Großmembran- bzw. Preamp-Update

rkdk schrieb:
whitealbum schrieb:
Stimmen brauchen vor allem sehr gute Mitten, das wird immer vergessen, natürlich sind auch Tiefen und Höhen wichtig, aber im Mittenbereich spielt die Musik bei Stimmen.
Und da sind einige Preamps einfach nicht gut genug, neveartige oder api-artige Preamps, die im Mittenbereich andicken, gemeinsam mit gut auflösenden Mikros, die die Mitten auch gut darstellen, dann geht da die Sonne auf.
Der Goldmike ist da einfach zu schmalbrüstig, der ist okay, aber für Vocals gibt es deutlich bessere Preamps, die nicht teuer sein müssen.
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Wir hatten mal ein Telefunken AK-47 am Goldmike. Das war def. super. Goldmike nicht mehr am Start.
Ansonsten stimme ich dir zu.
Welche wohlklingenderen Alternativ-PreAmps zum berühmt-berüchtigten preisgünstigen Goldmike z.B. wären da denn auf deiner Liste? Gesang und Sprache würden mich interessieren. Bräuchte noch etwas zur moderaten Erweiterung des Fuhrparks.

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Telefunken AK-47 und Goldmike, kann ich mir nicht vorstellen ;)
Ohne Quatsch, die RFT-Reihe von Telefunken mag ich nicht so gerne, da sind mir die Kapseln nicht gut genug für den Preis (das hellklingende AR-51 stinkt gegen das vergleichbare M990 ab, weniger Auflösung, rauher und keinen weichen Höhenschmelz (was man von einem Röhrenmikro dieser Preiskategorie erwarten kann), von der Verarbeitung ganz zu Schweigen...)
Allerdings, das sage ich im gleichen Atemzug, es kommt wie immer auf die Stimme an.
Die RFT-Reihe klingen alle ein wenig rauher als die überteuerte Diamondreihe, wenn hier die Stimme von der "Rauhheit" profitieren kann, dann ist das natürlich das richtige Mikro :)
Also, bei eher schwammigen, oder bei weichen Stimmen.
Oder auch wenn es der Song so braucht.

Alternative Preamps wären der BGNo1, deutlich besser als der Goldmike, der BGNo1 klingt mit großer Bühne, bei Vocals ist er mir etwas zu klar und etwas zu dünn in den unteren Höhen. Der Golden Age Premier könnte was sein, wenn man in derselben Preisklasse wie der Goldmike unterwegs ist.

Wenn man es richtig gut klingend haben will ohne in die 30004000€-Klasse zu gehen (die keinen deutlichen Mehrwert bringt), empfehle ich folgendes:
Sprache: ADT TM101, keine Frage der beste Preamp für einen aberwitzig kleinen Preis gibt die Stimme und das Mikro exakt wieder, übrigens ein guter Testpreamps für MIkros, da
hört man sofort wie gut oder schlecht das Mikro ist.

Gesang: Telefunken V672a, BAE 1073 oder API (bspw. STAM 312)
Telefunken ist mein Goto, macht alles richtig, gute Frequenzwiedergabe, sitzt super im Mix

BAE 1073 sitzt super im MIx, ist manchmal frequenzmäßig zu eng, der 1073 neigt dazu die Stimme in der Phantommitte "festzusetzen", bei üppigem Arrangement ideal, aber sonst lieber den V672a
API STAM 312, wenn es impulsiv und doch auch färbend sein soll (der BAE oder Neve ist etwas zu lahm)

