises wirkt eben weiter weg. Hallfahnen untersützen diese tiefe. -Dann kannst du mit dem EQ versuchen den Frequenzraum so hinzubiegen, dass Gitarren, gesang, Klavier und Synth im selben frequenzbereich sich nicht vermatschen sondern ergänzen und miteinander harmonieren. Du schaffst quasi ein 3D Bild.

Ansonsten: Es gibt nicht nur Gruppenspuren, ich finde auch Sendeffekte praktisch

Kurzum es liegt bei dir. Das alles ist nur Werkzeugkasten wie Pinsel, Leinwand und Farbe. Es muss am Ende gut klingen. Wenn du nicht weißt wie dein Pinsel funktioniert, dann lerne es und schaue jedes mal auf den Pinselstrich, den du malst. Krieg ein Feeling dafür. Klingt esoterischer als es wirklich ist .
Und noch ein Tipp: manchmal ist weniger mehr.

Ansonsten ist Ableton Live LE echt sehr beschränkt. Schau dir doch für den Anfang Reaper noch zum mischen an. Mit dem Sparkle Ding kenn ich mich nicht aus. Da soll jemand anders antworten. Hab eh schon genug geschrieben.

Zum Mixing noch schau dir das mal an:
http://www.songs-and-stories.de/homerecording_neu.php

Also zusammenfassend Hausaufgaben:
- jamme mehr
- befasse dich aus Spaß mit den Effekten, höre darauf was passiert
- höre viel gute Musik auf sagen wir erst 1 dann später 3 verschiedenen Abhörmöglichkeiten oder Studiomonitoren
- versuche deine Songs so auf den Boxen so erklingen zu lassen wie deine Referenz (nach Möglichkeit sollte es schon ähnlich klingen, und nein man schafft es nicht von heute auf morgen so zu klingen das dauert eben, aber irgendwann kriegt mans schon raus )
- überlege dir eine größere DAW zu besorgen (Reaper würde es fürs erste auch zum mischen tun), nötig wirds erst wenn du an die Grenzen von der Ableton LE Version kommst.

Viele Grüße
Pianomann

 

[TinDD]

Je mehr ich mich allerdings in die Thematik einlese und versuche zu verstehen, desto mehr macht sich Verunsicherung breit – in vielerlei Hinsicht. Es geht sogar schon soweit, dass ich mich gelegentlich gar nicht mehr "traue" ein Project zu starten oder zu einfach nur zu jammen...

Kann ich verstehen. Mein Tipp: "Learning by Hearing" sozusagen. Solange es noch nicht um etwas geht, viel Geld, die Existenz, was auch immer, probier einfach rum und teste wildeste Einstellungen aus. Dadurch bildet man ein Gehör aus. Erstens für das was überhaupt da passiert, und zweitens für das was sich am besten anhört.

Ich bin selbst kein Profi und hab am Anfang subtile Effekte wie z.Bsp. dezent eingesetzte TransientShaper/Compressor/Saturation gar nicht gehört. Wenn man damit rumspielt und alle Regler mal auf 10 macht versteht man aber worum es geht. Und irgendwann entwickelt sich auch das Gespür was das richtige Mass ist.

 

[ecco707]

danke für eure antworten - hat mich jetzt ehrlich gesagt etwas aufgebaut

hm, was mir grade durch den kopf geht:

also wäre es eigentlich sinnfrei, wenn ich zb mit der bassdrum starte und die dann auf fast 0db gaine. weil ja noch andere sachen dazu kommen, die den kick dann clippen, bzw zu laut werden lässt!?

also kann man eigentlich , locker aus der hose, mit der kick bei zb -10db starten !? und die dann im laufe des jam´s immer wieder etwas anzupassen?

und nochmal gain:
solange ein eingangssignal nicht übersteuert, kann ich theoretisch gain´en bis es in der daw clippt? oder bekommt man mit einem gain auch generell mehr störungen dazu je mehr man ihn aufdreht?

thx!

