Grins mich nicht an

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Teestunde

Teestunde

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Ich will diesen Text - ja, wie sagt man das - ins Positive umkippen. Doch dazu muss ich mir hier erst mal ein paar Beulen holen, mir fehlt nämlich der Ansatz. Eventuell bringen mich die Bemerkungen ja auf DIE Idee. LG T.

Grins mich nicht an.

Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Nein, stöhne nicht!
Seit wann vollführst du den Spagat:
Mit ihr die Kür, mit mir die Pflicht?
Die Bügelhemden nimm gleich mit.
Sie ziert sich vor dem Amtseintritt?
Ja, wenn schon, denn schon, gute Frau!
Ihr zieht mich nicht durch den Kakao.
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...
.
Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Nein, höhne nicht!
Ich crem‘ mir nicht die Falten glatt,
damit der Herr noch mit mir spricht.
Ihr Busen ist wahrscheinlich echt.
Du knetest sie dir schon zurecht.
Ja, wenn schon, denn schon, gute Frau!
Ihr zieht mich nicht durch den Kakao.
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...
.
Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Grins mich nicht an!
Du wendest es nicht mehr, das Blatt,
nur, weil ich besser kochen kann.
Schenk dir den Griff nach meinem Schritt;
sie macht das sicher gerne mit!
Ja, wenn schon, denn schon, gute Frau!
Ihr zieht mich nicht durch den Kakao.
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...


Version II

Grins mich nicht an.

Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Nein, stöhne nicht!
Seit wann vollführst du den Spagat:
Mit ihr die Kür, mit mir die Pflicht?
Die Bügelhemden nimm gleich mit.
Sie ziert sich vor dem Amtseintritt?
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...
.
Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Nein, höhne nicht!
Ich crem‘ mir nicht die Falten glatt,
damit der Herr noch mit mir spricht.
Ihr Busen ist wahrscheinlich echt.
Du knetest sie dir schon zurecht.
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...
.
Du, wenn sich das erledigt hat,
das mit uns zwein… Grins mich nicht an!
Du wendest es nicht mehr, das Blatt,
nur, weil ich besser kochen kann.
Schenk dir den Griff nach meinem Schritt;
sie macht das sicher gerne mit!
.
Das wäre nett:
Sie für das Bett
und mich dumme Alte
für die Bügelfalte!
Sie als Zeitvertreib
und ich altes Weib
für das Reinemachen
und die Steuersachen...
 
Ja, der verbitterte, gehässige Tonfall fiel mir ebenfalls sofort (negativ) auf!

Bin unter Zeitdruck. Deshalb nur so viel:

1, Bring seine Argumente! - Dann hab ich wenigstes Gründe, ab zu wägen.
2. Die "gute Frau" persönlich anzusprechen, bringt ist kontraproduktiv. Aus dieser Falle kann man (so formuliert) nur verbittert kommen. Wenn Du mit "ihm" UND "ihr" kämpfst, ist alles für den Moment verloren.

Ins Positive zu kippen ist schwierig. Soll sie wiedermal schwach werden? Oder willst du betonen, dass mit der Trennung der Stress nach läßt? Dann würde ich betonen, dass er so schlecht ja eigentlich gar nicht ist. Von Freundschaft reden und so.. und so Souveränität mimen. Hm...

lg
 
Schwierig! Text und Tonfall klingen in der Tat sehr verbittert, das sehe ich auch so wie artname.

Ich seh das auch aus meiner männlichen Perspektive. Ich bin Gott sei Dank seit Ewigkeiten mit einer sehr attraktiven und lieben Frau verheiratet, müsste/wollte ich aber suchen dann würde ich das auf absolut überhaupt keinen Fall in meiner Altersgruppe tun :)
 
Danke erst mal. Ich hatte den Text brav zu ende geschrieben, um überhaupt mal wieder etwas zu schreiben. Als gereimte Materialsammlung sozusagen. Artnames Idee, SEINE Argumente zu bringen, wirkt reizvoll. Mal sehen... LG T.
 
Ich will diesen Text - ja, wie sagt man das - ins Positive umkippen.

Wieso?

Der Text ist ja nicht (wie in einem deiner älteren Texte) aus der Voyeurperspektive sondern eine persönliche Ansprache. Meines Erachtens aber leider keine authobiographische Aufarbeitung (falls doch scheint es schon länger her zu sein). Deshalb fehlt es auch etwas an Pepp. Könnte ruhig noch direkter sein. Manche Stellen wirken etwas altbacken, vermutlich auch dem Reim geschuldet.
Verständnis , Ausgewogenheit uind Berücksichtigung aller Standtpunkte, schön und gut ,muss aber nicht immer zielführend sein. In diesem Fall wäre bei mir eher klare Kante angesagt.

Die direkte Ansprache/Erwähnung der Frau würde ich ebenfalls weglassen. Irritiert etwas, da du ja ein Krisengespräch nur mit deinem Fremdgänger führst.
 