Meiner Erfahrung nach, kann, und die Betonung liegt auf kann, der Preamp bis zu 40 Prozent des Klanges ausmachen, egal was ich in YT sehe oder höre, ich mache das an meiner Erfahrung fest.
Wenn ich ein UM92.1s an einem RME Fireface UC hänge und dann einen Telefunken V672a, ADT TM101 oder BAE 1073 davor hänge, da muss man schon Watte in den Ohren haben, um den großen Unterschied nicht zu hören ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Geh mal in ein Tonstudio, wo es auch einen Vocal-Coach gibt oder der Engineer dazu taugt dich anzuleiten. Ich denke, dass es auch mit einem besseren Mikrophon in deiner Preisklasse nicht um so viel besser wird wie Du es hoffst/wünschst. Der Umgang mit dem Mikrophon macht einfach zu viel aus. Die Nachbearbeitung in Form von Editing und Mixing ist natürlich auch entscheidend,, aber dahingehend scheint dir deine Musik nicht genug Wert zu sein.
 
whitealbum schrieb:
Telefunken AK-47 und Goldmike, kann ich mir nicht vorstellen ;)
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Du, doch! Das war ja der Witz... ;)
An diesem Tag musste es schnell gehen, aufgrund eines Studioumbaus im Rack der verstaubte Goldmike griffbereit. Der ISA 824 war für die Gitarren, Bass. Für die Stimme der Sängerin mitsamt meinem feinen AK-47 der Goldie schon super passend gewesen. :) Keine ideale Traum-Kombi, klar, aber sowas geht auch mal klar. Rest Plugins. ;)
whitealbum schrieb:
es komtm auf die Stimme an.
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das ist der Witz, also jetzt ohne Witz, das stimmt! :)

whitealbum schrieb:
BGNo1
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Den konnte ich mal testen, nicht ganz so meins. Irgendwie kein "Oldschool" Allrounder für meine Zwecke jedenfalls. Den klareren Höhenschub nahm ich auch wahr.

Mensch, welchen BAE PreAmp hat mein Kollege da noch im Rack gehabt.. wird nicht mehr hergestellt, meine ich. Hm... ähnlich 1073 MP. aber ein Vorgänger..hake ich nochmal nach. Der war auf jeden Fall göttlich! je nach Anwedungsfall. Sehr pompöse dominante Mitten, korrekt. Mit dem richtigen Mikro aber echt geil...

Für knackigere Sachen dachte ich in der Tat an API Sound... Das muss ich noch herausfinden.
Hacj ja, ist das wieder spannend hier.. :) Frau ruft, ich soll vom Rechner weg. argh. Morgen weiter! ;)
 
Ich hab einen API VP28 von Classic Capi und einen Aml 1073 in 19 Zoll. Der Aml ist für Gesang deutlich besser wegen dem EQ, um entsprechend die Vocals schon einzustellen.

Der API kommt auf Gitarren gut. Drums ist API auch sehr gut.

Als Mic nutze ich ein Gefell mt71s. Es nimmt s laute auf aber mit einem deesser bekommt man es in den Griff.
 
Ich glaube wir sind schon wieder im Gear-Fieber ;)

Eins nach zwei anderen...

Mich würde vor allem der musikalische Kontext interessieren von Ennui.
Also, wie klingen eigentlich die Songs inkl. Stimme?

Ein Beispiel wäre interessant.
Ich gehe auch davon aus, dass die Musik bei Ennui einen Stellenwert bei Ihm hat, sonst hätte er nicht gefragt bzw. hätte nicht ein Budget von 1500€ aufgerufen.
 
Aufnahmekette:
Stimme - Raum - Mikro - Preamp - Wandler

Ich würd die Kette von vorne her optimieren.
Wenn du gut singst und im Raum klingt das gut haste 70 % der Aufnahme-Quali erreicht.
Als nächstes is das Mikro dran, und dann erst der Preamp.

Hinten in der Kette zu optimieren wenn´s weiter vorne net stimmt bringt net viel und manchmal gar nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der GoldMike war zu Zeit seines Erscheinens eine richtiges Preisleistungswunder und der Markt in Deutschland überschaubar. Unserer von 2003 verrichtet immer noch seinen Dienst. Aber nicht mehr bei uns. SPL hat übrigens auch einen sehr guten Service.