 

[Pianomann]

ich dachte bis grade, dass alles, was über 0db gepegelt ist, clippt und verzerrt !?!?!?

Das hat mit digitaler Signalverarbeitung zu tun, aber das will ich nicht alles erklären. Sagen wir so:
Die Einzelkanäle können mit Zahlen von 0 bis 430 Mio rechnen.
Auch der Masterkanal, also der Summekanal kann bis 430 Mio rechnen aber das was du exportieren willst geht nur bis ca. 65000. D.h. da muss was auf der Strecke bleiben und das ist alles von 0 dB aufwärts. Rechnen kann deine DAW damit, aber ausgeben ist das andere. Auch dein Digital-Analog-Umsetzer vor den Boxen packt Pegel über 0 dB nicht mehr und gibt nur noch das maximal mögliche aus. Ist nicht ganz sauber erklärt das ganze, aber vom Prinzip her müsste es klar sein. Kurzum:

Einzelkanäle kann man drüber fahren, aber ich würds auch eher vermeiden, man weiß ja nie genau wo man anstößt - man brauchs eigentlich auch nicht, aber beim Master nicht übersteuern lassen. Wichtig wie immer: es muss gut klingen.

Beim Aufnehmen externer Geräte sollte man auch die 0 dB nicht erreichen, da dann der Analog-Digital-Umsetzer nur noch das Maximum ausgibt egal obs oberhalb von 0 dB Pegelschwankugnen gibt..

 

[Pianomann]

also kann man eigentlich , locker aus der hose, mit der kick bei zb -10db starten !? und die dann im laufe des jam´s immer wieder etwas anzupassen?

Klar, wenn ich mit nem Rohmix anfange, dann stell ich alles erstmal auf ca. -15 dB und regel dann nach, aber kein Richtwert, ich nehm alle Fader und fahr halt mal irgendwie runter. Hauptsache es clippt in der Summe nicht.

EDIT:
also wäre es eigentlich sinnfrei, wenn ich zb mit der bassdrum starte und die dann auf fast 0db gaine. weil ja noch andere sachen dazu kommen, die den kick dann clippen, bzw zu laut werden lässt!?

genau.

 

[ecco707]

ich glaub da liegt (ein) hund begraben... ich versuche eigentlich immer direkt von der ersten spur an so nah wie möglich an 0db ranzukommen... hmm

 

[Pianomann]

ich glaub da liegt (ein) hund begraben... ich versuche eigentlich immer direkt von der ersten spur an so nah wie möglich an 0db ranzukommen... hmm

Da könntest du recht haben. Ich mein Ziel ist es schon Richtung 0 dB (in der Summe) zu gelangen, sonst verschenkt man ja Lautstärke, aber drüber ist ein no go!
Also erstmal leise anfangen, dann Drums, dann Bass, dann Vocals/Melodie (das Grundgerüst im Mix) in der Reihenfolge nachregeln, dann den Rest.

 

[ecco707]

und direkt noch eine frage:

velocity

sollte ich beispielsweise eine drum mit vollem vel-wert (127) setzen?

hihats usw. spiel ich gerne mal mit den pads mit unterschiedlichen velocitys ein, was aber problematisch wird, wenn die kick schon 127 an wert hätte, dann hört man leicht angeschlagene hihats nicht mehr.

so , für heute die letze , noob-frage

danke!

 

[Pianomann]

velocity

sollte ich beispielsweise eine drum mit vollem vel-wert (127) setzen?

kann man so pauschal nicht sagen. aber hast du schonmal nen drummer gehört der immer gleich laut spielt?! ne, ich auch nicht, also da bisschen drehen, machts auch spannender

hihats usw. spiel ich gerne mal mit den pads mit unterschiedlichen velocitys ein, was aber problematisch wird, wenn die kick schon 127 an wert hätte, dann hört man leicht angeschlagene hihats nicht mehr.

stärker anschlagen bzw die bassdrum leiser machen (velocity runter)..

