EarlGrey schrieb:
@Matia:
Zu Deiner Frage:
Früher gab es reine Sampler und für diese das Sampler-Futter, nämlich die Sample Libraries.
In Hardware gab es "ROMpler" und Workstations, also Klangerzeuger ohne und mit Keyboard, die ihre Klänge in Form von mehr oder weniger schlechten Samples bereits mitbrachten. Die Abspielparameter der Klänge ließen sich bei diesen Workstation und Romplern zwar ändern, aber auf die Klangebene selbst hat der Anwender keine Zugriffsmöglichkeit. Ganz anders der Sampler: Mit dem kann der Anwender eigene Klänge selber aufnehmen, zusammenstellen, loopen, im Klang ähnlich einem [g=365]Synthesizer[/g] bearbeiten usw.
Und das ist bis heute so geblieben: Der Sampler ist grundsätzlich das Werkzeug für den Klangtüftler, der Sounds auch selber erstellen und bearbeiten will; die Workstation ist die Klangbibliothek für den Anwender, der möglichst viele fertige Klänge ohne großen Aufwand einfach abrufen und in seiner Musik verwenden will.
Die Grenzen verwischen nur deshalb etwas, weil heutzutage einem Sampler gleich mehr oder weniger gutes oder umfangreiches Samplerfutter mitgegeben wird. Aber das ersetzt keine gute, umfangreiche Library, wie sie eine Workstation hat (oder haben sollte).
Die Abgrenzung verwischt auch, weil sich das Sampler-Futter immer unabhängiger vom Sampler gemacht hat. Immer mehr Sample Libraries bringen ihre eigenen Sample Player gleich mit und sind so eigenständige virtuelle Instrumente geworden. Eigentlich kann man heute jede Sample Library mit eigenem Player schon als Workstation für Spezialgebiete bezeichnen.
So wurde aus dem Siedlaczek Advanced Orchestra und hoir heute z.B. die Classic Collection, der Miroslav Vitous Library wurde ein eigener Player verpasst, aus der VSL-Library für Gigastudio etc. wurden eigenständige virtuelle Instrumente etc.
Ich hoffe, das hat jetzt nicht noch mehr verwirrt?