Ich finde den Text gut. Er gibt die Situation der betrogenen Ehefrau anschaulich wieder. Wie willst Du das ins Positive verschieben? Hinterm Horizont geht's weiter ... (gibt's schon)
 
Die direkte Ansprache/Erwähnung der Frau würde ich ebenfalls weglassen. Irritiert etwas, da du ja ein Krisengespräch nur mit deinem Fremdgänger führst.

So etwa hatte Artname mir das auch klargemacht. Mir ist nur noch kein Satz eingefallen, den ich statt dessen hinschreiben könnte. Im Moment bastle ich an einer Variante aus männlicher Sicht. Mal sehn, was draus wird. Danke erst mal. LG T.

Ich finde den Text gut. Er gibt die Situation der betrogenen Ehefrau anschaulich wieder. Wie willst Du das ins Positive verschieben? Hinterm Horizont geht's weiter ... (gibt's schon)

Ich wollte aus dem Material einen Song machen, der auch eine Chance hätte, interpretiert zu werden. So wie er jetzt dasteht, wird sich wahrscheinlich keine Sängerin in die Schuhe der Frau stellen wollen. LG T.
 
Hier das Ganze mal aus seiner Sicht und ins Positive gedreht.

Die Chance

Ich komm geschlichen wie ein Dieb.
Du stellst mir trotzdem Essen hin.
Dein Blick wirkt hart und trotzdem lieb.
Ist es die Chance auf Neubeginn?
Ich bete, dass du mir verzeihst,
auch wenn du nun die Wahrheit weißt.
Ein Zeichen und ich lieg auf Knien.
Nie mehr ein Wort von Ann-Kathrin!

Bin ich noch dein Mann?
Darf ich es noch sein?
Still siehst du mich an.
Lass mich nicht allein!
Du hast so viel Kraft,
dass ich mich verneige.
Sag‘s mir, wenn du willst,
dass ich lieber schweige.

Ich schwöre dir, es ist vorbei!
Klar, hat sie mir den Kopf verdreht
und – klar! – war mir nicht einerlei,
dass ihr’s mit mir genau so geht.
Doch hab ich das, was DU mir bist,
in jedem Augenblick vermisst
und sah ich mich im Spiegel an,
dann sah ich einen Gockelhahn.

Bin ich noch dein Mann?
Darf ich es noch sein?
Still siehst du mich an.
Lass mich nicht allein!
Du hast so viel Kraft,
dass ich mich verneige.
Sag‘s mir, wenn du willst,
dass ich lieber schweige.

Die ganze Fahrt zu dir zurück
hab ich mich selber ausgelacht:
Wieso riskier ich unser Glück
wie einer, der es nötig hat?
Ich war gefasst, das glaube mir,
auf einen Koffer vor der Tür,
weil ich doch so ein Trottel bin.
Stattdessen stellst du Essen hin.


Bin ich noch dein Mann?
Darf ich es noch sein?
Still siehst du mich an.
Lass mich nicht allein!
Du hast so viel Kraft,
dass ich mich verneige.
Sag‘s mir, wenn du willst,
dass ich lieber schweige.
 
Hallo Teestunde,

echt interessant, wie sich eine Frau das innerliche Gefühlsleben eines Mannes vorstellt. ;-) - Kompliment: Du hast schnell und konsequent geändert!!

Positiv: Ich lese den Text bis zu Ende, da mich der Schluss interessiert. Kleine emotionale "Aussetzer" leiste ich mir daberi, denn de Geschichte und der Tonfall fühlen sich für mich als Voyeur "angenehm" an und irgend "Etwas" versprechend...

Reserven: eine Spur "schlauer" wünscht ich mir den Mann schon. Du solltest noch genauer beachten, trennen, was er spricht... und was er sich dabei denkt. Er kann ja ruhig denken, dass es im Bett durchaus schön mit der Anderen war... oder dass sie ihn über den Tisch gezogen hat... oder dass sie ein Kind haben wollte...oder dass er ihr langsam zu olle vorkam... oder, oder, oder. Denken kan er das.Es macht ihn nir menschlicher... :)

Fazit: DIESE Geschichte ist mMn offener und interessiert mich von daher mehr als der Einstiegstext.

Nun bin ich aber sehr auf weitere Meinungen gespannt. ;-)

Lg
 
Deinen ersten Text finde ich überzeugender als den zweiten, aus der Perspektive des Mannes. Vielleicht, weil Du nun mal ne Frau bist und die Gefühlswelt von Frauen besser nachvollziehen kannst als die von Männern.
Die betrogene Frau wirkt doch mit ihrem Humor und ihrer Schnodderigkeit sehr souverän und trotzdem authentisch, insofern finde ich an dem Text gar nicht viel auszusetzen.