 

[L0rdVetinari]

Und die Gedanken über den Mix gehört sicherlich nicht an den Anfang der Schaffenskette. Hab vor einiger Zeit einen Artikel darüber gelesen. Das Problem ist ja, dass man heute in Software wie Ableton Live immer alles zu jeder Zeit ändern kann und die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt sind. Also hängt man vielleicht irgendwann am Klang eines einzelnen Instrumentes fest und fängt an, technisch zu werden. Kreativitätskiller.

Ich hab letzes Wochenende mit Freunden auf einem Nachspiel (so heißen hier die Privatpartys nachdem die Clubs geschlossen haben) Musik gemacht. Ich hatte die Gitarre, die anderen haben Tisch, Gläser oder Gesichter als Schlaginstrumente benutzt, und eine hatte ein Kazoo. Das war eine recht kreative Session. Weil sich keiner Gedanken über den Klang oder sowas gemacht hat, sondern einfach versucht hat, passend dazuzuspielen.

Also am Rechner zuhause am Besten erst das Musikalische: Instrumente spielen, programmieren oder/ und aufnehmen. Einfach rumjammen (manche Leute schwören dabei auf Drogen, jedem das seine). Wenn da genug Material zusammengekommen ist, Gedanken über den Klang im Mix machen.

Zum Limiting hat sich folgende Meinung in meinem Kopf gebildet, nachdem ich einige Seiten darüber gelesen habe: So wenig wie möglich und am besten gar nicht aber so viel wie nötig. Welche Anordnung? So wie es deinem Ohr gefällt. Zum Glück kann man heutzutage ja verschiedene Kombinationen austesten.


Ansonsten hast du ja schon Recht gute Tips erhalten

Ach so, bei dem Velocitywert kommt es natürlich auch darauf an, ob du Multisamples verwendest oder nicht. Denn dann ändert sich nicht nur die Lautstärke (die du ja später im Mixer wieder anpassen kannst) sondern auch der Klang.



.

 

[ChrizzDanielz]

velocity

sollte ich beispielsweise eine drum mit vollem vel-wert (127) setzen?

Das ist allein eine Frage des Grooves.

 

[Carcinome]

sollte ich beispielsweise eine drum mit vollem vel-wert (127) setzen?

Ich schließe mich der Meinung meiner Vorkommentatoren an.

Denn Du brauchst ja schließlich auch noch Luft nach oben, wenn Du das Arrangement entwickelst und die Drums drohen (auch klanglich/stimmungsmäßig) abzusacken.

 

[TonyPizza]

127 ist eigentlich verboten. Vel. 127 bedeutet ja in der wirklichen Welt den härtesten Schlag den ein Drummer performen kann. In Sample-Libraries nennt sich das gerne "Crack". Die "Hard" Hits sind eig. immer ausreichend, und am natürlichsten. Songs die komplett mit vollgas Velolcity produziert sind hör ich mir gar nicht mehr an. Man muss sich schon die Arbeit machen und schauen wo die "Crack" oder "Rimshot"-Range beginnt und dem entsprchend programmieren. Natürlich darf bei einem Fill, oder anderen Spielereien ein heftiger Schlag kommen, aber eben nicht permanent, das klingt scheiße... Und wenn die "hard" Hits zu wenig bumms haben, entweder andere samples verwenden oder ordentlich mischen, aber das ist ein anderes Thema.... Oder genau "das" Thema