Was Frikativlaute angeht, gibt es bei Mikros schon ziemlich gewaltige Unterschiede.
 
whitealbum schrieb:
Ich gehe auch davon aus, dass die Musik bei Ennui einen Stellenwert bei Ihm hat, sonst hätte er nicht gefragt bzw. hätte nicht ein Budget von 1500€ aufgerufen
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Geld auszugeben und Mühe/Arbeit/Interesse/Zeit aufzubringen sind für mich zwei verschiedene Dinge.
 
Naja, ich glaube nicht jemand gibt 1500€ aus, wenn ihm seine Musik nicht Wert genug ist.
Sei's drum, mir gehts aber mehr darum, man kann ihm nicht unterstellen, dass "seine Musik ihm nicht Wert genug ist".
 
rkdk schrieb:
Ennui schrieb:
geht direkt in mein RME Fireface 800
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ja, das ist da so eine Sache.. Die RME bordinternen PreAmps klingen - leider, aber logisch - viel zu steril, kalt, langweilig...auch wenn es schon feine sind, keine Frage. Eine adäquate PreAmp-Vorschaltung ist da schon fast Pflicht.. ;)

Aber !
... und jetzt kommt´s:



Ergo: Performance/Stimme des/der Künstlers/Künstlerin und das gewählte Mikro, auch die Aufnahmeumgebung, sind um ein x-faches wichtiger, als ein PreAmp...


:
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Selbst die vom FF400 sind noch recht steril, aber die FF800 sollen noch schlechter sein. Was man machen kann, ist z.B. ein Preamp Plugin reinladen, dann wird der Sound etwas weniger klinisch. Diesen hier finde ich immer mal wieder sehr nice auf div. Aufnahmen. Mitterweile habe ich es auch geschafft, die fireface internen Preamps zum "klingen" zu bringen, aber für Voc ist dann ein feiner Edel-Preamp ne gute Investition.

https://www.plugin-alliance.com/en/products/lindell_6x-500.html
 
Ich liebe Mikro- und Preamp-Threads :)
Nichts Vergleichbares bringt mein latent schlummerndes G.A.S. so akut und zwingend zum Ausbruch.
@whitealbum und @flipnaut ganz vorn dabei. Ja, ich habe jeden einzelnen Link angeklickt und vor mich hin gelitten :)
Okay, weiter im Stoff...
 
WOW! Vielen Dank für diese fruchtbare Diskussion im Thread! Habe das hier mit Genuss gelesen.

whitealbum schrieb:
Kugel ist schonmal für Lead Vocals nix, Niere oder Acht, und dann knapp vorbei singen, oder das MIkro leicht tiefer neigen, wenn nasal klingend.
Ich meine auch leicht vorbei singen ;)

Hier ein paar Möglichkeiten, und alle ergeben einen anderen Klang
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Many thx für die Bilder! Hab das Buch "Aufnehmen wie die Profis" daheim, wo das auch beschrieben wird. Kann freilich an meinen Mixing-Dilettantismus liegen, dass ich da nie zufrieden war. Für mich klang die Niere- und Acht-Einstellung auch immer hörbar am mumpfigsten und unsympathischsten. Vielleicht auch Raumsache, bei mir.

rkdk schrieb:
Ergo: Performance/Stimme des/der Künstlers/Künstlerin und das gewählte Mikro, auch die Aufnahmeumgebung, sind um ein x-faches wichtiger, als ein PreAmp...
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Danke für das Video!
Du hast so recht. Ich bin halt absolut kein Profi-Performer, rotz, rülps und spuck unsauber ins Mikro, was man halt auf den Aufnahmen dann ganz klar hört. Meinen Raum mal etwas anzugehen, davor kann ich mich nicht mehr drücken.

Signalschwarz schrieb:
Geh mal in ein Tonstudio, wo es auch einen Vocal-Coach gibt oder der Engineer dazu taugt dich anzuleiten.
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Gibt es bei mir nicht. Zumindest nichts, was passt. Habe mich eine Zeit lang mit einem mMn sehr guten Homerecordler persönlich ausgetauscht und er hat mir sehr viel gezeigt. Jetzt ist er Papa geworden und weit weggezogen.