Der zweite Text allerdings überzeugt mich nicht, ein Mann, der seinen Seitensprung bereut und über sein Verhalten lacht angesichts der Gefahr, seine wirkliche Liebe womöglich zu verlieren, das passt nicht, da wäre es viel authentischer, wenn Tränen fliessen würden. Ja, auch Männer können weinen, glaubs mir! :)

Vielleicht könnte beim ersten Text noch der Faktor "Zeit" einbezogen werden, um es sozusagen "ins Positive" zu ziehen. Zeit heilt Wunden, heißt es so schön, auch in der Liebe. Und es ist etwas Wahres daran. Gerade in einer Ehe, die über zig Jahre andauert, können irgendwann Krisen auftreten wie Gewitter, die scheinbar nötig sind, damit hinterher wieder ein frischer Wind wehen kann. :)
 
@electrical:
Der zweite Text allerdings überzeugt mich nicht, ein Mann, der seinen Seitensprung bereut und über sein Verhalten lacht angesichts der Gefahr, seine wirkliche Liebe womöglich zu verlieren, das passt nicht, da wäre es viel authentischer, wenn Tränen fliessen würden. Ja, auch Männer können weinen, glaubs mir!

Ich würde mich freuen, wenn du mir sagst, welche Textstelle dir vorkommt, als lache er über die Gefahr. DAS hab ich auf keinen Fall beabsichtigt. Falls das wirklich so rüberkommt, muss ich dringend noch mal ändern. Lieben Dank! LG T.

Ach, jetzt weiß ich, welche Stelle du meinst. Aber lies sie bitte noch mal: Er lacht sich selber aus! Das ist ein großer Unterschied.
 
@artname:
Reserven: eine Spur "schlauer" wünscht ich mir den Mann schon. Du solltest noch genauer beachten, trennen, was er spricht... und was er sich dabei denkt. Er kann ja ruhig denken, dass es im Bett durchaus schön mit der Anderen war... oder dass sie ihn über den Tisch gezogen hat... oder dass sie ein Kind haben wollte...oder dass er ihr langsam zu olle vorkam... oder, oder, oder. Denken kan er das.Es macht ihn nir menschlicher..

Autsch! Das trau ich mir (noch) nicht zu. Hier seine Gedanken und dort das Gesprochene. Damit würde ich mich hoffnungslos übernehmen. Ich stecke (noch) im Entweder Oder. Aber danke für den Tipp! LG T.
 
@electrical:
Vielleicht könnte beim ersten Text noch der Faktor "Zeit" einbezogen werden, um es sozusagen "ins Positive" zu ziehen. Zeit heilt Wunden, heißt es so schön, auch in der Liebe. Und es ist etwas Wahres daran. Gerade in einer Ehe, die über zig Jahre andauert, können irgendwann Krisen auftreten wie Gewitter, die scheinbar nötig sind, damit hinterher wieder ein frischer Wind wehen kann

Gewissermaßen aus der Retrospektive. Stimmt. Das wäre auch für die Interpretin nachher eine brauchbare Position, in der sie sich ohne Federn zu lassen vors Publikum stellen kann. Ich denke auf alle Fälle drüber nach!!! LG T.
 
Hallo,

Autsch! Das trau ich mir (noch) nicht zu. Hier seine Gedanken und dort das Gesprochene. Damit würde ich mich hoffnungslos übernehmen. Ich stecke (noch) im Entweder Oder. Aber danke für den Tipp! LG T.

Klingt komplizierter als es ist. Nimm versuchsweise EINEN gedachten Grund, DEUTE ihn in EINER Zeile an und... du wirst sehen, wie er leise bis zum Schluss nach wirkt. Wenn er gut genug getextet ist. - Je weniger "Nebengründe" du nennst, umso weniger können sie sich gegenseitig auslöschen, umso stärker hallen sie wie "Hauptgründe" nach...

Andeutungen sind oft eindringlicher als 12 auf die Glocke. ;-) Versuch mal im Stillen, es zu üben.

Lg
 
@artname:
Andeutungen sind oft eindringlicher als 12 auf die Glocke. Versuchs mal im Stillen zu üben.

Werde ich. Zumal ich sowieso Texte für die neue Wettbewerbs-Runde der Celler Schule brauche. Falls es nicht gleich klappt, sammelt sich auf die Weise wenigstens Material an. LG T.

Die neue Variante hab ich übrigens noch mal extra eingestellt, damit niemand ins Grübeln kommt, auch welchen Text wir uns beziehen.
 
Finde den Text in #9 schon sehr gut so.


Jetzt passt nur der Thread-/Songtitel nicht mehr ;-)
 
Siehe #15
 
Bingo! Im Moment amüsieren sich gerade alle darüber. Nein, nicht alle. Aber fast. ;)
Inzwischen "Statt mich anzuschrein". Der Versuch, den Text zu entschlacken.
 

@electrical:
Vielleicht könnte beim ersten Text noch der Faktor "Zeit" einbezogen werden, um es sozusagen "ins Positive" zu ziehen. Zeit heilt Wunden, heißt es so schön, auch in der Liebe. Und es ist etwas Wahres daran. Gerade in einer Ehe, die über zig Jahre andauert, können irgendwann Krisen auftreten wie Gewitter, die scheinbar nötig sind, damit hinterher wieder ein frischer Wind wehen kann

Gewissermaßen aus der Retrospektive. Stimmt. Das wäre auch für die Interpretin nachher eine brauchbare Position, in der sie sich ohne Federn zu lassen vors Publikum stellen kann. Ich denke auf alle Fälle drüber nach!!! LG T.


Ich meinte damit, daß sich Dinge durch den Faktor Zeit verändern können, durch sowas wie Verzeihen.
 

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