Limiting.... m.E. lässt sich die alte Schule schon gut in den Rechner übertragen, und hat mit dem Geschwafel über Velocity mehr zu tun als man denkt. (Ein Limiter ist erstmal ein rein technisches Tool um vor Übersteurenung zu schützen, kann natürlich auch Sound/Druck/IrgendwasGeiles machen, aber wer sagt was geil ist und ob das anfere auch geil finden) Ich bin niemand der die ganze Zeit auf Zahlen schaut, aber ein Auge ist immer auf dem Meter der Summe. Dort spielt sich bei mir alles bei im oberen Drittel oder Viertel ab (je nach Dynamik des Songs). Wenn ich ein VSTi oder sonst was an den Start bring und es clippt meine Summe, schau ich als erstes auf die Veocity. Ist das im grünen Bereich, zieh ich mir den Fader des Instruments halt runter.... Wenn man sich an den Workflow gewöhnt hat, spart man sich einfach nur viel Stress.... Denn nichts ist nerviger als zu schnallen, dass man die ganze Zeit voll stoff Velocity gefahren ist um es am Ende wieder rückgängig zu machen. Limiter beim Misch, jo, Limiter beim produzieren, no....

Ich spiel doch auch kein Staiway To Heaven bis die Saiten platzen, nur weil sich die Gitta geiler anhört mit 3 Bier.

 

[Marc1610]

Schau einfach zu, das du die richtige Soundauswahl triffst und eine passende Spielweise an den Tag legst, dann fehlt dir erstmal kein Eq und Kompressor.
Mach dir erstmal nicht soviele Gedanken, was velocity und Eq bzw, Effekte Allgemein angeht.
Nutze dein Drumset erstmal als Metronom, wenn der Song steht, machst du dich an Einzelheiten,
wie zb, Groove, ob Shuffle oder strait, wie auch immer, hauptache es rennt bzw, passt.

Nutze Delays um zb, die Hihat/s fein zu unterstützen, schaffe damit sogenannte Ghostnotes, oder fülle die Lücken damit.
Eine gute Drumlinie zu programmieren, ist oft mehr arbeit, als eine Songidee einzuspielen bzw, festzuhalten, gerade bei Elektro.

Experimentier einfach mehr, wenn der Song soweit steht.
Den ein oder anderen fertigen Loop, von zb, einer Sample CD kannst du auch nutzen um deinen Beat etwas aufzulockern.
Den Drumsampler automatisieren, Hülkurven fein verändern, Attack, Release, Filter usw, denzent, damit bekommst du einen Dynamischen Sound.
Bei Elektronischer Musik sollte man das aber nicht übertreiben, die B-Drum muss schon stabil den Takt angeben.

Sidechain ist bei Elektro sehr angesagt, den kann man auch Grooveunterstützend ausnutzen.

Das kann man nicht alles aufschreiben, dazu gibt es zuviele Möglichkeiten.

Was den Kanalfader angeht, der über NULL hochgeregelt wurde, das geht in Ordnung, dann war dieses eine Sample oder der Sound ansich, einfach vom Pegel her sehr leise und dann regelt man den Regler einfach über NULL, man könnte auch zb, einen Eq zweckentfremden und damit dem Signal etwas mehr Pegel geben, in dem man einfach den Ausgang/Eingang des Eq hochregelt, wenn man aber mit dem Kanalfader des Mixer hinkommt, kann mans damit ohne Probleme machen, das Signal ist ja eh zu leise und würde nie ins Clipping kommen.

Also denk nicht so viel, mach erst mal was fertig, danach mach dir einen Kopf um Mixing, sonst wirst du nie was fertigstellen.

Edit:

Bei der B-Drum kannst du den Kanalfader so regeln, das im Masterkanal die B-Drum so -12 db anzeigt, dann passe den Rest Gehörmässig daran an.
Das wirkt dann erstmal etwas leise, aber das kannst du ja mit dem Lautstärkeregler deines Verstärkers ausgleichen, einfach mehr aufdrehen und eine passende Abhörlautstärke einstellen.

Den Limiter kannst du so nutzen, zieh einfach die Gainreduktion soweit runter, bis es anfängt dem Sound leicht zu schaden, dann setze den Gain wieder so 2 db zurück, dann passt es schon um es irgendwo vorzuführen.
Die Summenbearbeitung solltest du eh anderen überlassen.