Signalschwarz schrieb:
Ich denke, dass es auch mit einem besseren Mikrophon in deiner Preisklasse nicht um so viel besser wird wie Du es hoffst/wünschst.
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Ganz ehrlich, kann mir nicht vorstellen, dass das Rode das Ende der Fahnenstange sein soll und ich nicht merkliche Verbesserung mit einem anderen Mic haben könnte.

Signalschwarz schrieb:
Der Umgang mit dem Mikrophon macht einfach zu viel aus. Die Nachbearbeitung in Form von Editing und Mixing ist natürlich auch entscheidend,, aber dahingehend scheint dir deine Musik nicht genug Wert zu sein.
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Um ehrlich zu sein stößt mir deine Unterstellung etwas sauer auf. Ich habe Jahre in mein erstes Solo-Album gesteckt, dabei aus Müllmaterial (weil 2008 aufgenommen) noch halbwegs hörbare Sachen gemacht. Ich bin aktuell in ner Umschulung zum Krankenpfleger (3-Schicht) mit stressigem dualem Studium und geh ins Gym, u.a. zur Prophylaxe/Prävention (beruflich notwendig). Musik ist eine höhere Prio als meine Freundin und allgemeines Sozialisieren, weil ich sonst keine Zeit mehr hab. Ist doch dann verständlich, dass ich die Option durchgehe, mit anderer Hardware mir die ein oder andere Stunde im Mix zu sparen?

whitealbum schrieb:
Mich würde vor allem der musikalische Kontext interessieren von Ennui.
Also, wie klingen eigentlich die Songs inkl. Stimme?
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Ich vertröste mal auf eine aktuelle Aufnahme, die ich noch fertigkriegen muss. Werd ich hier dann posten! Und danke fürs Verteidigen. *thumbs up*

AndiPaulo schrieb:
Aufnahmekette:
Stimme - Raum - Mikro - Preamp - Wandler

Ich würd die Kette von vorne her optimieren.
Wenn du gut singst und im Raum klingt das gut haste 70 % der Aufnahmke-Quali erreicht.
Als nächstes is das Mikro dran, und dann erst der Preamp.

Hinten in der Kette zu optimieren wenn´s weiter vorne net stimmt bringt net viel und manchmal gar nix.
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Hast ja recht. Ich finde eine Optimierung in der mittleren Position (Mikro) dennoch verführerisch, weil erstmal weniger Aufwand. ^^

Danke nochmal an alle! Ihr bewahrt mich ja eigentlich davor, das Endstadium des Gear Sluttens zu erreichen, wofür ich dankbar sein sollte.
 
Komisch eigentlich, dass noch keiner auf n dynamisches Mik gekommen ist. Gerade bei dem Gesangsstil könnte ich mir das recht passend vorstellen. Muss ja nicht immer 1,5 k kosten.
 
Da Dir sowohl Vanguard als auch Microtech Gefell die Möglichkeit eines kostenlosen Tests in deiner gewohnten Umgebung bieten, würde ich darauf eingehen. Denn damit machst Du selber die Erfahrung, ob Dich bessere Mikros weiterbringen. Dynamische Mikros wie das SM7b oder Microtech Gefell MD 300 sind eine andere Baustelle, aber Du kannst das MD 300 bei Microtech zum testen direkt mitbestellen. Es ist das bessere SM7b. Diese Tauchspulenmikros wollen aber auch eine feine und sattere Vorverstärkung!
 
Wie ist eigentlich das md441 im vgl zum MG 300?
 
Das MD 441 U ist ein bisschen weniger druckvoll. Das MD 300 ist auch ohne Filter relativ ausgeglichen beim Nahbesprechungseffekt. Das MD 441 U Es ist auch ein sehr gutes Tauchenspulenmikro. Außerdem ist es bei Böhmermann beliebt ;-)

Sennheiser ist aber mit Leihstellungen nicht so kulant wie Microtech Gefell.
 
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