 

[Pianomann]

@TonyPizza:

"Rimshot"-Range beginnt

Ui, nie gehört zuvor? Kannst du da noch etwas drauf eingehen, ich mach das alles nach Gehör - gibts da sachen die man beachten kann, damits fetter klingt?
Klingt so als hättest du dich mit der Materie mehr befasst. Klar Velocity auf 127 ist nix...auch dass mal nach einem Fill was heftiges kommen darf. Ich frage mich, ob du in der Hinsicht noch paar Tipps hast. Oder war das nur der "Rimshot-Range" Ausdruck und du machst den Rest auch mehr nach Gehör...?

 

[ecco707]

also verstehe ich das richtig:

velocity ist im grunde nichts anderes als eine funktion, mit der ich zb mit pads die lautstärke/pegel triggern kann?

wenn ich also zb die bassdrum straight auf 100 setzen würde, wäre es dasselbe als wenn ich diese auf 50 setze und danach mit einem gain hochregel?

(dass ich noch andere dinge mit velocity ansteuern kann, filter etc, weiss ich )


und noch ne frage:

da ich viel mit samples arbeite (zumindest für die drums) frage ich mich, inwiefern diese überhaupt noch bearbeitet werden müssen/sollten. sind die samplelibarys nicht schon mehr oder weniger fertig komrimiert, eq´t etc?

 

[Pianomann]

da ich viel mit samples arbeite (zumindest für die drums) frage ich mich, inwiefern diese überhaupt noch bearbeitet werden müssen/sollten. sind die samplelibarys nicht schon mehr oder weniger fertig komrimiert, eq´t etc?

kommt auf die samplelibraries an, aber meist ist nicht mehr viel nötig. kommt drauf an, wenn da sachen drin wären die mehr an rohspuren erinnern dann musste freilich mehr selbst machen.

eqen wirste doch noch häufiger, ich habe ja schonmal den vergleich mit dem bild aufgezogen und da ist das eqen ne möglichkeit um platz für anderes im song zu schaffen. man sollte auch drauf achten, dass die drums mit ihrem wumms nicht zu viel energie kosten. also eher was runter drehen beim eqen als boosten. aber da verweis ich wieder auf die pdfs von herrn enders, (link ist oben in meinem post).
ansonsten komprimmiert sind die sachen meist schon, man merkt sie sind durchsetzungsfähig.

pauschal kann man einfach nichts sagen, auf die ohren hören.

velocity ist im grunde nichts anderes als eine funktion, mit der ich zb mit pads die lautstärke/pegel triggern kann?

ich denke, die velocity kommt vom midi protokoll: da gibt es note on/off befehle und wie stark angeschlagen wurde und das ist die sog. velocity. velocity =anschlagstärke. natürlich gibts die auch bei anderen midigeräten, keyboards, synths etc.

klar kann man mit der velocity auch parameter modellieren, aber es gibt auch noch andere modulationsquellen (nur als hinweis).

in der regel spielt man die drums "frei hand" ein, mit kick snare als treibende lautere elemente als zB die hihats wie du schon festgestellt hast. sprich über die velocity werte machste mehr was dynamisches während des spielens. dagegen der gain regler macht was was die ganze spur betrifft. und die ganze spieldauer. es kommt keiner auf die idee jede note mit automation des gain reglers lauter oder leiser zu machen, dafür gibts im endeffekt die velocity. auch beim keyboard gibts ja auch töne die man gleichzeitig anschlägt, den einen laut den anderen leise. bei den drums ist es ja ähnlich mit hithats und kick auf dem selben schlag.

du könntest natürlich bis zu einem gewissen grad die velocity aller noten lauter machen, aber hinter dem gain regler steckt mehr power. kannste ja mal ausprobieren.